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Veröffentlicht am 13.02.2023

DDR-Krimi

Der Henker mit dem Totenkopf
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Achtung zweiter Band: Die Fälle, die behandelt werden, stehen nicht im Zusammenhang. Dem Krimi an sich kann man also auch gut folgen, sollte man kein Vorwissen mitbringen. Die Geschichte rund um den Polizisten ...

Achtung zweiter Band: Die Fälle, die behandelt werden, stehen nicht im Zusammenhang. Dem Krimi an sich kann man also auch gut folgen, sollte man kein Vorwissen mitbringen. Die Geschichte rund um den Polizisten und seine Freundin Sabine geht jedoch weiter, in dem Bereich schadet es nicht, wenn man die Ereignisse aus dem ersten Buch kennt, damit einem die Zusammenhänge klar sind.

Für Volkspolizist Uwe Friedrich gibt es einiges zu tun. In einer Nacht sind gleich zwei Frauen im Großen Garten in Dresden vergewaltigt und ermordet worden. Wer ist zu solch grausamen Taten fähig? Wir der Täter wieder zuschlagen? Kann man denjenigen aufhalten, bevor es so weit ist? Die Recherchen laufen auf Hochtouren, Verdächtige kristallisieren sich heraus, aber passt wirklich alles zusammen? Die Möglichkeiten der Spurenauswertung waren 1983 noch lange nicht so fortschrittlich, wie man es aus der heutigen Zeit kennt, was manche Aspekte komplizierter macht.
Für Uwe und seine Kollegen beginnt eine schwierige Zeit, nicht nur aufgrund der Ermittlungen. Auch im privaten Bereich muss der Volkspolizist einige Strippen ziehen, um eine Gefahr von seiner Familie abzuwenden.

Der Einstieg in die Geschichte hat mir gut gefallen und war spannend gestaltet. Man erlebt direkt die Morde mit und bekommt dadurch Einblicke in die Taten und die anlaufenden Ermittlungen. Es werden verschiedene Fragen aufgeworfen und man wird neugierig, was es für Gründe gab, die Frauen umzubringen. Immer wieder stößt die Polizei bei ihrer Arbeit an Grenzen, weil Technik und Methoden eben 1983 noch nicht so fortschrittlich waren, wie wir es heute kennen. So erlangt man zwar Erkenntnisse, vergleicht Taten und recherchiert Parallelen, aber alles dauert seine Zeit und ist viel aufwendiger. Die Atmosphäre, die durch das Setting entsteht, mag ich gern. Es ist einfach mal ein anderes Gefühl, das man beim Lesen bekommt. Es ist alles nicht ganz so hektisch und unter Zeitdruck stehend, wie man es sonst oft kennt. Die Dinge brauchen ihre Zeit. Das bringt natürlich neue Schwierigkeiten und Hürden mit sich, manche Schlüsse können einfach nicht so gezogen werden, manche Dinge nicht so einfach überprüft werden. In gewisser Weise macht das für mich aber auch den Reiz an dem DDR Krimi aus, weil man in die Zeit versetzt wird und miterlebt, wie es damals war. Ich habe selbst zu der Zeit noch nicht gelebt und kann daher nicht aus eigener Erfahrung berichten, es wirkt aber ziemlich schlüssig und authentisch. Ein Glossar am Ende des Buches kann dabei helfen, Begrifflichkeiten zu verstehen, die man eventuell nicht kennt.

Kurze Kapitel und Perspektivwechsel sorgen für Dynamik und auch ein gewisses Tempo in der Handlung. Allerdings muss ich gestehen, dass ich die Abschnitte, in denen man mit dem Täter unterwegs ist, zwar interessant fand, sie für mich aber auch einen Teil der Spannung rausgenommen haben. Man weiß als Lesender dadurch einfach mehr als die Polizisten, was einige der Ermittlungsansätze nichtig macht. Wenn man genau weiß, dass das zu nichts führen wird, weil es jemand anderes war, dann kann das zwar funktionieren und auch Spannung erzeugen, für mich hat es hier aber nicht ganz so gut geklappt. Es war zwar nicht uninteressant zu erleben, wie sie dann weiter ermitteln und versuchen Zusammenhänge herauszufinden, aber der Funke ist nicht komplett übergesprungen.
Einige der Querverbindungen waren recht offensichtlich, andere Wendungen habe ich nicht kommen sehen. So bleibt eine gewisse Spannung im Buch erhalten und ich war auch neugierig, wann die Verbindungen dann aufgedeckt werden, wie sie darauf kommen, was bis dahin noch so passiert und wie genau die Hintergründe am Ende ausschauen werden. Für mich waren aber die Aspekte aus dem Privatleben von Uwe Friedrich fast noch interessanter. Bereits im ersten Band spielte die Stasi eine Rolle, das geht auch im zweiten Buch weiter, allerdings noch auf eine andere Weise, als zuvor. Die Überwachung durch die Institution erfolgt auf unterschiedliche Weise, mit verschiedenen Zielen. Das wird im Laufe der Geschichte immer wieder thematisiert und durch die Perspektivwechsel bekommt man auch Einblicke in diese Bereiche. Wie Sabine und Uwe Ideen entwickeln, um Vorteile aus der ungünstigen Situation zu ziehen, fand ich schön zu verfolgen.
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es anderen Lesenden vielleicht nicht so ergehen wird und der Charme der Zeit gut klappt und sie sich dauerhaft mitgenommen fühlen. Der Schreibstil an sich ist angenehm, der Zeit angepasst und erzeugte für mich ein bisschen ein nostalgisches Gefühl. Manches wirkt ein wenig reduziert, einfach weil es in den 80er Jahren noch anders lief, man anderes sprach, nicht jeder ein Auto besaß und so weiter.

