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Veröffentlicht am 01.08.2019

Tiefgründig und nachdenklich, allerdings fehlt der roten Faden

Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte
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Inhalt: Rosa und Frank begegnen sich am anderen Ende der Welt. Durch Zufall oder weil es so sein soll. Sie sind sich ähnlich und doch grundverschieden – Rosa widersprüchlich, Frank ruhig. Zusammen sind ...

Inhalt: Rosa und Frank begegnen sich am anderen Ende der Welt. Durch Zufall oder weil es so sein soll. Sie sind sich ähnlich und doch grundverschieden – Rosa widersprüchlich, Frank ruhig. Zusammen sind sie nicht nur weniger allein, sondern ziemlich nah dran an vollständig. Sie beschließen, gemeinsam weiterzureisen und einen alten Camper zu kaufen. Doch dann taucht unerwartet Franks bester Freund David auf, und mit ihm ändert sich alles. Sind drei einer zu viel oder hat genau er noch gefehlt? Diese Frage stellt sich immer wieder, während sie zu dritt Tausende Kilometer durch Australiens unendliche Weite fahren, vor ihnen nur der Horizont, über ihnen nichts als Himmel und zwischen ihnen mehr, als Worte je beschreiben könnten.

Cover: Wenn dieses Cover nicht auffällig ist, dann weiß ich auch nicht. Die liebevollen Zeichnungen ergänzen dazu nicht nur das Äußere des Buches sondern auch sein Inneres. Es gibt der Geschichte einen ganz persönlichen Touch.

Meine Meinung: Schon nachdem ich ein paar Seiten in "Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte" gelesen hatte, war für mich eines bereits klar: Anne Freytag hat mich wieder einmal mit ihrem Schreibstil beeindruckt. Die Autorin schreibt mit viel Gefühl, mit Tiefe und sehr poetisch. Durch ihren Erzählstil bekommt man einen sehr tiefen und detaillierten Einblick in die Welt und die Seele ihrer Charaktere. Durch den Perspektivenwechsel gelingt das auch bei allen drei Hauptfiguren: Rosa, Frank und David.

Dennoch hatte ich einige Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen. Am Anfang haben mich die vielen Zeitsprünge in der Erzählung überfordert. Ich hatte das Gefühl, nicht mit den Gedanken der Protagonisten und der Handlung Schritt halten zu können. Nach und nach habe ich aber immer mehr in diesen Roadtrip hineinfinden können.

Die Reise und damit die Geschichte von Rosa, Frank und David ist tiefgründig und interessant. Sie regt zum Nachdenken an und ist keine leichte Kost für Zwischendurch. Die Drei erscheinen im ersten Moment sehr verschiedene Charaktere zu sein und doch eint sie dieselbe Suche. Die Suche nach sich selbst, nach dem Sinn des eigenen Lebens. Immer die schwierige Vergangenheit im Blick. Und dann auf den zweiten Blick erscheinen Rosa, Frank und David gar nicht mehr so verschieden. Diese bedeutenden Lebensfragen schweißen die drei zusammen, sind der Grund, warum sie sich immer näher kommen.

Ich denke, dass man merkt, wie interessant ich den Kern dieser Geschichte finde. Denn (fast) jeder von uns hat sich einmal an diesem Punkt befunden. Am Scheideweg zwischen dem Ende der Schulzeit und dem weiteren Lebensweg. Insgesamt hat mir aber leider der rote Faden gefehlt. Die Handlung entwickelt sich recht langsam fort und erst am Ende konnte sie mich mitreißen. Die Reise mit Rosa, Frank und David habe ich zwar dennoch genossen, aber für mich wäre mehr Potenzial vorhanden gewesen.

Fazit: Anne Freytag begeistert mit einem poetischen und tiefgründigen Schreibstil, besonderen Charakteren und einem Plot, der Erinnerungen in mir wach ruft und mich zum Nachdenken anregt. Bei der Verbindung der einzelnen Lebensgeschichten, der Reise und den wachsenden Beziehungen hat mir allerdings der rote Faden gefehlt.

Mehr Rezensionen & Buchtipps findet ihr auf https://liebedeinbuch.blogspot.de/

Veröffentlicht am 30.07.2019

Eine schöne Liebesgeschichte mit außergewöhnlichen Charakteren und Plot

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Inhalt: Not macht erfinderisch: Tiffy braucht eine günstige Bleibe, Leon braucht dringend Geld. Warum also nicht ein Zimmer teilen, auch wenn sie einander noch nie begegnet sind? Eigentlich überhaupt kein ...

