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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2022

Relativ gelungene Fortsetzung

Midnight Chronicles - Seelenband
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Der ganz unterhaltsame vierte Band der »Midnight Chronicles«-Reihe, in dem Ella in Prag versucht, das Tor zur Geisterwelt zu öffnen, um ihren Vater und ihren alten Kampfpartner Owen wiederzusehen, die ...

Der ganz unterhaltsame vierte Band der »Midnight Chronicles«-Reihe, in dem Ella in Prag versucht, das Tor zur Geisterwelt zu öffnen, um ihren Vater und ihren alten Kampfpartner Owen wiederzusehen, die vor ein paar Monaten beim Blutbad gestorben sind. Doch dann taucht plötzlich Wayne, mit dem sie damals heimlich eine Affäre hatte, auf und sorgt nicht nur für Gefühlschaos, durch ihn kommt sie ihrem Ziel auch deutlich näher - wobei sie eine unerwartete Entdeckung macht. Der Schreibstil erzählt abwechselnd aus Waynes und Ellas Sicht und ist dabei angenehm einfach und relativ flüssig zu lesen. Auch die Charaktere sind ganz sympathisch, man lernt sie gern besser kennen und auch die Chemie zwischen ihnen ist gut. Außerdem ist es wirklich erfrischend und emotional, wie auf die Folgen des Vampirangriffs im Hunterquartier eingegangen wird - Ella kämpft sehr mit dem Verlust geliebter Menschen und Wayne ist am Ende, da er durch eine schwere Verletzung plötzlich sein ganzes Leben umstrukturieren muss. Mental Health wird im Fantasy-Genre ja nicht so oft angesprochen, weshalb es mal gut war, mehr darauf einzugehen. Ansonsten hat der Plot aber auch einige spannende Momente und es gibt interessante Wendungen, obwohl es teilweise doch auch eher ruhiger bleibt, da sich eben viel auf die Lovestory konzentriert wird. Insgesamt also eine durchaus gelungene Fortsetzung mit emotionaler Tiefe, die einen guten Grundstein für das baldige Finale bietet, wenn das Buch auch nicht durchgängig spannend ist.

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Veröffentlicht am 21.04.2022

Mit cooler Protagonistin & teilweise sehr erfrischendem Plot

Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald
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Ein ganz unterhaltsamer Fantasy-Roman über Red, die in einer postapokalyptischen Welt nach einen Virus-Krise auf dem Weg zu ihrer Großmutter in deren Waldhäuschen ist, wo sie sich Sicherheit verspricht. ...

Ein ganz unterhaltsamer Fantasy-Roman über Red, die in einer postapokalyptischen Welt nach einen Virus-Krise auf dem Weg zu ihrer Großmutter in deren Waldhäuschen ist, wo sie sich Sicherheit verspricht. Doch in den Wäldern, die sie dabei durchqueren muss, lauern grausame Menschen - und, wie sie entdecken muss, auch noch viel schlimmeres als das. Der Schreibstil schildert aus der Erzählerperspektive und ist dabei relativ einfach gehalten, so dass sich die Geschichte gut und ganz flüssig liest. Auch der Plot ist an sich interessant, wenn auch nicht perfekt; gerade der Einstieg fällt einem stellenweise etwas schwer, da es keinen strukurierten Spannungsbogen gibt und die Story lange einfach nur zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her switcht, aber eben ohne, dass viel packendes passiert. Dennoch wird es in der zweiten Hälfte dann mitreißender und es gibt einige interessante Twists. Die für die "Die dunklen Chroniken"-Reihe übliche Brutalität ist dabei ebenfalls wieder am Start, auch wenn dieser Märchenadaption im Gegenzug etwas das Düstere bzw. Mystische fehlt, da das Setting eben in unserer Welt spielt. Sprich ist das Buch doch ganz unterhaltsam, allerdings ist das dann wieder eher offene Ende etwas enttäuschend und man hat das Gefühl, dass einige Handlungsstränge nicht ganz ausgeschöpft wurden - ein zweiter Band wäre da wohl echt super gewesen, um das übrige Potenzial gut zu nutzen. Denn auch die Protagonistin ist mal was total anderes; als schwarze, vorlaute Studentin mit Beinprotese fällt sie eben auf, da sie nicht das typische Rotkäppchen-Bild vermittelt und man findet sie auch ansonsten cool, da sie trotz aller Umstände mit ihrer Taffheit und Klugheit überzeugen kann. Insgesamt also eine wirklich sehr kreative und erfrischende Adaption des bekannten Märchen, die sich wirklich gut liest, auch wenn der Plot stellenweise ein paar Schwächen hat und nicht zu hundert Prozent überzeugt.

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Fast durchgängig sehr mitreißend

COLD CASE - Das gebrannte Kind
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Ein sehr unterhaltsamer Krimi und gleichzeitig Band drei der »Cold Case«-Reihe, den man aber auch unabhängig davon lesen kann. Hier geht es um einen Brandstifter, der bereits vier Häuser samt Bewohnern ...

