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Veröffentlicht am 05.07.2023

Fantasievoll und bildgewaltig, für mich der krönende Abschluss der Dilogie

Seahorse - Die Hoffnung der Wasserpferde
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Shona ist tieftraurig, dass Cuan keine Zukunft für sie beide sieht, doch so schnell gibt sie nicht auf. Nun, da sie ihre Fähigkeit entdeckt hat, durch die Nebel zu gehen, hofft sie, noch andere Wasserpferde ...

Shona ist tieftraurig, dass Cuan keine Zukunft für sie beide sieht, doch so schnell gibt sie nicht auf. Nun, da sie ihre Fähigkeit entdeckt hat, durch die Nebel zu gehen, hofft sie, noch andere Wasserpferde zu finden und zu erfahren, was einst mit ihrer Mutter geschah. Doch nicht nur ihr Onkel Matthew will verhindern, dass sie jemals wieder die Nebelinsel betritt, auch der zwielichtige Peabody ist weiterhin hinter Shona und Cuan her und verfolgt dabei ganz eigene Ziele.

"Seahorse - Die Hoffnung der Wasserpferde" von Karin Müller ist der finale Teil einer fantasievollen Trilogie für Kinder und Jugendliche. Zum Verständnis sehe ich es als unabdingbar an, zunächst die Vorgängerbände gelesen zu haben, da die Handlung durch alle drei Bücher fortlaufend erzählt wird. Obwohl ich bereits deutlich älter bin, als die angestrebte Zielgruppe, hat mich die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert. Shona und Cuan waren mir schon länger ans Herz gewachsen und ich habe mich gefreut, sie nun erneut während ihrer Abenteuer begleiten zu können. Beide Protagonisten und auch alle anderen Figuren fand ich umfassend dargestellt, so dass sie alle vor meinem geistigen Auge zum Leben erwacht sind.

Den Schreibstil fand ich angenehm leicht, passend zu der jungen Leserschaft, auch die Spannung ließ in meinen Augen nichts zu wünschen übrig. Wie es bereits bei den Vorgängern der Fall war, gab es vor jedem Kapitel einen kursiv gedruckten Abschnitt, der mir immer wieder kleine Einblicke in die Vergangenheit gewährt hat und dazu beitrug, nach und nach alle offenen Fragen zu beantworten. Auch der Hintergrund, die raue und doch so idyllisch wirkende schottische Landschaft, war farbenfroh und bildgewaltig beschrieben, die Handlung lief beinahe wie ein Film in meinem Kopfkino ab und ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt. Für diesen - meiner Meinung nach rundum gelungenen - Finalband spreche ich daher gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Wer die ersten beiden Bände der Seahorse-Trilogie gemocht hat, wird auch das Finale lieben - farbenfroh und fantasievoll geschrieben, werden endlich alle Geheimnisse um Shonas und Cuans Herkunft gelüftet. Die Spannung fand ich dabei perfekt dosiert, so dass ich dieses Buch gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 03.07.2023

Spannende Jugend-Fantasy

Die Legende des Phönix, Band 1: Dunkelaura
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Manchmal sieht Eden um ihre Mitmenschen eine Aura aus Licht, doch die Hobbyfotografin hat auch schon Personen entdeckt und heimlich aufgenommen, denen dieses Leuchten fehlt. Als sie eines Abends von genau ...

Manchmal sieht Eden um ihre Mitmenschen eine Aura aus Licht, doch die Hobbyfotografin hat auch schon Personen entdeckt und heimlich aufgenommen, denen dieses Leuchten fehlt. Als sie eines Abends von genau solchen Menschen angegriffen wird, kommt ihr eine Gruppe Kämpfer zu Hilfe, die sich als Phönixkrieger vorstellen - und Eden als eine der Ihren identifizieren. Im Hauptquartier der Phönixallianz soll sie ausgebildet werden, doch so sehr sich Eden auch bemüht, sie kann ihre Phönixgabe einfach nicht finden, dass sie sich ausgerechnet zu Kane hingezogen fühlt, der ihr mit mürrischer Ablehnung begegnet, macht es nicht leichter.

