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Veröffentlicht am 16.03.2019

Schwacher Reihenauftakt

Final Cut
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Inhalt:
Hauptkommissarin Clara Vidalis wird ein Video zugespielt. Darin ist eine Frau zu sehen, die brutal ermordet wird. Nachdem sich das Video als echt erweist, setzen Clara und ihr Team alles daran, ...

Inhalt:
Hauptkommissarin Clara Vidalis wird ein Video zugespielt. Darin ist eine Frau zu sehen, die brutal ermordet wird. Nachdem sich das Video als echt erweist, setzen Clara und ihr Team alles daran, dass Opfer so schnell wie möglich zu finden und dadurch dem Täter auf die Spur zu kommen. Seine Botschaft ist eindeutig: Er wird nicht aufhören. Die junge Frau ist nicht sein erstes Opfer und sie wird auch nicht sein letztes sein.

Parallel wird die Geschichte des Medienmoguls Albert Torino erzählt, der eine ganz neue Castingshow etablieren möchte. Üblicherweise bekommen die Zuschauer Kandidaten vorgesetzt (Heidi wählt die Meeedchen aus, Dieter wählt die Sänger aus…), doch wieviel Geld lässt sich machen, wenn die Zuschauer selbst entscheiden dürfen, wer überhaupt am Casting teilnimmt?

Was hat die Show mit den Morden zu tun und warum richtet sich der Täter mit seinem Video direkt an Clara Vidalis?

Meine Meinung:
Final Cut ist der Reihenauftakt der Clara Vidalis Reihe. Ich kenne bereits den dritten und vierten Band und mochte sie beide sehr. Aus diesem Grund möchte ich die Reihe vervollständigen und habe nun mit dem ersten Band begonnen. Glücklicherweise war das nicht mein erstes Buch aus der Reihe, sonst hätte ich sie vermutlich nie weiterverfolgt.

Das Buch beleuchtet verschiedene Charaktere und verschiedene Handlungsstränge. Einmal begleiten wir als Leser Clara Vidalis und ihre Kollegen, einmal begleiten wir den Medienmogul Albert Torino, der eine neue Show auf den Markt bringen möchte und wir begleiten den Täter. Ich wechsele immer gern die Perspektiven bzw. Handlungsstränge, daher habe ich an dieser Praxis grundsätzlich nichts auszusetzen. Allerdings gefiel mir hier die Umsetzung nicht immer.

Clara ist Hauptkommissarin im Morddezernat des LKA Berlin und dazu Expertin für Forensik und Pathopsychologie. Wichtig ist auch Martin Friedrich, genannt MacDeath, Leiter der Abteilung für operative Fallanalyse des LKA. Ich mag beide sehr gern und besonders Clara ist in diesem Reihenauftakt eine spannende Protagonistin, weil sie in der Vergangenheit etwas erlebt hat, dass sie noch in ihrem Erwachsenenleben verfolgt.

Die Geschichte um Albert Torino hat mir nicht so richtig gefallen, da ich sie einerseits als langatmig und uninteressant empfunden habe und Torino andererseits ein unsympathischer, schmieriger Kerl ist. Das Konzept seiner Sendung war für mich nicht gut durchdacht oder vielleicht habe ich es auch einfach nicht verstanden. Die Zuschauer bestimmen selbst, wer (welche Frau!) am Casting teilnehmen darf. Dazu kann man über eine Internetplattform auf seine Favoritin wetten und schlussendlich auch was gewinnen (Sex mit der Gewinnerin, was auch sonst). Ich möchte nicht ins Detail gehen, aber was ich bis zuletzt nicht verstanden habe ist, was in diesem Casting überhaupt gesucht wird. Heidi Klum sucht ein Model, Dieter Bohlen sucht jemanden mit Gesangstalent. Aber was sucht Torino? Außer Geld und Sex. Es war zwar von Plattenverträgen die Rede, aber natürlich stimmen die Teilnehmer nur für Frauen ab, die perfekt aussehen und wenn dann jemand gewinnt, der aussieht wie gemalt aber keinen Ton trifft, was dann? Macht man es wie bei Milli Vanilli? Das Konzept hat sich mir wirklich nicht erschlossen.

Wie es oft in Thrillern der Fall ist, bekommt man auch Einblicke in die Täterperspektive. Das kann spannend sein, wenn man dadurch trotzdem nicht erfährt wer der Täter ist. Oder wenn es am Ende eine große Überraschung gibt, falls einem der (vermeintliche) Täter doch vorher offenbart wird. Leider war hier nichts davon der Fall. Ungefähr bei der Hälfte wird der Täter aufgedeckt und es passiert… nichts. Man erfährt zwar noch ein bisschen über seine Beweggründe, aber letztendlich passiert dann in seiner Perspektive nichts überraschendes mehr.

