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Veröffentlicht am 03.05.2021

ein absolutes Jahreshighlight!

Keeping Secrets
11

leider habe ich den letzten Austausch aufgrund der Familie verpasst.

Die Rezension ist aber schon geschrieben 🥰

Wie fängt man eine Rezension an, wenn man emotional völlig aufgewühlt ist?
Ganz ehrlich: ...

leider habe ich den letzten Austausch aufgrund der Familie verpasst.

Die Rezension ist aber schon geschrieben 🥰

Wie fängt man eine Rezension an, wenn man emotional völlig aufgewühlt ist?
Ganz ehrlich: ich weiß es nicht, aber ich versuche es.

Diese Geschichte war anders als alles was ich je gelesen habe. Es war nicht die Lovestory, die anders war, sondern die Protagonisten und das was sie ausmacht. Tessa und Cole auf ihrem Weg zu begleiten war wunderschön und schmerzhaft zugleich.

Besonders Tessa war eine Protagonistin, in der ich mich zu einem großen Teil wiedergefunden habe. Denn sie hat sich für eine lange Zeit verloren, niemanden wirklich an sich herangelassen und nur das gezeigt, was man sehen wollte und nicht sollte. Die Thematik rund um ihre Vergangenheit ist definitiv keine leichte Kost und auch wenn genug Trigger da waren, hat mich ihre Geschichte daran erinnert, dass man manche Dinge erzählen muss, damit man gehört und gesehen wird wie man wirklich ist. Und wie es sein sollte.
In kaum einem anderen Romance Roman war ich so sehr von der Geschichte gefangen wie es bei Keeping Secrets der Fall war. Am liebsten wäre ich gar nicht mehr aus dieser Geschichte aufgetaucht, aber das hätte bedeutet, dass ihr diese Rezension niemals lesen könntet.

Und Cole. Bei diesem störrischen (im positiven Sinne), romantischen, hilfsbereiten, verständnisvollen Protagonisten habe ich einen Bookboyfriend gefunden, der mir gezeigt hat, dass man Vertrauen fassen kann, wenn man einem genug Zeit gibt.

Die Geschichte erzählt von Vertrauen und Glauben, von der Liebe, die Tür an Tür mit dem Schmerz ist und sie heilt. Sie heilt gebrochene Herzen, holt verloren geglaubte Träume zurück und heilt alte Narben, nachdem sie aufgerissen wurden.

Ich will nach Faerfax und nie wieder weg, denn hier hat sich ein Sehnsuchtsort gefunden, in dem ich gerne leben wollen würde.
Und von Annas Schreibstil will ich gar nicht anfangen, denn dieser hat eine Sogwirkung auf mich ausgeübt, der Gefühle erzeugen kann, die man nur selten erlebt. Am liebsten hätte ich die Geschichte nie aus der Hand gelegt!

Die Rezension hab ich direkt nach Beenden des Buches geschrieben, damit ich meine Gedanken und Gefühle besser sortieren konnte und auch wenn ich mir echt in den Hintern gebissen habe, dass ich nicht früher ins Bett bin, weil der Wecker um 4:30 Uhr geklingelt hat, war es mir wichtig um euch eines zu sagen:
Leute lest es, liebt es und empfehlt es weiter, denn hier hat sich ein Jahreshighlight gefunden.
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Ein riesengroßes Danke an die @lesejury dass sie mir ein Exemplar zur Verfügung gestellt haben, aber auch an die wundervolle @annasavass und den @lyx_verlag dass diese Geschichte, das Licht der Welt erblicken durfte und hoffentlich noch viele Fans gefunden werden, die dieselben Gefühle spüren möchten.
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Anna Savas hat sich mit diesem Buch in die Riege meiner liebsten Romance Autorinnen eingereiht, die anderen wundervollen Autorinnen seht ihr hier in Form ihrer Bücher 🥰

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Absolutes Lieblings- und Herzensbuch

Whitestone Hospital - High Hopes
3

Während ich im Zug sitze, habe ich die seit Tagen in meinem Kopf spukenden Gedanken versucht zu sammeln und zusammenzufassen. Ganz ehrlich? Da sind so viele Gedanken und es fällt mir nie leicht mich kurzzufassen. ...

