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Veröffentlicht am 22.10.2022

fantasievolle, facettenreiche Welt, wundervoll illustriert

StoryWorld (Band 1) - Amulett der Tausend Wasser
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Für Sascha ist es gar nicht so leicht, jemanden für ein gemeinsames Wochenende im neuen Erlebnispark StoryWorld auszuwählen. Zu überwältigt ist sie von dieser unerwarteten Chance, zu viele Eindrücke prasseln ...

Für Sascha ist es gar nicht so leicht, jemanden für ein gemeinsames Wochenende im neuen Erlebnispark StoryWorld auszuwählen. Zu überwältigt ist sie von dieser unerwarteten Chance, zu viele Eindrücke prasseln auf sie ein und die Zeit, sich zu entscheiden, ist knapp. Sascha trifft eine Wahl, mit der sie selbst wohl auch nicht gerechnet hätte: sie nimmt ihre „Rivalin“ Chloe mit. Gemeinsam tauchen die beiden Schülerinnen in eine abenteuerliche, teilweise etwas unheimliche und facettenreiche Welt ein. Niemals hätten sie sich das ausmalen können, was sie schlussendlich in StoryWorld erwartet hat.

Sascha ist eine echte Leseratte, sie verschlingt zahlreiche Bücher, nicht nur weil sie damit gute Chancen beim alljährlichen Lesewettbewerb an ihrer Mädchenschule hat. Wenn sie ihre Nase nicht gerade in die unterschiedlichsten Bücher steckt, beschäftigt sie sich viel mit ihrem Wellensittich Frodo oder verbringt Zeit mit ihrer einzigen Freundin Nella. Sie ist wissbegierig, mitfühlend und lässt sich nicht gern verbiegen.
Dass sie ausgerechnet mit Chloe nach StoryWorld reist, hätte sie vorher wohl auch nicht gedacht. An der Schule gehen sie sich nämlich eher aus dem Weg. Warum sie dann jedoch diese Entscheidung trifft, wurde aus meiner Sicht nachvollziehbar beschrieben. Die beiden Mädchen nutzen die Zeit im Erlebnispark dann auch nicht nur für ihre wilden, teilweise ziemlich gefährlichen Abenteuer, sondern auch dafür, das Verhältnis zueinander ein wenig gerade zu rücken. Was zwischen den beiden vorgefallen ist, wird im Laufe des Buches aufgeklärt, so wird es auch verständlicher, wie es zur Situation kam, die man zu Beginn des Buches miterlebt. Es war schön zu sehen, wie die Stimmung sich zunehmend besserte.
Die beiden Mädchen sind recht unterschiedlich. Sascha ist eher etwas wilder, abenteuerlustig und geht die Aufgaben, die vor ihnen liegen, mutig an. Chloe ist mehr bedacht auf Optik und Schmuck, woraus Sascha sich nicht viel macht. Von Chloes eigentlich recht selbstbewussten Art ist in StoryWorld allerdings nicht mehr ganz so viel zu merken, sie ist ängstlicher und zurückhaltender, fügt sich aber nach und nach gut in die Herausforderungen ein und hat ihre Motivation dann doch mutiger zu werden und entschlossen zu handeln quasi selbst im Handgepäck.

Die Welt ist facettenreich und überzeugt mit vielen fantasievollen Ideen. Schon die Ankunft in StoryWorld war sehr beeindruckend. Die bildhaften Beschreibungen des Settings und der Situation der beiden Mädchen machen alles gut vorstellbar. Der Schreibstil ist leichtgängig und gut verständlich, sodass auch jüngere Lesende sich in der Handlung gut zurechtfinden werden. Die Geschichte ist ausdrucksstark geschildert und mitnehmend, abenteuerlich, spannend und abwechslungsreich.
Ein besonderes Highlight im Buch sind die wundervollen Illustrationen, die die Handlung toll unterstützen. Die gesamte Geschichte wird dadurch noch lebendiger und stimmungsvoller. Obwohl die Zeichnungen in schwarz-weiß gehalten sind, wirken sie richtig intensiv. Sie sind sehr detailreich und einfach wunderschön. So kann man sich die Abenteuer der beiden Mädchen gleich noch besser vorstellen.

Umso weiter das Buch voranschreitet, umso temporeicher, actionreich und turbulenter wird es. Man erfährt immer mehr von den Strukturen in StoryWorld und von einigen der Geheimnisse. Was es mit dem „Amulett der Tausend Wasser“ auf sich hat, das dem Buch seinen Namen gibt, erfährt man im Verlauf natürlich auch. Die Handlung hat eine schöne Dynamik und ich mochte auch die Entwicklungen zwischen den Protagonistinnen und den Umgang mit ihren tierischen Begleitern gern.
Henry, der die beiden Mädchen die meiste Zeit begleitet, war mir ziemlich suspekt. Das bringt noch mal eine andere Art von Spannung und weitere Fragen mit in die Geschichte. Warum er mit dabei war, erschließt sich schon, aber irgendwie habe ich ihn trotzdem manchmal eher als Anhängsel betrachtet, das die Stimmung aufmischt, manchmal auch gute Ideen mitbringt, aber auch für andere Herausforderungen und Schwierigkeiten sorgt. Das näher zu beschreiben und spoilerfrei zu bleiben, ist nicht ganz leicht.

