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Veröffentlicht am 17.04.2021

Ein gelungener Krimi gegen das Vergessen

Mordsand
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Auf der Insel Bargsand finden junge Leute einen Toten im Sand. Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen von der Mordkommission übernehmen den Fall. Schnell wird klar, dass es sich um ein Gewaltverbrechen handelt, ...

Auf der Insel Bargsand finden junge Leute einen Toten im Sand. Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen von der Mordkommission übernehmen den Fall. Schnell wird klar, dass es sich um ein Gewaltverbrechen handelt, doch es fehlt an brauchbaren Spuren. Da geschieht ein weiterer Mord. Das Opfer, ein zwielichtiger Bauunternehmer, wurde ebenfalls gefesselt und im Schlick eingegraben. Frida und Bjarne erfahren, dass er wegen seiner Geschäfte bedroht wurde. Zudem versuchen sie eine Verbindung zwischen den beiden Opfern herzustellen. Hängen die beiden Morde zusammen? War es derselbe Täter? Und was hat die Person, die in Rückblenden aus seiner Zeit im Jugendwerkhof berichtet, mit der Sache zu tun? Bjarne und Frida ermitteln in einem dunklen Kapitel der Geschichte der DDR.
Romy Fölck bleibt ihrer Line treu. Sie treibt geschickt die Lösung der beiden Mordfälle und den persönlichen Hintergrund der Hauptpersonen voran, die man aus den ersten drei Elbmarsch-Krimis schon kennt. Man findet sich sofort wieder im Setting ein. Dabei ist leider der erste Teil der Geschichte reine Ermittlungsarbeit ohne große Spannungselemente (was vermutlich in der Realität auch so ist). In der zweiten Hälfte nimmt das Geschehen an Fahrt auf, man wird auf die ein oder andere falsche Fährte geschickt und man fiebert der Lösung des Falles entgegen. Besonders interessant und bedrückend sind auch die Einblicke in die Geschichte der Jugendwerkhöfe der ehemaligen DDR. Sie sorgen für den nötigen Tiefgang. Durch einige Längen am Anfang reicht der vierte Band jedoch nicht ganz an seine Vorgänger heran.

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Veröffentlicht am 16.04.2021

Zum Runterkommen

Faultierrennen
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Der Vogel möchte die Faultiere zu einem Rennen bewegen, doch die sind recht verschlafen und brauchen eine Weile, um loszu"rennen". Den Hügel hinauf und hinu... nanu erstmal Pause, eine Stärkung und weiter ...

Der Vogel möchte die Faultiere zu einem Rennen bewegen, doch die sind recht verschlafen und brauchen eine Weile, um loszu"rennen". Den Hügel hinauf und hinu... nanu erstmal Pause, eine Stärkung und weiter geht's. In faultiermäßigem Eiltempo dem Ziel entgegen. Und natürlich dem Preis: Einem Schläfchen.
Dieses Bilderbuch entschleunigt auch den stressigsten Tag und lässt Kinder ruhiger werden. Auch als Gute-Nacht-Geschichte geeignet. Die Darstellung der Faultiere ist einfach drollig! Allzu viel Handlung darf man bei diesen aber nicht erwarten.

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Veröffentlicht am 13.04.2021

Bewährt spannender Titel der Reihe mit leichten Schwächen

Die 15. Täuschung
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Im 15. Band der Reihe "Women's Murder Club" bekommt es Lindsay Boxer mit einem Vierfachmord in einem Hotel zu tun. Zunächst gibt es nur Hinweise auf eine Frau, die im Zimmer eines der Opfer gewesen sein ...

Im 15. Band der Reihe "Women's Murder Club" bekommt es Lindsay Boxer mit einem Vierfachmord in einem Hotel zu tun. Zunächst gibt es nur Hinweise auf eine Frau, die im Zimmer eines der Opfer gewesen sein muss. Doch die Frau ist verschwunden und so tappt Boxer im Dunkeln, bis sich eine Verbindung zu ihrem Ehemann Joe Molinari ergibt, der sich plötzlich auch nicht mehr meldet. Als dann auch noch ein Flugzeug in San Francisco abstürzt, fragt sich Lindsay, ob ihr Ehemann wirklich der ist, der er vorgibt zu sein. Zudem wird sie von einer Gruppe chinesischer Männer verfolgt und bedroht. Lindsay versucht herauszufinden, wie die Fälle zusammenhängen.

Wie schon in Band 14 ist Detective Boxer auch in diesem Fall eher eine Einzelkämpferin. Die anderen Frauen des Clubs erscheinen eher randständig und tragen wenig zur Lösung des Falls bei. Vornehmlich wird Spannung durch das Verschwinden von Joe Molinari und Boxers Zweifel an diesem erzeugt. Die Geschichte, in der dann noch die CIA eine Rolle spielt ist manchmal etwas sehr konstruiert, dennoch handelt es sich bei der 15. Täuschung um einen soliden Thriller, der vor allem Fans der Reihe reizen dürfte, aber nicht an die Anfangsbände heranreicht. Wer noch keinen Band gelesen, sollte nicht mit diesem beginnen. Auch das Ende lässt übrigens einige Fragen offen.