"Die Legende des Phönix, Band 1: Dunkelaura" von Greta Milán ist eine spannend geschriebene Fantasy-Geschichte für Jugendliche, die meiner Meinung nach auch ältere Leser begeistern kann - obwohl ich deutlich älter bin als die angestrebte Zielgruppe, hat mich der Roman von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und ganz wunderbar unterhalten. Die einfühlsame Eden habe ich auf Anhieb gemocht, bereits nach wenigen Seiten war ich emotional in ihrer Welt versunken. Sowohl die Protagonistin als auch alle anderen Figuren fand ich authentisch und lebensecht beschrieben, so dass ich mir von Allen ein gutes Bild machen konnte.

Der Schreibstil hat mich locker und leicht durch die Handlung geführt, auch die Spannung war für meinen Geschmack genau richtig bemessen. Einmal angefangen. mochte ich die Lektüre zwischendurch kaum aus der Hand legen, ich habe gemeinsam mit Eden gehofft, gebangt und gerätselt. Da es sich um den ersten Teil einer Dilogie handelt, wurden nur wenige meiner Fragen beantwortet, was dem Lesevergnügen absolut keinen Abbruch getan hat. Auch den Cliffhanger fand ich passend, so dass meine Vorfreude auf den Fortsetzungsband nun noch größer ist. Mit diesem Buch hatte ich einige wirklich angenehme Lesestunden, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Mich hat die farbenfrohe, magische Geschichte schnell in ihren Bann gezogen und bis zum Ende nicht mehr los gelassen. Den Schreibstil fand ich geeignet für die angestrebte Zielgruppe leicht und locker, dieses wunderbare Lesevergnügen empfehle ich gern weiter.

Veröffentlicht am 28.06.2023

Faszinierend und farbenfroh geschriebener Mittelband der fantastischen Trilogie

Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war
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Noch immer scheint es für Quinn unglaublich, dass er tatsächlich der prophezeite Auserwählte sein soll, dennoch genießt er die Stunden im Saum unendlich. Kann er hier doch souverän laufen und springen, ...

Noch immer scheint es für Quinn unglaublich, dass er tatsächlich der prophezeite Auserwählte sein soll, dennoch genießt er die Stunden im Saum unendlich. Kann er hier doch souverän laufen und springen, während er in der realen Welt immer noch auf Gehhilfen angewiesen ist. Matilda bedauert außerordentlich, dass sie diese fantastische Welt nicht selbst besuchen kann, der freundliche Dämon Baximillian verrät ihr allerdings, wie sie es dennoch bewerkstelligen könnte - sehr zu Quinns Unmut, der Matilda von den Gefahren des Saums beschützen und sie daher am Liebsten in der Sicherheit ihres Zuhauses wissen möchte.

"Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war" von Kerstin Gier ist der zweite Band einer fantastischen Trilogie, der mich bis zur letzten Seite fasziniert und begeistert hat. Da die Handlung fortlaufend erzählt wird, ist es zum Verständnis meiner Meinung nach unabdingbar, zuvor den ersten Teil gelesen zu haben - am Besten recht zeitnah, denn nach beinahe zwei Jahren Wartezeit hat es etwas gedauert, ehe ich den Anschluss wieder finden konnte. Danach mochte ich den E-Reader allerdings kaum aus der Hand legen, wie ich es von der Autorin kenne und liebe, hat mich die Geschichte völlig in ihren Bann gezogen, ihr farbenfroher, bildgewaltiger Schreibstil ließ die Handlung beinahe wie einen Film in meinem Kopfkino ablaufen und das Ende war wieder einmal gefühlt viel zu schnell erreicht.

