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Veröffentlicht am 15.12.2021

viele schöne Ideen, gefühlvoll und turbulent, trotzdem nicht ganz überzeugt

Du & ich und das Ende der Welt
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Hannahs Welt hat sich über Nacht komplett verändert. Als sie aufwacht, ist niemand mehr da. Ihre Heimatstadt ist leer, niemand ist da, kein Hinweis was passiert ist, keine Möglichkeit jemanden zu erreichen. ...

Hannahs Welt hat sich über Nacht komplett verändert. Als sie aufwacht, ist niemand mehr da. Ihre Heimatstadt ist leer, niemand ist da, kein Hinweis was passiert ist, keine Möglichkeit jemanden zu erreichen. Für die Jugendliche ist die Stille kaum aushaltbar. Sie füllt ihren Tag zwar routiniert mit ihrem Balletttraining, aber auch das kann sie nicht über das hinwegtrösten, was an Gedanken durch ihren Kopf tobt. Erst als sie nach einigen Tagen auf Leo trifft, sorgt das für einen kleinen Lichtblick. Gemeinsam streifen die beiden durch Houston, müssen sich dabei ungeahnten Herausforderungen stellen und kommen sich auch auf der persönlichen Ebene langsam näher. Endlich können sie sein, wer sie sind, Erwartungen, Vorurteile und Schubladen hinter sich lassen. Doch was ist mit der Welt passiert? Welche Gefahren drohen den beiden in der scheinbar ausgestorbenen Stadt und was hat das alles zu bedeuten?

Das Setting, in das man sofort mit Beginn der Welt eintaucht, hat mir gut gefallen. Es ist gleich eine unheimliche, mysteriöse Stimmung und man ist gespannt, mehr über Hannah und das verlassene Houston zu erfahren. Es wird auch direkt spürbar, wie schlimm die Situation für die Protagonistin ist, dass sie, verständlicherweise, mit einigen Ängsten kämpft und sich fragt, was mit der Welt passiert ist und wann es wieder aufhört. Stück für Stück erfährt man mehr über ihre Lage und die Gegebenheiten in der Stadt, über die Dinge, die sie in den vergangenen Tagen erlebt hat und wie sie versucht ihren Tag zu füllen und durch die Routinen irgendwie im Fluss zu bleiben.
Das Ballett bestimmt schon seit vielen Jahren das Leben der Siebzehnjährigen und ist auch jetzt ihr Anker in der Stille und Einsamkeit. Zu Trainieren bringt die Gedanken in ihr ein wenig zur Ruhe, die Konzentration auf die Schritte und Figuren verlangt ihr einiges ab. Immer wieder wird das Tanzen mit unterschiedlicher Intensität, verschiedenen Figuren und Fachbezeichnungen in die Geschichte eingebaut. Auch wenn ich nicht zu allen ein Bild im Kopf hatte, mochte ich die Einflechtung sehr gern, weil es damit lebendig und authentisch wirkte und ich ein ganz gutes Gefühl für Hannahs Leidenschaft bekommen habe. Interessant fand ich auch die Entwicklungen rund um das Thema und ihre Emotionen dazu, die ich aus Spoilergründen jetzt natürlich nicht verraten kann.
Als zweite Figur taucht Leo recht schnell auf. Er liebt Musik, singt auch in einer Band und hat in den Tagen, in denen er sich allein durchschlagen musste, alle möglichen Orte erkundet. Er ist da wesentlich offener und abenteuerlustiger als die pflichtbewusste, sehr strukturierte Hannah und auch in vielen anderen Dingen scheinen sie sich stark zu unterscheiden. Das machte die Kombination der Protagonisten jedoch auch interessant. Auch über ihn und die Musik, die er bevorzugt, erfährt man im Laufe des Buches dann mehr.