Während ich im Zug sitze, habe ich die seit Tagen in meinem Kopf spukenden Gedanken versucht zu sammeln und zusammenzufassen. Ganz ehrlich? Da sind so viele Gedanken und es fällt mir nie leicht mich kurzzufassen. Deswegen bekommt ihr mal wieder eine Isy-Rezension, die sich gewaschen hat. Schonungslos, ehrlich und voller Liebe für dieses ganz besondere Buch.

Zugegeben: ich als Gesundheits- und Krankenpflegerin war kritisch, ob man in realistisches Krankenhaus Setting aufbauen kann. Ein Setting und damit eine Geschichte, die es für mich in sich hatte und die ich absolut geliebt habe. Dieses Buch ist der Beweis, dass harte Arbeit, unendlich viel Recherche und der Einbezug von Leser*innen aus den betroffenen Sektoren unendlich wertvoll ist und Ava das geschafft hat, was ich bei so vielen Büchern absolut vermisst hatte.

Kommen wir aber zum Kernstück meiner Rezension:

Beginnen möchte ich bei dem, weshalb ich überhaupt zu diesem Buch gegriffen habe, dem Krankenhaus. Dem Whitestone Hospital in Phoenix. Denn dorthin verschlägt es Laura für ihre Facharztausbildung und sie ist eine der glücklichen, die dorthin darf.
Generell finde ich die Aufmachung des Krankenhauses absolut gelungen, man muss bedenken, das in Deutschland nochmal einiges anders läuft als in Amerika und ich mich abgesehen vom stundenlangen Grey’s, ER und Scrubs schauen gar nicht auskenne. Und dennoch: Es wirkte für mich realistisch und auch der Alltag in der Klinik mit allen Facetten, die ich tagtäglich, mal mehr mal weniger erlebe wurde gut eingefangen. Auch das Weiterbildungsprogramm der Ärzte machte durchaus Sinn, auch wenn der Fokus klar auf die Chirurgie und die Notfallmedizin gelegt wurde. Hier bin ich extrem neugierig, ob wir auch mal noch die Innere Medizin noch etwas besser kennenlernen, weil ich die innere Medizin gelernt habe zu lieben.

Und dann kommen wir zu Laura und Nash. Bereits vor ein Wochen hatte ich die Leseprobe gelesen und war von dem Facettenreichtum von Laura als Charakter absolut überwältigt. Sie ist ehrgeizig, intelligent, mitfühlend und damit durch und durch menschlich. Jedes ihrer Gefühle konnte ich absolut nachvollziehen, weshalb sie sich einen großen Platz in meinem Herzen ergattert hat.

Wen ich zuerst als Nash identifiziert hatte, erwies sich zwar nicht als Nash, aber gut. Denn ganz ehrlich? Diesen Charakter habe ich definitiv nicht an Lauras Seite gewollt. Man hätte zwar viel zum Lachen gehabt, aber es wäre nicht dieses Goal gewesen, das Nash für mich dargestellt hatte.
Nash hatte mich mit seiner distanzierten, vorschriftsgerichteten Art direkt in seinen Bann gezogen. Er ist ernst, macht sich einen Kopf, wo keiner sein sollte (was ich ehrlich gesagt mit ihm gemeinsam habe) und gleichzeitig war es ein riesengroßes Vergnügen seine Gedanken zu lesen. Er ist kein so offenes Buch, wie es Laura für mich war, aber genau das hat für mich seinen Charakter ausgemacht. Eine Art Gegenpol zu Laura, deren Ziele, Wünsche und Hoffnungen im Eintakt schlagen. Sie haben sich als Paar für mich absolut ergänzt.

Gerade bei der Charakterentwicklung finde ich, dass Ava alles gegeben hat, was sie geben konnte und das merkt man dieser Geschichte an. Auch, weil sie eine ganz besondere Dynamik hat, die ich sehr geliebt habe. Bitte mach weiter so Ava, das ist genau das, was ich brauche und liebe.

