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Veröffentlicht am 31.08.2023

Im Großen und Ganzen gut, hier und da zieht es sich

Every Little Lie
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Meine Meinung
»Every Little Lie« von Kim Nina Ocker schließt nahtlos daran an, wo Band 1 aufgehört hat. In diesem Band hat der Stalker deutlich mehr Raum in der Handlung bekommen und ist noch um ein Vielfaches ...

Meine Meinung
»Every Little Lie« von Kim Nina Ocker schließt nahtlos daran an, wo Band 1 aufgehört hat. In diesem Band hat der Stalker deutlich mehr Raum in der Handlung bekommen und ist noch um ein Vielfaches Bedrohlicher aufgetreten als in Band 1. Auch wenn ich relativ schnell eine Ahnung hatte, wer es ist, war es trotzdem spannend zu lesen.

Julie Penn weiß nicht mehr, wem sie glauben oder vertrauen kann. Seit sie vorübergehend ein Teil des einflussreichen Familienunternehmens ihrer verstorbenen Mutter geworden ist, wurde ihr Leben vollkommen auf den Kopf gestellt. Und als sie auf Caleb Bonham traf - attraktiv, arrogant und ebenfalls Erbe des Unternehmens -, wurden auch ihre Gefühle ins Chaos gestürzt. Denn nachdem Caleb in bedrohlichen Situationen an Julies Seite war, konnten die beiden die Anziehung und das Knistern zwischen ihnen nicht mehr verleugnen. Julie war sich sicher, dass sie gemeinsam mit Caleb herausfinden würde, wer hinter den Drohungen und Einbrüchen steckt. Aber dann macht Julie eine Beobachtung, die ihr Herz in tausend Scherben zerbrechen lässt …

Das Ende von Band 1 hat mich nicht ganz so atemlos zurückgelassen, wie ich das aufgrund der zahllosen Rezensionen vermutet hätte. Klar, die ganze Situation hat Julie Angst gemacht, wem hätte sie das nicht? Aber anstatt dann mit Caleb zu reden, hat sie sich vorschnell ihr Urteil gebildet und geht ihm aus dem Weg, während der arme Kerl absolut nicht weiß, was los ist. Das tat mir echt leid für ihn und hat mich ein bisschen den Kopf über Julie schütteln lassen.

Generell habe ich in Band 2 ein bisschen den Zugang zu Julie verloren, weil sie ständig auf ihrer sturen Meinung bestanden hat, keinen Bodyguard/Babysitter zu brauchen und sogar versucht ihn abzuschütteln. Ich meine, Hallo? Bis zu dem Zeitpunkt war einiges passiert, wo ich dann nur denken konnte, wie viel muss noch passieren, damit du einsiehst, dass diese Freiheitsbeschneidung für dich und dein Umfeld gerade nötig ist, damit nicht noch mehr passiert als ohnehin schon? Natürlich ist in erster Linie der Stalker für all das Unglück verantwortlich, was in Band 2 passiert, aber wäre Julie hier und da weniger stur und leichtsinnig gewesen, hätte das ein oder andere davon nicht passieren müssen.

Mit Caleb hingegen bin ich noch wärmer geworden als in Band 1. Er ist ein richtiges Herz und ich kann seine Intention, Julie in Watte packen zu wollen, verstehen. Nicht unbedingt der richtige Weg. Vor allem bei einer sturen Frau wie Julie, aber ich kann es verstehen. Ich fand auch süß, wie die beiden in den unterschiedlichen Situationen, die ja für alle belastend sind, füreinander da sind. Julie für Caleb und Caleb für Julie.

Und irgendwie hört sich diese Rezension jetzt negativer an als sie ist. Julies Sturheit war nervig und dass sie am Anfang so vorschnell geurteilt hat, aber ansonsten konnte ich wieder voll in die Geschichte abtauchen. Kim Nina Ockers Schreibstil liest sich super gut, man erhält richtig Einblick in die Gefühlswelt der Charaktere und vor allen die ersten 200 Seiten dieses Buches waren richtig spannend. Danach wurde sich wieder ein bisschen auf Julies und Calebs Beziehung konzentriert, bevor es zum Ende hin noch mal richtig spannend wurde, obwohl ich wusste, wer hinter alldem steckt. Die Motive waren mir allerdings unklar, aber die Erklärung dazu war richtig gut. Am Ende gibt es eine kleine logistische Ungereimtheit – wie kann Caleb mehrere Minuten vor der Polizei da sein, wenn er sie sich am selben Ort aufgehalten haben und er sie bittet auch hinfahren zu dürfen? - aber ansonsten ein richtig gutes Ende einer tollen Reihe. Vielleicht hätte es der Reihe nicht geschadet pro Buch 100 bis 150 Seiten weniger zu haben, dann wäre alles etwas rasanter gewesen und hätte zwischendurch keine kleinen Längen gehabt, aber trotzdem immer noch eine verdammt gute Reihe.