Inhalt: Not macht erfinderisch: Tiffy braucht eine günstige Bleibe, Leon braucht dringend Geld. Warum also nicht ein Zimmer teilen, auch wenn sie einander noch nie begegnet sind? Eigentlich überhaupt kein Problem, denn Tiffy arbeitet tagsüber, Leon nachts. Die Uhrzeiten sind festgelegt, die Absprachen eindeutig. Doch das Leben hält sich nicht an Regeln ...

Cover: Irgendwie ist es diesem Cover gelungen, meine Hass-Farbkombination von Rot und Pink so cool zu kombinieren, dass ich sie hier wirklich toll und harmonisch finde. Das Cover ist durch die auffälligen Farben und den großen Titel auf jeden Fall ein Hingucker. Es springt einem sofort ins Auge.

Meine Meinung: Liebesgeschichten wurden schon oft erzählt und deshalb ist jedes Buch, das es schafft aus der Masse herausstechen, ein Highlight. Ich fand die Idee, dass sich zwei Menschen eine Einzimmerwohnung teilen, sehr originell und sie hat mir gut gefallen. Eine solche Wohnkonstellation kann ja nur amüsant werden.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir bei Tiffys Erzählperspektive sehr leicht. Ihre Sprache war jung, modern und lustig. Bei Leons Parts hatte ich anfangs meine Probleme. Seine Perspektive beinhaltet sehr kurze Sätze, oft ohne Pronomen - ich mag es dann doch etwas vollständiger. Ich vermute, dass dieser Schreibstil im Englischen besser funktionieren könnte. Mir hat er bis zum Ende nicht zu 100 Prozent gefallen.

Dafür mochte ich die Charaktere sehr gerne. Tiffy und Leon sind beide sehr außergewöhnlich in ihrem Geschmack und ihrer Persönlichkeit. Sie sind besonders und das macht sie eben besonders sympathisch. Außerdem haben beide Humor. Ich musste beim Lesen häufiger mal lachen - besonders wegen Leons stumpfen (Selbst-)Humor. Auch bei den Nebencharakteren hat sich Beth O'Leary viel Mühe gegeben und liebevolle Freunde, Patienten und Familienmitglieder erschaffen.

Diese vielen Nebencharaktere sorgen für einige Handlungsstränge, die neben der zarten und langsamen Liebesgeschichte in den Vordergrund treten und mit ihr verwoben werden. Beispielsweise die Suche nach dem alten Geliebten eines kranken Patienten, die Gerichtsverhandlung von Leons Bruder Richie oder die Aufarbeitung einer toxischen Ex-Beziehung. Dadurch wird es auch auf 480 Seiten nicht langweilig oder zäh. Die Autorin findet dabei eine gute Balance zwischen lustigen und tiefgründigen Momenten. Trotzdem haben die Charaktere für mich die meiste Zeit zu wenig Emotionen gezeigt.

Dennoch steht natürlich die Beziehung zwischen Tiffy und Leon im Vordergrund. Die beiden sind eigentlich sehr unterschiedlich, aber trotzdem harmonieren sie total schön zusammen. Der Austausch durch die Post-It's war nicht nur originell, sondern auch wirklich goldig. Man merkt, wie sie sich dadurch immer besser kennenlernen, ohne sich jemals begegnet zu sein. Das Ende ist dann wirklich Zucker, ohne dabei zu kitschig zu werden. Es passte einfach zu Tiffy und Leon - zwei besonderen Persönlichkeiten, bei denen ich nichts dagegen hätte, noch mehr von ihnen zu hören.

Fazit: "Love to share - Liebe ist die halbe Miete" ist definitiv ein Buch, das sich aus der Liebesroman-Masse abhebt Die Geschichte bietet einen außergewöhnlichen Plot und Charaktere, die durch ihre besonderen Persönlichkeiten herausstechen. Insgesamt hätte ich mir zwar mehr Emotionen gewünscht und der Schreibstil in Leons Perspektive war doch sehr gewöhnungsbedürftig, aber dennoch hatte ich sehr viel Spaß mit dieser schönen, originellen und humorvollen Liebesgeschichte.

Mehr Rezensionen & Buchtipps findet ihr auf https://liebedeinbuch.blogspot.de/

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Veröffentlicht am 22.07.2019

Das perfekte Buch für den Einstieg in ein plastikfreieres Leben

#Einfach plastikfrei leben: Schritt für Schritt zu einem nachhaltigen Alltag
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Inhalt: Ob zu Hause, im Büro oder auf Reisen: Wir benutzen ständig Plastik und produzieren viel zu viel Müll. Charlotte Schüler hatte vor einigen Jahren genug von diesem unachtsamen Umgang mit unserem ...