Einiges hätte für mich gern noch etwas detaillierter ausgebaut sein können, manches war noch nicht so richtig gut zu durchschauen und damit noch nicht ganz greifbar. Dadurch wird man aber auch neugierig auf die Fortsetzungen und auch auf die anderen Themenbereiche des Parks, in die man jetzt noch nicht eingetaucht ist und auf alle anderen tollen Ideen, die noch in der Welt stecken. Zwischendrin gab es kleine Details in der Handlung, die aus meiner Sicht nicht ganz passten. Auch innerhalb der Illustrationen, weil zum Beispiel die Haare von Sascha irgendwie nie nass wirkten. Insgesamt mochte ich das Buch aber wirklich richtig gern, es hat viel Spaß gemacht und es stecken so viele tolle und fantasievolle Ideen darin, die liebevoll ausgearbeitet wurden.
Fazit

Das Buch entführt die Protagonistinnen sowie die Lesenden in den Erlebnispark StoryWorld, in dem es einiges zu entdecken gibt. Die fantasievollen Ideen sind sehr facettenreich und sorgen für eine abenteuerliche und zunehmend turbulente Handlung. Neben den zu bestehenden Herausforderungen geht es aber auch um Freundschaft und die tierischen Begleiter von Sascha und Chloe. Die Illustrationen sind wunderschön und sehr liebevoll und detailliert ausgearbeitet. Sie unterstützen die Handlung und machen das Buch sehr lebendig. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die Fortsetzung weil man den Themenpark noch nicht komplett durchschaut und auf einiges neugierig gemacht wird.

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Veröffentlicht am 20.10.2022

vielseitige, wundervolle, spannende Fortsetzung

Alea Aquarius 8. Die Wellen der Zeit
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Achtung 8. Band! Vorwissen zum Lesen der Bücher notwendig, auch wenn es kleine Rückblenden gibt. Meine Rezension kann Spoiler in Bezug auf die vorausgegangene Handlung enthalten.

Für Alea liegen Glück ...

Achtung 8. Band! Vorwissen zum Lesen der Bücher notwendig, auch wenn es kleine Rückblenden gibt. Meine Rezension kann Spoiler in Bezug auf die vorausgegangene Handlung enthalten.

Für Alea liegen Glück und Sorge sehr eng beieinander. Auf der einen Seite ist sie froh, ihre Meermädchenfähigkeiten zurück zu haben, auf der anderen Seite brennt die Sorge um ihre Schwester heiß in ihr. Alea möchte Thea befreien, bevor ihr Widersacher ihr Schaden kann, doch das ist gar nicht so einfach. Und nicht nur Aleas Zwillingsschwester ist in Gefahr, auch die Meere und die Magischen sind es weiterhin. Die Aufgaben und Herausforderungen für die Alpha Cru scheinen kaum weniger zu werden, aber gemeinsam mit ihren Verbündeten und den neuen Erkenntnissen gibt es trotz all der Baustellen auch viel Hoffnung.

