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Veröffentlicht am 16.04.2021

Die Spannung hält sich in Grenzen

Geiger
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Die Bromans haben gerade ihre Töchter und deren Familien verabschiedet, als das Telefon klingelt. Agneta nimmt das Gespräch an und hört nur ein Wort: "Geiger?" - "Ja" antwortet sie und legt auf. Dann holt ...

Die Bromans haben gerade ihre Töchter und deren Familien verabschiedet, als das Telefon klingelt. Agneta nimmt das Gespräch an und hört nur ein Wort: "Geiger?" - "Ja" antwortet sie und legt auf. Dann holt sie eine Pistole und erschießt ihren Mann Stellan, der als frühere Fernsehgröße in ganz Schweden bekannt und beliebt war.

Kommissarin Sara Nowak wird von einer befreundeten Polizistin über den Mord informiert, da sie einen Großteil ihrer Kindheit bei den Bromans verbracht hat. Obwohl Sara bei der Sitte arbeitet, beginnt sie, auf eigene Faust in dem Mordfall zu ermitteln und entdeckt nach und nach, was sich hinter der Fassade des guten Onkel Stellan abgespielt hat.....

"Geiger" ist das Erstlingswerk von Gustaf Skördemann, das den Auftakt zu einer geplanten Trilogie bildet. Leider hat für mich die Geschichte nicht gehalten, was ich mir nach dem Klappentext versprochen habe. Dass es sich um einen Politthriller handelt, anstatt des Familiendramas, das sicher mancher Leser nach der Kurzbeschreibung erwartet, konnte ich schon aus diversen Rezensionen erfahren und als ehemaliges DDR-Kind war ich an dem Spionagethema aus der Zeit des kalten Krieges auch durchaus interessiert. Doch der Autor packt für meinen Geschmack zu viel in seinen Roman, so dass sich die Spannung meiner Meinung nach immer mehr in Nebensächlichkeiten verloren hat. Dabei ist sein Schreibstil durchaus eingängig und hatte mich zu Anfang schnell in die Handlung hinein gezogen.

Sara Nowak ist eine Protagonistin, die es dem Leser nicht allzu leicht macht, mit ihr warm zu werden - in meinen Augen ist es für ein gutes Buch auch nicht zwingend erforderlich, die Hauptfiguren zu mögen - dennoch habe ich Sympathie für Sara empfunden und konnte viele ihrer Handlungen emotional nachvollziehen. Auch die Figuren in ihrem Umfeld fand ich ausreichend beschrieben, bei einigen Randfiguren wäre für mich sogar etwas weniger ihrer Vorgeschichte wünschenswert gewesen. Auf den letzten neunzig Seiten, also während des Abschnitts, in dem ich normalerweise einen Krimi kaum noch aus der Hand legen mag, musste ich mich regelrecht zum weiterlesen überwinden, obwohl die Handlung auf einen Showdown zulief, war mir die Leselust beinahe vollständig abhanden gekommen. Trotz des Cliffhangers wurden auf den letzten Seiten noch einige meiner offenen Fragen beantwortet und ich bin nicht sicher, ob ich wirklich Lust habe, die Folgebände kennen zu lernen.

Fazit: Gustaf Skördemann packt so viele Abgründe in seine Geschichte, dass der Stoff auch für mehrere Bücher gereicht hätte, das macht es schwer, die Spannung konstant aufrecht zu erhalten, die sich meiner Meinung nach in den Nebensträngen ganz geruhsam verläuft.

Veröffentlicht am 12.04.2021

Spannendes Finale der Grisha-Trilogie

Lodernde Schwingen
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Geschwächt flieht Alina mit ihren Getreuen unter die Erde, doch hier hat sie keinen Zugang zum Sonnenlicht und kann ihre Macht nicht aufrufen. Der Asket leitet den Kult um die "Sonnenheilige" in den unterirdischen ...

Geschwächt flieht Alina mit ihren Getreuen unter die Erde, doch hier hat sie keinen Zugang zum Sonnenlicht und kann ihre Macht nicht aufrufen. Der Asket leitet den Kult um die "Sonnenheilige" in den unterirdischen Kammern, Alina ist mehr oder weniger seine Gefangene, die er als Marionette zur Stärkung der eigenen Macht nutzen möchte. Und auch der Dunkle ist nicht besiegt, Alinas einzige Hoffnung ist es, den Feuervogel zu finden und damit Morozovas sagenumwobene Kräftemehrer zu vereinen.