Inhalt: Ob zu Hause, im Büro oder auf Reisen: Wir benutzen ständig Plastik und produzieren viel zu viel Müll. Charlotte Schüler hatte vor einigen Jahren genug von diesem unachtsamen Umgang mit unserem Planeten und lebt seitdem (nahezu) plastikfrei. Ihren nachhaltigen Alltag dokumentiert die junge Münchnerin mit großem Erfolg auf ihrem Blog und in den sozialen Medien.
In diesem Ratgeber erklärt sie, wie wir alte Gewohnheiten mit einfachen Mitteln nach und nach verändern können. Die Autorin präsentiert ein 4-Schritte-Programm für alle Lebensbereiche und hat inspirierende Ideen für viele Alltagssituationen. Ihre Vorschläge sind mühelos in die Tat umsetzbar und werden durch spannendes Hintergrundwissen, DIY-Anleitungen und Checklisten ergänzt. Denn jeder kann weniger Müll produzieren – wir müssen nur endlich damit anfangen!

Cover & Gestaltung: Das Buch ist sehr liebevoll gestaltet. Die schönen, thematisch passenden Fotos auf dem Cover, ziehen sich durch das ganze Buch. Dadurch hat man beim Lesen ein viel besseres Bild vor Augen und kann sich den plastikfreien Alltag besser vorstellen. Besonders toll finde ich, dass das Buch nachhaltig auf Apfelpapier gedruckt wurde. Das verdeutlicht die Botschaft des Buches!

Meine Meinung: Ich interessiere mich schon länger für das Problemthema Plastik und dessen Vermeidung. Doch wenn es an die Umsetzung kommt, fühlt man sich schnell erschlagen, weil einfach ÜBERALL im Alltag Plastik lauert. Daher bin ich froh "Einfach plastikfrei leben" entdeckt zu haben, denn für mich war es das perfekte Buch für den Einstieg in ein plastikfreieres Leben!

Zum Anfang führt einen die Autorin Charlotte Schüler grob in das Thema Plastik ein. Was ist Plastik? Warum ist es so ein großes Problem für uns und unserer Umwelt? Was muss gegen dieses Problem getan werden? Natürlich gibt es noch viel mehr zu diesem Thema zu erfahren, aber für den Einstieg in das Buch, fand ich die Informationen gut gewählt und ausführlich genug.

Im nächsten Teil folgt dann ein Vier-Schritte-Programm mit Tipps zur bewussten Plastikvermeidung. Diese sind jeweils in vier verschiedene Bereiche aufgeteilt: Lebensmittel, Bad, Haushalt und Unterwegs. Beim Lesen habe ich mir sehr viele Notizen gemacht und habe Dinge aufgeschrieben, die ich selbst demnächst umsetzen oder auf die ich bewusst achten möchte. Für einige Punkten, bei denen ich vorher dachte, wie man hier überhaupt Plastik vermeiden kann, habe ich jetzt durch Charlotte Schüler Anregungen bekommen. Insgesamt kann man sagen, dass ich sehr viel aus diesem Buch für mich mitgenommen habe.

Die Worte der Autorin, die selbst mit bestem Beispiel vorangeht, geben einem Mut bei diesem manchmal aussichtslosen Unterfangen. Die Botschaft gilt: Nicht verzagen, sich nicht selbst in seinem Leben beschränken, sondern die Plastikvermeidung so gut es geht in seinen Alltag einbinden, denn: Jedes Plastikteil, was vermieden wird, zählt!

Fazit: Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der sich für die Thematik Plastikvermeidung interessiert und/oder selbst diesen Schritt in ein plastikfreieres Leben gehen möchte. Besonders für "Anfänger" auf diesem Gebiet liefert Charlotte Schüler hilfreiche Tipps und Anregungen, aus denen ich sehr viel mitnehmen konnte. Informativ, hilfreich und unterstützend.

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Veröffentlicht am 14.07.2019

Wichtiges Thema, interessante Geschichte, aber zu wenig Gefühle

Drei Schritte zu dir
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Inhalt: Stellas einzige Überlebenschance ist eine neue Lunge. Bis es soweit ist, muss sie sich von allem und jedem fernhalten, um ihr ohnehin schwaches Immunsystem nicht zu gefährden. Ohne Ausnahme.
Will ...

