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Veröffentlicht am 05.09.2021

Gesundes Kochen mit Schwächen

Genussvoll gesund bleiben
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Bei "Genussvoll gesund bleiben" handelt es sich um eine 28-Tage-Ernährungschallenge, die vor allem einen Wechsel zu einem gesunden Lebensstil unterstützen soll. Nach einer kurzen Einführung zum Zweck des ...

Bei "Genussvoll gesund bleiben" handelt es sich um eine 28-Tage-Ernährungschallenge, die vor allem einen Wechsel zu einem gesunden Lebensstil unterstützen soll. Nach einer kurzen Einführung zum Zweck des Buches, folgt die Erklärung der Challenge sowie nötige Utensilien und wichtige Hinweise (Abkürzungen etc.).
In einem nächsten Teil folgen 4 Teile mit Rezepten, für jede Woche einer immer untergliedert in Tage und Mahlzeit. Die Rezepte sind vielfältig, verzichten auf viele ungesunde Zutaten z. B. Kristallzucker und Weißmehl. Obst, Gemüse und Hähnchenfleisch stehen ebenso auf der Tagesordnung wie Low-Carb-Lebensmittel. Eingestreut sind oft Hinweise, warum gerade diese Lebensmittel gut für die Gesundheit sind und auch kurze Episoden zum Autor. Gekrönt wird das Buch von einladenden Fotos zu den Rezepten.

Nach dem Lesen der Einführung und überzeugt durch die tollen Rezeptfotos, machte ich mich sogleich ans Werk und stellte fest, dass die Challenge aus verschiedenen Gründen wohl nicht so einfach durchzuführen sein wird, sondern jede Menge Vorbereitungszeit benötigt. Für viele Rezepte sind für mich eher außergewöhnliche Zutaten notwendig, die man nicht in jedem Supermarkt findet. Hinzu kommt, dass einige davon auch noch wenig preisgünstig zu bekommen waren. Eine Wocheneinkaufsliste wäre zumindest eine kleine Hilfe gewesen. So musste ich alle Wochenrezepte durchgehen und die Liste selbst erstellen. Bei einigen Rezepten fiel dann auch alsbald auf, dass Zutaten auf der Liste fehlen, obwohl sie im Text oder auf dem Foto zu finden waren. Zudem gibt es nicht zu jedem Rezept ein Bild, was ich immer etwas schade finde.
Die meisten Rezepte die ich allerdings ausprobiert habe, waren erstaunlich einfach nachzukochen und schmeckten wirklich gut. Zudem machten sie lange satt. Auch konnte ich eine positive Wirkung auf den Körper wahrnehmen. Einige wenige Rezepte, vor allem die mit Mandelmehl wie Pancakes und Pfannkuchen gelangen auch nach Anpassung der Mengen nicht wirklich.
Fazit: Wer sich wirklich auf eine komplette Ernährungsumstellung einlassen kann und kein Problem hat, dafür auch etwas Zeit und Geld zu investieren, ist mit diesem Buch gut beraten. Eher ungeeignet ist es für Familien, da das preislich kaum zu leisten ist. Zudem muss man, wie immer bei gesunder Ernährung das gewisse Etwas an Disziplin mitbringen.
Ein gutes Kochbuch, aber nicht für jedermann. 3,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Kurze Alltagsgeschichten mit vielen Bildern

ministeps: Meine liebsten Vorlesegeschichten
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Das Cover dieses Pappbilderbuches finde ich recht ansprechend, weil es das zeigt, was man mit diesem Buch tun soll, nämlich vorlesen. Der Innenteil ist so gestaltet, dass sich der Text einer Geschichte ...

