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Veröffentlicht am 14.07.2021

Ein schönes Buch für Zwischendurch

So leise wie ein Sommerregen
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Hope hat ihren Vater verloren und jetzt fühlt sie sich auch noch von ihrer Mutter komplett im Stich gelassen und hintergangen. Daher lernt sie Cooper genau zur richtigen Zeit kennen. Er lenkt sie von all ...

Hope hat ihren Vater verloren und jetzt fühlt sie sich auch noch von ihrer Mutter komplett im Stich gelassen und hintergangen. Daher lernt sie Cooper genau zur richtigen Zeit kennen. Er lenkt sie von all ihrem Schmerz und Chaos im Leben ab. Ist für sie da, macht sie glücklich und schenkt ihr jede Menge Trost. Bis auch er sehr viel Leid in ihr Leben bringt…

Das ist mein drittes Buch von Leonie Lastella und kenne ihren Schreibstil daher schon. Wie gewohnt ist er auch in diesem Buch sehr angenehm. Ich kam sehr schnell in die Geschichte rein und die Seiten flogen nur so dahin.
Die Story selbst war recht offensichtlich. Für mich war sehr schnell klar was passieren wird, daher kam bei mir keine große Spannung auf und es gab keine Schockmomente. Es gab zwar natürlich einschneidende Erlebnisse, die auch sehr wichtig für das Buch waren, aber diese habe ich nach ein paar Seiten direkt schon kommen sehen.

Die Charaktere blieben für mich stellenweise oberflächlich und sie gingen nur bedingt in die Tiefe. Hier und da wurden die Emotionen deutlich beschrieben, sodass sie auf mich überspringen konnten, aber manchmal haben für mich ein paar Worte bzw. Beschreibungen dafür gefehlt. Doch eine Szene war dahingegen so intensiv, dass ich richtig weinen musste!
Hopes Leben ist im Buch vor allem durch Schmerz und die Zuneigung zu Cooper bestimmt. Sie ist oft unglaublich sauer und das kann ich auch jedes Mal nachvollziehen doch oft denkt sie dadurch zu verquer. Leider liegt es ihr nicht sehr gut zu kommunizieren, wodurch oft unnötige Probleme entstehen. Das hat sie mit Cooper gemeinsam, auch er redet bei manchen Dingen nicht direkt Klartext, bei anderen wiederum schon. Insgesamt ist Cooper wirklich zuckersüß und ich musste ihn einfach mögen!
Die Nebencharaktere haben bei mir für unterschiedliche Gefühle gesorgt. Hopes Mom hat bei mir nichts Positives hinterlassen! Dahingegen sind die beiden besten Freunde von Cooper und Hope super. Sie stehen hinter einem und sind immer direkt zur Stelle!
Die tragische Geschichte von Quentin finde ich leider etwas too much.

Insgesamt ist es ein sehr schönes Buch, welches man wirklich gut lesen kann. Hier und da hätte ich mir noch etwas Tiefe gewünscht und ein paar Schockmomente für mich. Aber dennoch durchaus lesenswert.

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Veröffentlicht am 09.07.2021

Hat sich erschreckend real angefühlt

Der Morgen davor und das Leben danach
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Es sollte nur ein Flug von New York nach LA werden. Dort wartete ein neues zu Hause, neue Leute, ein neues Leben. Doch es kam alles anders. Das Flugzeug kam nie in LA an. Nur ein kleiner Junge bleibt zurück. ...

Es sollte nur ein Flug von New York nach LA werden. Dort wartete ein neues zu Hause, neue Leute, ein neues Leben. Doch es kam alles anders. Das Flugzeug kam nie in LA an. Nur ein kleiner Junge bleibt zurück. Er ist als »Eddie« in das Flugzeug eingestiegen und kam am Ende als »Edward« wieder raus.


Dieses Buch ist gruselig! Nicht in der Art, dass man sich erschrecken würde, aber dennoch fürchtet man sich. Ein Flugzeugabsturz ist für mich jedes Mal eine große Angst, wenn ich in so ein riesen Teil einsteige. Da sind mir die Statistiken auch wumpe, dass es das sicherste Transportmittel ist!


Man erfährt in den Kapiteln abwechselnd was vor dem Absturz im Flugzeug vor sich ging und was danach in Edwards Leben passiert. Beides ist super spannend und interessant. Bei mir kamen super viele Emotionen rüber und ich habe so viel mitgelitten! Vor allem das Feeling im Flugzeug vor und während das Fluges haben mir immer wieder einen Schauer durch meinen Körper laufen lassen. Es hat sich für mich so beängstigend real angefühlt. Was ich auch sehr angsteinflößend finde ist, dass sich die Autorin beim Schreiben an zwei realen Flugzeugabstürzen orientiert hat. Ich musste danach direkt nach diesen beiden recherchieren. Gruselig!