Die Handlung des achten Bandes setzt zeitlich sehr nah nach dem Ende des vorherigen Buches an. Man sollte die Geschichte also auf jeden Fall kennen, um der Handlung richtig folgen und die Zusammenhänge verstehen zu können. Innerhalb des Buches gibt es kleine Rückblenden, vor allem zu Beginn, aber auch im Verlauf, die Ereignisse aus den vorherigen Bänden noch mal in Erinnerung rufen. So fiel mir der Wiedereinstieg sehr leicht und ich habe mich direkt wohlgefühlt im Buch. Die Hinweise auf die vorausgegangenen Geschehnisse sind harmonisch in die fortlaufende Handlung integriert. Einige Absätze sind dabei wirklich nur eine kleine Wiederholung, bei vielen ergeben sich daraus jedoch noch neue Entwicklungen und Zusammenhänge, durch das Verknüpfen mit neuen Informationen oder Ereignissen, die sich aus dem Vergangenen ergeben.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, leicht verständlich, lebendig und abwechslungsreich. Durch die detailreichen Beschreibungen kann man sich die Schauplätze, von denen es auch wieder einige neue gibt, die Charaktere und die Ereignisse sehr gut und lebendig vorstellen. Die verschiedenen Aspekte, die innerhalb der Reihe eine Rolle spielen, sind sehr schön miteinander kombiniert und ergeben zusammen eine facettenreiche Handlung mit ernsten Themen, lustigen Momenten, nachdenklichen Passagen, absoluten Bestmomenten, gefühlvollen Szenen und turbulenten Abenteuern. Ich mag die Vielseitigkeit der Geschichte, die nicht nur junge Lesende anspricht. Auch für mich als Erwachsene ist die Reihe sehr mitnehmend und vor allem durch die tollen Botschaften und die Umweltthematik immer wieder ans Herz gehend, interessant und nachdenklich stimmend. Der Zusammenhalt der Alpha Cru ist phänomenal. Ich habe die Charaktere einfach sehr lieb gewonnen und begleite sie gern bei ihren Abenteuern und Herausforderungen, aber auch bei den alltäglicheren Problemen und Schwierigkeiten, ebenso wie bei den glücklichen Momenten. Die Figuren sind alle sehr unterschiedlich und das macht sie zu so einer tollen Mischung. Jeder darf sein, wie er ist, mit seinen Ecken und Kanten, mit schwermütigen Gedanken und fröhlichen Ideen. Schön finde ich auch, dass die Mitglieder der Cru sich durchaus auch eingestehen, wenn sie etwas nicht oder nicht so gut wie andere können. Manche kann man lernen, andere Dinge können eben einfach andere übernehmen, die mehr Übung oder Talent dafür haben, was völlig in Ordnung ist. Es ist eine sehr bestärkende Geschichte, in der Freundschaft, Zusammenhalt und Vertrauen eine große Rolle spielt. Auch bei den Magischen ist Zusammenarbeit und Vorurteile überwinden in diesem Buch ein wichtiges Thema, was ich richtig schön gemacht fand.
Die allermeisten Charaktere kennt man bereits aus den vorherigen Büchern. Zu einigen Figuren erfährt man in diesem Buch jetzt aber noch mal etwas mehr beziehungsweise rücken sie anders in den Fokus als bisher, wodurch sie noch mehr an Tiefe gewinnen. Aber auch zu den bekannten Charakteren gibt es immer wieder kleine neue Aspekte und Weiterentwicklungen.

Immer wieder stehen verschiedene Umweltaspekte im Mittelpunkt des Geschehens. Hier gibt es informative Abschnitte, die verschiedene Seiten der Themen beleuchten und zeigen, dass es manchmal gar nicht so leicht umgesetzt, wie man es sich wünscht. Auch wenn das vielleicht nicht die klassischen Kinderthemen sind, finde ich es sprachlich gut verständlich gehalten, es wird viel erklärt und trotz des guten Informationsgehaltes nicht in die Länge gezogen. Diese Passagen regen zum Nachdenken und Selbstreflektieren an, so wie es die Figuren selbst auch tun. Im achten Band gibt es in die Richtung auch einen recht düsteren Abschnitt, den ich sehr beeindruckend und gleichermaßen beängstigend fand – aber auch sehr wichtig, weil es leider sehr real ist.

Trotz der ernsten Themen, die immer wieder einfließen, der Herausforderungen und Probleme, gibt es auch immer wieder sehr positive Abschnitte, glückliche Passagen, Hoffnung und Momente zum Lachen oder Schmunzeln. Man erhält weitere Informationen und eine kleine Auffrischung zu den Meervölkern und bekommt auch zu anderen Dingen noch neue Erkenntnisse. So ergeben sich weitere Zusammenhänge und Möglichkeiten, die den Verlauf der Ereignisse beeinflussen werden. Für mich passt diese Mischung total gut.
Fazit

In diesem achten Band steckte wieder so viel drin! Es gab zahlreiche wirklich wundervolle Passagen, die mir aus unterschiedlichen Gründen gut gefallen haben. Manche waren sehr berührend und bewegend, andere witzig, einige spannend, turbulent oder erkenntnisreich. Die Handlung geht stetig voran, es gibt neue Erkenntnisse, gelüftete Geheimnisse, turbulente Augenblicke, neue Gefahren, aber auch neue Hoffnung. Der unschlagbare Zusammenhalt der Figuren und die unglaublich tollen Botschaften innerhalb der Geschichte beeindrucken mich immer wieder aufs neue. Kombiniert mit der Umweltproblematik, die in verschiedenen Szenen im Fokus steht und den liebevollgezeichneten Figuren, die sich toll entwickeln, ergibt sich einfach eine fantastische Mischung, die nicht nur junge Lesende begeistern wird. Zusätzlich lebendig gemacht wird die Geschichte durch die wunderbaren Illustrationen, die es zu Beginn jedes Kapitels gibt. Obwohl schon so viel geschehen ist, sind wir noch lange nicht am Ziel und ich bin weiterhin neugierig auf alles, was noch kommen wird!

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Veröffentlicht am 08.10.2022

eine Schule voller verrückter Träume und Ideen

Die Schule der verrückten Träume 1: Die Schule der verrückten Träume
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Johanna hat sehr intensive Träume, die sich allerdings nicht nur in der Nacht sondern auch häufig am Tag zeigen. In der Schule schläft sie ein und unterhält ihre ganze Klasse mit den Abenteuern von Galakto- ...