Plötzlich allein zu sein, ohne zu wissen, was los ist und wie man die Situation wieder ändern kann, ist eine ziemlich unheimliche Vorstellung. Da ist es nicht verwunderlich, dass Leo und Hannah sich direkt zusammentun, als sie sich finden. Die beiden kannten sich bis dahin nur flüchtig aus der Schule, aber selbst wenn sie Fremde gewesen wären, war die Aussicht auf jemanden, mit dem man sich unterhalten und austauschen kann, verlockend und ein Stück weit auch beruhigend. Gemeinsam erleben die beiden verschiedene Dingen und überlegen dabei auch, ob es irgendeinen Ausweg aus ihrer Lage geben könnte. Recht schnell wird dabei auch deutlich, dass sie einen guten Draht zueinander haben und dass nicht nur daran liegt, dass sie gerade nicht viel Auswahl bei den Gesprächspartnern haben. Obwohl oder vielleicht auch gerade weil sie so unterschiedlich sind, tun sie einander gut, ergänzen sich und bringen sich auf unterschiedliche Weise zum Nachdenken. Ich mochte viele der Dialoge zwischen den beiden sehr gern, aber auch die Gedankengespräche, die die Protagonisten mit sich selbst führen, fand ich häufig sehr gelungen. Aufgrund der veränderten Situation und den neuen Erfahrungen, beginnen sie einiges zu hinterfragen und zu durchdenken und finden dabei auch ein Stück weit zu sich selbst. Da die Geschichte aus der Ich-Perspektive beider Protagonisten erzählt wird, hat man da dann auch die Chance sehr intensiv in ihre Gedanken- und Gefühlswelten einzutauchen und mitzuerleben, wie diese sich durch die Erlebnisse und Gespräche verändern.
Sehr spannend waren auch die turbulenten Ereignisse, die die Protagonisten zwischendurch überrollen. Sie geraten in Gefahr, müssen flüchten, sich einen sicheren Ort suchen und sich gleichzeitig immer wieder mit ihren zahlreichen Gedanken und der seltsamen Situation auseinandersetzen. Die unerwarteten Widrigkeiten, die die Welt für sie bereithält gefielen mir richtig gut. Es war interessant und spannend zu verfolgen und hat auch neue Fragen aufgeworfen. Viele Aspekte und Ideen der „leeren“ Welt, in der es eben alles andere als ruhig ist, fand ich richtig cool. Trotzdem war ich am Ende des Buches nicht so komplett zufrieden mit der Geschichte.

Der Schreibstil an sich ist angenehm, viele der enthaltenen Ideen mochte ich, immer wieder gab es die Notwendigkeit für die Charaktere, Pläne zu ändern, um der drohenden Gefahr zu entgehen. Dabei blieb stets die Frage, was in Houston eigentlich los ist. Parallel dazu lernen sich Hannah und Leo kennen, sie tauschen sich viel aus, über ihre Erfahrungen und Erlebnisse, über ihre Gefühle, Ängste und Hoffnungen und kommen sich dabei näher. Dieser Kontrast aus Liebesgeschichte und den turbulenten Zuständen hat mir gut gefallen. Auch einige der Botschaften, die in den Gesprächen und Gedanken enthalten waren, haben mich angesprochen. Dass traumatische, dramatische oder einfach gänzlich ungeplante Ereignisse zum Umdenken führen können, einen die Augen öffnen, einem klar werden lassen, was man eigentlich wirklich will oder was man verpasst hat, fand ich schon sehr nachvollziehbar. Und bringt den einen oder anderen beim Lesen sicher auch zum Nachdenken.
Aber mit der Auflösung der leeren Stadt habe ich dann doch irgendwie gehadert. Es ist nicht so, dass es mir gar nicht gefallen hat, es hat mich aber eben auch nicht so richtig überzeugt. Und das kann ich gar nicht so richtig greifen oder erklären, es ist vielmehr das Gefühl, das es in mir hinterlassen hat.
Fazit

Ein Buch, das mich mit gemischten Gefühlen zurücklässt. Viele Ideen und Aspekte der leeren Welt, in der dann einige unerwartete Gefahren auf die Charaktere zukommen, mochte ich sehr. Auch die Gespräche zwischen Hannah und Leo und wie sich ihre Sichtweisen und Emotionen im einsamen Houston verändert haben, haben mir grundsätzlich gut gefallen. Nur mit der Auflösung der Situation konnte ich mich nicht komplett anfreunden, auch wenn das schwer zu erklären ist. Es hat mich einfach nicht komplett mitgenommen/gepackt.

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Veröffentlicht am 05.12.2021

turbulent, actionreich, spannend, düster – wieder anders als die anderen Bände

Cyberworld 5.0
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Achtung: fünfter Band! Meine Rezension kann kleine Spoiler in Bezug auf die anderen Bücher enthalten, besonders was die Figurenentwicklung angeht.

Jemma, Jamie, Zack und ihre Freunde halten sich gern ...

Achtung: fünfter Band! Meine Rezension kann kleine Spoiler in Bezug auf die anderen Bücher enthalten, besonders was die Figurenentwicklung angeht.

Jemma, Jamie, Zack und ihre Freunde halten sich gern in der CyberWorld auf. Doch der Ausflug in den neuen CyberPark vor einigen Wochen, hat bei ihnen bleibende Spuren hinterlassen. Teilweise stecken die Schrecken noch tief in den Knochen und kommen immer mal wieder ans Tageslicht, wenn die Ängste neu getriggert werden. Deswegen lassen die Freunde es gerade etwas ruhiger angehen und sind nicht ständig in actionreichen CyberGames unterwegs. Für den bevorstehenden Abend haben sie einen Ausflug nach CyberLondon geplant -der neuen Städtesimulation, die es jetzt im Netz gibt. Auch wenn sie London kennen, ist es noch mal ein anderes Erlebnis, die Stadt als CyberTown zu entdecken. Außerdem sind sie neugierig, wie spektakulär die für den Abend angekündigte Aktion in der CyberCity wirklich wird. Was sie dann erleben, damit hätten sie allerdings niemals gerechnet. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, gespickt mit zahlreichen, gruseligen Monstern und kaum einer Aussicht, dem Chaos zu entgehen…