Inhalt: Stellas einzige Überlebenschance ist eine neue Lunge. Bis es soweit ist, muss sie sich von allem und jedem fernhalten, um ihr ohnehin schwaches Immunsystem nicht zu gefährden. Ohne Ausnahme.
Will ist ganz anders – er lässt sich nicht unterkriegen und ist bereit, auf volles Risiko zu gehen. Sobald er 18 ist, wird er dem Krankenhaus den Rücken kehren, um endlich mehr von der Welt zu sehen.
Vor allem aber ist Will jemand, von dem Stella sich fernhalten muss. Wenn er sie auch nur anpustet, könnte sie infiziert werden. Beide könnten sterben. Aber je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto mehr fühlt sich der vorgeschriebene Sicherheitsabstand zwischen ihnen wie eine Strafe an. Wäre ein bisschen mehr Nähe wirklich so tödlich – vor allem, wenn sie verhindert, dass ihre Herzen brechen?

Cover: Das Cover ist wirklich schön. Mir gefällt die Farbkombinationen von Blau und Rosa. Sehr zart, aber trotzdem zieht es die Blick auf sich. Besonders gefällt mir natürlich, dass die Blumen sich zu einer Lunge ranken. Somit wird sehr schön und simpel der Bezug zum Buch hergestellt.

Meine Meinung: Mit ihrem Buch "Drei Schritte zu dir" lenken die drei Autoren auf ein sehr wichtiges Thema, das noch viel Forschung bedarf: Die unheilbarer Krankheit Mukoviszidose. Ich finde es toll, dass sie sich diesem Thema widmen und es mit diesem Buch/Film so groß machen, denn viele mögen den Namen der Krankheit bereits einmal gehört haben, aber wenige kennen Details. Die Geschichte von Stella und Will gibt uns einen guten Einblick, welches Leid auf die erkrankten Patienten zukommt und welche Einschränkungen in ihrem Leben bestehen. Ich finde die Art toll, durch die das Buch über Muko aufklärt. Die Krankheit wird nämlich in eine interessante Geschichte verpackt, die Spaß macht und manchmal auch emotional ist.

Wir Leser begleiten Stella und Will, bei ihrem zeitgleichen Krankhausaufenthalt. Der Einstieg in ihre und Wills Welt fiel mir dabei leicht. Der Schreibstil ist sehr locker und jugendlich. Es wird viel erklärt und durch die wechselnde Perspektive bekommt man in beide Gefühlswelten einen guten Einblick.

Stella ist sehr pedantisch, was ihren Behandlungsplan angeht. Sie will mit allen möglichen Mitteln am Leben bleiben und ihren Eltern keine Sorgen bereiten. Will ist das genaue Gegenteil. Er scherrt sich nicht um seine Behandlung, will endlich raus aus dem Krankenhaus, um die Welt zu sehen. Anfangs hat mich sein Verhalten sehr erschreckt, da es ihn nicht zu interessieren scheint, wie tödlich er für andere Mukos ist. Doch beide Charaktere entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter, werden reifer und erhalten ganz andere Blickwinkel auf ihr Leben und ihre Krankheit. Sie öffnen sich gegenseitig die Augen.

Stella und Will waren auf ihre Art sehr süß gemeinsam. Sie suchen ständig nach Möglichkeiten, um trotzdem zusammen Zeit zu verbringen. Stets drei Schritte zwischen ihnen. Immer darauf bedacht, denn anderen nicht zu berühren. Dadurch gibt es einige rührende Szenen, denn ihre gemeinsame Nähe ist eine Gefahr, doch das voneinander getrennt Sein eine Qual. Allerdings hätte ich mir insgesamt mehr Emotionalität und eine größere Nähe zu den Charakteren gewünscht. Ich hätte erwartet, dass die Geschichte viel emotionaler ist und mich mehr mitnimmt. Doch außer in den wirklich traurigen Szenen, kamen bei mir selten Gefühle an. Vielleicht lag es daran, dass zuerst das Drehbuch und dann erst das "richtige" Buch geschrieben wurde.

Fazit: Mukoviszidose ist eine schreckliche Krankheit und dieses Buch lenkt den Fokus darauf. Es klärt einen über dieses Thema auf und generiert mehr Aufmerksamkeit für das Leid der Patienten. Die Botschaft, die die Autoren vermitteln wollen, fand ich toll. Insgesamt hat mir auch die Geschichte drumherum gut gefallen. Sie war interessant und hat Spaß gemacht, aber ich hätte mir mehr Emotionalität gewünscht. Gefühle kamen zu selten bei mir an, um mich tiefer in die Geschichte hineinzuziehen.