Johanna hat sehr intensive Träume, die sich allerdings nicht nur in der Nacht sondern auch häufig am Tag zeigen. In der Schule schläft sie ein und unterhält ihre ganze Klasse mit den Abenteuern von Galakto- Joe – ihrer Traumheldin. Eine problematische Situation, auch wenn Johanna ihre Träume an sich eigentlich mag. Um zu lernen, mit ihren Träumen umzugehen, nachts besser zu schlafen und damit am Tag fitter zu sein, begibt sie sich für die Sommerferien in die „Schule der verrückten Träume“. Dort ist die Protagonistin mit ihren Träumen nicht allein, auch wenn jeder ein wenig andere Baustellen hat, an denen er arbeiten muss. Ein fliegendes Klo, ein schwebender, sprechender Kater, eine Rieseneistüte – nichts ist unmölgich. Und doch ist in der Schule auch nicht immer alles so aufregend und einfach, Schwierigkeiten und schlechte Ideen gibt e eben überall…

Protagonistin Johanna träumt äußerst intensiv. Leider ist sie nach ihren nächtlichen Abenteuern am Tag aber oft so müde, dass sie dem Unterricht nur schwer folgen kann und immer wieder einfach einschläft. Damit verpasst sie nicht nur selbst den Unterricht, sondern die stört auch noch ihre Mitschüler durch Ausrufe während des Träumens. Da es so nicht weitergehen kann, soll ihr in „Der Schule der verrückten Träume“ geholfen werden. Als Neuling kommt sie in die Gruppe der „Anträumer“, gemeinsam mit ihr sind noch andere Kinder neu dort, jeder mit einem etwas anderen Problem. Einer der Jungen kann zum Beispiel zwischen Traum und Realität nicht wirklich unterscheiden, ein anderes Kind schlafwandelt, wieder der nächste träumt gar nicht, ein nächster hat Albträume. Wieso „keine Träume“ so ein Problem sind, hat sich mir persönlich nicht erschlossen, davon abgesehen, dass seine größeren Geschwister ihn damit aufziehen und er deswegen auch träumen will (was er sicherlich tut, er erinnert sich nur nicht, würde ich behaupten). So entsteht auf jeden Fall eine Mischung aus Figuren, die alle etwas andere Sorgen mitbringen und die schnell zu Freunden werden. Zusammen arbeiten die Anträumer daran, mit ihren Träumen besser klar zu kommen, nachts ruhiger zu schlafen und damit auch mehr Energie für den Tag zu haben.

Viele Ideen im Buch mochte ich richtig gern. Zum Beispiel war der ganze Mechanismus rund um die Traumfangmaschine und das wieder Freilassen der Träume, damit man mit ihnen arbeiten kann, ziemlich cool und wie man mit der Macht der Gedanken sogar seine Mahlzeiten in der Schule beeinflussen kann, sorgte immer wieder für Momente zum Schmunzeln. Auf der Insel, auf der sich die Schule befindet, gibt es auch einige Gestalten, Wesen oder Gegenstände, die aus Träumen „entkommen“ sind, diese sind jedoch harmlos und machen eher Spaß oder bringen kleine Abenteuer mit sich. Wenn hingegen Albträume entkommen würden, sähe das Ganze anders aus. Dass das passieren wird, war sehr früh in der Geschichte klar. Alles deutete darauf hin, dass einer der Schüler etwas fieses plant, nur leider haben die Erwachsenen es nicht sehen oder nicht glauben wollen. Dadurch entsteht eine abenteuerliche, gefährliche Situation, bei der sich die Freunde beweisen und zusammenhalten müssen.
Unterstützt wird die Handlung mit tollen Illustrationen, die die Geschichte noch lebendiger und greifbarer machen. Auch die manchmal etwas unheimliche Stimmung wird dabei gut transportiert. Man kann einen bildhaften Eindruck von den Charakteren und dem Schauplatz bekommen, was mir gut gefallen hat.

Insgesamt ist der Text leichtgängig und viele der Sätze sind einfach strukturiert, damit auch jüngere Leser mitkommen können. Die Dialoge sind größtenteils einfach gehalten, mir manchmal fast ein wenig zu einfach. Manche der Ausdrücke und Sätze könnten aber für Achtjährige, die ja noch nicht so lange lesen, vielleicht doch etwas kompliziert sein. Die meisten Begriffe wurden im Text zwar erklärt, ein paar mal weniger Somnambulismus zu schreiben, hätte aber sicher auch nicht geschadet.
Teilweise fand ich etwas schade, dass einige der Probleme, die aufkommen, sehr schnell abgetan oder gelöst wurden. Manches wurde dadurch nur wenig greifbar. Vieles war vorhersehbar im Verlauf der Geschichte, wie genau die Abenteuer sich dann gestalteten, bot aber auch ein paar kleine Überraschungen.
Viel an Botschaften, die man mitnehmen kann, habe ich persönlich nicht entdeckt, es ist eher eine Abenteuergeschichte, was nicht schlimm ist, es kommt ja immer darauf an, was man gerade sucht. Es werden im Buch auf jeden Fall verschiedene Arten von Träumen thematisiert, da der Umgang damit jedoch auf eine sehr fantasievolle Art und mit Hilfsmitteln erfolgt, ist das so natürlich nicht übertragbar auf die Wirklichkeit. Dennoch kann man mitnehmen, dass Träume wichtig sind und auch der richtige Umgang damit. Mit Johanna und ihren neuen Freunden werden junge Leser aber gewiss ein paar schöne, teilweise spannende, teilweise eher lustige Lesemomente haben.