Fazit
»Every Little Lie« von Kim Nina Ocker hat mich genauso abgeholt wie Band 1. Zwischenzeitlich habe ich etwas mit Julies Sturheit gekämpft und die Reihe hätte insgesamt 200 oder 300 Seiten weniger haben können, dann wäre alles etwas rasanter und atemloser verlaufen, aber trotzdem hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen. Vor allem die erste Hälfte von Band 2 war richtig spannend und ein etwas traurig und obwohl ich mir zu 95% sicher war, wer der Täter ist, war das Ende noch mal richtig spannend. Freue mich auf jeden Fall auf Kim Nina Ockers nächste Romantic Suspense Reihe.

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Veröffentlicht am 30.08.2023

Spannende Romantic Suspense Geschichte mit kleinen Längen

Every Little Secret
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Meine Meinung
»Every Little Secret« ist mein erstes Buch von Kim Nina Ocker, aber es wird definitiv nicht mein letztes bleiben. Ich werde mich mit Freude auf ihre neue Reihe stützen und die Zeit bis zum ...

Meine Meinung
»Every Little Secret« ist mein erstes Buch von Kim Nina Ocker, aber es wird definitiv nicht mein letztes bleiben. Ich werde mich mit Freude auf ihre neue Reihe stützen und die Zeit bis zum zweiten Band mit den Geschichten der Side-Kicks der Secret Legacy Dilogie überbrücken.

Die Nachricht, dass ihre biologische Mutter, die sie nie kennengelernt hat, ihr ein großes Vermögen vererbt, trifft Julie Penn vollkommen unvorbereitet. Um das Erbe antreten zu können, muss sie allerdings Teil des einflussreichen Familienunternehmens ihrer Mutter werden - eine Entscheidung, die ihr ganzes Leben verändert: Julie taucht in eine Welt voller Luxus und Reichtum ein, aber auch voller Intrigen und Geheimnisse - und sie trifft auf Caleb, den Adoptivsohn ihrer Mutter, dessen intensive Blicke Julies Herz trotz seiner abweisenden Art gefährlich schnell schlagen lassen. Doch plötzlich erreichen sie beunruhigende Anrufe und mysteriöse Drohbriefe, die Julie Angst einjagen …

Kim Nina Ockers Schreibstil hat es mir denkbar einfach gemacht, in die Geschichte von Julie und Caleb einzutauchen. Er ist genau die richtige Mischung zwischen Dialog, Handlung und Gefühls- und Gedankenwelt der Protas. Die meiste Zeit konnte ich mich in beide super hineinversetzen und verstehen, warum sie so handeln, wie sie es tun.

Julie wirkte zu Beginn wie eine sehr ausgeglichene Person auf mich. Sie kennt diese Welt, in die sie plötzlich hineingeschubst wird, nicht. Und obwohl sie in ihrem Leben bisher nicht die konfrontationsfreudigste Person war, lernt sie es, für sich einzustehen. Sie wägt diese Entscheidung, das Erbe ihrer biologischen Mutter anzutreten, gründlich ab und ist dann aber auch bereit diesen Weg bis zum Ende zu gehen. Dass sie die ersten eins, zwei Drohbriefchen und -anrufe, die sie bekommt, nicht ernstnimmt, kann ich verstehen, aber mich hat gefuchst, dass sie das auch im späteren Verlauf nicht immer getan hat. Ihre Sturheit in Sachen Freiheit und Unabhängigkeit hat mich manchmal etwas den Kopf schütteln lassen. Trotzdem mochte ich Julie im Großen und Ganzen.