Fazit

Ein DDR-Krimi, der sich aus verschiedenen Handlungssträngen zusammensetzt. Es geht zum einen um die Ermittlungen rund um die Mordfälle im Großen Garten, bei denen es immer wieder neue Aspekte und Ungereimtheiten gibt, es spielt aber auch das Privatleben von Volkspolizist Uwe Friedrich eine Rolle, ebenso wie Verstrickungen rund um die Stasi, die in dem Kriminalfall und anderen Bereichen mitwirkt. So entsteht ein komplexes Bild der damaligen Zeit, das Probleme aufzeigt, mit denen sich die Polizei damals rumschlagen musste, aber auch thematisiert, wie anders das Leben an sich noch gewesen ist, welche Wege man gehen musste, um sich einen Vorteil zu erarbeiten und solche Dinge. Auch wenn durch die Perspektivwechsel unterschiedliche Einblicke in die Handlung gegeben werden und sie die Dynamik fördern, hat es für mich an einigen Stellen die Spannung ein wenig rausgenommen.

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Veröffentlicht am 20.01.2023

Liebesgeschichte, mit zahlreichen, düsteren Themen – hat mich nicht so berührt

Denn ohne Musik werden wir ertrinken
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Obwohl Ian und Hazel im gleichen Ort aufgewachsen sind und auch auf der gleichen Schule waren, hatten sie bisher nicht viel persönlich miteinander zu tun. Die Spannungen, die zwischen ihnen herrschen, ...

Obwohl Ian und Hazel im gleichen Ort aufgewachsen sind und auch auf der gleichen Schule waren, hatten sie bisher nicht viel persönlich miteinander zu tun. Die Spannungen, die zwischen ihnen herrschen, verhindern normale Gespräche und jegliche Sympathie. Daher ist Ian auch nicht begeistert, als Hazel auf der Ranch seines Onkels zu arbeiten beginnen will. Er lässt sie spüren, wie wenig Lust er auf diese Situation hat, Hazel hingegen schuftet unermüdlich, eine andere Wahl hat sie aktuell nämlich auch nicht.
Erst als sich die Lage zuspitzt und Hazel ziemlich verzweifelt vor Ians Tür steht, bröckeln die eisigen Mauern zwischen den beiden ein wenig, sie beschäftigen sich mehr miteinander und entwickeln Verständnis füreinander. Vielleicht ist ihr Gegenüber doch gar nicht so furchtbar, wie sie bisher dachten. Durch die veränderte Atmosphäre ist sogar eine gemeinsame Arbeit an den Songs von Ian möglich, was die Band unheimlich weiterbringt. Aber längst nicht alle Probleme sind damit einfach aus der Welt geschafft …

Ich habe schon ein paar Bücher der Autorin gelesen und war gespannt, ob ihre neue Geschichte mir ebenfalls wieder unter die Haut gehen würde. Leider muss ich sagen, es ist aus meiner Sicht nicht ihr bestes Werk, andere Geschichten, die ich von ihr gelesen habe, haben mich mehr überzeugt und berührt. Insgesamt hat sich das Buch aber gut und flüssig lesen lassen, viele Passagen mochte ich auch wirklich gern, anderes hat mir persönlich eben nicht ganz so gut gefallen.