Außerdem gibt es einige Fehler in dem Buch und Beschreibungen, die ich nicht so gelungen fand. Da meine Rezension sowieso schon Überlänge hat, weise ich nur darauf hin, dass immer vom HIV-Virus die Rede war. Allerdings steht das „V“ in „HIV“ bereits für Virus, weshalb HIV oder HI-Virus völlig ausreicht.

Ein Hinweis, der gerade bei Thrillern nicht fehlen sollte, betrifft den Grad der Brutalität. Ich wusste aus den anderen Bänden, dass Veit Etzold sehr blutige und brutale Thriller schreibt. Meine Mutter hat diesen Band unter anderem deshalb abgebrochen, daher sollte man sich gut überlegen, was man verträgt und was nicht.

Fazit:
Ein schwacher Reihenauftakt, bei dem ich die Reihe nicht weiterverfolgt hätte, wenn ich nicht schon andere Bände kennen würde. Zwei von drei Handlungssträngen sind langatmig und langweilig. Die Spannungskurve ist eher eine gerade Linie im mittleren Bereich, mit Ausreißern nach unten. Schade.

Reihe fortsetzen?
Ja, da ich weiß, dass Band drei und vier klasse waren und ich hoffe, dass sich der Rest eher an den Fortsetzungen orientiert.

Veröffentlicht am 24.01.2019

Ein Wechselbad der Gefühle

Cinder & Ella
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Gerade am Anfang werden eine Menge Klischees bedient, sodass ich schon mit dem schlimmsten gerechnet habe. Es wird auch nicht mit jedem Klischee gebrochen und wenn man am Ende des Buches eine Liste der ...

Gerade am Anfang werden eine Menge Klischees bedient, sodass ich schon mit dem schlimmsten gerechnet habe. Es wird auch nicht mit jedem Klischee gebrochen und wenn man am Ende des Buches eine Liste der Protagonisten macht, wird man auf viele typische Charaktere stoßen.

Allerdings fiel mir das immer weniger auf, je länger ich gelesen habe, weil Ellas Situation mich mehr und mehr mitgenommen hat. Außerdem gab es im Prolog eine dramatische Szene, die ich als so beiläufig erzählt empfunden habe, dass ich sehr erschrocken war. Das hat ebenfalls dazu beigetragen, dass ich anfangs skeptisch war.

Im Verlauf der Geschichte habe ich eine Menge Emotionen erlebt. Ich war ganz oft wütend, so sehr, dass ich das Buch kurz zuklappen und tief durchatmen musste und erst dann weiterlesen konnte. Manche Charaktere haben so schreckliche Ansichten, dass ich kaum damit zurechtkam.

Aber wenn man kurz davor ist aufzugeben, vor diesen ungerechten Argumenten zu kapitulieren, ist da plötzlich Witz und Humor und die Situation wird wieder aufgelockert. Man wechselt oft zwischen positiven und negativen Gefühlen.

Der Witz entsteht vor allem durch die spezielle Beziehung zwischen Cinder und Ella. Wie sie sich gegenseitig aufziehen und selten einer Meinung sind, ist sehr unterhaltsam. Aber auch einige Nebencharaktere sorgen für schöne, entspannende Momente. Allen voran ist das Ellas Freundin Vivan, die bei zwei schwulen Vätern aufwächst. Diese Familie muss man einfach von Herzen gernhaben.
Das Ende war ein bisschen kitschig. Eine Menge Hollywood.

Aber gleichzeitig auch passend. Zur Geschichte passend und zum Anfang passend. Am Ende stehen für mich zwei wichtige Botschaften, nämlich das Märchen wahr werden und das wahre Schönheit von Innen kommt.

Fazit:
In vielen Momenten ist die Geschichte von Cinder und Ella eine Geschichte wie jede andere. Aber Cinder und Ella selbst sind nicht wie andere. Sie haben eine ganz spezielle Art miteinander zu kommunizieren, sich gegenseitig aufzuziehen und zu diskutieren. Für mich ist Cinder & Ella eine wunderschöne Liebesgeschichte, in der ich vor allem von Ella etwas lernen konnte.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Regt zum Nachdenken an

Todesengel
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Hinweis: Aufgrund eines Fallbeispiels ist meine Rezension etwas lang geraten

Inhalt:
Ein älterer Mann wird von Jugendlichen brutal zusammengeschlagen. Unwahrscheinlich, dass er diesen Überfall überlebt ...