Zu Avas Schreibstil und der Art, wie sie Geschichten aufbaut brauche ich euch glaube ich nicht so viel zu erzählen. Ich liebe das lockere, das tiefgründige, das witzige und das traurige, sprich auch hier: Ich liebe alles in jeder Facette.
Durch Deeply hat sich Ava in mein Herz geschrieben, mit High Hopes wurde der Anker geworfen, der mich komplett ihren Geschichten verfallen lassen hat.

Für mich ein ganz großes Highlight, dass ich absolut geliebt habe und Ava? Ich brauche Band 2! Bitte! Ich komme immer noch nicht auf dieses Ende klar, dass mir das Herz zersplittern ließ. Kannst du es mit deinen neuerworbenen Skills bitte heilen?

Also Leute: lange Rede, kurzer Sinn lest dieses Buch! Denn wie üblich konnte ich mich nicht kurz halten und ich würde mir wünschen, wenn Ava so viel Liebe wie möglich bekommt. Bitte? Danke!

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Ein Buch, dass in seinen Bann zieht und nicht mehr loslässt.

Like Gravity
3

„Die guten Dinge - die Dinge, die es wirklich wert sind - sind für gewöhnlich nie leicht.“ Like Gravity S.205

Heute habe ich wieder eine Rezension für euch. Bereits vor einiger Zeit habe ich Like Gravity ...

„Die guten Dinge - die Dinge, die es wirklich wert sind - sind für gewöhnlich nie leicht.“ Like Gravity S.205

Heute habe ich wieder eine Rezension für euch. Bereits vor einiger Zeit habe ich Like Gravity im Rahmen einer @lesejury Leserunde lesen dürfen. Ich hätte es wissen müssen, dass dieses Buch mich in seinen Bann zieht und nicht mehr so schnell loslässt.

Allein der Prolog, der einen kurzen, schmerzhaften und prägsamen Einblick in Brooklyns Kindheit wirft und den Grundstein für diese äußerst tiefgründige Geschichte legt.

Und dabei bleibt es nicht, denn Julie Johnson versteht es auf ihre ganz eigene Weise Spannung aufzubauen und diese zu halten. Das ist das, was meiner Meinung nach ihre Bücher mitunter ausmacht.

Die Geschichte lebt aber nicht nur von der Spannung, sondern auch von den Charakteren und deren Erfahrungen. Und so treffen wir nicht nur auf eine schwerst traumatisierte, zurückgezogen lebende Brooklyn, die nur wenige Menschen an sich heranlässt, sondern auch auf Finn. Finn, der anfangs erst so wirkte, als wäre er der typische Badboy, es aber in keinster Weise ist. Er ist mitfühlend, humorvoll und genau der richtige für Brooklyn, da er mit dem was ihr widerfahren ist, gut umgehen kann. Der Lösungsansätze anbietet und generell die starke Schulter ist, die Brooklyn benötigt.

Aber Julie Johnson wäre nicht Julie Johnson, wenn wieder ein gewaltiger Twist auftauchen würde. Ein Twist der alles verändert und mein Herz kurz dazu gebracht stehen zu bleiben um danach nur viel schneller weiter zu schlagen.

Ihre Bücher sind gespickt mit wundervollen, atemberaubenden und teils auch schockierenden Momenten in die sie viel Liebe und Weisheit gesteckt hat. Nicht nur eine Zeile wurde in diesem Buch markiert, sondern ganz viele, da die Quotes einfach zu schön waren.

Eines meiner liebsten ist folgendes:

„Bücher hatten mir während all der Jahre, in denen ich dringend hatte vergessen müssen, immer einen Ausweg geboten“ Like Gravity S.62

Ich glaube es dürfte keinen verwundern, dass dieses Buch mich wieder komplett überrascht und in mein Herz katapultiert hat. Für mich war es ein ganz eigenes Leseerlebnis und ich kann euch dieses Buch wirklich sehr ans Herz legen.

Von mir gibt es 5 Sterne

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Veröffentlicht am 26.01.2022

Abschied nehmen fällt schwer, wenn das Herz sich schwer anfühlt.