Fazit

Ein Auftakt, der einem die Schule der verrückten Träume und die Figuren lebendig illustriert näherbringt. Viele der Ideen im Buch mochte ich richtig gern, an der Umsetzung hatte ich hier und da kleine Kritikpunkte. Manches hätte noch etwas ausführlicher und detailreicher beschrieben werden können, manche Situationen wurden sehr schnell gelöst, ohne dass sie richtig greifbar wurden. Insgesamt aber trotzdem eine schöne, abenteuerliche Geschichte, die jungen Lesenden bestimmt Spaß machen wird.

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Veröffentlicht am 30.09.2022

geniale dystopische Welt, aber Potenzial nicht voll genutzt

Shadow Land
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Für Kaia ist schon ihr Leben lang klar: die Welt außerhalb der Mauern ist gefährlich! Nicht allein weil sie dort viel verloren hat, sondern auch weil einfach jeder weiß, dass die Menschen, die außerhalb ...

Für Kaia ist schon ihr Leben lang klar: die Welt außerhalb der Mauern ist gefährlich! Nicht allein weil sie dort viel verloren hat, sondern auch weil einfach jeder weiß, dass die Menschen, die außerhalb der Sicherheitszone leben, sich in Bestien verwandeln, die nicht mehr viel mit Menschen zu tun haben. All die Katastrophen und ein neuartiges Virus haben die Welt so verändert, dass im Jahr 2169 nicht mehr viel sicherer Lebensraum zur Verfügung steht. Als Kaia dann doch wieder außerhalb Stadt unterwegs ist und eher ungewollt tiefer in die Wildnis eintaucht, erlebt sie große Überraschungen. Die Welt dort ist gefährlich, tückisch, aber auch faszinierend und voller Wunder, mit denen sie niemals gerechnet hätte. Wie passen die Erkenntnisse, die sie mit der Zeit gewinnt nur zu den Dingen, die sie bisher zu wissen glaubte?

Ich war wirklich gespannt auf diese Jugenddystopie, die mich vom Klappentext sofort ansprach. Am Ende muss ich allerdings sagen, ich war nicht ganz so gefesselt und umgehauen, wie ich gehofft hatte. Es gab wirklich viele tolle Idee, deren Potenzial aus meiner Sicht jedoch nicht komplett ausgeschöpft wurde und mit der Protagonistin hatte ich zwischendurch meine Probleme. Vielleicht hätte der Geschichte ein zweiter Band gut getan, um einiges noch etwas ausführlicher und tiefgehender zu erklären und zu beschreiben, die Wunder der Welt noch mehr wirken zu lassen und auch Kaia mehr Zeit und Raum zu geben.

Das Setting ist wirklich grandios. Man taucht nach und nach tiefer in die dystopische Welt ein, die gleichermaßen faszinierend und erschreckend ist. Durch eine Vielzahl an Katastrophen und aufgrund eines Virus hat sich einfach das gesamte Leben verändert. Nur innerhalb der Sicherheitszonen ist man halbwegs sicher, doch auch dort kann man nicht alle Auswirkungen der Veränderungen stoppen. Das Leben ist hart, viele technische Errungenschaften funktionieren nicht mehr oder nur noch in geringerem Umfang bzw. sie sind bestimmten Institutionen vorbehalten, weil die Ressourcen nicht für alle reichen. Doch außerhalb der Mauern ist alles noch viel unheimlicher, gefährlicher und wilder. Wer sich dort aufhält, muss sich auf eine Wildnis einstellen, in der es viele Gefahren gibt, unter anderem auch die mutierten Menschen, die zu Bestien geworden sind. Schon diesen Ausgangspunkt empfand ich als faszinierend und interessant, die bildhaften Beschreibungen machen es leicht, sich die Umgebung und die Lebenssituation vorstellen zu können. Umso weiter man im Buch vorankam, umso faszinierender fand ich die Welt dann aber. Es gibt noch so viel mehr, was man zu Beginn nicht ahnt, unglaublich coole Ideen, von denen viele für mich auf jeden Fall neu waren. Die Veränderungen, die es in der Natur in den vorausgegangenen Jahren gab, haben mich begeistert durch ihre Vielfältigkeit. So entstehen neue Möglichkeiten, aber eben auch Gefahren und wenn man sich nicht auskennt, kann man schnell verloren sein. Von einigen der Aspekte, Fähigkeiten und Facetten hätte ich gern noch mehr erfahren, einiges ging mir etwas schnell beziehungsweise hat nicht so viel Raum eingenommen, wie ich mir gewünscht hätte, um dort noch tiefer reinzugehen. Die Welt bietet noch so viel mehr Potenzial, als gezeigt wird und auch als ich hier aufliste, um niemanden was vorwegzunehmen, von den Ideen, von denen man dann beim Lesen hoffentlich überrascht wird, wie ich.