Da es inzwischen den fünfte Band der Reihe ist und bereits einiges geschehen ist, würde ich nicht ohne Vorwissen in die Bücher gehen. Es ist zwar jedes „Abenteuer“ an sich relativ unabhängig von den vorherigen, aber die Entwicklung der Charaktere geht stetig weiter und es gibt auch einige andere Dinge, die sich aufeinander beziehen. Einem würde einfach viel entgehen, wenn man mittendrin einsteigen würde, was schade wäre, weil die Bücher viel zu bieten haben und mir auch die Figuren sehr ans Herz gewachsen sind.

Jeder Band der CyberWorld hat einen anderen Schwerpunkt und etwas Neues zu bieten. Damit ist jedes Buch wie ein kleines Überraschungspaket, was mir gut gefällt. Die Konstante dabei sind natürlich die Protagonisten, die wieder mit dabei sind, sich aber stetig weiterentwickeln. Ich mag Jemma, Jamie, Zack, Charlie, Ned und Will echt gern. Sie sind alle verschieden, harmonieren unglaublich gut miteinander, stehen füreinander ein, sind füreinander da, Schwächen müssen niemandem unangenehm sein – auch wenn das nicht alle für sich selbst so sehen-, Stärken werden für das Gemeinwohl eingesetzt, Herausforderungen gemeinsam angegangen und auch die Liebe kommt nicht zu kurz, ohne dabei zu sehr die anderen Aspekte zu überlagern. Es sind so liebenswerte Charaktere mit Ecken und Kanten, die sie sympathisch und authentisch machen. Die Päckchen, die sie zu tragen haben, sind gemeinsam viel leichter zu stemmen und trotzdem gibt es immer wieder auch Augenblicke, in denen es dem einen oder anderen mal schlechter geht oder eine Situation mehr mitnimmt. Ihre Leben sind alles andere als „perfekt“, wenn man es objektiv betrachtet, aber durch ihre Freundschaft ist vieles trotzdem erträglich bzw. eben einfach weniger erdrückend.
Auch wenn im fünften Band die zahlreichen turbulenten, gefährlichen Ereignisse in CyberLondon im Mittelpunkt stehen und kaum Zeit bleibt, dass die Figuren mal durchatmen oder sich auf anderes konzentrieren können, gelingt es Autorin Nadine Erdmann dennoch kleine Räume zu schaffen, in denen die Charaktere zeigen können, was sie ausmacht, wie sie zusammen funktionieren, wie viel sie einander bedeuten, mit welchen Dämonen sie zu kämpfen haben und wie viel sie in der Vergangenheit schon geschafft haben. Ich fand es sehr faszinierend, wie geschickt diese Aspekte in die Gesamthandlung eingeflochten wurden, ohne deplatziert oder ablenkend zu wirken. Für mich fügten sich die Passagen, in denen die persönlichen Entwicklungen in den Fokus rückten oder die Verbindung der Charaktere thematisiert wurden, harmonisch in die Geschehnisse ein.

In CyberLondon erwartet die Charaktere das blanke Chaos. Terroristen haben sich in den Kopf gesetzt, Denkzettel zu verteilen, um ihre Forderungen durchzusetzen. Auch wenn Jemma, Jamie, Zack und Will schon einige actionreiche CyberGames gespielt haben, so übersteigen die Dinge, die sie dort erleben, doch alles. Vor allem weil einige der normalen Spielfunktionen in der Simulationsstadt nicht zur Verfügung stehen. Die Spannung und Anspannung nimmt von Seite zu Seite zu. Es wird stetig turbulenter, gefährlicher, dramatischer und auch blutiger und brutaler. Mit den Terroristen ist auf keinen Fall zu spaßen, das machen sie mit verschiedenen Fieslichkeiten mehr als deutlich. Die Ereignisse sind schon heftig und erschreckend, grausam und skrupellos und damit natürlich passend für die Situation, in der wir uns befinden und auch einfach noch mal ganz anders, als die Handlung in den bisherigen Bänden. Um nicht zu spoilern möchte ich nicht verraten, was die Avatare alles aushalten müssen und welchen Einfluss die Geschehnisse auf das real life haben, ich empfand es aber als extrem gut gemacht und megaspannend.
Neben den Cybererlebnissen gibt es auch Einblicke in die Geschehnisse außerhalb der Simulation, die im direkten Zusammenhang mit den Ereignissen in CyberLondon stehen. Im Vergleich zu den anderen Abschnitten, sind diese Szenen zwar weniger vertreten, sie machen jedoch deutlich, wie rundrum gearbeitet wird, was geschieht und geplant wird und wie alles ineinander greift, aber auch, wie schwierig es ist. Für mich wurde damit die Dynamik, Dramatik und Spannung zusätzlich hoch gehalten und ich habe die gesamte Zeit mit den Figuren mitgefiebert.
Fazit