"Lodernde Schwingen" von Leigh Bardugo ist der dritte und abschließende Band der Reihe "Legenden der Grisha". Zum Verständnis ist es aus meiner Sicht unabdingbar, die beiden vorangegangenen Bücher gelesen habe, da die Handlung darauf aufgebaut ist. Die Protagonistin Alina ist mir nach wie vor sympathisch und noch immer liebt sie ihren Kindheitsfreund Malyen - so wie er sie - dennoch können sie nicht zusammen kommen, so dass sich auch hier wieder die in Fantasy-Romanen so oft zitierte Dreiecksgeschichte abzeichnet. Was der Handlung meiner Meinung nach keinen Abbruch tut, ich habe das Buch in wenigen Stunden durchgesuchtet und war bis zur letzten Seite begeistert und fasziniert davon.

Nachdem sich der Anfang in dem unterirdischen Kammersystem des Asketen eher ruhig gestaltet hat, nahm die Spannung später rasant an Fahrt auf und ich mochte den e-Book-Reader nicht mehr aus der Hand legen. Den Schreibstil der Autorin mag ich sehr und es hat Spaß gemacht, die aus den vorherigen Romanen bekannten Figuren wieder zu treffen. Am Ende war ich ein wenig traurig, dass die lieb gewonnene Buchreihe schon zu Ende war, aber es gibt ja noch einige andere Bücher von Leigh Bardugo, die im Grisha-Universum spielen. Für den fantasievoll geschriebenen Abschluss der wunderbaren Trilogie gebe ich mit viel Freude eine Leseempfehlung.

Fazit. Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen und bis zum Schluss gefesselt, genau wie die Vorgängerromane, die gesamte Trilogie hat mich begeistern können und ich empfehle sie gern weiter.

Veröffentlicht am 12.04.2021

Spannende Detektivgeschichte für Kinder mit historischem Bezug

SÜDNORD-Detektive (4)
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Wieder einmal fahren Nora, Ronja, und Jonas mit ihren Großeltern in den Urlaub und ihre Freunde Lilli und Emil dürfen dabei nicht fehlen. Dieses Mal geht es an die Ostsee und wie immer dauert es nicht ...

Wieder einmal fahren Nora, Ronja, und Jonas mit ihren Großeltern in den Urlaub und ihre Freunde Lilli und Emil dürfen dabei nicht fehlen. Dieses Mal geht es an die Ostsee und wie immer dauert es nicht lange, bis die Freunde in ein aufregendes Abenteuer geraten. Nora und Emil spielen mit einigen einheimischen Jugendlichen einen historischen Diebstahlsfall nach, als das Bernsteinmuseum, in dessen Goldschmiedewerkstatt sie gerade drehen, überfallen wird, dabei verschwindet auch die neu angefertigte Replikation eines historischen Schmuckstücks und die Detektive gehen auf Spurensuche.

"Ein Fall am Meer" von Anna Reiss ist der vierte Band um die fünf Detektiv-Freunde und hat meiner Tochter und mir genau so gut gefallen, wie die Vorgängergeschichten. Da jedes Buch einen abgeschlossenen Fall enthält, können die Bände unabhängig voneinander gelesen werden, noch mehr Spaß macht es natürlich, alle Abenteuer der Reihe nach zu entdecken. Der Schreibstil ist auf das empfohlene Lesealter (ab 9 Jahren) abgestimmt, die Figuren sind liebevoll beschrieben und waren uns vom ersten Buch an sympathisch. Den Fall für die Detektive haben wir als sehr spannend empfunden, besonders gefiel meiner Tochter, dass es auch hier wieder eine kleine Reise in die Vergangenheit gab. Der wunderbar dargestellte Hintergrund hat uns im Geiste an die Ostsee gebracht und dabei ein wenig in Urlaubsstimmung schwelgen lassen, dafür sprechen wir Beide sehr gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Der Fall für die SÜDNORD-Detektive ist gewohnt spannend und führt die Freunde auch wieder in die Vergangenheit ihres Urlaubsortes. Da die Geschichte an der Ostsee spielt, gibt es für die jungen Leser ein bisschen Urlaubsstimmung zum Leseabenteuer dazu.

Veröffentlicht am 09.04.2021

Spannender Mittelteil der Grisha-Trilogie

Eisige Wellen
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Nach dem Kampf mit dem Dunklen flüchten Alina und Malyen über die Wahre See, in der Hoffnung auf ein friedliches Leben. Doch auch hier holen sie die Gerüchte ein, dass der Dunkle nicht nur überlebt hat, ...

Nach dem Kampf mit dem Dunklen flüchten Alina und Malyen über die Wahre See, in der Hoffnung auf ein friedliches Leben. Doch auch hier holen sie die Gerüchte ein, dass der Dunkle nicht nur überlebt hat, sondern auch danach strebt, die Macht über Ravka an sich zu reißen. Doch dazu braucht er Alinas Fähigkeiten und sucht mit allen Mitteln nach der Sonnenkriegerin.