Caleb ist zu Beginn ein echtes Ekelpaket. Bei ihm viel es mir schwerer, ihn zu mögen. Nutzt seine Größe und die dadurch bedrohliche Wirkung auf Frauen aus, um Julie davon abzuhalten, den Deal anzunehmen. Da hätte ich am liebsten gekotzt. Das. Geht. Sowas. Von. Gar. Nicht. Zum Glück wandelt er sich im Laufe der Geschichte etwas und erkennt an, wie absolut daneben dieses Verhalten von ihm war. Je näher er Julie kennenlernt, desto weicher wird er und merkt, was für eine gute Partnerin für die Firma er in ihr haben kann. Ein bisschen mehr reden hätte den beiden zwischendurch ganz gut getan, aber wenn sie es getan haben, dann meist auf ziemlich erwachsene Art und Weise ohne unnötiges Drama, verletzte Gefühle und Rumgeschmolle. Das hat mir gut gefallen.

Die Handlung hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen, ich hatte wirklich Freude beim Lesen, aber hier im ersten Band ging es mehr um die Beziehung zwischen Julie und Caleb beziehungsweise die Entwicklung der beiden dahin. Der Stalker/Erpresser spielte hier und da natürlich auch eine Rolle, aber der Fokus lag mehr auf Julie und Caleb und wie sie sich mit der ganzen Situation und miteinander arrangieren. Daher war es zwar zeitweise spannend, aber jetzt nicht so, dass ich Herzklopfen bekommen hätte und meine Augen schneller über die Zeilen geflogen wären, als ich lesen konnte. Und den Cliffhanger fand ich gar nicht mal sooo mies, weil sie halt einfach miteinander hätten reden können und Julie viel zu voreilig Schlüsse zieht.

Fazit
»Every Little Secret« von Kim Nina Ocker ist ein guter Auftakt der Secret Legacy Reihe. Der Schreibstil hat mich direkt in die Geschichte mitgenommen und ich hatte bis auf kleine Passagen durchgehend Spaß beim Lesen. Der Fokus in diesem Band liegt aber noch mehr auf Julie und Caleb und der Entstehung ihrer Beziehung zueinander. Der Stalker läuft hier gerade erst warm und bekommt im nächsten Band mehr Raum. Trotzdem war dieser Band hier auch spannend und ich wollte unbedingt wissen, wer hinter alldem steckt. Spoileralarm: Erfährt man hier noch nicht xD Deswegen wird sich jetzt direkt Band 2 geschnappt.

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Veröffentlicht am 30.08.2023

Romantik zum Dahinschmelzen

When you look at me
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Meine Meinung
»When you look at me« ist das letzte von Kelly Morans Büchern, das ich noch nicht gelesen hatte und jetzt, nachdem ich fertig bin, frage ich mich, warum es so lange damit gewartet habe. Kelly ...

Meine Meinung
»When you look at me« ist das letzte von Kelly Morans Büchern, das ich noch nicht gelesen hatte und jetzt, nachdem ich fertig bin, frage ich mich, warum es so lange damit gewartet habe. Kelly Oram ist einfach die Queen der cozy Romances und Good Guys. Ich liebe Xavier. Von der ersten Sekunde an habe ich diesen Mann geliebt. Er ist einfach einer von den Guten.

Die meisten Menschen halten Xavier Gaines für einen eiskalten Roboter. Niemand ahnt, dass der erfolgreiche Geschäftsmann tatsächlich unter einer sozialen Angststörung leidet und nichts mehr hasst als Aufmerksamkeit. Doch wenn er seine Firma auf die nächste Stufe heben will, muss er lernen, mit Menschen und vor allem der Presse umzugehen. Nur einer einzigen Person vertraut er genug, um sie in seine Probleme einzuweihen: Peyton Smoke, eine Freundin aus Schulzeiten und inzwischen erfolgreiche PR-Beraterin. Die beiden vereinbaren von Anfang an vollkommene Ehrlichkeit. Nur eine einzige Sache behält Xavier für sich: dass er sich mit jedem Tag mehr wünscht, seine wichtigste Angestellte zu küssen …

Dieses Buch hat mir einmal mehr vor Augen geführt, warum ich die Romane von Kelly Moran so liebe. Obwohl das gesamte Buch aus der 3. Person erzählt wird, schafft Kelly Moran es spielend leicht eine Verbindungen zwischen Leser und Protagonisten aufzubauen.

Für Außenstehende ist Xavier der kalte, berechnende CEO einer Firma, aber als Leser lernt man eine ganze andere Seite an ihm kennen. Xavier ist bedacht, unglaublich fürsorglich für die Personen, die ihm am Herzen liegen, kümmert sich aber auch aufrichtig um den Rest seiner Angestellten, wann immer es nötig ist. Und wie er mit Peyton umgeht … Mein Herz hat einfach in jeder Szene zwischen den beiden höhergeschlagen. Für meinen zukünftigen Freund wünsche ich mir nur 20 Prozent von Xavier, das würde schon genügen, weil er so ein großherziger Mensch ist. Habe es geliebt.