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Veröffentlicht am 17.02.2023

Schwer für Erstleser

Guinness World Records für Erstleser - Dinosaurier (Rekordebuch zum Lesenlernen)
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Ravensburger hat, man muss fast sagen "schon wieder", eine neue Reihe für Erstleser. Guinness World Records greift in diesem Band Rekorde aus der Welt der Dinosaurier auf und präsentiert sie anschaulich ...

Ravensburger hat, man muss fast sagen "schon wieder", eine neue Reihe für Erstleser. Guinness World Records greift in diesem Band Rekorde aus der Welt der Dinosaurier auf und präsentiert sie anschaulich in verschiededenen Kategorien wie Größe, Dino-Nachwuchs, Dino-Forschung und Dinos heute. Das Buch ist von der Einteilung und vom Text-Bildverhältnis her luftig-locker gehalten und macht Laune durch die bunt unterlegten Seiten. Die Infos sind darauf in weißen Formen schwarz abgedruckt, so dass sich die Schrift trotzdem gut abhebt. Jede Form/Information hat eine farbige Überschrift. Die Schriftgröße ist für Erstleser bestens geeignet.

Die Rekorde teilweise wirklich interessant. Oft hatte ich aber das Gefühl, man hat wirklich in der hintersten Ecke auch noch das letzte Körperteil herausgesucht, das irgendwie einen Rekord bietet. Im Gegensatz zum Tierbuch waren das dann schon sehr spezielle Infos und für mich eher etwas für kleine Dino-Nerds. Durch das Thema, die Namen der Tiere und die vielen speziellen Rekorde lässt es sich auch hier wieder auch kaum vermeiden, dass viele für Erstleser noch schwierige Begriffe verwendet werden, was bei einigen Kindern doch schnell zu Frustration führen kann. Gut allerdings ist, dass auch mal Sachtexte (leider sehr kurze) gelesen werden, so dass die Kinder üben, Informationen aus Texten zu entnehmen. Für absolute Fans sicher gut geeignet, ich selber würde zu dem Thema eine andere Reihe oder gleich ein richtiges Sachbuch wählen. Daher gibt es 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Sehr später Spannungsbogen

Das College
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Hannahs Traum geht in Erfüllung, als sie in Oxford ihr Studium beginnt. Schnell findet sie eine Freundin in der etwas exzentrischen April. Mit der gemeinsamen Clique könnte es eine tolle Zeit sein, doch ...

Hannahs Traum geht in Erfüllung, als sie in Oxford ihr Studium beginnt. Schnell findet sie eine Freundin in der etwas exzentrischen April. Mit der gemeinsamen Clique könnte es eine tolle Zeit sein, doch dann findet Hannah April ermordet auf. Durch ihre Zeugenaussagen wird ein Pförtner verurteilt. Jahre später, Hannah lebt inzwischen in Edinburgh, ist mit dem Ex-Freund von April verheiratet und erwartet ihr erstes Kind, hat sie den Mord und das darauffolgende Interesse an ihrer Person immer noch nicht überwunden. Die Nachricht, dass der Mann, den sie ins Gefängnis gebracht hat, dort gestorben ist, bringt sie völlig aus der Bahn. Erst recht, als ein Reporter seine Schuld anzweifelt. Hatte sie einen unschuldigen belastet? Und wenn der Pförtner es nicht gewesen ist, wer hat dann ihre Freundin umgebracht?

Ich liebe solche rätselhaften Bücher, in denen es um alte Fälle geht, die aufgeklärt oder neu aufgerollt werden müssen, daher wollte ich auch "Das College" unbedingt lesen. Die Inhaltsbeschreibung war vielversprechend, auch wenn das Cover recht typisch und nichts Besonderes für derlei Thriller ist. Die Autorin beginnt mit dem Auffinden der Leiche. Von hier aus wechselt der Text zwischen "Davor", also was geschah vom ersten Collegetag bis zum Mord, und "Danach", dem Leben, das Hannah nun führt, beginnend mit dem Tag, an dem sie vom Tod des inhaftierten Täters erfährt. Die Protagonistin würde ich damals als recht unsicher und in der Gegenwart als überfordert und teilweise traumatisiert bezeichnen. Man entwickelt Mitgefühl für sie. Die Zimmergenossin April hingegen war mir sofort eher unsympathisch, ihr Verhalten manchmal fast grenzwertig.

Es ist interesssant, wie sich "Davor" die Beziehungen in der Clique entwickeln, wie Hannah auf den Pförtner als Täter kommt. All das wird mal locker, mal sehr düster und beklemmend geschildert. Das "Danach" ist eher Hannah Problemen, Gewissensbissen und Ängsten geprägt, wenngleich ihr Mann Will versucht, sie zu beruhigen. So dauert es recht lange, bis man an den Kern der Geschichte vordringt, wo sich dann langsam ein richtiger Spannungsbogen aufbaut und die Autorin geschickt den Verdacht mal auf den einen, mal auf jemand anderen lenkt, bis es endlich zu einem passablen Showdown kommt. Meiner Meinung nach, hätte dem Buch ein paar Seiten weniger vielleicht ganz gut getan. Zwar waren die Personenkonstellationen usw. schon ganz interessant, ein ungeduldiger Leser könnte allerdings frühzeitig abbrechen. Das Ende hat zwar gepasst, hätte aber auch noch etwas dramatischer sein können. 3,5 Sterne

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