Das Buch wird aus den beiden Ich-Perspektiven der Protagonisten Hazel und Ian geschildert, wodurch man detaillierte Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelten und auch einen guten Eindruck von ihrer Vergangenheit, mit der sie nicht unbedingt hausieren gehen, bekommt. Beide Figuren haben schon einiges durchgemacht und sind stark geprägt von den Ereignissen ihrer Kindheit und Jugend. Umso mehr Details da offenbart werden, umso mehr wird deutlich, wie schlimm die Kindheit der Protagonisten teilweise gewesen ist und wie schwierig es gewesen sein muss, sich an kleine Hoffnungsschimmer und Sonnenscheinmomente zu klammern. Auch wenn es ein paar Parallelen gibt, sind die Situationen der beiden doch ziemlich unterschiedlich und Ian hat, aus meiner Sicht, deutlich mehr Glück gehabt mit seiner Lebenssituation bei seinen Verwandten. Dass Hazel überhaupt so lange zu Hause durchgehalten hat und trotz all der furchtbaren Erlebnisse, der ständigen Angst und der permanenten Rückschläge, noch so ein gutes Herz hat, ist erstaunlich und bemerkenswert. Sie ist sich nicht zu fein für harte Arbeit und will die Chance nutzen, die sich ihr bietet, um etwas aus ihrem Leben zu machen. Auch wenn sie manchen Menschen die Stirn bietet, merkt man in anderen Momenten, wie unsicher und eingeschüchtert sie ist. Ich empfand es größtenteils aber als nachvollziehbar, wenn man die Umstände betrachtet, in denen sie aufgewachsen ist und die daraus resultierenden Prägungen, die unweigerlich erfolgen. Wie sie es dann aber schafft, aus Ian die Gefühle rauszukitzeln, die seinen Songs fehlen, fand ich richtig schön. Da spürt man viel von Hazels Seele und den tiefen Emotionen, die in ihr schlummern, auch wenn sie sonst manchmal eine Mauer um sich baut.

Das Buch ist komplex an Themen, die darin verarbeitet werden. Viele davon sind wirklich düster und niederschmetternd, so dass auch die Atmosphäre über einige Strecken der Geschichte eher trüb und von den furchtbaren Erlebnissen überschattet ist. So lernt man die Charaktere allerdings auch auf eine sehr authentische Weise kennen und bekommt nach und nach den vollen Umfang ihrer Schicksalsschläge, Hoffnungen, Wünsche und Ängste präsentiert. Das Bild, das von den Figuren gezeichnet wird, mochte ich ganz gern. Sie haben reichlich Ecken und Kanten, sind Kämpfer und auf ihre Weise besonders. Im Verlauf verändert sich das Verhalten der beiden und auch die Dynamik zwischen ihnen wird eine andere. Es gibt neben den schlimmen Erlebnissen und Rückblicken auch immer wieder schöne und hoffnungsvolle Momente, positive Wendungen und gute Zukunftsaussichten. Auch die Musik nimmt eine zunehmend größere Rolle innerhalb der Geschichte ein. Auch wenn mich viele der Tiefschläge bedrückt haben, so haben mich nicht alle der Situationen wirklich berührt. Ich kann gar nicht genau sagen, woran das liegt, aber die Geschichte ist mir insgesamt einfach nicht so unter die Haut gegangen, wie andere. Es blieb eine gewisse Distanz.
Die meisten Entwicklungen in der Geschichte haben mir gut gefallen, andere empfand ich als nicht so richtig gelungen oder hätte es mir einfach etwas anders und intensiver gewünscht. Besonders eine Problemlösung empfand ich dabei als zu einfach, wenn man betrachtet, wie lange vorher diese Situation die Handlung überschattet und beeinflusst hat. An sich ist diese Auflösung sicher nicht völlig unrealistisch, trotzdem war es irgendwie unbefriedigend. Größtenteils waren die Reaktionen und Entscheidungen der Figuren für mich aber nachvollziehbar und passend zu ihren jeweiligen Situationen, selbst wenn man als Außenstehender sagen würde, man hätte es anders machen können. Man ist eben auch nicht in ihren Umständen gefangen und durch ihre Erlebnisse geprägt.
Einige Handlungspassagen und Wendungen waren recht offensichtlich, andere habe ich nicht komplett so kommen sehen. Es ist auf jeden Fall einiges los in der Geschichte (manchmal vielleicht sogar schon zu viel um jedem Thema so richtig gerecht zu werden) und die Figuren müssen sich mit vielen Dingen auseinandersetzen. Tauschen möchte man da mit ihnen nicht, denn was auf ihren Schultern lastet, ist teilweise enorm. Deswegen war es auch schön, dass es einige Nebencharaktere gab, die als gute Stütze fungiert haben und die ich schnell ins Herz geschlossen habe. Besonders Holly und Big Paw waren toll und eine echte Bereicherung für die gesamte Geschichte. Die beiden haben einen großen Teil der Sorgen aufgefangen und immer wieder den Blickwinkel der Protagonisten ein wenig geändert, was der Handlung gut getan hat.
Fazit

