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Veröffentlicht am 13.12.2023

Zauberhafte Geschichte voller Magie

Die Torte der Wünsche
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Susan, die in einem Altenheim lebt, sitzt mit einer Freundin auf der Bank, als aus einem Lieferwagen ein Tortenkarton heraus fällt und genau vor ihren Füßen landet. Da auf dem Lieferwagen keine Aufschrift ...

Susan, die in einem Altenheim lebt, sitzt mit einer Freundin auf der Bank, als aus einem Lieferwagen ein Tortenkarton heraus fällt und genau vor ihren Füßen landet. Da auf dem Lieferwagen keine Aufschrift war, die auf den Eigentümer des wunderbaren Gebäcks schließen lässt, verteilt Susan die Torte unter ihren Mitbewohnern - keine gute Idee, denn bald darauf erscheint der Magier Rory im Heim und fordert sein Eigentum zurück. Da es sich angeblich um eine Wunschtorte gehandelt hat, verlangt er eine hohe Entschädigungssumme, die Susan nicht aufbringen kann. Stattdessen hilft sie Rory zukünftig, komplizierte Gebäckstücke herzustellen und ahnt noch nicht, in welchen Strudel der Ereignisse sie damit hinein gezogen wird.

"Die Torte der Wünsche" von Lilly Labord ist eine unterhaltsame Geschichte, die sich nach einem etwas zähen Anfang ganz zauberhaft entfaltet. Bei der Protagonistin handelt es sich um eine rüstige, ältere Dame, die vom Alltag im Heim gelangweilt ist und plötzlich in turbulente Ereignisse der magischen Gesellschaft hinein gezogen wird. Die liebenswerte Susan ist mir sofort ans Herz gewachsen und auch den etwas chaotischen Zauberer Rory fand ich sehr sympathisch. Dagegen hätte ich mir einige der Figuren in ihrem Umfeld etwas ausführlicher beschrieben gewünscht, besonders eine sehr nette Mitarbeiterin im Altenheim fand ich zu knapp charakterisiert.

Der Schreibstil hat mich locker und leicht durch die Geschichte geführt und ich hatte einige angenehme Lesestunden an Susans und Rorys Seite. Die Grundidee fand ich bezaubernd und einzigartig, im Lauf der Handlung hat sich auch die Spannung nach und nach gesteigert, so dass ich den E-Reader zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen mochte. Insgesamt habe ich mich von dem Leseerlebnis wunderbar unterhalten gefühlt, so dass ich den Roman gern weiter empfehle.

Fazit: Nach einen etwas langgezogenem Einstieg hat sich eine zauberhafte Geschichte voller Magie entfaltet, dieses nette Lesevergnügen empfehle ich daher gern weiter.

Veröffentlicht am 21.11.2023

Fesselnder Fortsetzungsband der Slow Burn Romantasy

A Night of Shadows and Betrayals
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Nach Sashas Entführung bleibt Winnie wie gelähmt zurück, insgeheim gibt sie Jo die Schuld daran und vermeidet daher erst einmal jeglichen Kontakt. Doch um ihre Schwester zu finden, ist sie schließlich ...

Nach Sashas Entführung bleibt Winnie wie gelähmt zurück, insgeheim gibt sie Jo die Schuld daran und vermeidet daher erst einmal jeglichen Kontakt. Doch um ihre Schwester zu finden, ist sie schließlich auf Jos Hilfe angewiesen, nach und nach muss sich Winnie eingestehen, dass ihre Freundin diese strikte Ablehnung nicht verdient hat. Auch Jo wurde von den Ereignissen überrascht und versucht, Winnie zur Seite zu stehen, so gut sie es kann, ohne zu ahnen, dass nicht alle Personen in ihrem Umfeld so vertrauenswürdig sind, wie sie glaubt.