Ein wahnsinnig spannender, turbulenter, actionreicher Band, in dem sich brutale Grausamkeiten die Klinke in die Hand geben. Neben diesen fiesen Aktionen in CyberLondon gibt es aber auch immer wieder Raum für die Figuren zu zeigen, wieso sie so liebenswert sind und was sie untereinander verbindet. Für mich hat dieses Zusammenspiel unglaublich gut funktioniert. Ich habe mich darüber gefreut, wie genial die Charaktere sind, wie ungebrochen der Zusammenhalt, habe gleichzeitig aber auch mit ihnen gebangt und mitgefiebert, umso weiter die Entwicklungen in der Simulationsstadt vorangeschritten sind. Ein Buch, in dem nicht viel Zeit zum Durchatmen bleibt und das mich von Beginn bis zum Ende total mitgenommen hat.

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Veröffentlicht am 05.12.2021

spannende, düstere Ereignisse im Cyberpark

Cyberworld 4.0
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Achtung: vierter Band! Meine Rezension kann ganz kleine Spoiler in Bezug auf die ersten Bücher enthalten.

Jemma und Jamie sind gemeinsam mit ihren Freunden gern und regelmäßig im CyberNetz unterwegs um ...

Achtung: vierter Band! Meine Rezension kann ganz kleine Spoiler in Bezug auf die ersten Bücher enthalten.

Jemma und Jamie sind gemeinsam mit ihren Freunden gern und regelmäßig im CyberNetz unterwegs um die verschiedensten Abenteuer zu erleben. Als nun die Eröffnung von Yonderwood, dem ersten Erlebnispark, in dem man sowohl in der realen Welt, als auch in der CyberWorld Rätsel lösen und geschickt kombinieren muss, kurz bevorsteht, sind die alle super happy zu denen zu gehören, die das austesten dürfen. Ob die sechs gemeinsam mit den anderen Team das Geheimnis von Yonderwood ergründen können? Wieso verlassen alle Einwohner das Dorf? Welche Schrecken der Vergangenheit lauern darauf, die Bewohner erneut heimzusuchen?
Will, Ned, Charlie, Zack, Jemma und Jamie tauchen in ein düsteres, aber auch spannendes Abenteuer ein und haben viel Spaß bei den Herausforderungen – zumindest solange, bis es auch eine reale Bedrohung gibt, die sie nicht ignorieren können.

Das Abenteuer im Cyberpark ist zwar ziemlich unabhängig von den vorherigen Büchern, die Geschichte der Protagonisten geht jedoch weiter, daher würde ich Vorwissen auf jeden Fall empfehlen. Einem würden sonst doch einige Zusammenhänge fehlen und man wüsste nicht, wie die Figuren zueinander gefunden haben, was sie ausmacht, welche Hürden sie schon überstanden haben und so weiter. Es wird zwar auch im Verlauf des Buch das eine oder andere am Rande erwähnt, so dass man damit kleine Erinnerungslücken wieder schließen kann, eine komplette Zusammenfassung gibt es jedoch nicht. Ich mochte auch die ersten drei Bücher richtig gern und kann schon allein daher empfehlen, sie einfach zu lesen. ;)

Der tolle Schreibstil von Autorin Nadine Erdmann schafft es immer wieder, mich mitzureißen und zu begeistern – so auch in diesem Buch. Es war von Beginn an spannend und umso weiter man liest, umso turbulenter, düsterer und bedrohlicher wird es. Es gibt jedoch auch immer wieder Raum für die Figuren, sich zu entwickeln und zu verdeutlichen, wie innige und vertraut ihre Bindung zu dem einen oder anderen Charakter ist. So hat man neben den abenteuerlichen Erlebnissen in Yonderwood auch eine stetige Figurenentwicklung, die einem die Protagonisten noch näher bringt, Einblicke in ihre Vergangenheit gibt und zeigt, wie sie als Team, als Paare, als Freunde oder als Geschwister funktionieren. Ich habe alle von ihnen sehr ins Herz geschlossen und mag, wie sie gemeinsam agieren, wie sie aufeinander aufpassen, sich gegenseitig stützen und stärken, wie sie aber trotzdem eben auch alle noch eigenständig sind, mit eigenen Sorgen, Ängsten und Problemen, aber auch mit ihren Stärken und Erfolgen. Es ist toll sie zu begleiten, immer mehr von ihnen zu erfahren und einfach ein Stück ihrer Entwicklung zu begleiten. Obwohl alle sechs so unterschiedlich sind, verbindet sie ihre bedingungslose Freundschaft und schafft ihnen so einen Raum, in dem sie sein können, wie sie sind, ohne dafür verurteilt, belächelt oder schräg angeguckt zu werden. Kleine Sticheleien gibt es natürlich auch mal, aber alles eher auf einer liebevollen und nicht auf der bösartigen Ebene.