Das Cover dieses Pappbilderbuches finde ich recht ansprechend, weil es das zeigt, was man mit diesem Buch tun soll, nämlich vorlesen. Der Innenteil ist so gestaltet, dass sich der Text einer Geschichte meist auf einer oder beiden Seiten der Doppelseite über oder unter den Illustrationen befindet. Als Schriftart hätte ich mir eine andere gewünscht, die besser zu einem Bilderbuch passt. Das hätte das Gesamtbild etwas aufgelockert. Die Illustrationen sind kindgerecht und sehr bunt, Kinder können darauf sehr viel entdecken und finden Sprechanlässe. Die Geschichten behandeln Alltagsthemen, die kleinen Kindern vertraut sein dürften (Kindergarten, Spielen, Geschwisterchen, Haustiere, Schwimmbad etc.) und auch die Personen sind meist Familienmitglieder (Geschwister, Mama, Papa, Oma, Opa). Da die Geschichten ab 24 Monaten vorgelesen werden können, sind sie sehr einfach gehalten, was meiner Meinung nach dazu führt, dass sie manchmal unvollständig wirken und nicht wirklich viel Handlung da ist. Ab dem Kindergartenalter ist sicher mehr Content möglich. So beschränkt sich die Nutzungszeit wirklich eher auf die Zeit des ersten Vorlesens.

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Veröffentlicht am 09.04.2023

Sehr einfach gehaltene Freundschaftsgeschichte

Internat Schloss Sommerberg - Fünf Pfoten retten Ferdinand Nuss
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Dalene ist Schülerin auf Schloss Sommerberg, obwohl sie im Ort wohnt. Zusammen mit ihrer besten Freundin Lili besucht sie den Unterricht. Sie hat eine sehr nette Klassenlehrerin. Nur Mitschüler Finn nervt ...

Dalene ist Schülerin auf Schloss Sommerberg, obwohl sie im Ort wohnt. Zusammen mit ihrer besten Freundin Lili besucht sie den Unterricht. Sie hat eine sehr nette Klassenlehrerin. Nur Mitschüler Finn nervt sie oft damit, dass er sie Gänseblümchen nennt. Dafür ist er besonders nett zu Sponschdog, dem Hund der Köchin und möchte ihn gern trainieren. Der stille Anton bewundert ihn heimlich, traut sich aber nicht, ihn anzusprechen. Als die Lehrerin eine Krötenrettungsaktion ankündigt, sind die vier ziemlich aufgeregt. Doch dann zieht plötzlich ein Gewitter auf. So kommt es, dass die vier sehr unterschiedlichen Kinder zusammenhalten müssen, denn sie finden ein kleines Eichhörnchen, dass sie unbedingt retten müssen.

Normalerweise mögen wir Internatsgeschichten mit Freundschaftselementen sehr gern. Die Schloss Sommerberg-Reihe, deren Auftakt dieser Band ist, wird für Kinder ab 9 Jahren empfohlen. Allerdings sind die Inhalte so einfach gestrickt, dass es durchaus schon früher gelesen/vorgelesen werden kann. Die Schrift lässt sich ganz angenehm lesen und auch die Kapitel sind recht kurz. Wer sich schon länger mit Kinderbüchern beschäftigt, wird schon am Cover den Illustrationsstil von Dagmar Henze erkennen. Für Kinder ist er ganz schön anzuschauen und hilft beim Verständnis, falls es nötig sein sollte. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen, ist fast etwas zu gleichartig. Hier fehlt mir etwas Abwechslung. So richtige Spannung oder lustige Momente gibt es auch wenige. Die Handlung plätschert so vor sich hin und ist selbst für Kinder einigermaßen vorhersehbar. Auf mich wirkt das Buch etwas ideenlos, fast schon altbacken. Es könnte auch aus den 1990ern stammen. Das finde ich ein bisschen schade.

Inhaltlich hätte ich mir etwas mehr Informationen zum Alltag im Internat gewünscht. Welche Schüler/Klassen werden dort unterrichtet? In welche Klasse gehen Dalena, Finn und die anderen bzw. wie alt sind sie? Man lernt eigentlich nur die vier Kinder der Fünf Pfoten etwas näher kennen. Der im Untertitel hervorgehobene Ferdinand Nuss kommt etwas kurz. Das Ende ist abgeschlossen und bereitet den Leser schon auf ein Geheimnis im nächsten Band vor. Ich hätte mir auf jeden Fall im einem ersten Band etwas mehr Spannung erwartet und ich könnte mir vorstellen, dass es der Zielgruppe genauso geht. Ob ich hier wirklich dem zweiten Band eine Chance gebe, weiß ich noch nicht. 3 Sterne

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Hab mehr Biss erwartet

A Night of Promises and Blood
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Die junge Winnie lebt seit einiger Zeit mit ihrer Schwester Sasha, die Kunstgeschichte studiert, in New York. Winnie selbst versucht neben ihrem Job in einem Café eine App-Idee zur verwirklichen. Zudem ...