Das Ganze trifft aber auch auf Peyton zu. Peyton denkt immer zuerst an andere und danach erst an sich. Das ist der Grund, warum sie und Xavier so hervorragend harmonieren. Keiner von beiden denkt zuerst an sich – und deshalb ist für beide gesorgt. Die Dynamik, die Chemie zwischen den beiden war einfach zum Dahinschmelzen. Selten ein Couple in einem Buch so geliebt wie dieses. Sie sind einfach voller Green Flags.

Ich glaube, von all den Büchern, die ich von Kelly Moran jetzt schon gelesen habe, schwingt das ganz oben unter meinen liebsten mit. Toppen können das, glaube ich, nur noch Parker und Maddie aus Redwood. Und jetzt, wo ich alles von Kelly Moran ausgelesen habe, hoffe ich, dass ganz bald mal noch Nachschub von ihr kommt. Im Englischen gibt es noch die ein oder andere Reihe, die ich super gerne auf deutsch lesen würde.

Fazit
»When you look at me« von Kelly Moran hat mich wie all ihre anderen Bücher einfach von ihrem Können überzeugt. Obwohl die gesamte Geschichte aus der 3. Person erzählt wird, spürt man eine Nähe zu den Charakteren, wie manche sie nicht mal im Stil eines Ich-Erzählers aufbauen können. Xavier und Peyton sind pures Gold. Ich habe beide ausnahmslos und auf ewig in mein Herz geschlossen. Sie sind wandelnde Green Flags und ich habe selten eine so tiefe Verbindung zwischen zwei Buchcharakteren gespürt wie hier. Die Chemie zwischen den beiden hat mich einfach nur Dahinschmelzen lassen und ich wünschte, ich hätte ewig in dieser Geschichte verweilen können.

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Sehr süße Frenemies-to-Lovers/Second-Chance-Romance

Varsity Heartbreaker: June & Lucas
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Meine Meinung
Ich bin keine eBook-Leserin, so gar nicht. Ich verliere bei eBooks einfach mega schnell das Interesse. Aber »Varsity Heartbreaker« klang so gut, dass ich es einfach lesen MUSSTE. Auch wenn ...

Meine Meinung
Ich bin keine eBook-Leserin, so gar nicht. Ich verliere bei eBooks einfach mega schnell das Interesse. Aber »Varsity Heartbreaker« klang so gut, dass ich es einfach lesen MUSSTE. Auch wenn das nur in Form eines eBooks geht. Und Leute, ich habe es nicht bereut. Der Schreibstil, die Charaktere, die ganze Story hat mich sofort in ihren Bann gezogen und die Seiten flogen nur so dahin.

Lucas Fuller war Junes Ein und Alles, ihr bester Freund, ihr erster Schwarm - und ihr erster Kuss. Doch als June die Schule wechseln muss, ist plötzlich alles anders, und die beiden verlieren sich aus den Augen. Jetzt, zwei Jahre später, ist June wieder zurück an ihrer alten Highschool und hofft auf einen Neuanfang - auch mit Lucas, dem sie dort jeden Tag über den Weg läuft. Doch während sie versucht, die Funkstille zu brechen, hat Lucas nicht vor, June je wieder in sein Leben zu lassen. Kann es trotzdem eine Zukunft für die beiden geben?

Die Geschichte wird rein aus Junes Sicht erzählt, trotzdem bekommt man für beide Hauptcharaktere und ihre Persönlichkeit ein gutes Gefühl. June ist ein eher zurückhaltender Mensch, der nicht gerne im Mittelpunkt steht und größere Menschenmassen lieber meidet. Sie ist nicht völlig introvertiert, aber auch nicht unbedingt extrovertiert. Ihre beste Freundin Abby zwingt sie hin und wieder dazu, ihr Schneckenhaus zu verlassen und auch wenn das nicht immer im Guten endet, tut es June doch gut und sie lernt für sich selbst einzustehen.

