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Veröffentlicht am 22.04.2024

Locker-leicht geschriebene Jugendfantasy-Geschichte

School of Myth & Magic, Band 1: Der Kuss der Nixe (Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
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Eigentlich möchte Devin an ihrem Geburtstag nur eine gute Zeit mit Freunden am Badesee verbringen. Als ihr heimlicher Schwarm Tyler sie im Wasser küsst, könnte das die Krönung eines perfekten Tages sein ...

Eigentlich möchte Devin an ihrem Geburtstag nur eine gute Zeit mit Freunden am Badesee verbringen. Als ihr heimlicher Schwarm Tyler sie im Wasser küsst, könnte das die Krönung eines perfekten Tages sein - doch dann wird er plötzlich ohnmächtig und muss ins Krankenhaus gebracht werden. Erst als in der Nacht geheimnisvolle Wächter in ihr Haus eindringen und sie gefangen nehmen wollen, erfährt Devin, dass in ihr gefährliche Nixenkräfte schlummern und sie selbst für Tylers "Unfall" verantwortlich ist. Um mehr darüber heraus zu finden, wechselt Devin an die School of Myth & Magic, wo sich außer Nixen noch jede Menge anderer Wesen tummeln, von denen sie bisher dachte, dass sie nur in der Fantasie der Menschen existieren.

"School of Myth & Magic, Band 1: Der Kuss der Nixe" von Jennifer Alice Jager ist ein locker-leicht geschriebener Fantasyroman für Jugendliche, der auch mich von der ersten bis zur letzten Seite bezaubert hat, obwohl ich bereits Kinder in der angestrebten Zielgruppe habe. Natürlich bringt beinahe jede fantastische Geschichte, die an einem Internat spielt, ein paar Harry-Potter-Vibes mir sich. Als Devin zum ersten mal ihre neue Schule betritt und die Treppen betrachtet, die sich an den Wänden entlang ziehen und durch ihre Anordnung die Illusion wecken, sie würden sich bewegen, hat sich unwillkürlich ein Bild von Hogwarts vor mein geistiges Auge geschoben - dem Lesevergnügen hat das meiner Meinung nach aber keinen Abbruch getan.

Devin war mir schnell sympathisch, sie selbst und auch die Figuren in ihrem Umfeld fand ich umfassend und authentisch beschrieben, so dass sie ich für mich "echt" angefühlt haben. Der eingängige Schreibstil, den ich sehr passend für ein Jugendbuch fand, der fantasievolle Hintergrund und die Vielzahl der magischen Wesen haben ihr Übriges getan, die Geschichte für mich zu einem fesselnden Leseerlebnis zu gestalten. Ich habe das gesamte Buch innerhalb eines Wochenendes verschlungen und mich bis hin zum Cliffhanger am Ende ganz wunderbar unterhalten gefühlt, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche und mich schon auf dem Fortsetzungsband freue.

Fazit: Für mich bringt der Roman alles mit, was ich von jugendlicher Fantasy erwarte, eine Vielzahl magischer Wesen und die fantasievolle Handlung vereinen sich zu einem angenehm fesselnden Leseerlebnis, das ich gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 17.04.2024

Fesselnd und fantasievoll, wie ich es nicht anders erwartet habe

Age of Trinity - Widerhall der Stille
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Yakov Stepyrev ist ein ranghohes Mitglied der Stone Water Bären, sein Urgroßvater war allerdings ein V-Medialer und Yakov hat dessen Gabe in geringfügigem Maß geerbt. Bereits seit Teenagertagen träumt ...

Yakov Stepyrev ist ein ranghohes Mitglied der Stone Water Bären, sein Urgroßvater war allerdings ein V-Medialer und Yakov hat dessen Gabe in geringfügigem Maß geerbt. Bereits seit Teenagertagen träumt er von einer unbekannten Frau, in letzter Zeit sind diese Träume deutlich blutiger geworden, jede Nacht sieht Yakov die Unbekannte sterben, ohne ihr helfen zu können. Als er den Auftrag erhält, gemeinsam mit der Medialen Theodora Marshall ein ehemaliges Rehabilitationszentrum zu untersuchen, erkennt er in ihr die Frau aus seinen Träumen - doch wird es ihm gelingen, ihr vorhergesehenes Schicksal abzuwenden?