"A Night of Shadows and Betrayals" von Anne Pätzold ist der zweite Teil einer Fantasy-Trilogie, zum Verständnis sehe ich es als unabdingbar an, zunächst den Vorgängerband "A Night of Promises an Blood" gelesen zu haben, da die Handlung in direkter Linie fortgeführt wird. Nachdem es bereits einige Monate her ist, dass ich den ersten Band las, fiel mir der Einstieg zunächst nicht ganz leicht, hier hätte ich mir eine kleine Rückblende gewünscht - wahrscheinlich wäre es optimal, alle drei Romane direkt hintereinander zu lesen, das würde auch die jeweiligen Cliffhanger etwas abmildern.

Sowohl Winnie als auch Jo waren mir bereits im Auftaktband ans Herz gewachsen, so dass ich ihnen emotional schnell wieder nahe gekommen bin. Sasha mochte ich ebenfalls schon länger, alle anderen Figuren hätten für meinen Geschmack durchaus etwas ausführlicher charakterisiert sein dürfen. Ich hatte stellenweise den Eindruck, über jeden nur genau so viel zu erfahren, wie für sein aktuelles Auftreten im Handlungsverlauf unbedingt notwendig war. Besonders im letzten Drittel der Geschichte hätte ich gern etwas mehr über die Hintergrundgedanken einiger Personen erfahren, ich hoffe, die Autorin gibt uns um Abschlussband noch einen Einblick in die Empfindungen der einen oder anderen Nebenfigur.

Vor dieser Reihe kannte ich noch keine Bücher von Anne Pätzold, daher war ich von ihrer ruhigen Erzählweise zunächst überrascht. Auch in diesem zweiten Teil lässt sie die Gefühle ihrer Protagonistinnen langsam und gemächlich vor sich hin köcheln, was dem Lesevergnügen meiner Meinung nach keinen Abbruch getan hat. Trotz des unaufgeregten Schreibstils habe ich die Geschichte als äußerst fesselnd empfunden und mochte meine E-Reader zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen. Der Cliffhanger lässt mich ungeduldig die Monate zählen, bis ich endlich das Finale der spannenden Buchreihe in die Hände bekommen werde. Für diese sanfte und dennoch mitreißende Fantasy-Romanze spreche ich daher gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Diese Buchserie definiert für mich die Bezeichnung Slow Burn, dennoch war ich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, die unterhaltsame, romantische Fantasyfortsetzung empfehle ich daher gern weiter.

Veröffentlicht am 14.11.2023

Fantasievoll geschriebener Monster-Krimi

Monsteranwalt
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Inzwischen hat Anwalt Daniel Becker seine eigene kleine Kanzlei eröffnet und wirbt damit, der Monsteranwalt zu sein. Dass sich allerdings eine potentielle neue Mandantin in eine Riesenschlange verwandelt ...

Inzwischen hat Anwalt Daniel Becker seine eigene kleine Kanzlei eröffnet und wirbt damit, der Monsteranwalt zu sein. Dass sich allerdings eine potentielle neue Mandantin in eine Riesenschlange verwandelt und versucht, Daniel zu töten, überrascht ihn dennoch gewaltig. Ehe er dazu kommt, den Grund für diesen Mordanschlag heraus zu finden, wird der Anwalt von der Bürgermeisterin beauftragt - er soll ermitteln, aus welchem Grund rund um Seattle immer wieder Schiffe versinken, in solchem Tempo, dass es keiner der Mannschaften gelungen ist, sich zu retten. Wieder einmal hat der Anwalt, dem die Monster vertrauen, alle Hände voll zu tun.

"Monsteranwalt" von Royce Buckingham ist der zweite Band einer unterhaltsamen Fantasy-Krimi-Reihe, zum Verständnis empfehle ich, vorher unbedingt den Auftaktband "Im Zweifel für das Monster" zu lesen, da wesentliche Bestandteile der Handlung auf dieser Geschichte aufbauen. Daniel Becker war mir bereits im ersten Teil ans Herz gewachsen, obwohl es zugegebenermaßen dort etwas gedauert hat, ehe ich mit ihm warm geworden bin. Dieses Mal war er mit von Anfang an sympathisch und ich hatte viel Freude damit, ihn durch seine skurrilen Fälle zu begleiten. Auch die Figuren in seinem Umfeld, wie der vierbeinige Anwaltsgehilfe Dennis, Praktikant Phil und die Ermittlerin Martina habe ich sehr gemocht.