Hinweis: Aufgrund eines Fallbeispiels ist meine Rezension etwas lang geraten

Inhalt:
Ein älterer Mann wird von Jugendlichen brutal zusammengeschlagen. Unwahrscheinlich, dass er diesen Überfall überlebt hätte, wenn nicht… ja, wenn nicht ein weißer Engel gekommen wäre und die Täter erschossen hätte. Diese Tat tritt einen Prozess in Gang, der sich schnell verselbstständigt. Der Mann wird zunächst von der Polizei verdächtigt die Schläger selbst erschossen zu haben. Die Journalisten überschlagen sich mit Theorien und Vermutungen, wer oder was dieser Engel sein könnte. Die Bürger spalten sich in zwei Lager. Einerseits diejenigen, die die Verteidigungsmaßnahme des Engels für richtig halten und dann diejenigen, die sie für unverhältnismäßig halten und das Problem eher in der Kindheit der Täter suchen. Die Lage spitzt sich zu, als in der TV-Serie „Anwalt der Opfer“ Menschen zu Wort kommen, die in vermeintlicher Notwehr andere Menschen verletzten oder töteten und dafür vor Gericht gestellt wurden.

Meine Meinung:
Ich hatte das Buch lange auf der Wunschliste, weil ich das Thema sehr spannend finde und viel Gutes über das Buch gehört habe. Spontan habe ich mir das Hörbuch ausgeliehen, obwohl ich von Anfang an Bedenken wegen der – für mich – langen Dauer von mehr als 16 Stunden hatte.

Tatsächlich ist die Dauer auch das, was mir am Hörbuch leider nicht gefallen hat. Ich fand es extrem lang und hatte hier und da den Eindruck, dass dies geeignete Stellen zum Kürzen gewesen wären. Die Handlung zieht sich an einigen Stellen sehr, aber ich kann natürlich nicht beurteilen, ob ich die Längen auch im Buch als solche empfunden hätte.

Die Geschichte an sich gefällt mir allerdings sehr gut. Man verfolgt verschiedene Personen wie zum Beispiel den Kommissar, der mit dem Fall des „Todesengels“ betraut ist, dem Journalisten Ingo Praise, der eine besondere Rolle einnimmt oder anderen Personen, deren Rollen zunächst noch nicht klar sind. Einige Perspektiven sind dabei interessanter als andere, aber sie sind alle relevant, denn irgendwann setzt sich aus all diesen Teilen ein fertiges Bild zusammen. Auch bei den Charakteren habe ich schnell Lieblinge gehabt und andere, die ich nicht so gern mochte. Vor allem mochte ich nicht, wie Randfiguren beschrieben wurden. Viel zu oft hieß es „der dicke XY“ oder eine Person „hässlich wie die Nacht“. Leider kamen diese Aussagen von verschiedenen Personen, sodass man das nicht als Charakterzug abtun kann.

Besonders ist für mich vor allem die Tatsache, dass man permanent gedrängt wird, sich zu positionieren. Stimmt man den Aussagen der Protagonisten bezüglich Selbstjustiz, Waffengewalt usw. zu, oder ist man gegenteiliger Meinung? Kann man sich überhaupt eine fundierte Meinung bilden, wenn man noch nie in so einer Situation war? Ich gebe euch ein Beispiel, das aus dem Buch stammt, aber in Details abweichen kann, da ich mich nicht mehr an alles erinnere:

Stellt euch vor, ihr seid mit einem Freund oder einer Freundin unterwegs. In einem Park werdet ihr plötzlich von Fremden angepöbelt. Sie sind in der Überzahl und eure Begleitung macht nicht den Eindruck, als könnte sie einem Angriff etwas entgegensetzen. Was nun? Weglaufen bringt nichts und selbst wenn ihr mit dem Handy Hilfe rufen könntet, käme sie zu spät. Aber ihr habt eine Geflügelschere in der Tasche, weil euch noch eine fehlte und ihr zuvor an einem Haushaltswarenladen vorbeigegangen seid. Die Fremden greifen euch an und ihr zieht die Geflügelschere hervor und stecht zu. Ihr erwischt den Hals eines Angreifers, verfehlt die Halsschlagader nur knapp. Ihr kommt für 3 Jahre ins Gefängnis und zahlt Schmerzensgeld. Ist das richtig? Ihr hättet ja zunächst mit der Geflügelschere drohen können. Und die Angreifer waren unbewaffnet. Hättet ihr vielleicht etwas anders machen können? Oder ist die Gefängnisstrafe falsch? Ihr habt euch ja nur gewehrt, gegen die Angreifer und die Geflügelschere war eben das, was gerade da war. Und woher hättet ihr wissen sollen, wie scharf die Schere ist, oder wie schwer ihr jemanden damit verletzen könntet?