Man begleitet im Buch Protagonistin Kaia, die mit ihren 17 Jahren ziemlich auf sich allein gestellt ist. Ihr Ziehvater lässt sich aktuell nur wenig blicken, auf wen sie sich aber immer verlassen kann, ist ihr bester Freund Adam, der jedoch aufgrund von gesundheitlichen Problemen nicht immer ganz fit ist. Kaia hat gelernt sich durchzuschlagen und durchzusetzen, dabei hilft ihr auch immer wieder ihr Wolf, der sie bereits seit 10 Jahren auf Schritt und Tritt begleitet. Sie ist taff und ins System integriert, trotzdem zweifelt sie inzwischen an einigen Dingen, fängt an zu hinterfragen, will mehr Antworten, mehr erfahren. Im Verlauf der Geschichte hat die Protagonistin bei mir allerdings an Sympathie eingebüßt. Ich empfand es als nachvollziehbar, dass sie einige der Offenbarungen und Wunder der Wilden Welt erst mal nicht glauben kann. Es widerspricht allem, was sie bisher wusste und erzählt bekommen hat. Aber wenn man sich dort eine Zeit lang aufhält und gewisse Dinge mit eigenen Augen sieht, am eigenen Leib erlebt, könnte man sich eben schon etwas für die neuen Aspekte öffnen, sie mehr zulassen und nicht bockig alles ablehnen, weil es nicht zu ihrer bisherigen Weltanschauung passt. Mit dieser Haltung ist sie mir irgendwann auf die Nerven gegangen. Ungläubig zu sein, ist das eine, aber es trotz mehrfachen Erfahrungen, Berichten und Gesprächen weiterhin vehement abzulehnen… ich fand es anstrengend und es hat die Handlung auch teilweise einfach ausgebremst. Manchmal reagiert sie sehr stur und verbohrt, was man zu einem gewissen Teil vielleicht verstehen kann, auch ihre ambitionierten Ziele, an denen sie festhält, passen schon zu Kaia, auch wenn sie sich nicht über alle Konsequenzen und Stolpersteine im Detail Gedanken macht. Da ist es gut, dass sie nicht allein losziehen muss.
Auch die enthaltene Liebesgeschichte ging mir zu schnell, ich konnte nur bedingt nachvollziehen, woher die Anziehung und die plötzliche überschwängliche Liebe kommt.Zwischendurch gab es auch einen Stimmungswandel, der mir zu plötzlich kam und irgendwie einfach nicht stimmig wirkte. Teilweise hätte ich mir auch einfach mehr Tiefe bei den Figuren gewünscht, auch wenn die in einem Jugendbuch eben nicht immer so da ist, wie man es vielleicht gern hätte.
Einige der anderen Charaktere, die man im Verlauf kennenlernt, fand ich sympathisch und auch von ihnen hätte ich stellenweise gern mehr erfahren. Die übernatürlichen Fähigkeiten sind faszinierend und erleichtern ihre Lebensweise und Einstellungen. Doch auch ohne solche Fähigkeiten sollte man wieder mehr auf seine Umgebung und die Natur achten. Ausbeutung der Natur, Naturschutz und solche Themen schwingen in der Geschichte immer wieder mit.

Größtenteils war der Schreibstil angenehm und flüssig zu lesen. Es gab für mich jedoch auch Passagen, die eher etwas stockend wirkten. Viele kurze Sätze störten irgendwie meinen Lesefluss. In den Momenten, in denen Kaia in einer passenden Stimmung war, empfand ich es als unterstützend, aber sonst hat es mich eher gestört. Hier und da hätte ich mir noch etwas mehr Details und noch mehr Beschreibungen gewünscht, sowohl von den Figuren, als auch von den Schauplätzen und den Emotionen. Alles davon wird thematisiert, manchmal bleibt es aber etwas an der Oberfläche.
Im Verlauf des Buches wird es turbulenter und temporeicher, es steckten viele tolle Ideen drin und einige Überraschungen und Wendungen. Auch am Ende der Geschichte gab es einige Aktionen, die mir wirklich gut gefallen haben, vorallem weil sie nicht alle von der Protagonistin ausgingen. Manches war vielleicht etwas einfach und runtergebrochen, aber ganz grundsätzlich mochte ich die Herangehensweise und den Mut, den die Charaktere aufbringen, um ihre Ziele zu erreichen, auch wenn sie wissen, wie gefährlich das alles wird.
Fazit

