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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2017

Viel zu wenig Tiefgang

Die Liebeserklärung
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Kurbeschreibung: Corentin arbeitet bei seinem Onkel Yvan, der beruflich auf Hochzeiten filmt. Auf einer Hochzeit filmt Corentin die Liebeserklärung von Aline an ihren Bräutigam. Dieser Moment stellt für ...

Kurbeschreibung: Corentin arbeitet bei seinem Onkel Yvan, der beruflich auf Hochzeiten filmt. Auf einer Hochzeit filmt Corentin die Liebeserklärung von Aline an ihren Bräutigam. Dieser Moment stellt für Corentin einen "Aufwachmoment" da. Er fängt an unter anderem Freunde und Verwandte bei "Offenbarungen" zu filmen.

Cover: Eigentlich bin ich nicht so der Gelb-Fan, allerdings gefällt es mir bei diesem Cover trotzdem. Die Farbe und das Bild harmonieren so schön, dass man darüber hinwegsehen kann.

Lieblingszitat: "Wir haben etwas so viel Bedeutenderes gefunden. Zwischen uns ist dieser zarte Funke, der bewirkt, dass ich sogar nachts, wenn ich dich schlafen sehe, Lust verspüre, mein Leben an deiner Seite zu verbringen." (Seite 36-37)

Meine Meinung: Vorweg schon einmal, das Buch hat mir gar nicht gefallen. Die Hauptidee der Geschichte klingt wirklich super, total poetisch und tiefgründig. Das ist aber weit gefehlt. Es wird nur oberflächlich erzählt, gerade zu "monologartig". Dadurch entsteht überhaupt kein Tiefgang, kein Spannungsaufbau, keine emotionale Bindung an Charaktere oder Geschichte. Ich habe mir hier echt mehr erhofft. Klar das Buch hat echt wenig Seiten (159 S.), aber dadurch an der Story zu sparen, geht gar nicht!

Dem Buch fehlt generell der "rote Faden". Irgendwie scheint die Geschichte keinen tieferen Sinn zu haben. Für mich ist das keine richtige Handlung, die es rechtfertigt eine Geschichte darüber zu schreiben.
Das Ende macht alles noch viel schlimmer. Es ist regelrecht (sorry) dämlich, denn es macht die ganze Geschichte irgendwie kaputt (mehr kann ich leider nicht verraten ohne zu spoilern).

Den Charakteren steht man eigentlich relativ neutral gegenüber. Durch den Erzählstil kann man keine Bindung zu ihnen aufbauen. Bei Corentin gab es zwar Aktionen, die ihn sympathischer haben erscheinen lassen, aber für mich auch Aussagen, die das Gegenteil erwirkt haben.

Noch ein Mankel ist der recht hohe Preis der Buches. 18 Euro für dieses kleine, handliche 159 S. Buch find ich fast schon frech. Der Schutzumschlag ist schon hochwertiger, aber auch das rechtfertigt diesen Preise nicht. Für diese Geschichte wäre mir das definitv nicht wert.

Fazit: Ich habe auch von vielen gelesen, die den Erzählstil mögen. Deshalb denke ich das man diesen Stil entweder total mag oder ganz schrecklich findet. Ich gehöre leider zu letzterer Gruppe. Daher würde ich dieses Buch eigentlich niemanden weiterempfehlen. Ich gebe trotzdem 2 Sterne, da die Grundidee eigentlich toll war, die leider leider in der Umsetzung gescheitert ist.

Veröffentlicht am 11.02.2017

Eine romantische und auch spannende Geschichte

Solange du da bist
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Kurzbeschreibung: Arthur bezieht gerade seine neue Wohnung, als er in seinem Schrank Lauren entdeckt. Doch nur er kann sie sehen, hören und berühren, denn Lauren liegt eigentlich im Koma und nur ihre Seele ...

Kurzbeschreibung: Arthur bezieht gerade seine neue Wohnung, als er in seinem Schrank Lauren entdeckt. Doch nur er kann sie sehen, hören und berühren, denn Lauren liegt eigentlich im Koma und nur ihre Seele wandert umher. Gemeinsam versuchen sie einen Weg zu finden Lauren wieder auszuwecken, doch die Zeit ist ihr erbitterter Gegener.

Meine Meinung: Die Geschichte von Lauren und Arthur ist sehr romantisch und wunderschön. Auch ein oder zwei Tränchen habe ich an manchen Stellen verdrücken müssen. Und ich fand auch, dass Spannung aufgebaut wurde. Das ganze Buch ist schön geschrieben, allerdings gab es Passagen, die so kitschig waren, dass ich geglaubt hatte, der Autor hätte einfach nur verschiedene 'Lebensweisheiten' und Zitate miteinander verwoben. Es kam einfach zu gewollt und geschwollen rüber. Aber es gab auch Stellen mit sehr schönen Zitaten.

Hier mein Lieblingszitat: "Wir alle haben so eine magische Bank, erwiderte Lauren, es ist die Zeit! Das Füllhorn der Sekunden, die verstreichen. Jeden Morgen, wenn wir aufwachen, bekommen wir 86400 Sekunden Leben für den Tag und wenn wir am Abend einschlafen, wird uns die übrige Zeit nicht gutgeschrieben. Was wir an diesem Tag nicht gelebt haben, ist verloren, gestern ist vergangen. Jeden Morgen beginnt der Zauber von neuem, aber die Bank kann unser Konto zu jeder Zeit ohne Vorwarnung auflösen: das Leben kann jeden Moment zu Ende sein. Was machen wir also aus unseren 86400 täglichen Sekunden ?" (Seite 302)

Veröffentlicht am 11.02.2017

Berührende, aus dem echte Leben erzählende Geschichte

Zwei an einem Tag
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Kurzbeschreibung: Emma und Dexter lernen sich am 15. Juli 1988 kennen. Doch gleich darauf trennen sich ihre Wege wieder. Jedes Jahr am 15. Juli wird ihre Geschichte erzählt und wie sich ihre Wege erneut ...

Kurzbeschreibung: Emma und Dexter lernen sich am 15. Juli 1988 kennen. Doch gleich darauf trennen sich ihre Wege wieder. Jedes Jahr am 15. Juli wird ihre Geschichte erzählt und wie sich ihre Wege erneut kreuzen und wieder trennen. Doch wo stehen sie zwanzig Jahre später?

Cover: Das Cover ist ganz nett. Orange ist leider nicht so meine Farbe, aber natürlich ein Eyecatcher.

Meine Meinung: So erstmal zu den Charakteren. Ich mochte eigentlich beide ziemlich gerne, wobei ich Dexter manchmal echt gerne den Hals umgedreht hätte. Aber auch Emma ist in dieser Hinsicht nicht perfekt. Trotzdem fiebert man total bei den eigentlich total unterschiedlichen Geschichten der beiden mit, da auch aus beiden Perspektiven gleichmäßig erzählt wird. Emma hat eine "tolle" Ironie, die ich echt witzig und unterhaltsam fand.
Die Geschichte erzählt über Freundschaft, Selbstfindung, Liebe, Selbstverwirklichung und Träume. Einfach über das ganze Leben. Obwohl man nur einen Tag pro Jahr mitbekommmt, fesselt das Buch einen total! Es passiert wirklich echt viel innerhalb der Geschichte, innerhalb dieser 20 Jahre. Schönes, aber auch Schlechtes. Aber das macht es gerade so authentisch. Das echte Leben ist nicht perfekt und auch nicht das von Emma und Dexter.
Den Film fand ich übrigens auch nicht schlecht

Kurz und Knapp: Eine Geschichte bei der man lacht und weint. Die einen einfach berührt.

Veröffentlicht am 03.02.2017

Unglaublich authentisch und einfühlsam

Neunzehn Minuten
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Kurzbeschreibung: 19 Minuten braucht der 17-jährige Außenseiter Peter Houghton um mehrere seiner Mitschüler zu ermorden und ein Blutbad in der Sterlin Highschool zu hinterlassen. 19 Minuten, die das Leben ...

Kurzbeschreibung: 19 Minuten braucht der 17-jährige Außenseiter Peter Houghton um mehrere seiner Mitschüler zu ermorden und ein Blutbad in der Sterlin Highschool zu hinterlassen. 19 Minuten, die das Leben einer ganzen Stadt auf den Kopf stellen. 19 Minuten, deren Ablauf und Auslöser erforscht werden müssen.

Cover: Ich finde über das Cover kann man nicht wirklich viel sagen. Es zeigt Schließfächer und ein Mädchen, das irgendwie fertig aussieht. Das Cover trifft also das Thema des Buches, ist aber kein Eyecatcher. Das braucht das brisante Thema aber auch gar nicht.

Meine Meinung: Das Buch behandelt ein sehr brisantes und leider auch immer wieder aktuelles Thema. Aber es geht 'nicht nur' um den Amoklauf. Es geht um Mobbing und dessen pyschische Folgen, um Beliebtheit, Unbeliebtheit und den Drang, so zu sein, wie die Gesellschaft es haben will. Und das, hätte nicht besser gemacht werden können. Jodi Picoult beschreibt unglaublich authentisch die Blickwinkel aller beteiligten Personen: Täter, Opfer, Angehörige, Polizisten, Anwälte, Richter. In einem Wechsel von Rückblicken und aktuellen Geschehnissen werden die Hintergründe der Tat aufgearbeitet. Manchmal musste ich das Buch, wenn auch nur kurz einfach aus der Hand legen, weil mir alles so real vorkam, dass ich mich versichern musste, dass das nicht meine Realität war.

Empfehlung: Einfach für alle. Wirklich, lest dieses Buch. Ich finde außerdem, dass das Buch auch als Schullektüre geeignet wäre. Denn wenn nicht dort, wo hat das Thema sonst so eine Bedeutung?

Lieblingszitat: "Und wie kommst du in die erlauchten Kreise? Tja, das ist ja gerade der Harken: es liegt nicht an dir. Entscheidend ist, was die anderen davon halten, wie du dich kleidest, was du zum Lunch isst, welche Sendung du guckst, was für Musik du auf deinem iPod hast. Aber eine Frage hat mich schon immer beschäftigt: Wenn nur die Meinung der anderen zählt, kannst du dann überhaupt eine eigene haben?" (Seite 251)

Veröffentlicht am 26.01.2017

Außergewöhnliche Geschichte und Charaktere

Ewige Treue
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Kurzbeschreibung: Griff Burkett ist frisch aus dem Gefängnis entlassen worden. Er steht ohne Geld da und sich mit seiner Straftat sehr unbeliebt gemacht. Niemand will ihm einen Job geben, doch dann bekommt ...

Kurzbeschreibung: Griff Burkett ist frisch aus dem Gefängnis entlassen worden. Er steht ohne Geld da und sich mit seiner Straftat sehr unbeliebt gemacht. Niemand will ihm einen Job geben, doch dann bekommt er ein ungewöhnliches Angebot des eigenwilligen und zeugungsunfähige Millionärs Foster Speakman. Er soll seine Frau Laura schwängern. Doch die beiden verlieben sich und Foster stirbt auf unerklärlicher Weise. Für Griff beginnt ein Spiel um sein eigenes Leben.

Cover: Das Cover ist an sich schön gestaltet und fällt ins Auge. Auch den Autorennamen kann man nur schwer übersehen. Mit dem Inhalt hat das Cover aber wenig zu tun.

Meine Meinung: Es handelt sich hier um eine sehr abgespacte Geschichte. Ich musste immer wieder darüber nachdenken, wie merkwürdig das ganze ist. Vom Plot her, ist das Buch also etwas wirklich Neues (für mich). Sandra Brown schreibt in einem sehr schönen Stil. Es gibt immer mal wieder Einblicke aus anderen Perspektiven. Der Hauptaugenmerk liegt allerdings auf den zwei Protagonisten. Ein großes Manko ist, dass ich mich nicht in die Charaktere hineinversetzen konnte. Ihre Handlungen und Gedanken und die derart schnelle und innige Beziehung zwischen den beiden waren für mich oft nicht nachvollziehbar. Trotzdem wird sehr viel Spannung aufgebaut und auch gehalten. Man bekommt immer nur kleine Bruchstücke der wirklichen Geschehnisse zugeworfen und wartet gespannt und begierig auf neue Brocken.