In diesem Buch ist das Erlebnis der CyberWorld ein ganz besonderes durch den Aufenthalt im Erlebnispark. Sobald die Teilnehmer ankommen, schlüpfen sie in ihnen zugewiesene Rollen und müssen sowohl im realen Dorf ihre Aufgaben erfüllen, Informationen sammeln und verknüpfen und so auf weitere Verstrickungen und Hinweise kommen, als auch Aufträge in der CyberWorld erledigen und dabei teilweise ziemlich tückische und gefährliche Abenteuer bestehen. Der Wechsel zwischen der realen Spielewelt und der im CyberNetz hat mir unglaublich gut gefallen. Mit viel Liebe zum Detail wird im Dorf Yonderwood dafür gesorgt, dass die Spieler glauben könnten, ihre online Abenteuer sind wirklich passiert. So entsteht ein komplexes Abenteuer, das die Spieler nahezu den gesamten Tag beschäftigt. In der CyberWorld wird es gruselig und düster, die Gegner sind nicht zu unterschätzen und oft giftiger, als sie zunächst wirkten. Teamgeist, Zusammenhalt, Cleverness und Geschick ist gefragt um die Aufträge erfolgreich abzuschließen und so etwas zum Erfolg der Gesamtmission beizutragen. Die anschaulichen Beschreibungen lassen die Geschehnisse im Erlebnispark sehr lebendig werden, man kann sich sowohl die unterschiedlichen Monster, als auch das jeweilige Setting richtig gut vorstellen. So schwappte beim Lesen die angespannte, mit Gänsehaut angereicherte Atmosphäre zu mir rüber, was das Erleben des Buches noch intensiver gemacht hat.
Doch auch abseits der Cyberwelt gibt es einige Herausforderungen für die Charaktere zu bestehen, denn es gibt Mitspieler, die ihnen nicht wirklich wohlgesonnen sind und es sich zur Aufgabe machen, ihnen das Leben so schwer zu machen, wie nur möglich. Das sorgt für zusätzliche Dramatik, Tempo und Spannung.

Fazit

Ein rundum gelungenes Buch, das mich von Anfang bis Ende mitgenommen, gefesselt, zwischendurch berührt oder den Atem hat anhalten lassen. Neben den abenteuerlichen, düsteren Ausflügen in die CyberWorld, die richtig genial umgesetzt sind und in denen immer wieder neue Ideen eingearbeitet sind, gibt es auch Raum für Figurenentwicklung und gefühlvolle Momente. Der Wechsel zwischen dem realen Dorf und dem Äquivalent in der CyberWorld hat für mich richtig gut funktioniert. Es ist alles gut aufeinander abgestimmt, so dass ein harmonischer Übergang stattfindet, auch wenn einem stets bewusst ist, in welcher Welt man sich befindet.

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Veröffentlicht am 02.12.2021

facettenreicher, spannender Auftakt

A Kingdom Darkens (Kampf um Mederia 1)
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Mederia stehen düstere Zeiten bevor. Ein finsterer Krieg breitet sich nach und nach über das gesamte Land aus und scheint niemanden zu verschonen. Für Lana bedeutete das, ihre zerstörte Heimat verlassen ...

Mederia stehen düstere Zeiten bevor. Ein finsterer Krieg breitet sich nach und nach über das gesamte Land aus und scheint niemanden zu verschonen. Für Lana bedeutete das, ihre zerstörte Heimat verlassen zu müssen, ohne zu wissen, wer von ihren Liebsten überlebt hat, um zu versuchen, andere Völker vor ebenjener Bedrohung zu warnen und vielleicht helfen zu können. Begleitet wird Lana auf ihrem Weg von dem Kronprinz der Dämonen, über die der Krieg ebenfalls bereits hereingebrochen ist. Beide Protagonisten hätten eigentlich gute Gründe, sich um ihr eigenes Volk zu kümmern und doch haben sie sich dem großen Ganzen zugewandt und werden damit immer tiefer hineingezogen in die Kämpfe und die unheilvollen Machenschaften. Zwischen all der Düsternis, all dem Schmerz und Leid gibt es jedoch auch immer wieder kleine Momente, die positiv stimmen und Hoffnung geben. Doch wird das am Ende wirklich ausreichen können gegen die Übermacht an Dunkelheit und Gewalt?