Quinn und Matilda waren mir bereits im Vorgängerbuch ans Herz gewachsen, so dass ich es sehr genossen habe, sie erneut während ihrer magischen Abenteuer zu begleiten. Die beiden Protagonisten und auch alle anderen Figuren fand ich umfassend und authentisch dargestellt, die Vielzahl der verschiedenen Saumwesen hat mir gefallen, ganz besonders der zuckersüße Dämon Baximilian (die Niedlichen sind immer die Gefährlichsten!), brachte mich regelmäßig zum Schmunzeln. In meinen Augen bietet dieser Roman eine ausgewogene Mischung aus Fantasie, Spannung und Humor, ich habe einige wunderbare Lesestunden damit verbracht, so dass ich für das Buch gern eine Leseempfehlung ausspreche - und jetzt natürlich gespannt auf den Erscheinungstermin des Finalbandes warte.

Fazit: Wie ich es von der Autorin nicht anders erwartet habe, glänzt dieses Buch durch fantastische Figuren, einen farbenfroh beschriebenen Hintergrund und die richtige Mischung aus Spannung und Humor. Dieses bezaubernde Lesevergnügen empfehle ich mit Begeisterung weiter.

Veröffentlicht am 19.06.2023

Farbenfroh geschriebene Jugendfantasy - für mich ein wunderbares Lesevergnügen

SOL. Das Spiel der Zehn
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Reino del Sol ist eine farbenfroh beschriebene Fantasywelt, in der die Götter, ihre halbgöttlichen Kinder und die Menschen gemeinsam leben. Einst hatte sich Sol geopfert, um die bösartigen Obsidian-Götter ...

Reino del Sol ist eine farbenfroh beschriebene Fantasywelt, in der die Götter, ihre halbgöttlichen Kinder und die Menschen gemeinsam leben. Einst hatte sich Sol geopfert, um die bösartigen Obsidian-Götter zu verbannen - alle zehn Jahre muss dieses Opfer wiederholt werden, um Sols Schutz zu erneuern. Dafür treten zehn Halbgötter in einem Wettkampf gegeneinander an, wer den niedrigsten Platz erreicht, verliert sein Leben und rettet damit das Land. Teo, der Sohn der Vogelgöttin Quetzal wird zu seiner Überraschung für den Wettbewerb ausgewählt, obwohl er doch ein Jade-Halbgott ist und dadurch niederer angesehen wird, als die heldenhaften Golds. Um zu überleben schließt er sich mit seiner besten Freundin Niya, die zu den Gold-Halbgöttern gehört und dem Außenseiter Xio, der ebenfalls das Kind einer Jade-Gottheit ist, zusammen.

"SOL. Das Spiel der Zehn" von Aiden Thomas ist eine wunderbar fantasievoll erzählte Geschichte, die von mexikanischer Mythologie inspiriert wurde. Dadurch hat sich der Beginn des Leseerlebnisses wie das Eintauchen in eine sehr fremdartige Kultur angefühlt und es hat mir viel Freude bereitet, die schillernden Facetten dieser farbenfrohen Welt zu entdecken. Diversität ist hier selbstverständlich, im Text werden Neopronomen verwendet, die ich zwar in dieser übersetzten Form noch nicht gelesen hatte, an die sich das Auge aber schnell gewöhnen konnte. Teo war mir sofort ans Herz gewachsen, trotz seines halbgöttlichen Status kämpft er mit typischen Teenagerproblemen und versteckt seine Flügel unter der Kleidung, da sie seit seiner Gender-Bestätigungszeremonie in der Mauser sind.

Der Schreibstil ließ mich locker-leicht durch die Seiten gleiten und auch die Spannung war meiner Meinung nach perfekt dosiert. Die Handlung lebt nicht allein von den verschiedenen Wettkampf-Szenarien, es gab auch viel Raum für die persönliche Entwicklung des Protagonisten, ich habe die Mischung zwischen Turnierspielen und Freizeit-Interaktionen als ausgewogen empfunden. Einige der Teilnehmer hätte ich mir zwar etwas ausführlicher beschrieben gewünscht, doch das ist ein winziger Kritikpunkt, der das Lesevergnügen für mich nicht geschmälert hat. Das Ende hat mich gespannt zurück gelassen, umso mehr freue mich bereits auf den Folgeband. Insgesamt habe ich mich prächtig unterhalten gefühlt, so dass ich für diese Lektüre eine begeisterte Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Aiden Thomas hat eine farbenfrohe Welt geschaffen, in die ich mit Freude eingetaucht bin. Die Selbstverständlichkeit, mit der hier Diversität in die Geschichte eingearbeitet ist, gefällt mir sehr gut. Sympathische Figuren und eine spannende Handlung machen diesen Roman zu einem wunderbaren Leseerlebnis, das ich gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 15.06.2023