Edward ist der Einzige, der überlebt. Er hat genau damit zu kämpfen. Fragt sich warum er und nicht wer anderes. Weiß nicht wie er ohne seine Familie, ohne seinen großen Bruder weitermachen soll. Doch er schafft es. Es ist ganz wunderbar zu sehen wie nicht nur Edward, sondern auch die engsten Menschen um ihn herum immer weiterwachsen und lernen mit allem zurechtzukommen. Ich weiß zwar selbst nicht wie sich Edward fühlen muss, aber ich finde er hat das alles ganz großartig gemeistert!


Klare Empfehlung! Aber nichts für Menschen, die eh schon Angst vor dem Fliegen habe. Ich bin froh, dass ich erstmal nicht in ein Flugzeug steigen muss.

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Leidenschaftlich und anschaulich geschrieben

Try & Trust
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Matilda und Liebe, das passt nicht zueinander. Dementsprechend ist sie auch sehr misstrauisch als sich ihre beste Freundin Briony in einen Mann verliebt. Sie sagt direkt, dass er eh nichts festes will, ...

Matilda und Liebe, das passt nicht zueinander. Dementsprechend ist sie auch sehr misstrauisch als sich ihre beste Freundin Briony in einen Mann verliebt. Sie sagt direkt, dass er eh nichts festes will, doch Briony will das alles gar nicht hören. Daher beschließt Matilda zu besagtem Mann zu gehen und mit ihm einen Deal abzumachen. Er lässt Briony in Ruhe und darf Matilda dafür malen. Doch das damit erst der ganze Stress beginnt hätte sie auch nie gedacht.

In diesem wundervollen Buch wird die Leidenschaft für Kunst nicht nur groß, sondern riesig geschrieben! Und das auf eine solch eindrucksvolle Weise, dass ich die Gemälde einerseits vor meinem inneren Auge sehen konnte. Aber andererseits traurig war, dass ich sie nicht in Realität vor mir hatte. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen, habe jede einzelne geliebt. Es kam keine Langeweile auf. Ich habe mich so wohl gefühlt, ganz besonders durch die Zuneigung und Liebe zwischen den Freundschaften. Das ist auch ein ganz großer und toller Aspekt in der Geschichte.

Die beiden Protagonisten Matilda und Anthony kennt man ja bereits aus dem ersten Band. Sie haben beide sehr starke Persönlichkeiten und viel Leid erfahren. Beide gehen ganz unterschiedlich damit um. Aber dennoch haben sie vieles gemeinsam. Ganz besonders ihre Loyalität gegenüber ihren Freunden und ihre Liebe zur Kunst. Vor allem Matilda arbeitet in dem Buch ihre Vergangenheit auf. Dabei verflucht sie Anthony immer wieder, weil er so viel in ihr auslöst. Und dann hintergeht sie auch noch ihre beste Freundin. Aber auch der Humor kam im Buch nicht zu kurz. Ich musste so oft breit Grinsen. Die beiden sind echt nicht auf den Mund gefallen, scheuen sich vor eigentlich nichts und sind dann auch noch so zuckersüß.
Auch die anderen Charaktere sind einem ja nicht fremd. Natürlich kommen auch wieder die beiden Protagonisten aus dem ersten Band vor. Daher muss ich zu denen glaube ich ja auch nicht viel sagen, da man sie ja schon kennt. Sie sind auf jeden Fall genauso toll wie im vorherigen Band.

Also wie ihr seht, eine ganz klare Empfehlung meinerseits! Man erfährt auch schon etwas mehr über Briony, wodurch ich mich jetzt nur noch mehr auf den dritten Band freue.

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Veröffentlicht am 25.05.2021

Eine tief emotionale Geschichte

Morgen und die Ewigkeit danach
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Natalie hat einen schlimmen Verlust erlitten und will nicht mehr leben. Aus diesem Grund ist sie in einer Psychiatrie um zu lernen mit ihrem Schmerz zu leben und vielleicht sogar wieder einen Grund zum ...

Natalie hat einen schlimmen Verlust erlitten und will nicht mehr leben. Aus diesem Grund ist sie in einer Psychiatrie um zu lernen mit ihrem Schmerz zu leben und vielleicht sogar wieder einen Grund zum Leben zu finden. Dabei lernt sie Lucas kennen, der wegen anderer Schicksalsschläge ein tiefes Leid in sich trägt. Doch beiden wird schnell bewusst, dass sie einander helfen können. Sie kommen sich immer näher und geben dem jeweils anderen Halt. Aber reicht das aus um sich zurück ins Leben zu kämpfen? Kann das den Schmerz soweit zurückschrauben, dass es sich wieder für die beiden lohnt zu leben?