Die junge Winnie lebt seit einiger Zeit mit ihrer Schwester Sasha, die Kunstgeschichte studiert, in New York. Winnie selbst versucht neben ihrem Job in einem Café eine App-Idee zur verwirklichen. Zudem möchte sie Kontakt zu ihrem Vater aufnehmen, der die Familie verließ, als sie noch klein war. Seitdem nahm die oft kränkelnde Sasha die Aufmerksamkeit der Mutter oft in Beschlag. Trotzdem verstehen sich die Schwestern gut und Winnie möchte Sasha beschützen. Besonders als in die Nachbarwohnung Jo einzieht, die Winnie suspekt ist, weil sie sie nachts einmal draußen mit einer anderen Person im Gespräch belauscht hat. Doch nach und nach fühlt sie sich gerade zu dieser Person, die sich so in ihr Leben drängt und undurchschaubar ist, hingezogen. Und auch Jo scheint ihr nicht abgeneigt zu sein. Doch dann droht ihr Geheimnis aufzufliegen und alles ist anders. Oder doch nicht?

Hinweise in Klappentext und Titel lassen darauf schließen, dass es sich hier um eine Art Vampir-Fantasy handelt. Das war zumindest meine Vermutung. Ich lese nicht so oft Fantasy für (junge) Erwachsen, aber dieses Buch hat mich irgendwie angesprochen, vielleicht auch, weil eine queere Liebesgeschichte angedeutet wird. Der Anfang des Buches war auch ganz interessant. Man lernt Winnie und ihre Schwester Sasha kennen und merkt dann sehr bald, dass vor allem Winnies Gefühlswelt durcheinander ist. Durchgängig werden ihre nicht gerade positiven Gedanken beschrieben. Es geht um die Beziehung zum Vater, zur Schwester und auch zur Mutter, die ihr nicht zutraut, sich um Sasha zu kümmern. Ihre Stellung in der Familie betrachtet sie sehr kritisch. Ein weiterer Aspekt, den wir kennenlernen ist ihr Traum von einer eigenen Kunst-App und in dem Zusammenhang auch ihre Freundin, mit der sie nur virtuell kommuniziert. Sie kommt mir recht einsam vor.

Ein wenig Spannung kommt auf, als Jo in das Leben der Schwestern tritt. Man spürt, dass mit ihr irgendetwas nicht stimmt. Winnie vertraut ihr kein bisschen. Doch irgendwie kommen Gefühle auf und das Buch entwickelt sich zu einer Slow-burn-Romanze, bei der jedoch wenig Handlung gibt, sondern weiterhin die Gedankengänge von Winnie überwiegen. Etwa zur Mitte des Buches passiert dann endlich etwas. Ab diesem Zeitpunkt wird die Geschichte aus Jos Sicht erzählt und wird etwas lebendiger und fesselnder. Man erfährt endlich etwas über diese besondere Person. Richtig spannend wird es allerdings trotzdem nur auf den letzten Seiten, die wirklich etwas schockiert zurücklassen und ein bisschen über die Längen hinwegtrösten. Der Cliffhanger macht mich wirklich neugierig auf den zweiten Band, obwohl mir im ersten viel zu wenig Fantasy und Spannung enthalten waren. Dafür war es umso besser, dass eine queere Beziehung nicht hervorgehoben wird, sondern völlig natürlich wirkt. Auch mal schön. Ich hoffe, Band 2 bekommt etwas mehr Spannung verpasst. 3 Sterne

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Veröffentlicht am 07.01.2023

Nicht besonders weihnachtlich

Das Sams 11. Das Sams und die große Weihnachtssuche
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Am Tag nach dem rauschenden Weihnachtsfest bei Herrn Taschenbier (siehe "Das Sams feiert Weihnachten") kehren Pauker-Sams und Mini-Sams in ihre Heimat zurück und berichten aufgeregt, was sie erlebt haben. ...