Es gibt viele solcher Geschichten, viele Aussagen, die einen dazu bringen nachzudenken. Wenn ich entscheiden könnte, wer wäre hier Opfer und wer Täter? Wenn ich in dieser Situation gewesen wäre, was hätte ich getan? Es ist definitiv ein Buch, mit dem man sich beschäftigt.

Die Auflösung des ganzen Spektakels ist dann einerseits sehr tragisch und andererseits ein bisschen schwach. Naja und wieder etwas langatmig. Etwa drei Stunden vor Ende ist bereits sonnenklar wer oder was hinter dem Todesengel steckt. Es ist kein richtiger Thriller und daher ist sicherlich nicht das primäre Ziel die Ermittlungsarbeit zu beschreiben und an dessen Ende den Täter dingfest zu machen. Aber dennoch war mir der Rest dann einfach zu lang, denn die Auflösung ist wie gesagt nicht wahnsinnig überraschend.

Fazit:
Ob ich das Hörbuch empfehlen würde, weiß ich nicht. Mir persönlich war es zu lang, aber ich weiß nicht, ob ich das Buch besser finden würde. Da ich das Thema aber grundsätzlich sehr gut finde und es den Leser fordert und zum Nachdenken bringt, möchte ich die Geschichte auf jeden Fall empfehlen. Sucht euch das Medium, das euch am besten gefällt.

Veröffentlicht am 15.09.2018

Zwischen Jocelyn und Lacey

Barfuß im Sonnenschein
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Reiheninformation:
Dies ist der 3. Band der Barfuß Reihe. Man braucht keine Vorkenntnisse um diesen Band zu lesen. Man spoilert sich in Bezug auf die Wer-mit-Wem-Frage auf die Vorgänger, jedoch ist das ...

Reiheninformation:
Dies ist der 3. Band der Barfuß Reihe. Man braucht keine Vorkenntnisse um diesen Band zu lesen. Man spoilert sich in Bezug auf die Wer-mit-Wem-Frage auf die Vorgänger, jedoch ist das bei Liebesromanen nicht so dramatisch wie ich finde.

Inhalt:
Zoe Tamarin hat an mehr Orten gelebt als sie zählen kann. Gemeinsam mit ihrer exzentrischen Großtante Pascha zieht sie umher und bleibt nie lang an einem Ort. Das ist den Spuren des Zigeunerbluts in ihnen geschuldet, wie sie beide immer wieder betonen. In Wahrheit steckt allerdings etwas ganz anderes dahinter. Als ihre Tante krank wird, ist Zoe gezwungen eine Weile im Ferienresort ihrer Freundin Lacey zu bleiben. Sie bittet notgedrungen ihren Ex-Freund Oliver um Hilfe, doch natürlich bleibt dies nicht folgenlos. Zum ersten Mal stellt sich für Zoe die Frage, ob es nicht besser ist zu bleiben, anstatt immer in Bewegung zu sein.

Meine Meinung:
Wie man bereits aus den vorherigen Bänden weiß, ist Zoe quirlig, extrovertiert und offen. Oder besser gesagt kontaktfreudig, denn sie hat ziemlich viele Geheimnisse, auch vor ihren Freundinnen. So offen ist sie also doch nicht. Man merkt auch in diesem Band, dass sie eine sehr flatterhafte Person ist, auch wenn sie durch äußere Umstände gezwungen wird, auf Mimosa Key zu bleiben.

Dieses flatterhafte war irgendwann in der zweiten Hälfte des Buches ein bisschen nervig, weil es zwischen Oliver und Zoe ein einziges hin und her ist. Ich fand die beiden wirklich anstrengend und das ist schade, weil ihre Geschichte eigentlich unterhaltsam war.

Ich denke ich verrate nicht zu viel, wenn ich darauf aufmerksam mache, dass das Buch eine Krebsthematik beinhaltet. Nicht, dass es ein Krebsbuch ist wie beispielsweise „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“, aber es geht doch um Krebserkrankungen und wie man sie möglicherweise mittels Gentechnologie heilen kann. Ich meide solche Themen normalerweise, wusste hier allerdings vorher nichts davon, aber ich bin ganz gut zurechtgekommen.