"Eisige Wellen" von Leigh Bardugo ist der zweite Teil der Trilogie "Legenden der Grisha" und zum Verständnis ist es unabdingbar, zunächst den ersten Band "Goldene Flammen" gelesen zu haben, denn die Handlung ist fortlaufend geschrieben. Mich hatte schon der Vorgänger in seinen Bann gezogen und auch diese Fortsetzung hat mich schnell gefesselt und bis zur letzten Seite nicht mehr los gelassen. Neben den vertrauten Protagonisten und Gegenspielern tauchen einige neue Charaktere auf, die mich ebenso faszinieren konnten, wie die bekannten Personen. Die Autorin stellt ihre Figuren so umfassend und farbenfroh, dar, dass ich sie alle vor meinem geistigen Auge sehen konnte.

Auch der Hintergrund ist ausführlich und bildgewaltig beschrieben, so dass ich die Handlung beinahe wie einen Film in meinem Kopf ablaufen lassen konnte. Leigh Bardugos Schreibstil habe ich ebenfalls sehr gemocht und für mich hat sich die Spannung konsequent durch die gesamte Geschichte gezogen. Wie es den Protagonisten in Fantasybüchern so oft ergeht, stand Alina auch hier wieder emotional zwischen zwei Männern, das ist nicht neu, hat allerdings der Geschichte meiner Meinung nach keinen Abbruch getan. Wie neulich jemand zu mir gesagt hat - es folgt zwar einem bekannten Schema, ist aber dennoch gut gemacht. Mich hat der Roman, wie auch sein Vorgänger, bezaubert und gut unterhalten, das Ende ist wieder spannend gehalten, so dass ich im Anschluss direkt begonnen habe, den dritten Band zu lesen. Für das fantastische Leseerlebnis spreche ich sehr gern eine Empfehlung aus.

Fazit: Wie schon der erste Teil, hat mich auch dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert und begeistert, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung gebe.

Veröffentlicht am 08.04.2021

Spannender und fantasievoller Auftakt der Trilogie

Goldene Flammen
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Solange Alina zurück denken kann, ist Malyen ihr bester Freund, beide sind im Waisenhaus aufgewachsen und auch gemeinsam in die erste Armee von Ravka eingetreten. Doch während Mal sich einen Namen als ...

Solange Alina zurück denken kann, ist Malyen ihr bester Freund, beide sind im Waisenhaus aufgewachsen und auch gemeinsam in die erste Armee von Ravka eingetreten. Doch während Mal sich einen Namen als erfolgreicher Fährtensucher macht, bleibt sie eine unscheinbare Kartografin. Erst als Mals Leben auf dem Spiel steht, brechen ungeahnte magische Kräfte aus Alina hervor und sie wird zur Ausbildung in den Palast der magiebegabten Grisha gebracht. Lange Zeit ahnt sie nicht, welche Pläne der Dunkle, der die Grisha anführt, verfolgt.

"Goldene Flammen" von Leigh Bardugo ist der erste Teil der Trilogie "Legenden der Grisha" und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Die Fantasy-Welt, in der die Handlung angesiedelt ist, erinnert an das russische Zarenreich, auch viele Begriffe scheinen an der russischen Sprache angelehnt zu sein. Alina ist eine sympathische Protagonistin, die Anfangs noch sehr naiv wirkt - nicht verwunderlich, wenn ich bedenke, dass sie nur das abgeschiedene Leben im Waisenhaus und später in der Kartografeneinheit der Armee kennt. Sie und auch alle anderen Figuren sind umfassend beschrieben, so dass ich mir von allen Personen ein gutes Bild machen konnte.

Der Spannungsbogen hat sich meiner Meinung nach konsequent durch die gesamte Geschichte gezogen, den Schreibstil der Autorin habe ich als sehr mitreißend und fesselnd empfunden. Und auch wenn im Lauf der Handlung eine in Fantasy-Romanen inzwischen regelmäßig eingearbeitete emotionale Dreiecksgeschichte aufgeblitzt ist, fand ich, dass sich das Buch aus der Masse der gängigen fantastischen Literatur heraus hebt. Wie es sich für einen Reihenauftakt gehört, endet der Roman so spannend, dass ich froh war, den zweiten Band schon parat liegen zu haben. Insgesamt hat mich die Geschichte wunderbar unterhalten und ich gebe dafür sehr gern eine Leseempfehlung.

Fazit: Farbenfroh und fantasievoll beschreibt Leigh Bardugo die Welt der Grisha, das Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen und bis zur letzten Seite nicht mehr los gelassen, so dass ich das fantastische Leseerlebnis gern weiter empfehle.