Mir hat der Auftakt der Reihe richtig gut gefallen. Ich fühlte mich von Beginn an gut mitgenommen und die Spannung und Neugier wurde über die Seiten gut aufrechterhalten und immer wieder gesteigert durch kleine Wendungen, Enthüllungen, überraschende Ereignisse, Fortschritte und Rückschläge.
Sabine Schulter hält sich nicht mit einer langen Vorgeschichte auf. Es gibt lediglich eine kleine Einführung in die Tradition der Dämonen, die an ihrem 5. Geburtstag ihr „Schicksal“ offenbart bekommen. Diese Passage fand ich toll, es macht neugierig und bereitet gleichzeitig auf das vor, was da kommen könnte. Nach einem Zeitsprung lernt man auch Lana kurz kennen, dann bricht eigentlich auch schon das Chaos aus und für die Charaktere gibt es, nur noch kurze Augenblicke, um zur Ruhe zu kommen und Kraft zu tanken. Die Bedrohung ist über weite Strecken des Buches greifbar und selbst wenn sie Gegner mal ein wenig weiter weg sind, entspannen die Figuren sich nie zu sehr, sondern bemühen sich, sich einen Vorteil zu erarbeiten. Dabei hat man jedoch trotzdem die Möglichkeit, sie besser kennenzulernen und mehr über sie zu erfahren.
Lana kommt aus Ignis Fatuus und ist eine Bardin. Mit ihrer tollen Stimme und ihren lebhaft erzählten Geschichten verzaubert sie gern ihre Mitmenschen, vermittelt ihnen Ruhe und Hoffnung. Und diese Fähigkeit spiegelt auch einen großen Teil von Lana wieder. Sie ist ein sehr herzlicher Mensch, kümmert sich liebevoll um andere, ist besorgt und hilfsbereit, aber auch mutig und packt gern selbst mit an. Sie stellt sich den anstehenden Herausforderungen, arbeitet sehr ehrgeizig daran sich zu verbessern, gesteht sich aber auch ein, wenn sie etwas nicht kann. Manchmal traut sie sich zu wenig zu und glaubt zu wenig an sich selbst, aufgrund der aufwühlenden Situation, empfand ich das allerdings als passend für die junge Frau, deren Leben gerade völlig aus den Fugen gehoben wird. Sie ist wissbegierig und ein Stück weit neugierig, aber ohne dabei aufdringlich zu sein. Lana erfährt nur gern neue Dinge, möchte Zusammenhänge erfassen, Erfahrungen sammeln und daraus lernen – also eine durchaus nachvollziehbare Neugier. In ihr steckt so viel und obwohl man jetzt schon ein bisschen was offenbart bekommen hat, schätze ich, wir sind noch lange nicht am Ende ihrer Talente und Fähigkeiten angekommen.
Ich mag auch ihren vertraut-freundschaftlichen Umgang mit Gray sehr gern. Die beiden sind aus der Not heraus zu Gefährten geworden, verstehen sich aber wirklich gut. Sie sind beide umsichtig und feinfühlig, kümmern sich sehr einfühlsam und liebevoll umeinander, stützen und beschützen sich, so gut es eben geht. Und das obwohl Gray der Kronzprinz der Dämonen ist und man nun denken könnte, er müsste eigentlich ja finster, fies und düster sein – ist er aber nicht. Er kann zwar sehr beeindruckend finster schauen und in ihm brodelt sich auch eine gewisse Düsternis, die seinem Volk einfach innewohnt, aber er ist eigentlich nicht von der fiesen oder unbeherrschten Sorte. Er nimmt seine aktuellen Aufgaben sehr ernst, denkt aber auch immer wieder an sein Volk, das er derzeit in die Hände seiner Schwester gelegt hat, um Lana zu begleiten und den Elben beizustehen. Er ist mutig, aufmerksam und kann gut kämpfen, aber eben auch sehr feinfühlig und rücksichtsvoll.
Ich mochte beide Protagonisten sehr gern, sie harmonieren gut, ergänzen sich, stützen sich und schaffen es, sich gegenseitig zu motivieren und aufzubauen, sollte mal jemand zweifeln. Beide stehen für den jeweils anderen und den Rest ihrer Reisegemeinschaft ein. Ihre Begleiter mochte ich auch gern, es ist eine schöne Mischung aus Figuren, die sich da auf den Weg macht. Jeder bringt seine Eigenheiten mit und darf die an verschiedener Stelle auch zeigen. Besonders Sinsa habe ich sehr ins Herz geschlossen. Aber es gibt noch weitere tolle Charaktere, die an unterschiedlichen Stellen der Geschichte auftauchen.