„Denn ohne Musik werden wir ertrinken“ ist eine Geschichte mit zahlreichen, oft auch düsteren Themen, die verschiedene Emotionen mit sich bringt. Die Leben der Protagonisten sind gezeichnet von Schicksalsschlägen und bedrückenden Erlebnissen, Ängsten und vergeblichen Hoffnungen. Das gibt dem Buch eine besondere Atmosphäre und lässt die positiveren Augenblicke der Handlung noch mehr strahlen. Insgesamt mochte ich die Dynamik zwischen den Charakteren, die sich im Verlauf deutlich verändert und auch viele der Entwicklungen. Trotzdem ist mir die Geschichte nicht so unter die Haut gegangen, wie andere Bücher der Autorin.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

schöne Märchenadaption mit eigenen Elementen

A (Gay) Cinderella Story
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Kurz nach dem Tod seines Vaters hat sich für Quinn zu Hause alles geändert. Seine Stiefmutter schikaniert ihn, kommandiert ihn herum, lässt ihn schuften, damit es ihr und ihren leiblichen Söhnen gut geht, ...

Kurz nach dem Tod seines Vaters hat sich für Quinn zu Hause alles geändert. Seine Stiefmutter schikaniert ihn, kommandiert ihn herum, lässt ihn schuften, damit es ihr und ihren leiblichen Söhnen gut geht, egal ob für Quinn dabei genug Zeit bleibt, sich um seine eigenen Bedürfnisse zu kümmern. Er erträgt es stumm, auch wenn es in ihm brodelt und er sich nichts mehr wünscht, als endlich dort raus zu kommen. Die letzten Monate bis zum Abschluss will er aber noch durchhalten und dann ausbrechen aus seinem Leben hinter den Mauern.
Obwohl Finnley und Quinn schon seit Jahren auf die gleiche Schule gehen, hatten sie bisher nicht viel miteinander zu tun. Als sie nun immer wieder ins Gespräch kommen, entsteht eine unerwartete Bindung zwischen den beiden jungen Männern, die beide ihre Probleme mit sich herumtragen, auch wenn man diese nach Außen hin nicht immer sieht und ahnt. Der beliebte Eishockeytorwart hat nicht das perfekte Leben, das man meinen möchte. In Quinn löst er eine Vielzahl an Gefühlen aus, die er jedoch nicht bereit ist zuzulassen, nicht in seiner aktuellen Situation, nicht mit dem Wissen, dass seine Stieffamilie es ihm ohnehin kaputt machen würde… Wird Quinn für sich einstehen und den zarten Gefühlen eine Chance geben?

