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Veröffentlicht am 28.03.2023

Es war sehr amüsant, Wanda und Telse auf Mörderjagd zu begleiten.

Quallenplage
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Quallenplage von Susanne Bergstedt ist der Auftakt der neuen Ostsee Krimi-Reihe rund um Wanda Holle und Telse Himmel. Die beiden Freundinnen betätigen sich im beschaulichen Schilksee als eigensinnige Amateur-Detektivinnen.

Das ...

Quallenplage von Susanne Bergstedt ist der Auftakt der neuen Ostsee Krimi-Reihe rund um Wanda Holle und Telse Himmel. Die beiden Freundinnen betätigen sich im beschaulichen Schilksee als eigensinnige Amateur-Detektivinnen.

Das Cover ist passend und sehr gelungen. Das leuchtende blau ist ein echter Hingucker und Strandkorb, Leuchtturm, Flop-Flops, Quallen und Möwe brachten mich in die richtige Ostsee Stimmung. Der Plan auf der hinteren Innenseite ließ mich nicht die Übersicht verlieren und gedanklich die Strecken mitgehen.

In Schilksee wird die Leiche der Lehrerin Kirsten Reinfeld an den Strand getrieben. Kirsten war eine gute Schwimmerin und eine Freundin von Wanda. Wanda, eine vermögende Witwe, glaubt - anders als die Polizei - nicht an einen Schwimm Unfall. Da bleibt ihr keine andere Wahl, als auf eigene Faust zu ermitteln. Auch ihre Freundin Telse wird von Wanda zur Aufklärung des undurchsichtigen Falls eingespannt und der nebenan wohnende Kriminalhauptkommissar Olaf Wuttke gekonnt bei leckeren Häppchen zum Stand der Ermittlungen ausgefragt.
Wanda und Telse sind zwei sympathische Damen, denen durch ihre Findigkeit und nicht zuletzt auch durch Wandas Vermögen einige Türen geöffnet werden. Die Schilkseer Gesellschaft, der Segelclub, ja nicht einmal die Grundschule sind vor ihren Ermittlungen sicher.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht, die Charaktere sind teilweise ziemlich schräg und die Schlagfertigkeit von Wanda und Telse hat mich sehr amüsiert. Die Personen und die Ostsee werden sehr bildhaft geschildert und auch das Lokalkolorit kommt nicht zu kurz. Dieser Ostsee-Krimi war sehr unterhaltsam. Es gab Wendungen, die immer wieder für Überraschungen gesorgt haben und mit denen ich nicht rechnen konnte. Das hat für mich diesen Regionalkrimi zu etwas besonderem gemacht. Die Auflösung des Falls war schlüssig und ließ mich zufrieden zurück.

Ich wurde bestens unterhalten und vergebe gerne fünf Sterne und eine Leseempfehlung für diesen DUMONT-Krimi.

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Veröffentlicht am 07.03.2023

Insiderwissen von Strafverteidiger und Rechtsmediziner hochspannend erzählt

Die letzte Lügnerin
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Ich liebe die Justiz-Krimis um den Strafverteidiger Rocco Eberhardt und den Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. Die ersten beiden Bücher „Die 7 Zeugin“ und „Der 13. Mann“ von Florian Schwiecker und Michael ...

