Profilbild von gletscherwoelfchen

gletscherwoelfchen

Lesejury Star
offline

gletscherwoelfchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit gletscherwoelfchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2020

Es geht im Palast weiter - einem Ort, an dem zahlreiche Intrigen zu Hause zu sein scheinen

In tiefen Wäldern Träumen lauschen - Band 2
0

An einem regenreichen Nachmittag treffen zwei Fremde in einem alten Tempel aufeinander. Um sich die Zeit zu vertreiben, erzählt der "Affe" der jungen Frau die Geschichte des stummen Jünglings und der Prinzessin.
Nach ...

An einem regenreichen Nachmittag treffen zwei Fremde in einem alten Tempel aufeinander. Um sich die Zeit zu vertreiben, erzählt der "Affe" der jungen Frau die Geschichte des stummen Jünglings und der Prinzessin.
Nach der Hochzeit der beiden steht ein Besuch im Palast des Kaisers an. Während pompösen Festlichkeiten scheint es, als ob verschiedenste Intrigen nicht mehr lange auf sich warten lassen werden...

Auch im zweiten Band sind mir die wunderschönen Zeichnungen aufgefallen. Abermals beeindruckt Jing Zhang den Betrachter mit überaus detailreichen und realistisch wirkenden Illustrationen, welche sehr gut über einige eher schleichend verlaufende Passagen hinwegtrösten.

Nichtsdestotrotz hat mir dieser Band ein wenig besser als der Vorgänger gefallen. Das liegt vor allem daran, dass die Protagonistin - die Prinzessin - hier deutlich greifbarer, menschlicher und fast schon emphatisch erscheint. Obwohl sie mir noch nicht gänzlich sympathisch ist, konnte ich hier ihre Beweggründe und Handlungen durch einige Anekdoten an ihre Kindheit viel besser nachvollziehen.
Besonders fasziniert hat mich hier jedoch immer noch A Jiu. Er bringt etwas wirklich Geheimnisvolles und Mysteriöses mit sich und haucht der Geschichte Leben ein. Seine, durch die Zeichnungen hervorragend dargestellten, intensiven, Emotionen konnte ich gut verstehen und habe zeitweise sehr mit ihm mitgelitten.

Die Rahmenhandlung war auch hier mein Highlight. Der Erzähler - der Mann mit der Affenmaske - hat eine ähnliche Wirkung auf den Manhua wie A Jiu selbst. Beide scheinen mir sehr vielschichtige Charaktere zu sein und ich bin gespannt auf die Lüftung ihrer Geheimnisse.

Mich konnte der zweite Band von "In tiefen Wäldern Träumen lauschen" ein wenig mehr als der erste Teil der Reihe überzeugen. Sehr gerne schaut man sich als Leser die wunderbaren Zeichnungen in Kombination mit einer angenehmen Geschichte an und verfolgt die verstrickten Entwicklungen mit.
5/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.08.2020

Während die Zeichnungen ein wahrer Augenschmaus sind, blieb mir die Protagonistin eher fremd

In tiefen Wäldern Träumen lauschen - Band 1
0

An einem regenreichen Nachmittag treffen zwei Fremde in einem alten Tempel aufeinander. Um sich die Zeit zu vertreiben, erzählt der "Affe" der jungen Frau die Geschichte des stummen Jünglings und der Prinzessin.
Diese ...

An einem regenreichen Nachmittag treffen zwei Fremde in einem alten Tempel aufeinander. Um sich die Zeit zu vertreiben, erzählt der "Affe" der jungen Frau die Geschichte des stummen Jünglings und der Prinzessin.
Diese verliebt sich während eines Jahrmarktes in den geheimnisvollen, wunderschönen Mann. Prompt entscheidet sie sich für eine Heirat, doch ihr Angetrauter scheint nicht der zu sein, für den sie ihn hält...

