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Veröffentlicht am 20.11.2020

Ein Ausflug ins Psychothriller-Genre, der sich lohnt !

Der Heimweg
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"Gewalt,[...], zerrt uns die Maske vom Kopf.
Die Krise entlarvt den Menschen."


Die Gefühlsflut, die ich beim Lesen des neuen Psychothrillers von Sebastian Fitzek durchlebt hab, lässt sich nicht mit einem ...

"Gewalt,[...], zerrt uns die Maske vom Kopf.
Die Krise entlarvt den Menschen."


Die Gefühlsflut, die ich beim Lesen des neuen Psychothrillers von Sebastian Fitzek durchlebt hab, lässt sich nicht mit einem einzigen Wort beschreiben.
Ekel. Schauer. Trauer. Anspannung. Fassungslosigkeit. Nervösität. Begeisterung. Diese dürften es ziemlich gut beschreiben.
Normalerweise lässt mich dieses Genre eher kalt und ich widme mich lieber ruhigeren, weniger brutalen Büchern zu, aber der neue Fitzek musste her (auch wenn es ursprünglich nur als Gruselbuch für die Halloweenzeit gedacht war). Die Thematik rund um die häusliche Gewalt, die in der aktuellen Zeit besonders anzusprechen ist, lässt glaube ich niemanden kalt.

Die Kapitel sind relativ kurz gehalten, aber dafür umso spannungsgeladener! Dem Leser werden immer wieder Bruchstücke zugeworfen, bei denen man denkt, des Rätsels Lösung näher zu kommen, aber letzten Endes wird man nur an der Nase umhergeführt. Man kann gar nicht anders, als weiterzulesen.
Fitzek schafft es fiktive Personen zu kreieren, die so greifbar und authentisch sind, dass sie mir das Gefühl vermittelt haben, sie schon jahrelang zu kennen.

Fazit:
Der Blick über den Tellerrand hat sich definitiv gelohnt. Sebastian Fitzek wird mir in Zukunft sicherlich noch einige schöne Lesestunden bereiten.
5 von 5 Sternen gibt es von mir für dieses Buch!

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Willkommen im Zirkus.

Die Arena: Grausame Spiele
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Müsste ich das Buch "Die Arena-Grausame Spiele" von Hayley Barker in einem kurzen Satz beschreiben, würde ich mich wohl für Hungerspiele trifft auf Zirkus entscheiden.
In dieser düsteren Dystopie ist die ...

Müsste ich das Buch "Die Arena-Grausame Spiele" von Hayley Barker in einem kurzen Satz beschreiben, würde ich mich wohl für Hungerspiele trifft auf Zirkus entscheiden.
In dieser düsteren Dystopie ist die Gesellschaft in zwei Klassen eingeteilt. Die vollkommenen Pures und die minderwertigen Dregs. Innerhalb der gesellschaftliche Ordnung lassen sich Assoziationen zum Nationalsozialismus finden - Menschen mit unterschiedlicher ethnischer Herkunft (Dregs) werden gewissermaßen entmenschlicht, in denen man ihnen jedes Recht auf Selbstbestimmung nimmt.
Der Zirkus ist der eigentliche Ort des Geschehens. Dort werden die Dregs auf möglichst grausame Art und Weise gefoltert und getötet um die Pures etwas Unterhaltung zu bieten.
Als Ben im besagten Zirkus auf Hoshiko, beginnt er an dem bisherigen System zu zweifeln und zu rebellieren. Held und Antiheld lassen sich in dem Buch sehr gut unterscheiden, da es nicht wirklich eine Grauzone in dieser Hinsicht gibt.
Als Kritikpunkt möchte ich nur die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten aufzählen. Die zarten Banden die sich zwischen Ben und Hoshi geknüpft haben, sind innerhalb weniger Begegnungen in eine unsterbliche Liebe mutiert, was für mich als Leser nicht ganz nachvollziehbar war. Aufgrund seines teilweise sehr naiven Verhaltens, habe ich von Ben oftmals eher das Bild eines kleinen Jungen im Kopf, was in der Liebesbeziehung der beiden auch etwas in die Quere kam.