Ich liebe die Justiz-Krimis um den Strafverteidiger Rocco Eberhardt und den Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. Die ersten beiden Bücher „Die 7 Zeugin“ und „Der 13. Mann“ von Florian Schwiecker und Michael Tsokos waren an Insiderwissen nicht zu überbieten. „Die letzte Lügnerin“ ist ebenfalls authentisch und realistisch und könnte genauso passiert sein. Auch dieser Band kann ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden.
Es geht um Korruption in den höchsten Ämtern der Politik. Das Unerfreuliche für Rocco ist, dass sein eigener Vater in diesen Skandal verwickelt ist. Ich kann verstehen, dass Vater-Sohn Beziehungen schwierig sein können, aber es nervt mich ein bisschen, dass Rocco ständig ein klärendes Gespräch mit seinem Vater scheut.
In einem geleakten Video handelt der Berliner Bausenator Dieter Möller einen schmutzigen Immobiliendeal mit einem russischen Oligarchen aus. Auch wenn ich von Immobiliendeals nicht viel Ahnung habe, wurden die Zusammenhänge gut und verständlich erklärt. Der Tontechniker des Videos wird ermordet und Dieter Möller wird des Mordes angeklagt. Rocco vertritt Möller vor Gericht, wird aber von Zweifeln an der Mitbeteiligung seines Vaters geplagt.
Die Verteidigung von Möller wird Rocco nicht leicht gemacht. Immer wieder tauchen neue Beweise für seine Schuld auf und dazu machen ihm noch die Sorgen um seinen Vater zu schaffen. Auch Kommissarin Jana Hardenberg hat Probleme. Sie hat alle Hände voll mit den anstrengenden Ermittlungen zu tun und kämpft zudem noch mit finanziellen Schwierigkeiten.
Durch die kurzen Kapitel bleibt die Spannung erhalten und der Wunsch weiterzulesen ungebrochen. Die Charaktere von Rocco, dem Strafverteidiger mit eigener Kanzlei und ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und Justus, dem Rechtsmediziner mit hohen moralischen Ansprüchen, könnten nicht korrekter und anständiger sein.
Das Ende wartet mit einer Wendung auf, die absolut nachvollziehbar ist. Auch die Wahl des Titels, über den ich während der Lektüre immer wieder nachgegrübelt habe, wird nachvollziehbar.
Mir hat das Buch gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Ein brandheißer cold Case und ein scharfsinniges Seniorenquartett

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel (Die Mordclub-Serie 3)
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Was für eine fabelhafte Entdeckung der „Donnerstagsmordclub“ für mich war! Es handelt sich schon um den dritten Band, den man ohne weiteres ohne die Vorgängerbände zu kennen lesen kann. Trotzdem habe ich ...

Was für eine fabelhafte Entdeckung der „Donnerstagsmordclub“ für mich war! Es handelt sich schon um den dritten Band, den man ohne weiteres ohne die Vorgängerbände zu kennen lesen kann. Trotzdem habe ich mir immer wieder gewünscht, ich hätte Band eins und zwei auch gelesen.
Der Donnerstagsmordclub geht einmal wieder auf Mörderjagd. Das Seniorenquartett Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim ermittelt in dem cold Case von Bethany Waites. Die junge Journalistin wurde vor fast zehn Jahren ermordet, weil sie einem großen Steuerbetrug auf der Spur war. Wer hat sie ermordet und ihr Auto über die Klippe ins Meer gestoßen? Dann wird auch noch Elisabeth entführt. Ihr Entführer stellt sie vor die Wahl zu töten oder selbst getötet zu werden. Eine verzwickte Situation. Aber zum Glück sind verzwickte Situationen das Spezialgebiet des Donnerstagsmordclubs.
Der Donnerstagsmordclub trifft sich im Puzzlezimmer der luxuriösen Seniorenresidenz Coopers Chase in der idyllischen Grafschaft Kent. Ich mag sie alle, die Mitglieder des Donnerstagsmordclubs sind sympathisch und authentisch. Elizabeth - eine ehemalige Geheimagentin, Ron - ein ehemaliger Gewerkschaftsführer, Ibrahim - ein ehemaliger Psychiater und nicht zuletzt Joyce – fast achtzig. Die Senioren haben einen beneidenswert wachen Verstand. Der Autor Richard Osman erzählt spannend und hat mich mehr als einmal auf die falsche Fährte gelockt. Die Dialoge sind unterhaltsam und auch wenn die Situationen skurril und schräg sind, sind sie doch genau so, wie ich sie erhofft hatte.
Ein meisterhafter, kluger und spannungsgeladener Mystery Roman, den ich sehr empfehlen kann. Von mir fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 28.10.2022

Nervenkitzel bis zur letzten Seite

Düsteres Wasser: Thriller
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Mein erstes Buch von Catherine Shepherd war „Der Bewunderer“. Hellauf begeistert ging es für mich nun mit „Düsteres Wasser“ weiter. Auch „Düsteres Wasser“ ist nicht der erste Band der Serie um die Rechtsmedizinerin ...