Bereits zu Beginn des Manhuas sind mir die wunderschönen Zeichnungen von Jing Zhang ins Auge gesprungen. Die Zeichnerin und Autorin versteht es, wallende Stoffe, zahlreiche Details und kleinste Emotionen in ihren feinen Werken widerzuspiegeln. Ich war vollkommen begeistert davon, wie realistisch und authentisch diese auf den Betrachter wirken.

Der eigentliche Comic erschien mir hingegen etwas blasser.
Es handelt sich dabei um eine eigene Geschichte innerhalb der Geschichte. Die Rahmenhandlung erschien mir durch den geheimnisvollen Fremden durchaus interessant, während die Erzählung rund um die erzwungene Heirat hauptsächlich durch den stummen A Jiu in Fahrt gerät. Sein Verhalten wirft einige Rätsel auf, wirkt aber ein wenig in die Länge gezogen. Nichtsdestotrotz möchte man gerne mehr über sein offensichtliches Geheimnis erfahren.

Etwas befremdlicher jedoch erschien mir die Prinzessin. Ich wurde mit ihrer leicht überheblichen und herrischen Art einfach nicht warm und bin der Meinung, dass es durchaus sympathischere Charaktere gibt.

Alles in einem finde ich diesen Band einen angenehmen Start in die Reihe - trotz befremdlich scheinender Protagonistin und einigen Längen. Die wunderbaren Zeichnungen konnten dies zum großen Teil wieder rausholen und ich bin gespannt auf die Fortsetzung.
4/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.08.2020

Vor allem die zauberhafte und innovative Anwendung der Magie konnte mich überzeugen

Immernacht
0

Als die 13-jährige Larabelle Fox bei ihren täglichen Streifzügen durch die Kanalisation ein magisches Kästchen findet, ahnt sie noch nicht, wie gefährlich diese Entdeckung für sie ist. Fasziniert von dessem ...

Als die 13-jährige Larabelle Fox bei ihren täglichen Streifzügen durch die Kanalisation ein magisches Kästchen findet, ahnt sie noch nicht, wie gefährlich diese Entdeckung für sie ist. Fasziniert von dessem ungewöhnlichen Inhalt nimmt sie es mit nach Hause.
Doch als sie die Gefahr dahinter erkennt, ist es bereits zu spät. Denn der Mann ohne Schatten hat sich bereits an ihre Fersen geheftet und scheut vor nichts zurück, bis sich das Kästchen in den Händen seiner Gebieterin, der Beraterin des Königs, befindet...

Der Einstieg in das Buch erfolgt durch eine Art Prolog, welcher erstmals vom Mann ohne Schatten erzählt und durch eine rasante Verfolgungsjagd sowie einen relativ geradlinigen, aber dennoch bildhaften Schreibstil erste Spannung und Neugier hervorzurufen vermag.
Anschließend folgen recht kurze Kapitel, welche einen angenehmen Lesefluss ermöglichen und zugleich für reichlich Abwechslung sorgen. Denn die einzelnen Kapitel folgen unterschiedlichen Handlungssträngen und konzentrieren sich somit auf verschiedenste Figuren und Ereignisse, die allerdings dennoch miteinander zusammenhängen - alles läuft an einem bestimmten Punkt zusammen.

Währenddessen erwartet den Leser eine rasante, mitreißende und sehr packende Geschichte, die wunderbar durchdacht ist und eine fantastische Idee mit zahlreichen Steampunk- und Fantasyelementen beherbergt.
Angefangen bei der Kanalisation, die (zumindest zu Beginn der Geschichte) Hauptschauplatz der Ereignisse rund um Lara ist. Sie ist toll und wirklich interessant ausgearbeitet. Als Leser macht es viel Spaß, die verschiedenen dunklen Ecken gemeinsam mit der Protagonistin zu erkunden.
Besonders begeistern konnte mich jedoch die zauberhafte und innovative Anwendung der Magie, der vor allem im letzten Drittel viel Bedeutung beigemessen wird. Deren Hauptzutat sind kleine Fläschchen, welche eine Art Trank beherbergen. Diese werden in einen Zauberstab geladen und anschließend nahezu wie ein gewöhnlicher Revolver bedient. Von soetwas habe ich bisher noch nie gelesen und war vollkommen fasziniert davon.