Spannende, fantasievoll geschriebene Fortsetzung

The Darkest Gold – Die Verräterin
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Nachdem Auren und ihre Reisegruppe aus der Gewalt der Schneepiraten befreit wurden, befinden sie sich nun in Gefangenschaft der Armee des vierten Königreiches. Zu ihrer großen Überraschung darf sich die ...

Nachdem Auren und ihre Reisegruppe aus der Gewalt der Schneepiraten befreit wurden, befinden sie sich nun in Gefangenschaft der Armee des vierten Königreiches. Zu ihrer großen Überraschung darf sich die goldenen Favoritin im Lager nicht nur frei bewegen, der furchteinflößende Kommandant Riss versichert ihr außerdem, dass weder sie noch die anderen gefangenen Sättel Übergriffen seiner Soldaten ausgesetzt sein werden. Bereits bei der ersten Begegnung war Auren klar, dass es sich bei Riss um einen reinblütigen Fae handelt, trotz seiner gefährlichen Ausstrahlung fühlt sie sich zunehmend zu ihm hin gezogen. Doch ihre Zuneigung und Loyalität gehören weiterhin Midas, hat der Goldkönig sie doch in den vergangenen zehn Jahren liebevoll gehütet und beschützt - oder?

"The Darkest Gold – Die Verräterin" von Raven Kennedy ist der zweite Band einer fünfteiligen Reihe, der mich genau wie sein Vorgänger auf ganzer Linie fasziniert und begeistert hat. Zum Verständnis ist es unabdingbar, zunächst das erste Buch gelesen zu haben, da die Handlung fortlaufend weiter erzählt wird. Auren war mir schon länger ans Herz gewachsen und es hat mir Freude gemacht, sie in diesem Roman erneut zu begleiten und die Entwicklung, die sie auf ihrer Reise mit der Armee des vierten Reiches durchläuft, mit zu erleben. Immer noch wird die Geschichte zu einem großen Teil aus ihrer Perspektive erzählt, so dass ich ihre Emotionen hautnah mit empfinden konnte.

Einige Kapitel zeigen zwischendurch die Sicht von Königin Malina, die die Abwesenheit ihres Gatten Midas nutzt, die eigene Macht im sechsten Königreich zu manifestieren - diese Abschnitte fand ich ebenso spannend, wie Aurens Erlebnisse. Obwohl Malina eine Figur ist, die mir nicht wirklich sympathisch war, gab es Szenen, in denen ich sie innerlich angefeuert habe, sich von Midas´ Unterdrückung (und den allgemeinen patriarchalischen Strukturen ihrer Heimat) zu befreien.

Den Schreibstil fand ich genau so fesselnd, wie beim Vorgängerband, ich habe in jeder freien Minute gelesen und war wieder gefühlt viel zu schnell am Ende angekommen - danach hätte ich am Liebsten sofort zum folgenden Buch gegriffen, doch leider muss ich mich nun erst einmal ein paar Monate bis zum Erscheinungstermin gedulden. Dieser spannende, fantasievoll geschriebenen Roman hat mich von der ersten bis zur letzten Seite ganz wunderbar unterhalten, so dass ich auch für den zweiten Teil der Reihe eine begeisterte Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Wie bereits der Auftaktband hat mich auch diese Fortsetzung schnell in ihren Bann gezogen und bis zum Schluss nicht mehr los gelassen. Das fantastische Lesevergnügen empfehle ich mit Überzeugung weiter.