Bereits bei der Programmvorschau des Verlags bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und habe es mir direkt notiert. Besonders spannend fand ich, dass der Autor selbst sagte, ihm war die Tiefe seiner Charaktere wichtig. Bei einer Cinderella-Story erwartet man ja nun nicht zwingend eine ausgeprägte Figurentiefe, sondern vielleicht eher eine romantische Lovestory, mit viel Zucker und Herz. Dieses Buch bietet aber auf jeden Fall mehr und auch nicht ganz so viel Zucker, wie man vielleicht zunächst denken würde. Es hat mir gut gefallen, wie die Charaktere angelegt waren und dass sie ihre Päckchen und Probleme hatten, die immer wieder zum Tragen kamen und auch nicht innerhalb von zwei-drei Seiten überwunden wurden. Das eine oder andere mag vielleicht auch mal unrealistisch erscheinen, aber es ist natürlich fiktiv und es ist eine Märchenadaption, außerdem reagiert jeder Mensch ganz unterschiedlich auf erlebte Schicksalsschläge, hat ganz eigene Hoffnungen und Wünsche, an die man sich manchmal auch unsinnigerweise klammert und nicht einfach loslassen kann, selbst wenn einem das bewusst ist. Insgesamt war es für mich ziemlich stimmig.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Protagonist Quinn erzählt, wodurch man besonders ihn sehr intensiv kennenlernen kann. Die Einblicke in seine Gedanken und Gefühle machen ihn greifbar und zeigt, wie viel in ihm tobt und wie sehr er zwischendurch mit sich, seinen Wünschen und Hoffnungen und den Fesseln kämpft, die um ihn gelegt wurden. Durch die schwierige Situation zu Hause kann er nicht leben, wie er es gern würde, er will aber auch nicht zu viel davon nach draußen dringen lassen und behilft sich daher manchmal mit Lügen, die ihm nicht immer leicht fallen, die für ihn aber nötig sind, damit nicht die gesamte Schule weiß, wie schlimm es für ihn mit seiner Stieffamilie teilweise ist. Seine besten Freunde wissen aber davon und haben viel Verständnis, wenn man wieder was nicht geklappt hat, wie geplant. Besonders seine beste Freundin bestärkt ihn aber auch immer wieder darin, endlich auszubrechen und sich das nicht länger gefallen zu lassen. Wieso es Quinn so schwer fällt und was ihn da hemmt, wird im Verlauf des Buches immer weiter aufgelöst. So wie Quinn als Charaktere gezeichnet wurde, empfand ich es als nachvollziehbar, auch wenn ich hin und wieder dachte, er sollte es einfach wagen. Trotzdem konnte ich verstehen, wieso er eigentlich auf etwas anderes gehofft hat und wie tief in ihm verwurzelt dieser Wunsch war. Als Außenstehender betrachtet und bewertet man Situationen ja ohnehin noch mal anders, als wenn man mittendrin steckt.
Finnley erleben wir zwar nicht aus der Ich-Perspektive, aber da Quinn und er zunehmend mehr Zeit miteinander verbringen, bekommt man auch von ihm einen immer besseren Eindruck. Er ist da auch etwas offener und freigiebiger mit Informationen und vertraut sich Quinn schneller an, als dieser sich Finnley öffnen möchte. Dadurch bekommt man auch von Finnleys Hintergrundgeschichte immer mehr mit und kann sehen, dass der beliebte und erfolgreiche Eishockeytorwart ebenfalls seine Probleme mit sich herumträgt, von denen die allermeisten in seinem Umfeld gar nichts wissen. Zwischendurch habe ich überlegt, ob es mir zu viele Päckchen sind, die die beiden mitbringen und ob es nicht auch weniger getan hätten. Und aus meiner Sicht wäre das ausreichend gewesen, wenn man was gestrichen hätte, allerdings mochte ich die beiden auch echt gern und fand es schön zu sehen, wie sie immer mehr zusammenwachsen, wie sie sich einander öffnen und die Masken langsam fallen lassen. Es ist keine Liebesgeschichte, die übers Knie gebrochen wird, es ist eine Entwicklung da und auch wenn für die Leser früher klar ist, dass da mehr Gefühle sind, als die beiden sich das eingestehen, so war es doch einfach schön, die beiden zu begleiten und zu sehen, wie sie an ihren Baustellen arbeiten, wie sie sich teilweise das erste mal jemandem anvertrauen und was das in ihnen auslöst.
Gut gefallen hat mir die Figurenmischung insgesamt, auch wenn man hauptsächlich von Finnley und Quinn etwas erfährt, so sind doch einige der anderen Freunde und Klassenkameraden immer wieder mit dabei und spielen mal mehr, mal weniger eine Rolle. In den Fokus rückte da vor allem Robin. Robin trägt als Orientierungshilfe für die Mitmenschen mal Mars- und mal Venusarmbänder, damit alle wissen, wie Robin an dem Tag angesprochen werden möchte. Das war ziemlich selbstverständlich in die Handlung mit eingebunden und hat bei niemandem mehr für irritierte Blicke gesorgt. Ich empfand die Art der Einflechtung als sehr angenehm und akzeptanzfördernd. Auch die beste Freundin von Quinn, Avery, ist queer und mit einer Mitschülerin zusammen. Liebe ist Liebe spielt auf jeden Fall an verschiedenen Stellen eine Rolle, ohne dass es wirklich direkt thematisiert wird.

An den Schreibstil musste ich mich zu Beginn etwas gewöhnen. Die Handlung wird im Präsens geschildert, was ich zwar immer mal wieder in Büchern habe, aber nicht so häufig. Dadurch ist es erst etwas ungewohnt gewesen. Auch empfand ich zunächst einige der Beschreibungen als etwas sehr blumig-ausgeschmückt, im Gegensatz zu den sonst sehr modern gehaltenen Dialogen. Mit der Zeit habe ich mich jedoch gut reingelesen und wurde mitgenommen von der abwechslungsreichen Handlung und den facettenreichen Figuren. Viele Elemente der Handlung waren nicht unbedingt überraschend, manches konnte man recht früh erahnen, ein paar Offenbarungen waren dagegen nicht ganz so offensichtlich. Parallelen zum Märchen sind auf jeden Fall vorhanden, es steckt darüberhinaus aber auch anderes in der Geschichte. Ein wenig schade fand ich, dass am Ende ein Punkt, der die Familie betraf, komplett offenbleibt. Die Stieffamilie war das gesamte Buch über ja ein großes Thema und auch wenn es dort dann mit der Zeit Veränderungen gibt, so ist manches halt nicht abschließend aufgelöst worden.
Fazit

Eine schöne, facettenreiche Liebesgeschichte, in der mehr steckte als nur eine romantische Cinderella-Story. Die Protagonisten haben ihre Päckchen zu tragen, die intensiv in die Handlung eingebunden sind und es dadurch nicht so zuckersüß und durchweg romantisch machen. Es gibt durchaus romantischer Passagen und schöne Entwicklungen in der Gefühlswelt der Charaktere, aber eben auf eine etwas langsamere Art, mit dem Überwinden von mehr Hürden und dem Fallenlassen von eigenen Mauern und nicht über Nacht. Das Figurenfeld mit den verschiedenen queeren Charakteren hat mir gut gefallen und der Handlung zusätzlich noch eine etwas andere Note gegeben.

