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Veröffentlicht am 05.03.2022

Das Leben ist ein Kunstwerk, so kurz es auch ist.

Between Your Words
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Und diese Kunstwerke können so vielseitig und bunt sein, wie man sich nur vorstellen kann. Aber was tut man, wenn man nur fünf Minuten für dieses Werk hat? Und das immer und immer wieder?

Thea ist die ...

Und diese Kunstwerke können so vielseitig und bunt sein, wie man sich nur vorstellen kann. Aber was tut man, wenn man nur fünf Minuten für dieses Werk hat? Und das immer und immer wieder?

Thea ist die Protagonistin in dem Buch "Between your words" der Autorin Emma Scott. Sie leidet unter einer besonderen Form der Amnesie, die sie alle fünf Minuten das Geschehene vergessen lässt. Jim Whelan lernt sie beim Antreten seiner neuen Arbeit als Patientin eins Hospizes kennen und ist von Anfang an fasziniert von ihr.


Nach dem Lesen des Klappentextes hatte ich eine große Frage: Wie schafft man es, eine fortlaufende, authentische und auf keinen Fall einseitige Liebesgeschichte zu schreiben, wenn einer der beiden Protagonisten alle fünf Minuten etwas vergisst? Emma Scott hat die Frage ziemlich schnell beantwortet... Ein Großteil der Kapitel wird aus Jims Sicht beschrieben. Er zeichnet sich recht schnell als sehr ruhiger und aufmerksamer Beobachter aus, wodurch Thea als Person sehr gut beschrieben wird.
Auch Theas Kapitel sind auf eine authentische und gefühlvolle Art dargestellt. Die Gefühlswelt wird insgesamt sehr ausgeschmückt mit allen Höhen und Tiefen.
Aber tatsächlich haben auch die Nebendarsteller der Geschichte etwas Herzzerreißendes verpasst. Die kleinen unterschiedlichen Charakterzüge von Rita und Alonzo, zwei weitere Angestellte in dem Hospiz oder auch Delia, die Schwester von Thea, haben die Geschichte vorangetragen, sodass an trotz 5-minütigen Kurzzeitgedächtnis nicht auf der Stelle gestanden ist in der Handlung.
Gegen Ende stand die Beziehung der beiden vorwiegend im Fokus, aber trotz kurzen Spannungspäuschen werden einige Spannungsmomente noch eingebaut, sodass die Geschichte auch in den letzten Seiten noch auflebt.

Ein Buch, dass an vielen Stellen das Herz erwärmt und man sich nach der Liebe sehnen lässt, die zwischen den beiden herrscht.
4,5 von 5 Sternen gibt es von mir! Freue mich auf weitere Bücher der Autorin!

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Veröffentlicht am 14.01.2022

Für kleine, technikbegeisterte Helden

Wieso? Weshalb? Warum? Wir entdecken Autos
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Rezension in Bezug auf das Buch!

Das neue Buch der "Wieso-Weshalb-Warum?" -Reihe dreht sich dieses Mal rund um das Thema Autos.
Es werden komplexe und sehr detaillierte Aspekte rund um das allgegenwärtige ...

Rezension in Bezug auf das Buch!

Das neue Buch der "Wieso-Weshalb-Warum?" -Reihe dreht sich dieses Mal rund um das Thema Autos.
Es werden komplexe und sehr detaillierte Aspekte rund um das allgegenwärtige Beförderungsmittel erzählt. Didaktisch ist das Buch sehr gut aufgebaut. Anfänglich wird erst einmal von dem Nutzen des Fahrzeugs berichtet. Besonders gut gefallen hat uns die Fakten rund um die Entstehung des Autos gefallen. Es werden viele kleine Aspekte in einer kindgerechten Sprache dargestellt. Unterstützend wirken hier die vielen kleinen Abbildungen, die man auch teilweise aufklappen kann. Bei den Kapiteln konnten auch die Erwachsenen ohne technische Vorkenntnisse noch einiges lernen! Neben historischen Aspekten über die Entstehung der Autos, stehen auch umweltbetreffende Faktoren im Vordergrund, sodass immer mehr das Elektroauto im Vordergrund steht. Vieles wird in dieser Hinsicht beschönigend dargestellt.
Die Empfehlung wird für eine Altersgruppe von 4-7 Jahren ausgesprochen.
Als kleines Manko haben wir die kleineren Anmerkungen wahrgenommen. Zum "Selber-Lesen" haben die Texte sich dann schwieriger gestaltet.
Die Seiten sind aus etwas dickerer Pappe, sodass sie auch in Kinderhänden eine ausreichende Stabilität besitzen. Das Buch wurde mehrmals schon aufgeschlagen, um was nachzuschauen und begeistert mehr wie einmal.