Den Schreibstil habe ich wieder als eingängig empfunden und die Spannung zog sich konsequent durch alle Seiten. Allerdings konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich der Autor - und mit ihm auch Daniel - in der Vielzahl der Fälle ein wenig verzettelt. Zum Beispiel gab es einen jungen Mandanten, für dessen Verhandlung der Monsteranwalt nur eine Woche Vorbereitungszeit aushandeln konnte - nach meinem Gefühl schien diese Zeit schon längst verstrichen zu sein, als es immer noch hieß, darum wird sich nächste Woche gekümmert. Beinahe mit jedem Kapitelanfang wechselte Daniel zu einem anderen Fall, was zwar durchaus geeignet war, die Neugier der Leser wach zu halten, mich aber doch ein wenig irritiert hat. Dennoch war das Gesamtwerk in meinen Augen stimmig und ich habe mich gut unterhalten gefühlt, so dass ich für diesen Roman gern eine Leseempfehlung ausspreche. Da am Ende noch ein Handlungsschwerpunkt offen bleibt, gehe ich fest davon aus, dass der Autor vor hat, die Reihe fort zu setzen - also freue ich mich schon mal prophylaktisch auf den nächsten Teil.

Fazit: Trotz der Zerstückelung der Handlung in diverse, fantasievoll erdachte Fälle, hat mich dieser Fortsetzungsband wunderbar unterhalten, den etwas skurrilen Fantasy-Krimi empfehle ich daher gern weiter.

Veröffentlicht am 03.11.2023

Spannende Unterhaltung mit fantasievoll erdachten, übernatürlichen Wesen

Im Zweifel für das Monster
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Anwalt Daniel Becker sieht die angestrebte Partnerschaft in einer renommierten Kanzlei bereits in greifbarer Nähe, ein großer Fall soll sein Karriereziel endgültig besiegeln. Doch dann erscheint plötzlich ...

Anwalt Daniel Becker sieht die angestrebte Partnerschaft in einer renommierten Kanzlei bereits in greifbarer Nähe, ein großer Fall soll sein Karriereziel endgültig besiegeln. Doch dann erscheint plötzlich ein alter Bekannter auf der Bildfläche - das Monster unter dem Bett, vor dem sich Daniel als Kind sehr gefürchtet hatte - und bittet um seinen anwaltlichen Beistand. Notgedrungen lässt er sich überreden, seinem früheren Peiniger vor einem monströsen Gericht beizustehen, nach erfolgreichem Abschluss der Verhandlung finden sich immer mehr übernatürliche Wesen ein, deren Anliegen Daniel von seinem offiziellen Fall ablenken. Außerdem fordert der unheimliche Richter ihn auf, den wahren Täter des Monsterfalls aufzuspüren und stellt ihm gleich eine ungewöhnliche Ermittlerin zur Seite.

"Im Zweifel für das Monster" von Royce Buckingham ist eine unterhaltsame Fantasy-Geschichte, mit der ich einige angenehme Lesestunden verbracht habe. Anfangs scheint Daniel Becker der Prototyp des skrupellosen und von sich eingenommenen Erfolgsanwalts zu sein, erst im Lauf der Zeit kommt seine mitfühlende Seite mehr und mehr zum Vorschein. Entsprechend lange dauerte es, bis der Protagonist meine Sympathie gewinnen konnte, inzwischen mag ich ihn recht gern, so dass ich mich darauf freue, ihn durch ein weiteres übernatürliches Abenteuer begleiten zu können.