"Age of Trinity - Widerhall der Stille" von Nalini Singh ist Band 22 ihrer erfolgreichen Gestaltwandler-Serie, die ich schon vom ersten Buch an begeistert verfolgt habe. Auch in dieser Fortsetzung habe ich genau das bekommen , was ich erwartet hatte, einen fantasievollen Verlauf, liebenswerte Protagonisten und reichlich Spannung, sowohl in der persönlichen Geschichte der Hauptfiguren, als auch im politischen und gesellschaftlichen Hintergrund. Wer neu in die Buchserie einsteigen möchte, dem lege ich dringend ans Herz, mit dem ersten Band zu beginnen und die Bücher in chronologischer Reihenfolge zu lesen, es steht zwar in jedem Roman ein anderes Paar im Mittelpunkt, aber die fortlaufende Rahmenhandlung ist komplex strukturiert, so dass ich denke, einem Quereinsteiger würde wesentliches Grundwissen der verschiedenen Gattungen und des Hintergrunds fehlen.

Wie ich es von der Autorin kenne und liebe, hat mich die fesselnde Schreibweise sofort in die Geschichte hinein gezogen und bis zur letzten Seite nicht wieder los gelassen. Ein weiterer positiver Aspekt war für mich das Wiedersehen mit vertrauten Figuren, Yakov und auch sein Zwillingsbruder Pavel waren mir bereits als Nebenfigur anderer Bände bekannt und sympathisch. Umso schöner fand ich es, dass in dieser Fortsetzung auch Pavels Liebesgeschichte nicht zu kurz kam, sein Auserwählter, der scheue Empath Arwen Mercant, war mir ebenfalls schon in den vorherigen Büchern ans Herz gewachsen. Insgesamt hatte ich ein wundervolles Lesevergnügen, das ich mit der selben Begeisterung weiter empfehle, wie alle anderen Bände dieser Reihe.

Fazit: Die mittlerweile 22. Fortsetzung der Gestaltwandler-Serie hat mich in selbem Maß gefesselt und begeistert, wie die fantasievoll geschriebenen Vorgängerbände, dafür spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 15.04.2024

Fesselndes, fantasievolles Lesevergnügen

Der Vertraute
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Luzia Cotado führt ein hartes Leben als Küchenmädchen, doch von ihrer Tante hat sie ein wenig Magie gelernt, die ihr hilft, die schweren Arbeiten im Haushalt etwas zu erleichtern. Als die Herrin Luzias ...

Luzia Cotado führt ein hartes Leben als Küchenmädchen, doch von ihrer Tante hat sie ein wenig Magie gelernt, die ihr hilft, die schweren Arbeiten im Haushalt etwas zu erleichtern. Als die Herrin Luzias Fähigkeiten bemerkt, zwingt sie sie, ihre Milagritos, die "kleinen Wunder", bei Abendgesellschaften vorzuführen, die magische Unterhaltung lockt ihnen scharenweise Gäste ins Haus. Nicht lange darauf, wird Luzia aufgefordert, ihre Fähigkeiten bei einem Wettbewerb einzusetzen, bei dem es darum geht, einen magiebegabten Kämpfer für den König zu finden. Unter strenger Beobachtung durch die Inquisition muss Luzia nicht nur ihre Magie, sondern auch ihren Verstand einsetzen, um überhaupt eine Chance zu haben, benötigt sie die Hilfe eines unsterblichen Vertrauten - der allerdings eigene Geheimnisse und Befehle hat.