Der Schreibstil von Sabine Schulter ist angenehm, flüssig, mitnehmend, gefühlvoll und gleichzeitig spannungsgeladen. Durch die Erzählerperspektive ist es möglich verschiedene Abschnitte in der Handlung zu begleiten und unterschiedliche Einblicke zu bekommen. Die meiste Zeit ist man allerdings bei Lana und Gray. Das Setting ist unglaublich toll und es gibt so viel zu entdecken. Ich mochte die verschiedenen Völker und magischen Wesen. Jedes Volk bringt besondere Fähigkeiten und Gaben mit sich, die eine Bereicherung oder ein Fluch sein können, je nachdem auf welcher Seite man steht. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es in dem Bereich auch noch einiges zu entdecken geben wird und wir noch längst nicht alle und alles kennen.
Die Handlung entwickelt sich stetig und bleibt durchweg spannend. Es gibt immer wieder turbulente Passagen und packende Ereignisse, die die Figuren kaum zur Ruhe kommen lassen. Szenen, in denen es neue Informationen und Zusammenhänge zu erfahren gibt, wobei es auch immer wieder Überraschungen und Offenbarungen gibt, die ebenso wie die aus den Turbulenzen geborenen Veränderungen zu Wendungen führen. Es wird einfach nie langweilig innerhalb des Buches und auch die Figuren bekommen Raum sich zu entwickeln, sich zu verbessern und zusammenzuwachsen. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird und welche Hürden Lana, Gray und die anderen noch überstehen müssen und wie viele Rückschläge es geben wird, denn es ist bei weitem nicht so, dass hier alles glatt läuft, was ich als realistisch empfand. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass sich irgendwann noch eine Liebesgeschichte in die Handlung schleichen wird, das deutet sich schon ein wenig an, ist hier jedoch kein Hauptthema.
Fazit

Ein toller, spannungsgeladener Auftakt, der einen gut in die Welt einführt, viele verschiedene Aspekte präsentiert und gleichzeitig neugierig auf den Fortgang der Handlung macht. Man hat zwar schon viel erfahren und erlebt, es ist aber auch klar, dass da noch einiges kommen wird. Die Kombination aus unterschiedlichen Völkern, Magie, übernatürlichen Wesen, den toll angelegten Charakteren, der abwechslungsreichen Figurenmischung, den Wendungen und dem mitnehmenden Schreibstil hat mir richtig gut gefallen. Ich freue mich schon sehr aufs Weiterlesen.

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Veröffentlicht am 25.11.2021

Kinderbuch mit schönem Setting, tollem Sprecher, kleinen Schwächen in der Umsetzung

Stella und der Mondscheinvogel
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Stella musste in ihrem Leben schon einige Verluste einstecken, nun steht eine erneute Veränderung bevor, die ihr Hoffnung für die Zukunft macht. Das Waisenmädchen darf zu ihrem Taufpaten ziehen und hofft, ...

Stella musste in ihrem Leben schon einige Verluste einstecken, nun steht eine erneute Veränderung bevor, die ihr Hoffnung für die Zukunft macht. Das Waisenmädchen darf zu ihrem Taufpaten ziehen und hofft, dort ein schönes, friedliches zu Hause zu finden. Bei ihrer Ankunft wirkt das große Anwesen jedoch sehr verlassen und irgendwie gar nicht, wie sie es sich vorgestellt hatte. Die Familie ist aufgrund eines eigenen Schicksalsschlages nicht anwesend, nur ein paar übrig gebliebene Angestellte halten alles am Laufen. Für Stella stellen sich damit immer neue Fragen, die ihr zum Teil nicht beantwortet werden. Es wird immer seltsamer und sie beginnt, auf eigene Faust zu erkunden.
Doch eigentlich beginnt ihr Abenteuer schon am Bahnhof. Als sie auf die Abfahrt des Zuges wartet, begegnet ihr ein nervöser Mann, der sie bittet, auf ein mysteriöses Päckchen aufzupassen, bis er wieder da ist. Es kommt, wie es kommen muss, Stella nimmt das Päckchen mit als der Mann nicht zurückkehrt, schließlich sollte sie es auf keinen Fall allein zurücklassen. Ihre Neugier ist geweckt, was sie dann jedoch vorfindet ist zunächst weit weniger spektakulär als erwartet. Doch schon bald bekommt der Bausatz des Vogels in dem Paket eine neue Bedeutung.