Am Tag nach dem rauschenden Weihnachtsfest bei Herrn Taschenbier (siehe "Das Sams feiert Weihnachten") kehren Pauker-Sams und Mini-Sams in ihre Heimat zurück und berichten aufgeregt, was sie erlebt haben. Doch dann will das Sams das Mini-Sams zu einer Einladung bei Frau Rotkohl abholen. Als das Sams ihm gerade den Trick verraten will, wie es in die Menschenwelt kommen kann, ist es auch schon selbst verschwunden. Trotzdem wagt das Mini-Sams einen Versuch und landet im Kaufhaus. Damit beginnt eine Suche, die den Weihnachtstag sehr aufregend gestaltet.

Meine Tochter und ich haben hier auf eine schöne, unabhängige Weihnachtsgeschichte vom Sams gehofft. Den vorherigen Band kannten wir leider nicht. So waren wir etwas enttäuscht, als das Buch nahtlos and diesen anknüpfte. Zwar wurden einige Details aus dem ersten Buch wiederholt, doch so ganz nachvollziehen konnten wir die Handlung nicht. Wir empfehlen also - wenn ihr dieses Buch lesen wollt - auf jeden Fall, den ersten Weihnachtsband vorher zu lesen. Uns fehlte so ein bisschen der Hintergrund und auch die Charaktere mussten wir sehr flott kennenlernen. Gefühlsmäßig waren wir so zumindest am Anfang etwas außen vor.

Schön finden wir, dass Paul Maar jedem Sams seine eigene "Stimme" oder Art zu sprechen mitgegeben hat, was aber vor allem beim Paukersams, das immer wieder dieselben Wörter in seinen Sätzen wiederholt, bei meiner Tochter schnell zu Frustration führte. Trotzdem gefiel ihr die Sams-Welt ganz gut. Vor allem die vielen Missverständnisse der Samse, was die Menschenangewohnheiten angeht, waren ganz lustig. Dann beginnt die Geschichte ziemlich hin und herzuspringen. Das Sams zu Herrn Taschenbier, das Mini-Sams ins Kaufhaus, von dort zu Taschenbier, aber der ist einfach mit dem Sams Schlittenfahren gegangen. Als das Mini-Sams dorthin geht, verpassen sie sich zufällig und so geht es weiter. Das Ganze war mir etwas zu konstruiert und machte auch nicht wirklich viel Sinn. Auch gab es nicht viel, was Kinder für sich mitnehmen könnten, so wie das beim allerersten Sams-Buch durchaus der Fall gewesen ist. Besonders schade finde ich, dass der Autor seine Bücher immer noch so schreibt, als hätte sich in der Welt nichts verändert. Die Namen, das Verhalten der Leute, das Aussehen dieser in den Zeichnungen. Alles ist in den 80ern hängengeblieben. Keine Frage, ich mochte diese Zeit auch und sie hatte einige Dinge, die die Kinder heute leider nicht mehr kennen, doch zurückkommen wird sie wohl nicht. So sehe ich das Buch als eher nostalgische Wunschvorstellung an. Ob das die Kinder heute noch so anspricht, weiß ich nicht. Meine Tochter wollte die Geschichte zwar hören, hatte aber auch nicht für alle Details Verständnis.

Mich als Vorleser haben leider einige Dinge genervt. Was zum Beispiel sollte der Besuch bei dem Herren, der Gedichte für die Zeitung schreibt und der Herrn Maar sehr ähnlich sieht. Mir kam es so vor, als bräuchte man noch eine Begründung, um ein paar Reime mehr einzubauen. Auch die dauernde Nachfrage des Mini-Sams, ob es gut gereimt habe, war mir zu viel. Insgesamt fehlte mir ein sinnvoller Hintergrund und ein roter Faden in der Geschichte, die eher wie eine Aneinanderreihung von Reimen, Kalauern und Wortspielen wirkt. Für nostalgische Sams-Fans genau das richtige Buch, wir hatten uns etwas mehr erhofft. 3 Sterne

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