"Der Vertraute" von Leigh Bardugo ist eine historische Fantasygeschichte, die mich vollständig in ihren Bann gezogen und bis zum Ende nicht wieder los gelassen hat. Es gibt nicht häufig Bücher, die meine Gedanken den ganzen Tag beschäftigen und regelrecht nach mir rufen, wenn ich gerade nicht beim Lesen bin, dieses hier gehört eindeutig in diese Kategorie. Nachdem ich inzwischen beinahe jedes auf deutsch erschienene Werk der Autorin begeistert gelesen habe, muss ich wieder einmal feststellen, dass die Frau es meiner Meinung nach einfach kann. Ihre Protagonistin Luzia wird zunächst in ihrem Umfeld als unscheinbares Küchenmädchen vorgestellt, doch mit jeder gelesenen Seite ist sie mir mehr ans Herz gewachsen.

Auch sämtliche andere Figuren fand ich authentisch beschrieben, allen voran der geheimnisvolle Guillén Santangel, der von den meisten Leuten gefürchtet wird, in Luzia (und damit auch beim Leser) allerdings eher Neugier hervor ruft, was seine Vorgeschichte angeht. Sowohl der wunderbare Schreibstil, als auch der fantasievoll erdachte Hintergrund haben dazu beigetragen, diese Geschichte für mich zu einem zauberhaften Lesevergnügen zu machen, ich war emotional stets an Luzias und Santangels Seite und habe mit ihnen gehofft, gelitten und gebangt. Einige unvorhergesehene Wendungen haben die Spannung in meinen Augen auf einem konsequent hohen Niveau gehalten, so dass ich rückblickend von einem wirklich zauberhaften Lesevergnügen sprechen kann, das ich gern weiter empfehle.

Fazit: Wie ich es von Leigh Bardugo nicht anders erwartet hätte, hat mich dieser historische Fantasyroman von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert, selbst in den Lesepausen konnte ich die Geschichte nicht aus meinen Gedanken verdrängen. Daher spreche ich für dieses Buch gern eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 12.04.2024

Warmherzige Geschichte mit einer liebenswerten Protagonistin

Liebe von Meer zu Meer
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Auch fünf Jahre nach seinem Tod vermisst Paula ihren Tom immer noch sehr, deshalb nimmt sie sich mit ihren Kindern ein Jahr Auszeit vom Alltag. Auf Föhr bezieht die Familie ein traumhaft schönes Haus und ...

Auch fünf Jahre nach seinem Tod vermisst Paula ihren Tom immer noch sehr, deshalb nimmt sie sich mit ihren Kindern ein Jahr Auszeit vom Alltag. Auf Föhr bezieht die Familie ein traumhaft schönes Haus und beginnt schon bald, nach einer Deichkate zu suchen, mit der Tom einst wunderbare Kindheitserinnerungen verbunden hatte. Dabei erhält Paula unerwartete Hilfe von ihrem charmanten Nachbarn Henrik und dessen grummeligen Freund Richard, im Lauf der Zeit erwacht eine längst verloren geglaubte Sehnsucht in ihr.

"Liebe von Meer zu Meer" von Heike Denzau ist eine wunderbar warmherzig geschriebene Geschichte in deren Mittelpunkt die verwitwete Paula steht - eine Frau, die ich beim Lesen schnell in mein Herz geschlossen habe. Trotz ihres lang anhaltenden Kummers ist sie ihren Kindern eine liebevolle Mutter und auch den Menschen in ihrem Umfeld bietet sie immer ein offenes Ohr und eine helfende Hand. Als Pastorin ist sie fest im Glauben verankert, diese Werte vermittelt sie auch ihren Kindern auf sanfte Art, das hat mir ebenfalls gut an ihr gefallen. Paula selbst und auch sämtliche Figuren in ihrem Umfeld fand ich so lebensecht beschrieben, dass ich beim Lesen den Eindruck hatte, mich mit Freunden zu treffen und an ihrem Leben teil zu haben.