Insgesamt ein sehr schönes Buch für technikbegeisterte Kinder, in dem nochmal viele Aspekte vom Auto aufgegriffen und verständlich dargestellt werden. Eine gute Hinführung, bei der man einiges mitnehmen kann. Klare Leseempfehlung, für die ich insgesamt 4,5 von 5 Sternen vergebe.

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Überraschend nders, aber überraschend gut

A Reason To Stay (Intensive New-Adult-Romance von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) (Liverpool-Reihe 1)
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Mit „A Reason to Stay“ hat die Autorin Jennifer Benkau nicht nur eine wundervoll authentische Liebesgeschichte geschaffen, sondern sie hat auch den schmalen Grat zwischen Glück und Trauer mit einer Präzision ...

Mit „A Reason to Stay“ hat die Autorin Jennifer Benkau nicht nur eine wundervoll authentische Liebesgeschichte geschaffen, sondern sie hat auch den schmalen Grat zwischen Glück und Trauer mit einer Präzision getroffen, die mitten ins Herz geht.

Die Protagonisten Billy und Cedric lernen sich über Umwege kennen und finden sofort eine Faszination für den anderen. Aber den Weg der beiden stehen einige Steine im Weg. J. Benkau schafft eine Atmosphäre zwischen den beiden, die humorvoll und tragisch auf eine harmonierende Weise ist. Sowohl die Dialoge als auch die Beschreibung der gedachten Worte unserer Protagonisten. Die zweifelnden, glücklichen, aber auch die ängstlichen Gedanken werden gut an den Leser vermittelt, ohne zu aufgezwungen zu wirken.
Die Geschichte wird kapitelweise aus Cedrics und Billys Sichtweise erzählt und beide haben mir sehr gut gefallen, da sich die Handlungsstränge gegenseitig gut ergänzt haben.
Der Schreibstil ist an die moderne, jugendliche Sprache angepasst und es werden gesellschaftskritische Punkte am Rande thematisiert, wie Rassismus, etc., auf eine direkte, aber doch respektvolle Weise.
Man hat oft das Gefühl gehabt, es handle sich nicht um reine Fiktion. Diese Authentizität hat mich an mehreren Stellen an das Buch fesseln können. Die bröckelnde Fassade hinter dem perfekten Leben wird gut dargestellt und ist in ihren Grundzügen nichts Neues, nur die Art und Weise, wie man diese rüberbringt, ist eine völlig andere.

Gedanklich wird das Buch mich auch nach dem Lesen noch einige Zeit beschäftigen. Aber was soll ich sagen? Ich bin nun mal einfach noch nicht bereit dafür, Cedric und Billy gehen zu lassen…
Für das Buch vergebe ich insgesamt 4,5 von 5 Sternen inklusive einer klaren Leseempfehlung. Freue mich schon, auf den zweiten Teil der Liverpool-Diologie.

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Veröffentlicht am 18.05.2021

Kommunikation ist der Schlüssel

Everything I Didn't Say
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Kim Nina Ocker hat mit ihrem Roman direkt ins Herz getroffen.
„Everything I didn’t say“ wirkt auf dem ersten Blick, wie eine typische 0815-Liebesgeschichte zwischen berühmten Schauspieler und zurückhaltender, ...

Kim Nina Ocker hat mit ihrem Roman direkt ins Herz getroffen.
„Everything I didn’t say“ wirkt auf dem ersten Blick, wie eine typische 0815-Liebesgeschichte zwischen berühmten Schauspieler und zurückhaltender, schüchternen Groupie.
Aber das Buch thematisiert eine so viel tiefere, schönere Liebesgeschichte, sodass ich allen nur am Anfang raten kann, sich nicht von dem Klappentext abschrecken zu lassen.

Meinung:



Sowohl die Protagonisten, die gesamte Handlung als auch der Schreibstil- das alles harmoniert perfekt miteinander. Gerade die gesprochenen Dialoge zwischen den Charakteren haben mich oft zum Lachen gebracht, da sie auf eine sarkastische Art und Weise direkt ins Herz gehen. Die Handlung ist in zwei große Abschnitte eingeteilt, was beim anfänglichen Lesen für etwas Verwirrung sorgen kann, aber sich im weiteren Verlauf schnell legt. Eine Handlung spielt in der Vergangenheit, im Jahre 2015, und umreißt die Vorgeschichte der beiden Hauptakteure der Geschichte, darunter vor allem das Kennenlernen am Drehort einer Soap und das unweigerliche Näherkommen der beiden. Kapitelweise wird der zweite Handlungsstrang der Geschichte eingestreut, in dem sich der Leser vier Jahre später wiederfindet. Für ein klares Verständnis der Handlungen und Reaktionen fehlt an dieser Stelle noch das Gesamtbild der Geschichte, aber der Weg ist ja bekanntlich das Ziel, sodass die Seiten beim umblättern nur so davongeflogen sind.
Die Zeitsprünge innerhalb der zweiten Handlung dagegen waren mir etwas zu extrem. Zwischen den Zeilen konnte man immer erahnen, wie viel Zeit circa vergangen ist, ob Tage bzw. Wochen oder doch nur ein paar Stunden. Das war nicht immer gleich an erster Stelle ersichtlich und hat den Lesefluss kurz unterbrochen.
Kommunikation ist ein wichtiges Schlagwort in dem Buch, wie der Buchtitel bereits schon erahnen lässt. Jede aktive, non-verbale oder auch nicht vorhandene Kommunikation hat zu Missverständnissen und Chaos in der Beziehung zwischen Carter und Jamie geführt, wodurch Spannungselemente eingebaut wurden, welche die Geschichte am Leben gehalten haben.
Der Schreibstil ist sehr locker und humorvoll gehalten. Es wird nicht zu sehr auf beschreibende Elemente eingegangen, sodass der Fokus tatsächlich immer auf den Charakteren der Geschichte lag. Alle angesprochenen Orte habe ich gedanklich meinen eigenen Touch verpasst, was eine Wohlfühlatmosphäre für mich geschaffen hat.

Es ist zusammenfassend eine humorvolle, rührende Liebesgeschichte, an die ich mich sehr gerne zurückerinnern werde. Und ich freue mich auf jeden Fall, mehr von der Autorin zu lesen.

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Veröffentlicht am 23.04.2021

Emotionale Achterbahnfahrt

What if we Drown
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„What if we Drown“ ist ein Buch, dass ich vor allem wegen seiner omnipräsenten Erscheinung auf Social Media oder anderen Buchplattformen gelesen habe. Die Neugierde hat am Ende einfach gesiegt.
Die Geschichte ...

„What if we Drown“ ist ein Buch, dass ich vor allem wegen seiner omnipräsenten Erscheinung auf Social Media oder anderen Buchplattformen gelesen habe. Die Neugierde hat am Ende einfach gesiegt.
Die Geschichte handelt von der angehenden Medizinstudentin Laurie. Laurie versucht ihrer Vergangenheit zu entfliehen, indem sie nach Vancouver zieht und dort anfängt zu studieren. Sie hat nicht nur das Glück in den ersten Tagen eine Bleibe und Freunde zu finden, sondern auch noch Sam kennenzulernen, der ihr wortwörtlich vor die Füße fällt bei der ersten Begegnung. Die Handlung lässt sich am leichtesten mit einer emotionalen Achterbanfahrt vergleichen, bei der man als Leser Laurie begleitet. Zwischen dem normalen Alltagsstress, dem Leben als Studentin beginnen sich Laurie und Sam immer näher zu kommen. Aber Samuel ist nicht nur der strahlende, erfolgreiche angehende Arzt, auch er hat mit den Folgen seiner Vergangenheit zu kämpfen, die mi Lauries Auftauchen unwissentlich wieder ans Licht gebracht wird.
Was besonders hervorzuheben ist, das ist die poetische Schreibweise der Autorin. Mit eigenen Worten und liebevoll gewählten stilistischen Mitteln wird man an das Buch gefesselt. Und dabei schafft sie es, die Monologe und Dialoge nicht zu übertrieben und aufgesetzt wirken zu lassen. Als Protagonisten hat die Autorin zwei realistische und bodenständige Personen geschaffen, die nicht durch ihr beschriebenes Aussehen glänze, sondern durch ihren Charakter. Das Buch thematisiert ernste Themen, wie beispielhaft den Missbrauch von Alkohol. Die inneren Konflikte die Laurie einnehmen, sind sehr deutlich und ehrlich beschrieben, ohne dabei zu eintönig zu wirken. Ab etwa der Hälfte der Geschichte ist für mich die Spannung etwas verloren gegangen, durch ausschweifende Erzählungen, die die Geschichte nicht ausschlaggebend weitergebracht haben. Mit einem etwas turbulenteren Konflikt am Ende wurde die Spannung allerdings wieder schnell aufgenommen und was bleibt mir noch groß zu sagen, außer der Tatsache, dass ich mich gerade sehr gerne an die University of Vancouver begeben würde, um dort Sam und Laurie persönlich zu treffen…

Fazit:
Ein wunderschönes, emotionales Buch, dass nicht nur mit seinem Cover glänzen kann, sondern viel mehr mit der Geschichte dahinter. 4,5 von 5 Sternen gibt es von mir, und ich kann es kaum erwarten wieder gedanklich nach Vancouver zu reisen und zu lesen, wie es mit Emmett und Amber weitergeht.

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