Keeping Hope
1

Samstag Nacht 03:49:56
Mein Herz ruft. Nein. Es schreit und brüllt. Vor lauter Liebe, vor lauter Schmerz, vor Hoffnung. Es ruft nach Träumen. Nach Ella und Jamie.

Wie sehr hatte ich Angst vor dem Ende, ...

Samstag Nacht 03:49:56
Mein Herz ruft. Nein. Es schreit und brüllt. Vor lauter Liebe, vor lauter Schmerz, vor Hoffnung. Es ruft nach Träumen. Nach Ella und Jamie.

Wie sehr hatte ich Angst vor dem Ende, davor Faerfax endgültig hinter mir zu lassen. Und doch…wird es immer in meiner Erinnerung bleiben. In meinem Herzen bleiben.
Das Buch sieht aus wie diese kleine Spieluhren, in deren winzig kleine Rollen Erhebungen eingebaut sind. Wisst ihr welche ich meine? Nur diese tragen nicht diesen typischen gräulich eisernen Ton, sondern sind Ella-rosa, Jamie-blau, Zitate-grün, in Schmerz-dunkellila, in Liebe-helllila, in Freunde-orange.

Cliquenliebe, Faerfaxliebe, Hoffnungsschmerz und so viel Intensivität. Von ungesagten Worten aus Angst, von all dem was ich gerade empfunden habe. Wie ich hier im Stützpunkt unseres Stationszimmers sitze, einzig unterbrochen durch das wiederkehrende Bimmeln der Monitoranlage, und am liebsten weinen würde.

Ella und Jamie sind mir noch tiefer unter die Haut gegangen als Tessa und Cole oder Lily und Julian. Ihre Geschichte ging so viel tiefer, da war noch soviel mehr. Und irgendwo dazwischen war ich. Mentally drinking Coffee im Happiness, erlebte Cassidys Verkupplungsversuche, spürte den Zusammenhalt dieser einzigartigen Clique.

Versteht mich nicht falsch: Jede Clique in unseren Lieblingsbüchern ist einzigartig, aber diese eine…diese eine trotzte vor Leidenschaft. Zusammenhalt. Bestand aus Schultern, an die man sich anlehnen konnte. Fühlte mich kurz blind und schwindelig vor lauter Gefühlen, die vor meinem inneren Auge herumschwirrten.

Es gibt Liebesgeschichten, die unter die Haut gehen und es gibt solche, die sich tief in deine Seele einbrennen. Ein Mal, das nie wieder verschwinden wird. Weil man dankbar ist, dass diese Geschichten geschrieben wurden.
Keeping Secrets brachte mir bei, dass Geheimnisse manchmal nicht geheim bleiben müssen. Dass sie manchmal erzählt werden müssen, um nicht daran zu zerbrechen.
Keeping Dreams führte mir meine Träume vor Augen und dass ich um sie kämpfen sollte. Nicht aufgeben darf, wenn ich möchte, dass sich meinen Träume erfüllen.
Und Keeping Hope? Keeping Hope zeigte mir, dass die Hoffnung nie allzuweit von dir entfernt ist. Dass Hoffnung das ist, was unsere Träume ausmacht. Die Essenz all dessen ist, was uns Autorinnen durch ihre Geschichten auch näherbringend möchten.

Durch Faerfax habe ich gelernt, woran ich glauben muss. Dass die Liebe unerschütterlich ist, wenn die Bedingungen stimmen. Und wenn sie nicht stimmen? Dann werden sie passend gemacht, dann arbeitet man an seinen Themen und versucht, das Beste daraus zu machen.


Ella und Jamie verbindet ein ganz besonderes Band. Das der Freundschaft. Der Seelenverwandtschaft. Der Träume und das Füreinander da sein. Das Band des Schmerzes, weil es manchmal nicht einfach ist. Nicht einfach sein darf und doch…liegt dem ganzen so viel Liebe inne. Zu den Worten. Zu Ella und Jamie. Führte mir eines vor Augen: Jeder Weg kann kurz oder lang sein, es ist nicht immer wichtig das Ziel zu erreichen, sondern diesen Weg zu gehen. Ganz egal, wie weh es tut. Ganz egal, wie sehr man etwas liebt. Ganz egal, was uns auf diesem Weg erwarten wird.