Bisher kannte ich von der Autorin die Krimis und Mystery-Geschichten (Dämonen der Speicherstadt bleibt mein Favorit aus ihrer Feder), der erste Liebesroman, den ich von Heike Denzau gelesen habe, konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Dazu trug natürlich auch der idyllisch beschriebenen Hintergrund bei, das Buch vermittelt so viel See- und Strandgefühl, ich habe direkt Lust bekommen, ans Meer zu fahren. Die teilweise recht originellen Personen, die Paula während ihres Sabbatjahres kennen lernt, haben die Handlung in meinen Augen noch perfektioniert, ich hatte von der ersten bis zur letzten Seite ein vergnügliches Leseerlebnis, in dem sich die leisen Töne der Trauer auf angenehme Weise mit Lebensfreude und Liebe vermischt haben. Für diesen Roman spreche ich daher gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Dieser wunderbar warmherzige Roman hat mich mit einer äußerst sympathischen Protagonistin, vielen weiteren liebenswerten Figuren, dem herrlichen Nordseefeeling und der emotionalen Tiefe auf jeder einzelnen Seite begeistert, so dass ich dieses Lesevergnügen mit Freude weiter empfehle.

Veröffentlicht am 11.04.2024

Eindringliche Geschichte mit einer sympathischen Protagonistin

The Hate U Give
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Auf dem Heimweg von einer Party werden Starr und ihr bester Freund Khalil von einem Polizisten angehalten - und obwohl Khalil unbewaffnet ist, wird er von hinten erschossen. Das Viertel, in dem sie wohnen, ...

Auf dem Heimweg von einer Party werden Starr und ihr bester Freund Khalil von einem Polizisten angehalten - und obwohl Khalil unbewaffnet ist, wird er von hinten erschossen. Das Viertel, in dem sie wohnen, ist von Gangs beherrscht, die Kriminalitätsrate ist hoch und für Starr ist es nicht das erste Mal, dass sie mit erleben muss, wie jemand, der ihr nahe steht, gewaltsam stirbt.

An der Privatschule, die Starr besucht sind fast alle anderen Schüler weiß und hier wusste niemand von ihrer Freundschaft zu Khalil, so dass es ihr leicht fällt, das traumatische Erlebnis vor ihren Mitschülern zu verbergen. Doch tief in ihrem Inneren brodeln die Wut und der Kummer wegen Khalils ungerechtfertigtem Tod und Starr muss sich entscheiden, ob sie weiterhin schweigt, oder den Mund auf macht, um ihrem besten Freund Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

"The Hate U Give" von Angie Thomas ist eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt, das Thema ist besonders in den USA nach wie vor aktuell. Den Schreibstil der Autorin kannte ich bereits aus dem Buch "Concrete Rose", das zwar später erschienen ist, zeitlich aber 17 Jahre früher ansetzt und Starrs Vater Maverick als Jugendlichen begleitet. Bereits dort fand ich die Erzählweise authentisch und fesselnd, viele Slang-Begriffe, die die Alltagssprache im Wohnviertel Garden Heights prägen, sind auch hier im Buch im Anhang erläutert, daher finde ich es ganz sinnvoll, diesen Abschnitt vorab zu lesen, damit man später den Lesefluss nicht durch ständiges Nachschlagen unterbrechen muss.

Für mich war es besonders interessant, Maverick als Erwachsenen zu erleben, er war mir bereits als Jugendlicher in seiner eigenen Geschichte ans Herz gewachsen und ich mochte sein älteres Ich ebenfalls sehr. Auch Starr fand ich wunderbar beschrieben, sie ist ein typischer Teenager, ihr Alltag bewegt sich um Schule, Basketball, Freundschaft, Liebe und Familie - genügend Stoff für Komplikationen, besonders da sie in zwei Welten zuhause ist. Dazu kommt nun noch der ungerechte, sinnlose Tod ihres besten Freundes, da fand ich es nicht verwunderlich, dass sie zunächst den Kopf in den Sand steckt und versucht, alles zu verdrängen. Die Entwicklung, die Starr durch macht, bis sie zu der Erkenntnis gelangt, dass sich nichts ändern wird, wenn sie selbst nicht für sich und ihre Mitmenschen einsteht, hat mir gefallen. Für diesen eindringlichen Roman spreche ich daher gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Für mich fühlte sich diese Geschichte authentisch an, die Autorin schreibt über ein wichtiges Thema, das nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat. Die Protagonistin und ihre Familie waren mit sympathisch, insgesamt mochte ich das Buch zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen, so dass ich es gern weiter empfehle.