Den Schreibstil habe ich als recht eingängig empfunden, bis auf einige kleinere Längen zu Beginn fand ich auch die Spannung angemessen verteilt, so dass ich den E-Reader zwischenzeitlich kaum aus der Hand legen mochte. Die Figuren in Daniels Umfeld - besonders die vielfältigen übernatürlichen Wesen - hätten für meinen Geschmack gern noch ausführlicher dargestellt sein dürfen, anhand der Beschreibung konnte ich mir dennoch von allen ein gutes Bild machen. Obwohl sich die Handlung anders entwickelt, als ich es vom Klappentext her angenommen hatte, habe ich mich insgesamt wunderbar unterhalten gefühlt, so dass ich für den Roman gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Der anfänglich erwartete Monsterspaß hat sich im Lauf der Handlung zu einen spannenden, übernatürlichen Krimi entwickelt, den ich als fesselndes Lesevergnügen empfunden habe, die Lektüre empfehle ich gern weiter.

Veröffentlicht am 30.10.2023

Spannendes Fantasyabenteuer für Jugendliche

Der Achte Tag
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Nach dem Tod seines Vaters lebt Jax bei dem achtzehnjährigen Riley, obwohl der manchmal den Eindruck erweckt, kaum für sich selbst sorgen zu können. Nach Jax´ dreizehntem Geburtstag wacht der Junge eines ...

Nach dem Tod seines Vaters lebt Jax bei dem achtzehnjährigen Riley, obwohl der manchmal den Eindruck erweckt, kaum für sich selbst sorgen zu können. Nach Jax´ dreizehntem Geburtstag wacht der Junge eines Morgens auf und findet seine Umgebung völlig verlassen vor - keine Autos auf der Straße, keine anderen Menschen. Einen Tag später ist alles wieder normal und Jax zweifelt an seiner Erinnerung, bis Riley ihm mitteilt, dass es jede Woche einen zusätzlichen Tag zwischen Mittwoch und Donnerstag gibt, den nur wenige Menschen erleben. Andere, wie das geheimnisvolle Mädchen im Nachbarhaus, existieren nur an diesem achten Tag, von Neugierde getrieben nimmt Jax Kontakt zu Evangeline auf, ohne zu ahne, welche Gefahr auf sie beide zukommt.

"Der Achte Tag" von Dianne K. Salerni ist der Auftakt einer Fantasy-Trilogie für Jugendliche, die mir einige spannende Lesestunden beschert hat. Den Anfang habe ich als leicht holperig empfunden, da ich direkt in Jax´ Alltag hinein geworfen wurde, doch es hat nicht lange gedauert, bis mich die Geschichte gepackt und bis zur letzten Seite nicht mehr los gelassen hat. Der jugendliche Protagonist war mir schnell sympathisch, durch die familiären Umstände musste er zeitig lernen, für sich selbst zu sorgen, daher fand ich es nicht verwunderlich, dass er oft bereits recht reif für sein Alter wirkte. Bei Riley hatte ich anfangs eher einen gegenteiligen Eindruck, erst später, als ich mehr über seine Vergangenheit erfuhr, konnte ich die seltsame Mischung aus jugendlicher Unbekümmertheit und dem Willen, Verantwortung zu tragen besser verstehen.

Den Schreibstil habe ich leicht und locker empfunden, passend zur jugendlichen Zielgruppe. Den fantasievoll erdachten Hintergrund um einen zusätzlichen Tag und die Anleihen aus der Artus-Sage haben mir sehr gefallen, in meinen Augen ist dieses Zeit-Thema recht einzigartig in der Fantasyliteratur und ich hatte einige wunderbare Lesestunden mit dem Buch. Obwohl es noch zwei Fortsetzungsbände geben wird, fand ich den Schluss zufriedenstellend, es gibt sicherlich genügend Potential um die Handlung fortzuführen, aber keinen für mich frustrierenden Cliffhanger. Dennoch bin ich sicher, dass ich die nachfolgenden Bücher auch noch lesen möchte und spreche für den gelungenen Auftakt eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Nach winzigen Startschwierigkeiten hat mich der Trilogieauftakt bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert, ich hatte ein Leseerlebnis voller Spannung und Fantasie, so dass ich dieses Buch gern weiter empfehle.