Mein erstes Buch von Catherine Shepherd war „Der Bewunderer“. Hellauf begeistert ging es für mich nun mit „Düsteres Wasser“ weiter. Auch „Düsteres Wasser“ ist nicht der erste Band der Serie um die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz, er kann aber problemlos ohne Kenntnisse der Vorgängerbände gelesen werden.
Als eine junge Frau im eiskalten Wasser des Rheins ertrinkt deutet alles auf einen Selbstmord hin, gibt es doch schließlich einen Abschiedsbrief. Julia stößt bei der Obduktion des jungen Mädchens auf einen verstörenden Sachverhalt. Tief in ihren Fußsohlen stecken Glassplitter und sie wurde misshandelt.
Die Rechtsmedizinerin Julia war mir genau wie ihre unerschrockene Assistentin Lenja sehr sympathisch. Kriminalkommissar Florian Kessler und Julia sind ein Paar und auch private Ereignisse werden in einem angenehmen Maß mit einbezogen.
Der flüssige Schreibstil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen, und trotzdem kam ich dem Täter einfach nicht auf die Spur. Es gab Verdächtige, die durch ihr seltsames Verhalten auf sich aufmerksam machten, doch auch vielversprechende Spuren führten ins Nichts. Immer wenn ich einen Verdacht hatte wurde mir schnell klar, dass ich auf eine falsche Fährte gelockt wurde. Die Autorin weiß, wie man den Leser an ein Buch fesselt.
„Düsteres Wasser“ ist ein vielschichtiger Thriller mit Suchtpotential, der mich bis zum Schluss gefesselt hat. Von mir eine Leseempfehlung und fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 08.10.2022

Katzenstadt ist in Gefahr!

Gangs of Katzenstadt
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Als Katzenbesitzerin ist mir das Cover von "Gangs of Katzenstadt" sofort ins Auge gefallen. Die Katze schaut mit ihren grünen Augen geheimnisvoll und fragend.
Auch ich habe mich gefragt, wie sich die in ...

Als Katzenbesitzerin ist mir das Cover von "Gangs of Katzenstadt" sofort ins Auge gefallen. Die Katze schaut mit ihren grünen Augen geheimnisvoll und fragend.
Auch ich habe mich gefragt, wie sich die in den leeren Häusern, in der Fabrik, im Schlosspark und in der Bücherei lebenden Katzen der Bedrohung ihrer Bleibe entgegenstellen.
Katzenstadt, schon der Name ist Programm. Bandini, die Anführerin der Katzen aus der ehemaligen Katzenfutterfabrik erkennt die Gefahr, die von einem Glatzkopf und seinen Kampfhunden ausgeht. Kann Bandini durch geschicktes Nutzen der gegebenen Lage die Gefahr abwenden?
Die ersten Zeilen des Romans konnte ich nicht fassen. Es war offensichtlich, dass es sich nicht um einen Schmusekatzen Roman handelt. Katzenstadt wurde von den meisten Menschen verlassen, die von ihnen zurück gelassenen Katzen haben sich zu verschiedenen Gruppen zusammengeschlossen. Die Katzen in der alten Katzenfutterfabrik werden von der überaus gescheiten Bandini angeführt, die im Schlosspark lebenden Katzen von Banks. Auch auf der Müllhalde, in der ehemaligen Bücherei und in der verlassenen Pension sind Katzen Zuhause. Als sich seltsame Dinge ereignen und der von allen geliebte Kater Matula vermisst wird, wird klar, dass Katzenstadt in großer Gefahr ist. Die Katzengangs stellen sich gemeinsam dem drohenden Unheil entgegen. Unterstützung kommt von der Tierärztin Dr. Katzenbeißer, einer wahren Tierfreundin, die trotz ihres Namens Katzen versteht, wenn diese mit ihr reden. Auch die Namen der Katzen wurden von den Autoren mit Liebe und viel Verständnis ausgesucht. Spinoza, der philosophierende Kater mit der Denkerstirn, und Paris, das Model mit den mandelförmigen, schwarz umrandeten Augen.
Einmal angefangen, lässt sich das Buch kaum aus der Hand legen. Das Geschehen ist packend geschrieben, die Katzen sind überzeugend dargestellt und nicht zuletzt haben auch die wunderbaren Illustrationen dazu beigetragen. Auf jeder Seite wird die große Liebe der Autoren zu ihren Katzen spürbar. Ich vergebe fünf Sterne und eine allgemeine Leseempfehlung. Dieses Buch ist nicht nur für Katzenfans und Tierfreunde eine besondere Freude. Unbedingt lesen!

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