Ein sehr unterhaltsamer Krimi und gleichzeitig Band drei der »Cold Case«-Reihe, den man aber auch unabhängig davon lesen kann. Hier geht es um einen Brandstifter, der bereits vier Häuser samt Bewohnern niedergebrannt hat, mit dem Markenzeichen, dass er vor jedem Brand die Rauchwarnmelder entfernt und eine Ziffer an die Wand sprüht. Als jedoch ein überlebendes Opfer erzählt, der Täter habe zusätzlich auch Musik laufen lassen, stellt die Polizistin Tess die Verbindung zu einem alten Fall her, der einer der ersten in ihrer Karriere war. Der Schreibstil ist erneut aus der Erzählerperspektive verfasst und liest sich wieder relativ einfach und leicht. Auch mit den Charakteren wird man langsam immer mehr warm und sie sind vollkommen in Ordnung und ganz sympathisch. Und vom Plot her kann das Buch ebenfalls überzeugen; die Ermittlungen sind sehr mitreißend gemacht, wenn auch kurz vor Ende durch die Auflösung etwas die Spannung gelindert wird. Trotzdem ist jene eigentlich gut gelungen, da man teilweise wirklich nicht so leicht drauf kommt, wer wohl der Täter ist. Außerdem freut man sich als Leser der anderen Bände sehr, dass dieser Fall gelöst wird, da er schon seit dem ersten Teil mehrmals erwähnt wird. Insgesamt also ein unterhaltsamer Krimi mit größtenteils spannendem Plot und definitiv bisher der beste der Reihe, wenn auch nicht gänzlich perfekt.

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Wirklich schöne Geschichte

Regenbogentage
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Ein gelungenes Kinderbuch über die Siebtklässlerin Tuva, die sich unerwartet in ihre Mitschülerin Mariam verliebt. Jedoch haben sich ihre Freundinnen in zwei Gruppen gespalten; die, die sich plötzlich ...

Ein gelungenes Kinderbuch über die Siebtklässlerin Tuva, die sich unerwartet in ihre Mitschülerin Mariam verliebt. Jedoch haben sich ihre Freundinnen in zwei Gruppen gespalten; die, die sich plötzlich jugendlich verhalten und sich verlieben und die, die immer noch spielen und sich nicht um ihr Aussehen kümmern. Eigentlich gehört Tuva lieber zu letzteren, aber ihre Gefühle und der Streit zwischen ihren Freundinnen sorgen ordentlich für Chaos. Die Geschichte ist in Tagebucheinträgen von Tuva verfasst, aber das meiste ist wie bei einer Graphic Novel eher gezeichnet. Der Zeichenstil ist dabei schön bunt und sehr hübsch anzusehen. Auch die Story selbst wirkt realistisch und behandelt für ca. elf- bis dreizehn-jährige aktuelle Themen. Dabei wird wunderbar und natürlich eingebunden, dass man sich als Mädchen eben auch in ein Mädchen verlieben darf und das völlig normal ist. Die Charaktere wirken ebenfalls lebensecht und einige Male muss man schon über sie schmunzeln. Insgesamt also ein nettes Buch, sowohl für Jüngere als auch Ältere, mit dem man einfach eine gute Zeit hat und was eine süße Geschichte erzählt.

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Veröffentlicht am 11.04.2022

Ein tolles, buntes Gesamtpaket

In all seinen Farben
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Ein wunderbar buntes Jugendbuch über Robin, der mehr als nur deprimiert ist als er bei seiner favorisierten Schauspielschule abgelehnt wird, außerdem verheimlicht sein Freund Connor immer noch vehement ...

Ein wunderbar buntes Jugendbuch über Robin, der mehr als nur deprimiert ist als er bei seiner favorisierten Schauspielschule abgelehnt wird, außerdem verheimlicht sein Freund Connor immer noch vehement ihre Beziehung und nimmt so kaum an Robins Leben teil. Umso glücklicher ist er als er mit seinen Freunden an seinem Geburtstag eine Gay Bar besucht, in der eine Drag-Show stattfindet, denn er erkennt, dass auch er selbst die Lust nach Drag verspürt und taucht so gern in diese kunterbunte und glitzernde Welt ein. Die Idee ist mega interessant und erfrischend unverbraucht und man lernt wirklich einiges übers Drag-Business wie z.b. dass Drag viel mehr ist als nur »RuPauls Drag Race«, sondern eine richtige Kunstform, in der viel Arbeit und Aufwand steckt. Außerdem wird auch kurz auf das leider noch sehr aktuelle und wichtige Thema Schwulenfeindlichkeit eingegangen und wie schwer und gefährlich es manchmal sein kann, wirklich auf offener Straße man selbst zu sein. Auch sonst gibt es einiges an kleinen, aber realistischen, Dramen und man verfolgt gern wie Robin wieder auf die Beine kommt und mit seinem Leben weitermacht, wenn natürlich auch nicht ganz fehlerfrei, denn selten bekommt jemand etwas perfekt hin. Seine Charakterentwicklung ist alles in allem jedenfalls relativ gut geworden und auch die anderen Charaktere sind sympathisch und vielfältig, so dass man sie durchaus mag und generell werden die queeren Protagonisten hier super und realistisch repräsentiert. Der Schreibstil erzählt dabei aus Robins Sicht und liest sich angenehm leicht und einfach, so dass man sich immer zum Lesen motiviert fühlt und mit der Geschichte einfach seinen Spaß haben kann. Insgesamt ein wirklich unterhaltsames und lockeres Buch, das angenehme Diversität versprüht und ein interessantes Thema aufgreift, über das noch nicht viel geschrieben wurde. Ein perfekter entspannter Read für Zwischendurch mit tollem Regenbogen-Feeling, den man durchaus empfehlen kann.

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