Die gesamte erste Zeit merkt man, wie sehr die plötzliche und unerklärliche Funkstille zwischen ihr und Lucas June immer noch belastet. Gingers Scotts Schreibstil nimmt einen wirklich in die Szenen und die Gefühlswelt der Protagonisten mit. Mir ist besonders aufgefallen, wie authentisch und doch originell die Gestiken und Mimiken der einzelnen Charaktere immer wieder beschrieben wurde. Bis auf Ava. Avas Rolle fand ich ein bisschen schade, weil sie einfach nur das Klischee der Highschool-Zicke und Mobberin erfüllt. Hier hätte ich mir noch etwas Tiefe gewünscht.

Mit Lucas musste ich zugegeben erst warm werden. Am Anfang benimmt er sich wirklich völlig daneben und ist so kalt und abweisend und arrogant und einfach … bahh. Finde kein anderes Wort dafür. Aber sobald er diese Seite anfängt abzulegen und wieder mehr der zu sein, den June kennengelernt hat, konnte auch ich mich für ihn erwähnen. Und richtig mitgelitten mit ihm habe ich dann, als June endlich erfährt, warum er sie von heute auf morgen abgesägt hat.

Die Storyline an sich war auch richtig gut gemacht. Es ging nicht rein um Lucas und June und wie sie ihre Beziehung zueinander wieder kitten, sondern gab auch noch eins, zwei andere Fäden, die sich durch die Geschichte gezogen haben. Richtig gut gefallen hat mir, dass man dachte, man wüsste, was hinter alledem steckt (gut, ist halt die typische Teenie-Geschichte, ist halt Drama, auch wenn das irgendwie nicht so zu den Charakteren passt), aber dann wurde man doch überrascht und das Ende ist ganz anders ausgegangen als man erwartet hat. Und es passte auch viel besser zu den einzelnen Charakteren!

Das Einzige, was der Geschichte für mich persönlich einen faden Beigeschmack gegeben hat, ist der Spice. Der One Verlag steht für mich für cleane Young Adult Geschichten und war damit immer ein bisschen ein Safe Space, weil ich absolut nicht auf Spice stehe. Tja, das scheint sich nun langsam zu ändern. Auf Instagram wird damit geworben, dass dieses Buch für Spice-Einsteiger ist, aber für einen Einstieg enthält es schon zu viele erotische Szenen – zwei wirklich lange, detallierte und eine etwas kürzere. Da haben manche NA Bücher weniger Spice. Und das finde ich schade. Geschichten können auch gut ohne Spice sein, Varsity Heartbreaker hätte das nicht gebraucht. Gut, das ist ein übersetztes Werk, da konnte One nicht viel machen, aber dann hätte man es innerhalb der Bastei Lübbe Gruppe zu einem anderen Verlag schieben können, finde ich. Ansonsten, wie gesagt, aber eine großartige Geschichte.

Fazit
»Varsity Heartbreaker – June & Lucas« hat mein Young Adult Leserherz höher schlagen lassen. Die Charaktere sind authentisch ausgearbeitet und ich habe sie im Laufe der Geschichte alle in mein Herz geschlossen – die einen früher, die anderen später. June und Lucas sind in vielerlei Hinsicht ein typisches Highschool-Couple und natürlich gibt es in ihrem Leben einige Dramen. Aber die fand ich immer passend und nie überzogen oder nervig. In den meisten Fällen sind die beiden sogar recht reif damit umgegangen. Ginger Scotts Schreibstil hat mich mit dem ersten Absatz in seinen Bann gezogen, er ist genau die richtige Mischung zwischen Leichtigkeit und Tiefe, um auch ein etwas älteres Publikum anzusprechen und nicht nur die 14- bis 18-Jährigen. Einzig der Spice hat mir die Geschichte ein bisschen vermiest und ich finde schade, dass Varsity bei One und dann nicht zum Beispiel bei beHeartbeat veröffentlicht wurde. Da mir ansonsten aber alles daran gefallen hat, werde ich definitiv auch Band 2 lesen und Band 3 natürlich auch, sobald es einen ET gibt.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Eine schöne romcom mit kleinen schwächen

The Perfect Fit
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Meine Meinung
»The Perfect Fit« ist mein sechstes Buch von Kara Atkin und auch wenn es im Vergleich zu ihren zwei anderen Reihen ein paar Schwächen aufweist, liebe ich dieses Buch genauso sehr wie ihre ...

Meine Meinung
»The Perfect Fit« ist mein sechstes Buch von Kara Atkin und auch wenn es im Vergleich zu ihren zwei anderen Reihen ein paar Schwächen aufweist, liebe ich dieses Buch genauso sehr wie ihre anderen. Während ich die Geschichte von Caleb Lee und Ellie Cos verfolgt habe, habe ich bei jedem neuen Kapitel wieder gemerkt (nicht, dass ich es je vergessen hätte), warum ich so ein großer Fan von Kara Atkin bin.