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Veröffentlicht am 02.12.2022

gefühlvolle College-Liebesgeschichte

Dark Ivy – Wenn ich falle
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Das College soll für Eden Collins ein Neuanfang werden. Endlich nicht mehr die sein, über die getuschelt und die von allen schräg angeschaut wird. Endlich nicht mehr die, die in Schuldgefühlen ertrinkt ...

Das College soll für Eden Collins ein Neuanfang werden. Endlich nicht mehr die sein, über die getuschelt und die von allen schräg angeschaut wird. Endlich nicht mehr die, die in Schuldgefühlen ertrinkt und allein bleibt. Dank eines Stipendiums bekommt Eden an der Woodford Academy die Chance auf diesen Neuanfang. Doch kann sie ihre Vergangenheit wirklich hinter sich lassen? Und was, wenn ihre neuen Kommilitonen herausfinden, was vor knapp einem Jahr geschehen ist?
Schon der erste Tag bringt die Protagonistin an ihre Grenzen und zeigt, dass elf Monate noch lange nicht genug sind, um alles hinter sich zu lassen.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen. Ich fühlte mich direkt mitgenommen von Eden, die so darauf hofft, endlich einen neuen Anfang machen zu können. Auch wenn man zu Beginn noch nicht alle Hintergründe und Zusammenhänge kennt, wird schnell klar, dass etwas Schlimmes passiert sein muss vor elf Monaten.
Der Schreibstil von Nikola Hotel ist angenehm, flüssig zu lesen und sehr gefühlvoll. Immer wieder mischen sich ernste und auch mal bedrückende Themen mit in die Handlung. Es gibt aber auch Passagen, in denen positivere Gefühle und die aufkeimende Liebe eine Rolle spielen.
Durch die Ich-Perspektive erhält man sehr intensive Einblicke in die Gefühlswelt der achtzehnjährigen Eden. Ich empfand ihre Emotionen als sehr nachvollziehbar beschrieben. Einige der Szenen sind mir sehr nah gegangen. Ihre Erinnerungen, die sie immer mal wieder überrollen, lösen bedrückende Gefühle aus. Ihre Zerrissenheit und ihr Schmerz werden greifbar und auch, wieso sie nicht einfach so loslassen kann. Umso beeindruckender ist, dass sie im Verlauf des Buches kleine Schritte in diese Richtung schafft, mit Hilfe der anderen, die sie am College kennengelernt hat. Es ist nicht immer einfach, aber man hat den Eindruck, ein paar kleine Risse in ihr beginnen zu heilen.

Eden ist eine von eher wenigen in Woodford, die nicht von einer Privatschule oder aus einer reichen Familie kommen. Ohne das Stipendium hätte sie sich das Elitecollege niemals leisten können. Auch neben der Schule musste sie teilweise arbeiten gehen, um sich ein paar Extras leisten zu können.Das spürt Eden an verschiedenen Stellen, es ist aber nicht so, dass die anderen sie deswegen meiden oder ausschließen. Es sind eher so Einstellungen, die kollidieren oder eben die Tatsache, was man sich nebenbei mal leisten kann. Mit der Zeit wird aber auch deutlich, dass auch die reichen Kids so ihre Sorgen und Probleme haben. Sie kämpfen eben mit und gegen andere Vorurteile als sie, aber es ist nicht automatisch immer alles gut oder einfach, nur weil man in einer wohlhabenden Familie aufgewachsen ist.
Protagonist William ist einer von den „Reichen“. Seine Familie ist extrem wohlhabend, trotzdem scheinen sie aber größtenteils bodenständig geblieben zu sein. Die Einblicke in seine Familie empfand ich als sehr angenehm, weil sie nicht abgehoben oder überheblich auf mich wirkten, sondern sehr herzlich. Viele denken, Will bekommt alles in den Schoß gelegt bzw. geschenkt – und was materielle Dinge angeht, mag das vielleicht auch stimmen, obwohl er auch dort auf das eine oder andere verzichtet, aber auch er muss für seine Erfolge arbeiten. Er kämpft mit einer anderen Art von Druck und gegen Vorurteile, an die man vielleicht selbst gar nicht denkt, wenn man anders aufgewachsen ist. William ist zu Beginn teilweise etwas schroff und abweisend, was wohl auch eine Art Selbstschutz ist, man erlebt nämlich auch immer wieder Situationen, in denen er angegafft und gefilmt bzw. in denen über ihn getuschelt wird. Und das liegt nicht nur an seinem Feuermal. Im Verlauf der Geschichte zeigt er jedoch andere Facetten, lässt seine Mauern fallen und zeigt Eden auch die Unsicherheiten, die ihn begleiten.