Neben Zoe und Oliver hat natürlich Pascha den ein oder anderen Auftritt. Sie ist schon eine coole Socke und ich hätte sie gern mal in Höchstform erlebt. Außerdem hat Oliver einen Sohn, der auch klasse ist. Auch Tessa, Jocelyn und Lacey tauchen wieder auf. Im vierten Band wird es um Tessa gehen, worauf man schon ein wenig vorbereitet wird. Tessa wünscht sich verzweifelt ein Kind, ein eigenes (!) Kind. Das verleitet sie zu einigen… unschönen Aussagen über Pflegekinder. Zwar revidiert sie die später wieder, aber ich fand die Aussagen schon sehr heftig.

Fazit:
Auch die Geschichte von Zoe hat mir gut gefallen. Nicht so gut wie die Geschichte von Jocelyn, aber besser als die von Lacey. In der zweiten Hälfte waren Zoe und Oliver mit ihrem ewigen Hin und Her ein wenig nervig, was den Lesespaß ein wenig gemindert hat.

Reihe fortsetzen?
Ja. Ich freue mich jetzt sehr auf den vierten und letzten Band der Reihe.

Veröffentlicht am 14.09.2018

(Bisher) bester Band der Reihe

Barfuß durch den Regen
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Inhalt:
Als Lebensberaterin in Los Angeles hat Jocelyn mit den Reichen und Schönen Amerikas zu tun. Als ihr jedoch eine Affäre mit einem Schauspieler nachgesagt wird, muss sie in ihre alte Heimat zurückkehren. ...

Inhalt:
Als Lebensberaterin in Los Angeles hat Jocelyn mit den Reichen und Schönen Amerikas zu tun. Als ihr jedoch eine Affäre mit einem Schauspieler nachgesagt wird, muss sie in ihre alte Heimat zurückkehren. Nie wollte sie wieder nach Mimosa Keys kommen, zu schmerzhaft sind die Erinnerungen an ihre Vergangenheit. Doch dann trifft sie auf Will Palmer, (Ex-)Baseballstar und ihr ehemaliger Nachbar und plötzlich ist sie gezwungen, sich ihrer Vergangenheit zu stellen.

Meine Meinung:
Nachdem mich der erste Band enttäuscht hat, habe ich direkt mit dem zweiten angefangen. Am ersten Band gefielen mir vor allem Charaktere und Handlung nicht, also war es nicht ausgeschlossen, dass mir die Fortsetzung besser gefällt. Was soll ich sagen? Schon im Prolog bekam ich alles, was ich am ersten Band vermisst habe.

Jocelyn wirkt im ersten Band noch sehr kühl und berechnend, aber in ihrer eigenen Geschichte mochte ich sie total. Sie ist sehr gutherzig und sympathisch und ich habe mich bei ihr einfach wohlgefühlt. Auch Will konnte mich gleich für sich einnehmen. Er hat ein sehr großes Herz und kein Problem damit, anderen seine Gefühle zu zeigen.

Die Handlung ist sicher an vielen Stellen eher vorhersehbar, weil man durch den Prolog schon viel von dem weiß, was zwischen Will und Jocelyn war. Außerdem werden hier und da Andeutungen gemacht, sodass man sich schnell alles andere zusammenreimen kann. Dennoch war die Geschichte (anders als der erste Band) für mich nie langweilig. Ich wollte Jocelyn und Will begleiten, wollte ihnen ihr Happy End schenken.

Außerdem wird hier ein Thema angeschnitten, dass sehr ernst ist und dass ich hier gar nicht erwartet hätte. Ich möchte natürlich niemandem etwas vorwegnehmen, daher keine Details, aber es geht um Demenz. Die Autorin ist sehr gefühlvoll mit dem Thema umgegangen und es hat für mich gleichzeitig eine ernste und eine sehr humorvolle Seite in das Buch gebracht.

Fazit:
Den ersten Band kann man sich schenken, aber dieser hier überzeugt vollkommen. Die Charaktere sind liebenswert, die Handlung ist zwar lockerleicht, hat aber tiefgründige Elemente. Klare Empfehlung.

Reihe fortsetzen?
Ja. Ich habe die Ebox ausgeliehen, daher werde ich auf jeden Fall den dritten Band lesen. Nachdem mir der zweite so viel besser gefiel als der erste, freue ich mich auch drauf.