Ellie Cox kann ihr Glück kaum fassen, als sie auf der Fashion Week in Mailand kurzfristig als Stylistin für Sänger Roan engagiert wird. Einmal zum festen Stylist:innen-Team eines Brand Ambassadors zu gehören, war schon immer ihr großer Traum. Nur Caleb Lee, der verschlossene (und viel zu attraktive) Manager des Teams, ist wenig begeistert von Ellie und dem Chaos, das durch sie entsteht. Und als auch noch herauskommt, dass Ellie single ist und damit Einstellungskriterium Nummer eins nicht erfüllt, sieht sie sich endgültig auf gepackten Koffern sitzen. Aber dann macht Caleb ihr ein Angebot, das sie nicht ausschlagen kann: Er spielt ihren Fake-Boyfriend, wenn sie seinen Fehler bei ihrem Background-Check vertuscht! Und schneller als ihr lieb ist, steht für Ellie so viel mehr auf dem Spiel als nur ihre Karriere …

Ich habe jede einzelne Szene dieses Buches geliebt. »The Perfect Fit« ist ganz anders als ihre anderen Bücher, eben mehr RomCom und weniger herzzerfetzender Schmerz. Die Chemie zwischen Caleb und Ellie war von Anfang an herrlich und allein deshalb hatte das Buch für mich schon eine absolute Sogwirkung.

Ellie ist ein liebenswürdiger Tollpatsch und ich habe sie von Sekunde Eins an ins Herz geschlossen. Und obwohl sie im Alltag mehr durch Leben stolpert als zu gehen, hat sie ihren Job voll drauf. Ich mochte diese vielen verschiedenen Seiten an ihr, die sich alle perfekt ergänzt haben und sie zu einem tollen, vieldimensionalen Charakter gemacht haben. Die knallharte Business-Frau, der liebenswürdige Tollpatsch, die gute Zuhörerin mit guten Ratschlägen, die Seite, die Caleb Lee total verfallen ist. Kurz: Ich liebe Ellie.

Selbes gilt aber auch genauso für Caleb. Da die Geschichte auch zu gleichen Teilen aus seiner Sicht geschrieben wurde, lernt man ihn genauso gut kennen. Am Anfang kommt er als der etwas gefühlskalte und berechnende Manager der Band rüber, aber man merkt sehr schnell, dass Caleb ein Mann mit einem wahnsinnig großen Herzen ist, der für alle in seinem Umfeld nur das Beste möchte und manchmal vergisst, dass es okay ist, Hilfe anzunehmen und nicht alles allein stemmen zu müssen. Ich fand es toll, wie er und Ellie sich immer mehr angenähert haben, sich einander geöffnet haben und immer vertrauter miteinander geworden sind.

»The Perfect Fit« ist keine Enemies-to-Lovers-Romance und auch das Fake-Dating hat von Beginn an mehr reale Gefühle mit im Spiel, als ich es von diesem Trope gewöhnt bin. Aber für diese Geschichte war das absolut perfekt und dürfte in meinen Augen gar nicht anders sein. Für mich war es die perfekte Unterhaltung und ich freue mich schon auf Band zwei. Ja, es hat hier und da ein paar Schwächen, aber vielleicht kennt ihr das auch. Dass man ein Buch so sehr liebt, dass die Schwächen quasi egal sind, auch wenn man genau weiß, wo sie liegen. In diesem Fall stören sie mich nicht im geringsten, weil sie der Geschichte keinen Abbruch tun. Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Ich hoffe aber, dass ihr die Geschichte genauso lieben werdet wie ich.

Fazit
»The Perfect Fit« von Kara Atkin konnte mich wie ihre vorangegangenen fünf Bücher wieder auf voller Linie überzeugen. Ich liebe alles an der Geschichte – die Chemie zwischen Ellie und Caleb, den Humor, die vielschichtig ausgearbeiteten Charaktere, den tollen Schreibstil der Autorin, der zwischenzeitlich immer wieder wunderbar poetisch ist und sich dennoch dem leichten Thema der RomCom angepasst hat. Hier und da gibt es ein paar kleine Schwächen in der Handlung, die mich aber nicht im Geringsten gestört haben und jetzt kann ich es kaum erwarten, die Geschichte von Roan und Mia zu lesen.

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