Insgesamt bewerte ich das Buch mit 4 von 5 Sternen und kann nur noch sagen, dass ich mich trotzdem sehr darauf freue zu erfahren, wie die Geschichte der beiden weitergeht und ob sich die Lage für die Dregs ändern wird.

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Eine Hommage an das Leben

Find mich da, wo Liebe ist
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Das Leben verläuft nicht immer auf geraden Bahnen. Gerade Grace Atherton, die Protagonistin des Buches "Find mich da, wo Liebe ist" dürfte mir da zustimmen.
Während sie versucht die Schatten ihrer Vergangenheit ...

Das Leben verläuft nicht immer auf geraden Bahnen. Gerade Grace Atherton, die Protagonistin des Buches "Find mich da, wo Liebe ist" dürfte mir da zustimmen.
Während sie versucht die Schatten ihrer Vergangenheit hinter sich zu lassen, ein Leben mit dem bereits verheirateten David zu führen und für den anstehenden Wettbewerb ein Cello zu bauen, hat das Leben seinen eigenen Kopf und nimmt die ein oder andere Wendung, womit die introvertierte Grace zu kämpfen hat.
Gerade Nadia und Mr. Williams sind dabei genau die Stütze, die man sich auf solch einem Weg wünscht. Die beiden begleiten sie auf ihren Weg, sich selber mehr wert zuschätzen. Jeder Mensch braucht Liebe, wie die Autorin in ihrem Vorwort erwähnt, wobei es egal ist, um welche Art der Liebe es sich handelt, da alle gleich wertvoll sind. Und dem kann man nur zustimmen.

Die darin beschriebene Musik, erweckt in mir definitiv den Wunsch, musikalischer in meiner Jugend gewesen zu sein. Aber auch ohne wirkliche Kenntnisse in dem Gebiet, wurde man durch die poetische, gefühlvolle, beschreibende Art durch die Geschichte geleitet, ohne stutzig zu werden. Mein Wunsch mehr in die Welt der klassischen Musik einzutauchen wurde auf jeden Fall geweckt.
Was mir noch sehr gut gefallen hat, das die verschiedenen Orte an denen sich Grace aufhielt, sehr gut beschrieben wurden. Und wer sich an einem dieser besagten Orten schon mal aufgehalten hat, bekommt vielleicht ein paar nostalgische Gefühle während des Lesens.


Fazit:
Ein Buch, in dem definitiv mehr steckt wie man erwartet. Selbstfindung, Freundschaft und Liebe spielen in dem Buch eine wichtige Rolle, alles was unser Leben so unschätzbar wertvoll macht .
5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Hoffnung stirbt zu letzt.

Monsters of Verity (Band 2) - Unser düsteres Duett
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Die Geschichte von August und Kate geht weiter. Zwischen den altbekannten Charakteren mischen sich dieses Mal auch ein paar neue Gesichter.
Wieder Titel es verspricht,wird man erneut in die düstere Welt ...

Die Geschichte von August und Kate geht weiter. Zwischen den altbekannten Charakteren mischen sich dieses Mal auch ein paar neue Gesichter.
Wieder Titel es verspricht,wird man erneut in die düstere Welt von Verity City gebracht, die nach den vergangenen sechs Monaten noch gewalttätiger und monströser geworden ist. Die Protagonisten haben sich weiterentwickelt, was aufgrund der Umstände, denen sie ausgesetzt waren /sind keine Verwunderung ist, aber dennoch haben sie ihre grundlegenden Eigenschaften behalten.

Der Schreibstil hält einen an die Seiten gefesselt und bekommt durch das neue Monster, den Schatten, einen poetischen Hauch. Spannend bis zum Schluss, mit einigen Überraschungsmomenten.


