Platzhalter für Profilbild

hazlewood95

Lesejury Star
offline

hazlewood95 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit hazlewood95 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2024

Eines der schönsten Kinderbücher

Bella und die Böllersum-Bande
0

Meinung:
Dieses Buch ist eines der schönsten Kinderbücher, welche ich die letzten Jahre gelesen habe. Denn es erzählt auf eine ganz klassische,"heimelige" Art eine Geschichte, die fernab von den modernen ...

Meinung:
Dieses Buch ist eines der schönsten Kinderbücher, welche ich die letzten Jahre gelesen habe. Denn es erzählt auf eine ganz klassische,"heimelige" Art eine Geschichte, die fernab von den modernen und oft stark fiktiven Büchern oder auch Serien unserer Zeit spielt. Mit diesem Buch gelingt es der Autorin auf ganz subtile und liebenswerte Weise, Erinnerungen an altbekannte Schriftstellerinnen wie Astrid Lindgren und Enid Blyton zu wecken, so schön ist diese Geschichte erzählt.

Die Atmosphäre ist ruhig erzählt, mit Humor und Emotionen und macht einfach sowohl groß als auch klein unheimlich viel Spaß zu lesen, weil es sich wie Urlaub oder Ferien vom Alltag liest, was durch den stimmungsvollen Schreibstil der Autorin passiert. Unterstützt wird dies nochmal durch feine, lustige und detailgetreue Illustrationen, die das Lesegefühl nochmal abrunden und diese Lektüre für einen großen Lesespraß für dir großen und kleinen Leser macht.

Veröffentlicht am 11.03.2024

Ein faszinierendes Debüt

Issa
0

Meinung:
Dieses Buch hat nicht nur ein unheimlich ausdrucksstarkes Cover, sein Inhalt ist ebenso bedeutsam und klug, wie es von außen wirkt.
Der Schriftstellerin gelingt dabei eine intelligente und einfühlsame ...

Meinung:
Dieses Buch hat nicht nur ein unheimlich ausdrucksstarkes Cover, sein Inhalt ist ebenso bedeutsam und klug, wie es von außen wirkt.
Der Schriftstellerin gelingt dabei eine intelligente und einfühlsame Auseinandersetzung mit Familie und Tradition, Frauenschicksalen unter dem Schatten der Vergangenheit und Historie des Kolonialismus.
Dabei geht sie behutsam und emotional vor, verliert aber nie die literarische Stärke, sondern wahrt genug Distanz um dem Leser auf kleinteiligem Boden das große Ganze vor Augen zu führen. Für diese Art des Schreibens, bewundere ich die Schriftstellerin sehr.

Denn diese nimmt kein Blatt vor den Mund, erzählt ungeschönt und doch in seiner Fragilität, voller Kraft, die niemals trivial wirkt, sondern ein erhebliche Relevanz beinhaltet.

Sie beschreibt Veränderungen im Menschen, die Diskrepanz ein anderer zu werden und dabei das Alte der Heimat zu verlieren oder wiederzufinden, sie beschreibt die Dinge, die man fühlt, die man sich denkt und die man auszusprechen, entweder nicht mutig und verwegen genug, oder diese zu denken nicht einmal im Stande gewesen war.


In meinen Augen ein faszinierendes Debüt!

Veröffentlicht am 09.03.2024

Ein absolutes Highlight, vllt. das größte der letzten Jahre !

Demon Copperhead
0

Inhalt:
Demon wächst als Kind einer jungen Frau irgendwo im Nirgendwo der USA in Virginia auf. Während Demon nur das Leben im Trailer kennt und die Verantwortung auch immer ein bisschen Acht auf seine ...

Inhalt:
Demon wächst als Kind einer jungen Frau irgendwo im Nirgendwo der USA in Virginia auf. Während Demon nur das Leben im Trailer kennt und die Verantwortung auch immer ein bisschen Acht auf seine Mutter zu geben, wendet sich sein Blick immer auch ein wenig über den Tellerrand hinaus. Da wäre zum Beispiel die Familie nebenan, mit dem ungewöhnlichen Jungen, der sein Freund ist und den Großeltern, eine Familie, die sich auch Demon wünscht, mehr als er in diesem Moment weiß.
Denn Demon wächst ohne Vater im ländlichen und von der Regierung vergessenen Teil Virginias auf, um ihn herum Drogensucht, Medikamentenmissbrauch, Gewalt und Armut und seine Mutter ist ein Teil davon. Als es das Leben mit Demon immer schlechter meint, er versucht sich seinen Weg zu finden und dabei mal glänzend hervorgeht, mal kläglich scheitert, sind alle Menschen irgendwie eines: Das traurige Abbild der Vergangenheit Virginias und ein Opfer eines Staates, der seine Bewohner vergessen hat. Trotzdem sind diese Menschen mehr als das, sie sind Hoffnung, Untergang, Liebe, Freundschaft und manchmal sogar alles zusammen.

Meine Meinung:
Der us-amerikanischen Autorin ist mit dem Roman "Demon Copperhead" ein herausragendes und wirklich brillantes Buch gelungen, dass sich am Grundkonstrukt von Charles Dickens´ "David Copperfield" entlanghangelt. Das erschreckende daran: Die Autorin erzählt hier aus der jüngsten Vergangenheit und aktuellen Gegenwart von Teilen der USA, die in einem Strudel aus Armut und Drogen-/Medikamentensucht zu versinken drohen.