Der Einstieg in die Geschichte fiel sehr leicht und hat mir gut gefallen. Wodurch Stella zunächst allein am dunklen Bahnhof in der Kälte steht, wird direkt eine unheimliche Atmosphäre erzeugt, bei der man sich fragt, was da noch kommt. Und auch der nervöse Unerkannte mit deinem in Zeitungspapier gewickelten Päckchen sorgt sofort für Neugier und Spannung. Der in Einzelteile zerlegte Vogel wird im weiteren Verlauf dann noch eine Bedeutung spielen und Stella einen Teil der Zeit begleiten – wie der Buchtitel auch schon verrät. Die Idee hinter dem Vogel hat mir gut gefallen und ich mochte das etwas verschrobene, teilweise mürrische Kerlchen ganz gern, auch wenn es nicht immer ganz einfach mit ihm ist. Für den Mondscheinvogel ist die Umgebung neu, ebenso wie für Stella, gemeinsam können sie das Haus erkunden und versuchen dabei dem Geheimnis der Familie auf den Grund zu gehen. Dabei gibt es immer wieder kleine Gefahren und Abenteuer, neue Fragen werden aufgeworfen, einige im Laufe der Zeit auch beantwortet, was Stella allerdings eher noch neugierig macht, da die Angestellten des Anwesens nicht bereit sind, ihr einfach Auskunft zu geben.
Die Stimmung innerhalb der Geschichte hat mir gefallen. Teilweise war es etwas düster und sehr geheimnisvoll, besonders durch die phantastischen Elemente wird es abwechslungsreich und ich denke für die jungen Leser oder Zuhörer wird es ein tolles Abenteuer sein, das man da begleiten kann. Mir war es an einigen Stellen etwas zu rasch und oberflächlich bearbeitet. Sowohl bei den Figuren, als auch bei der Handlung selbst hat es mir ein wenig an Tiefe gefehlt. Man lernt Stella zwar schon ein wenig kennen und erfährt, was sie sich eigentlich erhofft hatte und was sie nun stattdessen bekommt. Sie ist ein aufgewecktes, neugieriges Mädchen, das sich zwar nicht immer benimmt, wie die Haushälterin es wünscht, ich empfand sie allerdings eigentlich nicht als besonders frech oder ungezogen, auch wenn ihr das vorgeworfen wurde. Sie möchte eben gern wissen, was ihr verschwiegen wird und wieso die Familie nicht da ist – aus meiner Sicht verständlich. Und auch dass sie dann nachforscht, wenn ihr niemand was sagen will. ;)
Von der Welt, in die sie beim Erforschen der Geheimnisse eintaucht, hätte ich auch gern noch mehr erfahren. Drt gibt es einige interessante und schön gestaltete Elemente, die für mich gern etwas intensiver eingebaut hätten werden können. Bis das Mädchen dort hinkommt, vergeht einiges an Zeit, auch bis dahin erlebt sie verschiedene Dinge, stellt Fragen, forscht nach und beschäftigt sich mit ihrem Mondscheinvogel. Es ist also nicht langweilig oder langatmig, insgesamt ging es mir am Ende dann einfach aber einfach etwas zu schnell, wenn man bedenkt, dass es davor doch deutlich ruhigere Passagen gab, in denen man darauf hinfiebert, dass das Abenteuer auf ein neues Level gehoben wird.
Viele der Beschreibungen waren sehr schön und bildhaft gestaltet. Man kann sich die Umgebung, die verschiedenen rätselhaften Geräusche und Vorkommnisse gut vorstellen und es macht Spaß Stella zu begleiten, auch wenn mir hier und da etwas gefehlt hat.

Minispoiler:
Was ich ebenfalls etwas schade fand, ist, dass es wirkte, als dürfte das Mädchen am Ende nur bleiben, weil sie ihr „Abenteuer“ erfolgreich gemeistert hat – obwohl das von der Familie weder gewollt noch unterstützt wurde. Das ist eigentlich keine Botschaft, die man sich in einem Kinderbuch wünscht, denn es sollte ja jeder verdient haben, bleiben zu dürfen, auch ohne zum „Helden“ werden zu müssen.

Die Hörbuchumsetzung hat mir hingegen richtig gut gefallen. Ich habe schon andere Hörbücher des Sprechers gehört und mag seine tiefe Stimme sehr gern. Uve Teschner liest sehr atmosphärisch und lebendig und passte für mich perfekt zu dieser eher düsteren, mysteriösen Stimmung, die über weite Strecken des Buches herrscht. Auch Stella hat er toll gelesen.
Ich konnte den Geschehnissen sehr gut folgen und hatte an einigen Stellen Gänsehaut weil es einfach so toll und mitnehmend gelesen war – vor allem in der Passage, als es ein Echo gab. Da will ich jetzt nicht inhaltlich etwas zu verraten, aber das Verklingen der Stimmen der Figuren war klasse umgesetzt, außerdem war es angemessen schaurig, passend zu dem Setting.
Fazit

Mit Stella und dem Mondscheinvogel wird es so schnell nicht langweilig. Ganz grundsätzlich hat mir das Kinderbuch schon gefallen. Es gibt tolle Ideen, von denen ich an einigen Stellen aber gern noch etwas mehr gehabt hätte. Vieles bleibt doch sehr an der Oberfläche und als man mit dem Mädchen in die „magische“ Welt eintaucht, geht vieles sehr fix, obwohl es dort so viel zu erzählen und entdecken gäbe. Etwas schade fand ich auch die eine Botschaft, die für mich am Ende mitschwang (unter Minispoiler vermerkt), dadurch bin ich mir keinem so schönen Gefühl aus dem Buch gegangen. Es gibt aber auch viele tolle Beschreibungen und ich mochte die etwas düstere, mysteriöse Atmosphäre, die teilweise herrschte. Sehr gelungen fand ich die sprachliche Umsetzung der Geschichte von Uve Teschner.

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