Die Dynamik zwischen den Protagonisten hat mir gut gefallen. Die Stimmung zwischen ihnen verändert sich spürbar, es liegt ein Knistern in der Luft, das beide ziemlich aus der Bahn wirft und gleichzeitig auch neue Fragen und Ängste aufwirft. Beide haben da mit unterschiedlichen Dingen zu kämpfen und aus der jeweiligen Position erscheint es auf jeden Fall auch nachvollziehbar. Durch viele schöne Dialoge und Gedankengänge öffnen sich beide für die Position ihres Gegenüber, versuchen nachzuvollziehen und zu verstehen, was in ihm bzw. ihr vorgeht und wieso das manchmal vielleicht ganz anders ist, als man selbst erwartet hatte. Sie entwickeln ein schönes Verständnis füreinander, stützen sich und nehmen den anderen ernst. Immer wieder fließen wirklich schöne Botschaften in die Geschichte mit ein. Die Atmosphäre war für mich sehr stimmig, angenehm und berührend. Auch die Gestaltung der Liebesszenen hat mir gut gefallen. Die Mischung aus ernsten und leichteren Themen, gepaart mit der Leidenschaft zwischendurch passte aus meiner Sicht gut zusammen.
Auch einige andere Leute vom College spielen in der Handlung eine Rolle, es ist insgesamt aber schon sehr zentriert auf Eden und Will. Schön war auch die Querverbindung zu einer anderen Reihe der Autorin. Man benötigt aber kein Vorwissen, damit man da die Zusammenhänge versteht. Sollte man die anderen Figuren nicht kennen, verpasst man nichts in der Handlung.
Schön waren auch die kleinen „Extras“, die ins Buch mit einfließen, wie der Austausch von Textnachrichten auf unterschiedliche Weise. Diese Abschnitte sind im Buch optisch gut abgegrenzt und damit kleine Eyecatcher.

Leider hat mir das Ende dann aber nicht so gut gefallen, obwohl ich die Geschichte bis dahin wirklich gern mochte. Wie sich die Intensität und Dynamik im Buch langsam gesteigert haben, ohne dabei zu sehr auf Drama zu pochen. Es ist teilweise schon eher unaufgeregt von der Stimmung, aber ich mochte das, weil man eben sehr bei den Charakteren ist und in ihre Gedanken- und Gefühlswelt eintaucht. Dass es dann doch noch etwas mehr Drama gab, störte mich als Fakt an sich nicht. Aber ich empfand das Ende einfach nicht als wirklich passend für den Rest des Buches, vor allem was die Reaktion des Protagonisten anging. Trotzdem werde ich den zweiten Band bestimmt lesen, weil ich gern wissen möchte, wie es weitergeht.

Fazit

Eine Geschichte, die mir an vielen Stellen unter die Haut ging. Ich mochte die Dynamik zwischen den Charakteren und wie sich alles langsam aufbaut und steigert. Die Handlung ist teilweise schon eher ruhig und unaufgeregt, ich fand es aber trotzdem schön und interessant zu verfolgen, weil man einfach sehr nah an der Protagonistin ist, der Fokus auf der Gedanken- und Gefühlswelt liegt und man sie dabei begleitet, wie sie sich bemüht, neu anzufangen, dabei aber auch immer wieder von der Vergangenheit eingeholt und überrollt wird. Kleine optische Highlights werten das Buch zusätzlich auf. Nur das Ende hat mir leider nicht so zugesagt, was schade ist, weil das ja der letzte Eindruck ist, mit dem man aus der Geschichte geht. Band zwei werde ich aber bestimmt trotzdem lesen.

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Veröffentlicht am 29.11.2022

Dilogieabschluss – interessante Welt, weiterhin einige Kritikpunkte

Schattenthron 2: Bringerin des Lichts
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Achtung: Abschluss der Dilogie! Vorwissen zum Lesen auf jeden Fall notwendig, da die Handlung weitergeht und aufeinander aufbaut.

Auf eine Inhaltsangabe verzichte ich an dieser Stelle, damit bleibt meine ...

Achtung: Abschluss der Dilogie! Vorwissen zum Lesen auf jeden Fall notwendig, da die Handlung weitergeht und aufeinander aufbaut.