Es gab schon einige Autor
innen, die mir etwas gezeigt haben. Aber erst durch diese Reihe habe ich verstanden, was Show and Tell eigentlich ist. Denn zwischen den Buchdeckeln dieser Reihe wurde mir so vieles gezeigt. So viele Facetten wie in einem Kaleidoskop. Sie schillerten und wurden dunkler, nur um noch heller zu schillern. Ellas verwundetes Herz, Jamies Verzweiflung, Cassidys Dickschädel, Tessas Erfahrung, Julians Humor, Lilys Leidenschaft, Coles Beschützerinstinkt, Steves Optimismus. Es passte alles zusammen, gehörte da hin wo es hingehörte und zeigte mir vor allem eines: Ich hab noch verdammt viel zu lernen und ich bin bereit dafür. Mein Herz gehört dieser Reihe und den Charakteren und es tut weh. Weil jeder Abschied wehtut, manche weniger, manche mehr und manche sehr.

Nach drei Büchern kann ich sagen, dass Annas Schreibstil für mich noch intensiver, noch lebendiger, noch gefühlvoller geworden ist. Das auch sie mit ihrer Reihe gewachsen ist und ich bin glücklich darüber, diesen Weg verfolgt zu haben und weiterhin zu können.

Rezensionen dieser Länge kennt ihr, aber hier hat wie auch in den letzten Rezensionen mein ganzes Herz und nicht weniger dringesteckt. Ich wollte dieses Mal allerdings nicht so sehr auf den Inhalt eingehen, weil ich möchte, dass ihr das selbst erlebt. Das selbst fühlt. W

Samstagmorgen 04:32:25 beende ich das, was mein Herz gesprochen hat. Hoffe irgendwo, dass noch weitere Menschen diese Bücher lieben werden. Und ein paar Menschen sich meine Worte zu diesem Buch durchgelesen haben.

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Veröffentlicht am 26.01.2022

Ergreifend, emotional und tiefgründig wie jedes Buch von Brittainy

Über die dunkelste See
1

„Western Waves“ war mein erstes Buch von Brittainy, das ich zur Gänze auf Englisch gelesen habe, teils aus wahnsinniger Vorfreude auf neuen Lesestoff von ihr, teils auch weil ich nicht bis April warten ...

„Western Waves“ war mein erstes Buch von Brittainy, das ich zur Gänze auf Englisch gelesen habe, teils aus wahnsinniger Vorfreude auf neuen Lesestoff von ihr, teils auch weil ich nicht bis April warten wollte. Und es hat sich so so sehr gelohnt, es auf Englisch gelesen zu haben.
Wie ihr vielleicht wisst, bin ich ein riesengroßer Fan ihres Schreibstils und der Art, wie sie ihre Geschichten aufbaut.

Auch hier war das absolut nicht anders. Im Gegenteil: Es war noch soviel intensiver, schöner und gefühlvoller. Aber erstmal gehe ich mal etwas auf den Inhalt ein.

Wer bereits „Durch die kälteste Nacht“ als auch „Gegen den bittersten Sturm“, letzteres war für mich vergangenes Jahr ein absolutes Jahreshighlight, gelesen hat kann sich denken, um wessen Geschichte es sich dieses Mal handelt.
Denn Damian haben wir bereits in Band zwei der Compass Reihe kennengelernt und vielleicht mochte ich ihn da schon sehr gerne.

Die Geschichte beginnt allerdings erst einmal mit einer Rückblende aus der Sicht der 6-jährigen Stella. Bereits hier merkt man, welches Problem sich im Verlauf der Geschichte auftun wird und wie tief es in die Gedankenwelt von Stella geht.
Kurz darauf befindet man sich wieder in der heutigen Zeit und Stella trifft das erste Mal auf Damian. Und dieses erste Treffen hat es in sich, denn scheinbar können sich die beiden absolut nicht ausstehen. Dezente Enemies-to-lovers Vibes also.
Bereits aus dem Klappentext kann man allerdings entnehmen, dass es hier einiges auszugraben gilt, denn Damian ist nicht umsonst in Kalifornien. Und so treffen die beiden auf der Beerdigung und der anschließenden Testamentsverlesung wieder aufeinander. Denn der letzte Wille von Stellas Ziehvater sieht eine arrangierte Hochzeit von Stella und Damian vor. Wieso, weshalb, warum das müsst ihr selbst lesen, wenn das Buch dann im April auf deutsch erscheint.