Eine Jugend-Fantasy-Dystopie, die mit dem unglaublichen tollen Setting und all den facettenreichen Ideen und Möglichkeiten total punkten konnte. Leider wurde das Potenzial der Welt aus meiner Sicht nicht komplett ausgeschöpft, man hätte da sicher vieles noch etwas genauer und ausführlicher machen können, um mehr auf die Wunder der Welt, die Gefahren und Möglichkeiten einzugehen und damit auch Protagonistin Kaia mehr Zeit und Raum zu geben, sich an die neue Situation und das neue Wissen zu gewöhnen, sich neu orientieren zu können und nicht ganz so überfordert zu sein mit dem einen oder anderen. Die Protagonistin hat es mir nicht immer leicht gemacht, ich empfand ihre Engstirnigkeit zwischendurch als ziemlich anstrengend, da es über die nachvollziehbare Ungläubigkeit und das Überwältigtsein bei all den neuen Eindrücken hinausging. Manche Stimmungsschwankungen und Wendungen kamen mir etwas plötzlich, insgesamt mochte ich aber viele der Handlungselemente und die Dynamik der Geschichte.

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Veröffentlicht am 29.09.2022

guter Auftakt mit der Mordgruppe

Stille blutet
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In einem Nachrichten-Update berichtet Moderatorin Nadine Just von ihrem baldigen Tod, bei dem einiges auf ein Verbrechen hindeuten wird. Selbst geschockt von dem, was sie vorgelesen hat, beginnen die Gedanken ...

In einem Nachrichten-Update berichtet Moderatorin Nadine Just von ihrem baldigen Tod, bei dem einiges auf ein Verbrechen hindeuten wird. Selbst geschockt von dem, was sie vorgelesen hat, beginnen die Gedanken zu rasen. So recht ernstnehmen kann es zunächst jedoch niemand im Sender. Die Suche nach demjenigen, der ihr da einen üblen Scherz gespielt hat, beginnt. Doch dann ist die Wiener Nachrichtensprecherin tatsächlich tot. Für Fina Plank, die neu bei der Mordgruppe ist, und ihre vier Kollegen starten die Ermittlungen unter erschwerten Bedingungen, denn der Hashtag #inkürzetot flutet das Internet, hilfreiche Informationen oder mögliche weitere Opfer ausfindig zu machen, ist da fast unmöglich. Allerdings gibt es sehr rasch ein weiteres Opfer, ebenfalls mit einer Todesankündigung. Die Mordgruppe sucht, ermittelt und befragt was das Zeug hält und doch gibt es immer wieder Dinge, die nicht zu passen scheinen.

Zu Beginn des Buches erlebt man fast unmittelbar die im Klappentext angekündigte Nachrichtensendung, bei der die Moderatorin Nadine Just ihren baldigen Tod ankündigt. Schock, Unmut und Frustration sind groß, doch Nadine denkt eher an einen bösen Scherz, immerhin hat sie sich nicht nur Freunde in der Redaktion gemacht. Sehr bald gibt es dann das erste Opfer, ein Verbrechen kann man bei dem Zustand des Tatortes wahrlich nicht ausschließen. Die Stimmung ist aufgeladen und bietet einen tollen, temporeichen Start in die Geschichte, der direkt einige Fragen aufwirft. Ich fühlte mich von Beginn an gut mitgenommen und mochte den Aufbau des Buches. Es gibt immer wieder neue Hinweise und Indizien, Beweise und Ungereimtheiten, kleine Wendungen, unerwartete Offenbarungen und auch ein paar Details, die sich angedeutet haben. Für mich sind im Verlauf der Handlung verschiedene Personen in den Kreis der Verdächtigen gerückt, aus unterschiedlichen Gründen. Es gibt im Verlauf ein paar bildhafte Beschreibungen zu Tatorten und den Leichen, ich empfand diese als nicht zu blutig oder eklig, aber es wird auch nicht unbedingt schöngeredet, was die Beteiligten zu sehen bekommen oder vorfinden. Diese Passagen sind nicht übermäßig ausschweifend, dadurch entsteht beim Lesen kein Eindruck einer blutrünstigen oder extrem gewalttätigen Geschichte.