Auf eine Inhaltsangabe verzichte ich an dieser Stelle, damit bleibt meine Rezension dann auch ziemlich spoilerfrei, für alle, die den ersten Band vielleicht nicht kennen, aber neugierig sind, wie mir das zweite Buch gefallen hat und ob meine Kritikpunkte bestehen bleiben.

Schon der erste Band hat mich ja nicht komplett überzeugt, ich wollte aber trotzdem gern wissen, wie die Geschichte ausgeht, da es auch einige Aspekte gab, die interessant waren. Leider hat mich auch der Abschluss der Dilogie nicht wirklich mehr begeistert.
Das Setting an sich ist nach wie vor facettenreich und interessant. Die verschiedenen Fähigkeiten der Elfen haben mir auch gefallen und sie bringen immer wieder Schwung in die Handlung.
Innerhalb der Geschichte begleitet man wieder verschiedene Charaktere, was unterschiedliche Einblicke in die teilweise nebeneinander laufende Handlung bietet und gleichzeitig auch mehr von den Gedanken und Gefühlen der einzelnen offenbart. Manche der Abschnitte waren recht kurz, andere sind etwas länger gewählt. An einigen Stellen fehlte es mir an Tiefe, dafür wäre es vielleicht gut gewesen, nicht ganz so viele verschiedene Personen zu begleiten. Hier und da blieben auch einfach einige Aspekte zu wenig erklärt für meinen Geschmack.

Was sich durch den gesamten Band zieht und mit einer der Hauptpunkte ist, der mich gestört hat, ist dass das Verhalten der Charaktere für mich oft nicht wirklich nachvollziehbar war. Sie treffen Entscheidungen, die einfach unlogisch sind und dann selbstverständlich zu weiteren Schwierigkeiten und Problemen führen, die sie an vielen Stellen hätten vermeiden können. Klar kann man nicht immer gut überlegte Entscheidungen treffen, die alle Konsequenzen abwägen. Aber wenn man ja schon weiß, dass Person X gerade gefährlich und unberechenbar ist und man deswegen beschließt, Person Y nicht mehr mit ihr allein zu lassen, wieso hat man das dann eine Seite später vergessen, lässt sie doch allein und schwupps, passiert natürlich, was man ja eigentlich vermeiden wollte?! Und das war nicht nur ein Mal der Fall. Aber auch in anderen Bereichen gab es Aspekte, die ich nicht wirklich nachvollziehbar und zu sehr konstruiert fand.

Liebesdreiecke mag ich generell nicht so unbedingt, weil es oft eher nervig ist und einen meistens auch nicht groß voranbringt. Dass in Protagonistin Kaaya verschiedene Gefühle toben, war aufgrund ihrer Situation erklärbar und damit auch zu ihr passend. Trotzdem hat es mir die gesamte Geschichte nicht unbedingt sympathischer gemacht, was aber nicht nur an dem Liebesdreieck an sich lag, sondern auch daran, wie damit umgegangen wurde. Dass es dann noch ein weiteres Dreieck gab, das eingeflochten wurde, war einfach unnötig.

Ebenfalls bereits ein Problem des ersten Bandes für mich: sie reisen sehr viel durch die Gegend. Nicht ganz so extrem, wie im Auftakt, aber eben doch noch recht viel. Dabei hatte ich teilweise auch den Eindruck, dass die Zeitangaben nicht immer passten. Auf jeden Fall vergeht Zeit, die man an der einen oder anderen Stelle hätte einsparen können, schließlich haben sie ja eigentlich Zeitdruck. Plant man da also wirklich noch mal einen Extraausflug hier und da hin ein, weil… tja warum eigentlich?

Umso weiter das Buch voranschreitet, umso mehr spitzt sich die Situation zu und es gibt einen großen Kampf, in dem viel Magie zum Einsatz kommt. Dieser Abschnitt war spannender als viele andere Bereiche der Handlung, kleine Kritikpunkte hatte ich allerdings auch hier. Es gab im Verlauf ein paar kleine überraschende Wendungen, viele Dinge konnte man aber auch erahnen. Am Ende gab es zwar Action und ein hohes Tempo, rausgerissen hat es das für mich aber nicht mehr unbedingt.

Fazit

Auch wenn ich die grundsätzliche Idee der Geschichte interessant finde und auch das Setting einiges mitbringt, hat mich die Dilogie insgesamt nicht so richtig überzeugen können. Vieles blieb zu oberflächlich, vorallem haben die Charaktere für mich aber nicht wirklich nachvollziehbar agiert und zu viel Zeit beim Rumreisen vergeudet, die sie besser mal für anderes eingesetzt hätten.

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