Die Autorin hat einen Protagonisten erschaffen, der durch seine erschreckend neutrale Sicht auf die Geschehnisse seiner Heimat, aber ebenso auf sich selbst und die Auswirkungen von Umfeld und Geburtslast, der Herkunft und der Familie spricht und den Leser dabei oft zum Denken anregt. Genau diese ungewöhnliche, freche und erfrischende Erzählweise und der Blick des Protagonisten ermöglichen es dem Leser, das objektiv kaum zu ertragende Grauen eines Kindes in tiefster Armut, Gewalt und Angst zu ertragen. Das Groteske ist, dass es der Leidtragende selbst ist, der dies schafft.

Dennoch ist die Außenwelt und das immer fortdauernde Streben, der Bewohner kaum zu ertragen und fast jeder scheint im nicht entfliehbaren Sumpf des Schickaals, welches durch die Herkunft negativ vorherbestimmt zu sein scheint, zu versinken. Diese Ausweglosigkeit anhand eines so liebenswerten, klugen und reflektierten Jungen wie Demon, macht dieses Buch zu einem Abbild des heutigen Amerikas , aber auch zu einem unheimlich empathisch und literarisch einmalig gut und süffig geschriebene Romans.

Die kleinen Hoffnungsschimmer, die guten Herzen unter den verlorenen Gestalten, die aber dennoch immer wieder Streben und Hervortreten und manche davon, doch unhaltbar verloren, diese literarische Zeichnung und Ambivalenz, ist der Autorin unsagbar gut gelungen.

Dass dieses Buch fast 900 Seiten stark ist, merkt man beim Lesen nie. Im Gegenteil, man möchte Demon immer weiter begleiten, so gut, so echt ist diese Figur gezeichnet.

Ein absolutes Highlight, vllt. das größte der letzten Jahre !

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.03.2024

Größtes Lesevergnügen

Eine Fingerkuppe Freiheit
0

Meinung:
Für mich war dieses Buch ein unerwartetes Highlight, dass ich mit größtem Vergnügen gelesen habe.
In diesem Buch "Eine Fingerkuppe Freiheit" erzählt der deutschsprachige Autor Thomas Zwerina die ...

Meinung:
Für mich war dieses Buch ein unerwartetes Highlight, dass ich mit größtem Vergnügen gelesen habe.
In diesem Buch "Eine Fingerkuppe Freiheit" erzählt der deutschsprachige Autor Thomas Zwerina die Geschichte von Louis Braille, dem Erfinder eben jener Blindenschrift. Dabei orientiert er sich stark am Leben dessen und fügt nur in umschreibenden Szenen des Geschehnisskontextes ein wenig seiner Phantasie bei. Dabei überzeugt der Schreibstil des Autors auf ganzer Linie, da er auf emotionale, aber stets literarisch angemessene Weise, das Leben voller Schwierigkeiten, Mut und Durchhaltevermögen beschreibt, sodass man einen tollen, tiefgründigen Blick, auf das Leben von Louis Braille bekommt.

Diesen Charaktere füllt er erstaunlich authentisch mit Leben, sodass es unheimlich viel Spaß macht, dieses Buch zu lesen, bei dem man natürlich auch noch klüger hervorgeht.
Für mich ein großer unterhaltsamer und lehrreicher Lesespaß, den ich verschlungen habe.

Veröffentlicht am 03.03.2024

Eines der besten Bücher des Autors

Mörderfinder – Stimme der Angst
0

Meinung:
Ich bin seit Jahren, eigentlich seit der erste Stunde, welche mit der "Trakt" so richtig begann, ein absoluter Fan von Arno Strobel. Während ich die letzten Bücher als zwar sehr solide, aber nicht ...

Meinung:
Ich bin seit Jahren, eigentlich seit der erste Stunde, welche mit der "Trakt" so richtig begann, ein absoluter Fan von Arno Strobel. Während ich die letzten Bücher als zwar sehr solide, aber nicht mehr ganz so stark, wie eben jene Anfänge empfunden habe, musste ich nun dennoch zu seinem neuesten Thrillerwerk "Mörderfinder Stimme der Angst" greifen.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass mich das Cover überhaupt nicht angesprochen hätte, wenn dieses Buch nicht von Arno Strobel wäre. Denn ich finde es viel zu einfach, nichtssagend und lieblos gestaltet.
Trotz aller optischen "Vorbehalte" muss ich sagen, dass dieses Buch ein grandioser Pageturner ist, der alles beinhaltet, was der Autor in Perfektion kann.

Spannung von der ersten Seite aufbauen, Kapitel mit Cliffhangern enden lassen und den Leser ständig mit einem ansteigenden Spannungsbogen bei Laune halten. Durch dieses Buch fliegt man geradezu hinweg, da es einen durch den gut durchdachten und schnelllebigen Plot gefangen nimmt und man es erst zur Seite legt, wenn man das Buch komplett verschlugen hat.

Ein super Pageturner, mit dem Arno Strobel zu seinen alten Stärken zurückfindet.