Weniger begeistern konnte mich jedoch die an vielen Stellen mangelnde Tiefe. Während einige Passagen - in meinen Augen - unnötig ausschweifend und weitreichend beschrieben werden, wurden mir die wirklich essentiellen zu schnell und ungenau angerissen. Ich hatte zeitweise das Gefühl, dass mehr auf Schnelligkeit und Action als auf Emotionen und Ähnliches gesetzt wurde.
Ähnlich erging es mir auch bei den Figuren. Ich hätte liebend gerne mehr über ihre Eigenheiten, Hintergründe und Beweggründe erfahren. Vieles war mir zu einseitig, zu "Schwarz-Weiß".

Abgesehen davon aber bin ich begeistert von dieser wunderbaren Geschichte. Sehr innovativ und äußerst packend gelingt es Ross MacKenzie, den Leser zu fesseln und mit "Immernacht" nicht mehr loszulassen.
4,5/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.08.2020

Ein spannendes und witziges Buch mit reichlich Herz!

Die Tierpolizei 1. Kommissare mit Fell und Feder
0

Flopson und Tjalle sind die allerbesten Freunde. Doch eines Tages ist Tjalle spurlos verschwunden und das Wohnzimmer der Besitzerin Flopsons komplett verwüstet! Flopson muss all ihre polizeilichen Fähigkeiten ...

Flopson und Tjalle sind die allerbesten Freunde. Doch eines Tages ist Tjalle spurlos verschwunden und das Wohnzimmer der Besitzerin Flopsons komplett verwüstet! Flopson muss all ihre polizeilichen Fähigkeiten unter Beweis stellen um ihren besten Freund zu retten. Dabei lernt sie drei pfiffige Tiere kennen, die nicht unterschiedlicher sein könnten und die ihr dabei helfen möchten, Tjalle zu finden.
Zusammen gründen sie die "Tierpolizei". Aber der Fall ist schwieriger zu lösen als ursprünglich gedacht und die Tiere müssen alles geben...

Zuallererst möchten wir ein großes Lob an das wunderbar gestaltete Cover aussprechen. Neben dem tollen Ausschnitt vorne im Cover hat uns vor allem der kreative, im Stil eines Absperrbandes gehaltene, Buchschnitt, welcher sich auch durch den Innenteil des Buches zieht, beeindrucken können.

Der Einstieg in die Geschichte ist uns sehr gut gelungen - unter anderem auch wegen des tollen Schreibstils. Wir haben die bekannten "Emmi & Einschwein" Bücher leider noch nicht gelesen, aber sehr viel Gutes darüber gehört und waren daher umso neugieriger darauf. Anna Böhm schreibt angenehm flüssig und wirklich kindgerecht. Die besondere Prise Humor fließt zahlreichen Situationen Leben ein und hat uns oft zum Schmunzeln gebracht.

Das war vor allem für meine junge Mitleserin unerwartet. Diese hat nach der Bezeichnung "Krimi" eher eine gruselige Entwicklung erwartet, war letztendlich jedoch begeistert von dieser besonderen und lustigen Detektivgeschichte, bei der die Spannung allerdings nicht zu kurz kommt und man dadurch mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören kann.
Vor allem gelobt hat sie die Art und Weise, wie der Fall aufgelöst wird. Die Ermittlungsarbeiten werden so geschildert, dass man sich als Leser die jeweilige Situation optimal vorstellen und ebenfalls mitermitteln und -raten kann.