Wir begleiten die beiden also durch ihre arrangierte Ehe und über einige Steine, die sich den Beiden in den Weg legen.
Wie immer hat Brittainy es geschafft, vielschichtige Charaktere zu erschaffen, die man liebt. Doch auch in diesem Buch gibt es wieder so einige Charaktere, die man absolut nicht ausstehen kann. Ihr werdet merken, wen ich meine. Hier stelle ich euch aber tatsächlich nur Stella und Damian vor.

Damian:
Mit ihm treffen wir auf einen Protagonisten, der moralisch grau, ein klein wenig grumpy und undurchsichtig ist. Aktuell für mich genau das Richtige. Dass er aber noch sehr viel mehr ist, merkt man im Verlauf der Geschichte. Er wird wärmer, ist von Anfang an unglaublich aufmerksam und man kann mit ihm lachen und weinen. Seine Wünsche und Bedürfnisse sind für jeden von uns denke ich selbstverständlich und absolut greifbar.
Die Einblicke in seine Vergangenheit über die Rückblenden tat mir nicht nur einmal unglaublich weh und haben mich zu Tränen gerührt.

Stella:
Sensibel, mitfühlend und mit dem Hang zum Overthinking hat mich Stella nicht nur einmal an mich selbst erinnert. Sie ist keine perfekte Protagonistin, aber eine die ich gerade aus diesem Grund unglaublich gern gewonnen habe.
Auch bei Stella gibt es immer wieder diese Rückblenden und verdeutlichen umso mehr ihre eigentlichen Problematiken und woran es liegt, dass sie sich selbst nicht so lieben kann, wie man es eigentlich sollte. Der frühe Verlust ihrer Mutter sorgte dafür, dass sie bis auf ihren Ziehvater und ihrer Grams keine Bezugspersonen hatte und zu viel auf das gab, was andere von ihr hielten. Was sie im Endeffekt zu einer eher unsicheren Protagonistin machte. Gerade mit dieser Unsicherheit konnte ich im Speziellen ganz besonders anknüpfen.

Beide zusammen:
Sie passen wie zwei verlorene Puzzleteile zueinander und scheinen sich nach anfänglichen Schwierigkeiten nicht gesucht und gefunden zu haben. Am besten lässt sich das mit einem Zitat beschreiben, das eines meiner liebsten ist.
Beide haben ihre Geheimnisse, denn jede Familie hat so ihre Geschichten im Keller. Gerade Damian möchte diese ausgraben, da er mehr aus seiner Vergangenheit und seinen Ursprüngen erfahren möchte. Und Stella ist damit verknüpft, da sie alles miterlebt hat, was Damians Ursprünge ausmacht, ohne ihn davor gekannt zu haben. An dieser Stelle gehe ich nicht tiefer auf die Geschichte ein, da ich hier auch teilweise den zweiten Band Spoilern würde.

„I do know fairy tales. And they always end up with a happily ever after.“ I bit my bottom lip. „Even the twisted ones?“ „Especially the twisted ones. It might not be the ending we had planned, but still, it turns out okay.“ (Seite 80 in der englischen Ausgabe)

Brittainy hat auch hier wieder bewiesen, wie unglaublich schön und heilend ihre Geschichten sein können und ihren Titel als Queen of Romance bei mir absolut verdient hat. Wortgewaltig, poetisch, voller Emotionen hat sie hier eine neue Geschichte gesponnen, die mich auf allen Ebenen berührt hat und ich freue mich schon auf die deutsche Ausgabe, die ich direkt nach Erscheinen nochmal lesen werde.

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