Fazit:
Eine düstere Duologie, mit starken Charakteren und einer spannenden Geschichte,einem gefühlsgeballten Ende, die in sich auch gut nachvollziehbar ist. Eine klare Leseempfehlung von mir!
5 von 5 Sternen!



Zitate:
"Ich weiß, dass es wehtut", sagte sie. "Also sorg dafür, dass der Schmerz sich lohnt." (S. 331)
"Menschen waren chaotisch. Sie wurden nicht nur durch das definiert, was sie getan hatten, sondern auch durch das, was sie getan hätten, wenn die Umstände anders gewesen wären.[...]" (S. 477)

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Monster, Monster, klein und groß...

Monsters of Verity (Band 1) - Dieses wilde, wilde Lied
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Inhalt:
Katherine Harker und August Flynn leben in einer Welt, in der jede Gewalttat ein Monster hervorbringt.
In Verity City, einer Stadt die in zwei verfeindete Gebieten gespalten wurde, treffen die ...

Inhalt:
Katherine Harker und August Flynn leben in einer Welt, in der jede Gewalttat ein Monster hervorbringt.
In Verity City, einer Stadt die in zwei verfeindete Gebieten gespalten wurde, treffen die Kinder der beiden Bezirke aufeinander. Durch einen Hinterhalt müssen sie gemeinsam fliehen. Und um zu überleben, müssen sie zusammenarbeiten.

Meinung:

"Monsters of Verity - Dieses wilde, wilde Lied" von Victoria Schwab ist der erste Band einer Urban-Fantasy Reihe.
Es ist mein erstes Buch von dieser Autorin und es wird auch definitiv nicht mein letztes sein.
Anfänglich tut man sich etwas schwer, sich in dieser Welt zurechtzufinden. Monster, ob Malchai, Corsai oder Sunai entstehen durch die Gewalthandlungen der Menschen. In einer großen Stadt wie Verity City ist es damit selbsterklärend, dass sich dort mehr Monster versammeln. Und in genau dorthin will Katherine Harker, auch Kate genannt, zurück, um an der Seite ihres Vaters zu herrschen. Skrupellos, Kalt und ohne Rücksicht agiert sie dabei, was sie als Charakter zwar sehr interessant macht, aber nicht auf eine sympatische Weise.
Auch August Flynn will seine Seite unterstützen, nachdem er jahrelang in dem Hauptgebäude der Flynns versteckt wurde.
Was hier nicht gleich am Anfang klar wird, August ist selbst ein Monster. Ein seltenes, mächtigeres Monster, das nur dann entsteht, wenn viele Menschen auf einmal sterben- ein Sunai.
Die Geschichte wird abwechselnd von diesen beiden Protagonisten erzählt. Zu Beginn bleibt die Geschichte eher ruhig, da vieles noch erklärt wird, um den Leser einen Überblick über die Situation zu verschaffen.
Aber nach und nach nimmt die Spannung zu und die Seiten flogen nur so dahin.
Die Idee der Geschichte, dass als Konsequenz von Mord, Gewalt, etc. das Böse in Form von Monstern Gestalt annimmt, ist mal was neues und erfrischendes.
Die Begriffe Gut und Böse werden von der Autorin auch sehr gut thematisiert. Es gibt nicht nur das eine oder das andere. Es vermischt sich eher zu einer Grauzone.
Für manche vielleicht erwähnenswert- es gibt hier keine Liebesgeschichte.
Für manch einen mag das vielleicht enttäuschend sein, aber ich finde genau das macht die Charaktere noch viel authentischer. Das die zwei sich unsterblich ineinander verlieben würden, wäre in dem Buch unpassend und würde nur von der eigentlichen Handlung ablenken.

Fazit:
Es handelt sich um einen spannenden, düsteren Auftakt einer Dilogie. Die Umsetzung dieser Idee ist der Autorin sehr gut gelungen! Am Ende werden noch ein paar Ausblicke hineingebracht, wie es den weitergehen könnte und ich kann es kaum erwarten, das herauszufinden.
5 von 5 Sternen

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