Das Buch ist aus der Sicht der Protagonistin Natalie geschrieben und spielt hauptsächlich in der Psychiatrie. Damit verbunden sind die Themen sehr spezifisch in diesem Bereich und gehen sehr unter die Haut. Die Autorin behandelt einige tragische Schicksale der Patient*innen, sie haben alle schlimmes durch gemacht und haben jetzt mit ihren Schmerzen zu kämpfen. Es wird sehr deutlich wie vielfältig Schmerz sein kann. Ich habe ihn beim Lesen selbst bis in den letzten Winkel meines Körpers mitgefühlt. Das Buch tut sehr weh beim Lesen, da die Gefühle meiner Meinung nach perfekt eingefangen und übermittelt werden.

Es gibt viele tolle Charaktere in dem Buch. Da es hauptsächlich in der Psychiatrie spielt, lernt man viele weitere Patienten neben Lucas und Natalie kennen. Alle haben sie ihr eigenes Steckenpferd und gehen ganz unterschiedlich damit um. Das war super spannend und interessant zu lesen. Auch die Entwicklung der beiden Protagonisten ist wundervoll mitzuverfolgen.

Die Story selbst hat jetzt keine Action und auch keine stark unvorhersehbaren Geschehnisse. Aber das macht das Buch nicht weniger gut, ganz im Gegenteil. Ich selbst finde das es absolut großartig. Die Geschichte überzeugt durch die Tiefe der Emotionen. Ich kann es wirklich nur empfehlen, aber man sollte sich vor dem Lesen bewusst sein, dass da keine leichte Kost auf einen zu kommt!

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Krasser Plottwist, sonst leider eher langatmig

All This Time – Lieben heißt unendlich sein
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Ein Autounfall verändert Kyles Leben komplett. Er verliert nicht nur seine große Liebe Kim, sondern auch seine Lust zu leben. Er schanzt sich in seinem Zimmer ein und hat auf nichts mehr Lust. Außerdem ...

Ein Autounfall verändert Kyles Leben komplett. Er verliert nicht nur seine große Liebe Kim, sondern auch seine Lust zu leben. Er schanzt sich in seinem Zimmer ein und hat auf nichts mehr Lust. Außerdem klagen in Schuldgefühle, weil er lebt und Kim nicht. Doch als er Marley trifft ändert sich alles Stück für Stück. Kyle findet wieder Freude daran zu leben. Bis etwas unvorhersehbare passiert.

Ich muss leider sagen, dass ich doch etwas enttäuscht bin von dem Buch. Ich habe eine tief emotionale Geschichte erwartet. Auch wenn viel Schmerz und Leid in dem Buch vorkommen, sind die Gefühle einfach nicht auf mich übergesprungen. Ich kam nur sehr schleppend voran und das obwohl der Schreibstil wirklich ganz wunderbar ist. Geschehnisse, Personen und die Szenerie wurden äußerlich allesamt wundervoll beschrieben, sodass ich mir alles sehr bildlich vorstellen konnte. Doch bei den Gefühlen hat mir auf jeden Fall was gefehlt, sie waren zu oberflächlich, zu schnell abgehandelt, nicht tiefgreifend genug nähergebracht.

Die Story selbst plätscherte für mich nur so dahin. Für mich hat sich keine Spannung aufgebaut. Es gab nicht viel Interessantes zu lesen. Es hat sich komplett so angefühlt als würde ich nur Nebeninformationen lesen. DOCH DANN kam der Plottwist, der das Buch für mich dann doch noch stückweise retten konnte. Natürlich erzähle ich nicht was passiert. Aber DAS habe ich absolut nicht kommen sehen und war für mich ein riesiger Schock! Nachdem man das aber verdaut hatte, ging es leider weiter wie davor. Es hat die Tiefe gefehlt um Mitfühlen zu können. Denn eigentlich gäbe es jede Menge Momente, die ein großes Potential für Herzschmerz usw. gehabt hätten.

Ohne den krassen Plottwist würde ich das Buch wohl eher nicht empfehlen. Doch da er vorhanden ist, lohnt es sich dann durchaus doch es zu lesen. Die Seiten davor und danach waren ja jetzt auch nicht schrecklich total schrecklich, nur halt nicht ganz so meins.

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