Besonders genial gemacht empfand ich die Abschnitte, in denen die vierte Wand durchbrochen wird. Derjenige, der dort berichtet, spricht das Publikum direkt an. Dadurch fühlte ich mich auf eine Weise mitgenommen, die zum einen faszinierend, aber auch ein wenig gruselig war. Spoilerfrei kann ich da leider gar nicht so viel mehr zu sagen, aber ich mochte diese Art mit ins Geschehen genommen zu werden. Man hat dadurch auch ein paar Einblicke mehr, die die Ermittler nicht haben, ich empfand es allerdings nicht so, dass einem dadurch etwas von der Handlung vorweggenommen wurde.
Der Großteil der Geschichte begleitet jedoch Fina Plank, die neu in der Mordgruppe ist, und Tibor Glaser, den Ex-Freund der zu Beginn ermordeten. Durch die Perspetkviwechsel innerhalb der personalen Erwählweise erhält man unterschiedliche Blickwinkel auf das Geschehen, manchmal hat man schon ein paar Informationen, die sich der „anderen Seite“ erst etwas später erschließen werden, dadurch ist man nicht in jedem Augenblick so überrascht, wie die Charaktere selbst, aber ich mochte das Zusammenspiel der Perspektiven und die Dynamik die durch den Wechsel entstanden ist. Die Atmosphären, die in den Abschnitten mitschwingen sind auch recht unterschiedlich, weil die Emotionen der Figuren nicht zu vergleichen sind.
Fina Plank hat es in ihrem neuen Team nicht immer leicht, besonders einer der Kollegen ist mit seinen Sprüchen ziemlich fies und herablassend. Nicht alle im Team lassen das unkommentiert, was ich gut fand. Dennoch macht Fina sich teilweise darüber Gedanken, auch wenn sie es selbst nicht so sieht, wie ihr teilweise vorgeworfen wird, vielmehr weil sie mit sich selbst nicht ganz im Reinen ist. Das schwingt immer wieder mit und man lernt die Ermittlerin im Verlauf der Geschichte ein wenig kennen. Auf der einen Seite ist es vielleicht schade, dass es wieder die Frau ist, die mit Komplexen und solchen Dingen zu tun hat, auf der anderen Seite mochte ich trotzdem, dass Fina sich im Job durchsetzt und sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt, zumindest meistens nicht. Vieles ist für sie noch neu, oft erkennt sie auch die Absichten hinter Aufträgen oder der Arbeitsverteilung und doch steht sie ihre Frau und gibt nicht kleinbei. Jeder hat seine Ecken und Kanten, Fehler und Schwächen. Ich hoffe, Fina wird im Verlauf der Reihe vielleicht noch etwas mehr an Stärke und Zuversicht gewinnen und damit auch ihren vorurteilbehafteten Kollegen weiter zum Verstummen bringen. Es war auf jeden Fall interessant sie zu begleiten und dadurch Einblicke in die Arbeit bei der Mordgruppe, dem Auswerten von Spuren und solchen Aspekten zu erhalten. Etwas schade fand ich dabei allerdings, dass es Hinweise gab, die augenscheinlich nicht zusammenpassten, die aber versucht wurden passend zu machen, damit man vorankommt. So dreht sich sehr lange Zeit die Handlung um gewisse Punkte, die nur wenig neue Spannung mit sich bringen. Trotzdem hat es sich flüssig lesen lassen und ich war neugierig, wie es sich zum Ende hin auflösen wird.
Die Abschnitte, in denen man Tibor Glaser begleitet, haben eine ganz andere Stimmung. Für den Teilhaber einer Werbefirma folgt nach dem Schock über den Tod seiner Ex-Freundin ein Spießrutenlauf, der ihn immer tiefer in den Abgrund strudeln lässt – teilweise auch selbstverschuldet. Tibor versucht einige Dinge herauszufinden, die in der Vergangenheit stattgefunden haben und von denen er nicht wusste, dafür kontaktiert er Menschen, mit denen er teilweise lange nicht zu tun hatte. So taucht man auch in sein Leben Stück für Stück mehr ein. Gleichzeitig ergeben sich immer wieder Details, die die Situation für ihn nicht besonders rosig aussehen lassen. Er ist nicht unbedingt der sympathischste Mensch, aber ich empfand ihn als recht authentisch dargestellt, die Gedanken und Gefühle, die in ihm toben, waren nachvollziehbar geschildert.
Fazit

Seinen eigenen Tod in einer Livesendung anzukündigen, kann einen schon mal ziemlich aus dem Konzept bringen. Als Einstieg in die Geschichte empfand ich das als ziemlich genial gewählt und da die Nachrichtensprecherin dann tatsächlich umgebracht wird, hat man sofort einen temporeichen Auftakt des Buches. Ein angenehmer, flüssiger, spannender Stil zieht sich durch das gesamte Buch, besonders genial fand ich die Abschnitte, in denen die vierte Wand durchbrochen wird und man als Leser angesprochen wird. Hier und da gab es kleine Aspekte, die ich nicht hundertprozentig gelungen oder passend fand, ein paar kleine Kritikpunkte am Verlauf und den Ermittlungsarbeiten bzw. den Schlüssen, die gezogen werden. Das spoilerfrei aufzudröseln, ist nicht wirklich möglich. Insgesamt mochte ich aber den Stil der Geschichte und den Aufbau, sowie das Zusammenspiel der Charaktere und die Dynamik die durch den Wechsel der Perspektiven entsteht.

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