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Veröffentlicht am 22.06.2019

Emotionaler als gedacht, wunderbar kulinarisch und eine tolle Chemie

The Opposite of You
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Inhalt: Mit gebrochenem Herzen und geplatzten Träumen kehrt Vera Delane in ihre Heimatstadt zurück. Um wieder auf die Füße zu kommen, macht sie sich mit einem Food-Truck selbstständig. Dumm nur, dass sie ...

Inhalt: Mit gebrochenem Herzen und geplatzten Träumen kehrt Vera Delane in ihre Heimatstadt zurück. Um wieder auf die Füße zu kommen, macht sie sich mit einem Food-Truck selbstständig. Dumm nur, dass sie diesen genau gegenüber des Sternerestaurants abstellt, in dem Killian Quinn, der Bad Boy der Kochszene, das Zepter schwingt. Er gilt als arrogant und launisch und ist doch eine Legende. Aber die junge Frau lässt sich von dem schroffen Konkurrenten nicht einschüchtern, und schon bald fliegen die Fetzen – und Funken! – zwischen Vera und dem heißen Sternekoch.

Cover: Ein Male Model, ein paar Farbspritzer im Hintergrund - ich finde das Cover sehr blass und unspektakulär. Für diese Geschichte hätte ich mir etwas gewünscht, dass mehr zum Inhalt passt und optisch ansprechender ist - sie hätte es verdient.

Meine Meinung: Ich liebe Geschichten, in denen es irgendwie ums Thema 'Essen' geht. Sie schaffen eine ganz besondere, heimelige Atmosphäre und „The Opposite of You“ steht dem in nichts nach. Zwei talentierte Köche, ein Sterne-Restaurant und ein Foodtruck sorgen dafür, dass einem beim Lesen das Wasser im Mund zusammenläuft. Es wird wunderbar kulinarisch und obendrauf gibt es auch noch eine tolle Story.

Der Anfang war noch etwas zäh, da die Protagonistin Vera sehr in Selbstmitleid schwelgt ohne dabei viel über den Grund zu verraten und ihre Gedanken sich oft im Kreis drehen. Doch die Geschichte entwickelt sich schnell ins Positive, als Killian Quinn auf dem Plan tritt. Der mürrische und zufällig sehr gut aussehende Sternekoch von gegenüber. Die beiden können sich von Minute eins nicht ausstehen. Der anschließende und unvermeidlich immer wiederkehrende Schlagabtausch war sehr unterhaltsam. Rachel Higginson hat genau meinen Humor getroffen und mir etliche Lacher entlockt.

Irgendwann schleicht sich in das Unterhaltsame etwas Süßes. Es gibt kleine Gesten und Aufmerksamkeiten, das Streiten und Ärgern wird zum gegenseitigen liebevollen Necken. Vera ertappt sich immer öfter dabei, wie sie an Killian denkt. Die körperliche Anziehung wird immer größer und dann kann ich euch eins versprechen: Es wird heiß - und das nicht nur am Herd. Die Chemie zwischen Vera und Killian stimmt einfach. Denn meiner Meinung nach sind sie gar nicht so verschieden, wie der Klappentext und der Titel es uns weismachen wollen. Sie teilen die gemeinsame Leidenschaft fürs Kochen und sind beide Kämpfer, denn sie haben bereits etwas sehr schlimmes in ihrem Leben erlebt und haben die Kraft gefunden weiterzumachen.

Genau in diesem Punkt konnte mich das Buch überraschen. Es wird viel emotionaler, als ich es erwartet hätte. Vera verarbeitet im Lauf der Geschichte eine sehr toxische Beziehung und offenbart echte und tiefe Gefühle. Es geht um Angst, Vertrauen, Selbstzweifel und Schuld. Durch Killians Beharrlichkeit öffnet sie sich immer mehr, gibt alles preis und dabei sind bei mir einige Tränchen geflossen.

Zum Ende hin zieht sich die Geschichte dann einen Hauch zu sehr in die Länge, weil die Handlung und die Spannung nach dem großen „Showdown“ abflauen, aber alles in allem hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Ich freue mich schon sehr auf die Folgebände, denn „The Opposite of You“ hatte einige interessante und sympathische Nebencharaktere zu bieten.

Fazit: „The Opposite of You“ ist wunderbar kulinarisch, viel emotionaler, als erwartet und bietet mit Vera und Killian zwei tolle Charaktere, zwischen denen die Chemie einfach stimmt. Diese Geschichte war unterhaltsam, witzig, süß, sexy und doch tiefgründig und emotional. Sie hat mir Lacher, aber auch Tränen entlockt. Schade ist nur, dass sich die Handlung am Anfang und am Ende jeweils etwas zu sehr zieht - sonst wäre sie perfekt gewesen. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil.

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