Dabei hat der Leser tierische Unterstützung an seiner Seite. Die unterschiedlichen Charaktere waren uns (abgesehen von den allbekannten Bösewichten natürlich) wirklich sympathisch. Schade fanden wir ein wenig, dass vor allem die Vergangenheit von Flopsons Freunden kaum beleuchtet wurde. Wir hätten liebend gerne etwas mehr über ihre Entwicklung und die Umstände, die zu ihrem Charakter führten, erfahren.
Dafür haben wir einiges über Flopson, die Protagonistin, erfahren. Sie hat uns besonders gut gefallen. Sympathisch, nett und hilfsbereit haben wir sie direkt in unser Herz geschlossen und konnten uns gut in sie hineinversetzen. Wir fanden es erstaunlich und bewundernswert, dass sie die Polizeiarbeit so toll hingekriegt hat.

Schlussendlich finden wir, dass "Die Tierpolizei" ein wunderbares Kinderbuch ist, das wir wärmstens weiterempfehlen können.
Wir vergeben volle
5/5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.08.2020

Da möchte man doch glatt auch eine kleine Elfe sein!

Lia Sturmgold – Die Macht der Kristalle
0

Stell dir vor, dir widerfährt urplötzlich ein Körpertausch...
Genau das durchlebt Lia Dornmeier - ganz, ohne es zu wollen geschweige denn vorher geplant zu haben! Und all das nur, weil die Luftprinzessin ...

Stell dir vor, dir widerfährt urplötzlich ein Körpertausch...
Genau das durchlebt Lia Dornmeier - ganz, ohne es zu wollen geschweige denn vorher geplant zu haben! Und all das nur, weil die Luftprinzessin Asalia zuvor einen Zauber angewandt hat, der unglücklicherweise schief ging. Um den Zauber wieder aufheben zu können, muss Lia nach Springwasser ins Elfenland reisen. Dort muss sie die Tauchkristalle finden, dabei jedoch ihre wahre Identität verbergen. Das ist gar nicht so einfach! Zum Glück hilft Asalias großer Bruder aus...

Beginnen möchte ich diese Rezension gerne mit einem großen Lob an das wunderschöne Cover. Die evozierte Stimmung ist toll und man fühlt sich als Betrachter sofort magisch mit der Geschichte verbunden.

Die Erwartungen von mir und meiner jungen Mitleserin waren demnach wirklich hoch. Leider hatten wir einige Probleme, richtig in die Geschichte einzutauchen.
Das lag jedoch keinesfalls am Schreibstil der Autorin (obwohl meine Mitleserin mit dem ein oder anderen Ausdruck zu kämpfen hatte). Denn dieser ist sehr schön flüssig, besonders aber angenehm detailreich, was für das Verständnis und die Vorstellung einer neuen, fantastischen Welt essentiell ist.
Vielmehr hat uns ein fesselnder Spannungsbogen gefehlt. Zwar war es zu beginn nett, in die fremde Welt einzutauchen, der richtige "Wow-Effekt" ist hingegen leider ausgeblieben. Das hat sich nach und nach zum Glück gelegt und im Zusammenspiel mit den sympathischen Figuren hat uns das nicht weiter gestört.

Ganz vorne mit dabei war natürlich die Protagonistin Lia. Durch ihre natürliche und authentische Art konnte sie uns direkt überzeugen. Wir fanden es toll und wirklich sympathisch, wie sie sich für ihre Freunde eingesetzt hat. Obwohl es bereits zahlreiche weitere Bücher rund um Elfen gibt, sind die Elfen in Springwasser - an dieser Stelle möchten wir anmerken, dass wir liebend gerne noch andere Orte kennengelernt hätten - etwas ganz Besonderes.
Unser Lieblingscharakter war jedoch die Efeuranke Ludmilla. Sie war unglaublich liebenswürdig und wir fanden ihre Aufheiterungsversuche, die an Lia gerichtet waren, immer ganz wunderbar.

Alles in einem mochten wir dieses Buch sehr gerne, vor allem im weiteren Verlauf der Geschichte. Wir finden, dass "Lia Sturmgold" eine süße Fantasygeschichte für Zwischendurch ist und vergeben
5/5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere