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Veröffentlicht am 13.01.2017

Die Welt als ein einziges Fettnäpfchen

In 80 Fettnäpfchen um die Welt
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In dem Sachbuch "In 80 Fettnäpfchen um die Welt" versucht Françoise Hauser eine geschickte und raffienierte Mischung aus fachlichen Wissen und Witz, was nicht unbedingt gelingt. Manchmal zu trocken, manchmal ...

In dem Sachbuch "In 80 Fettnäpfchen um die Welt" versucht Françoise Hauser eine geschickte und raffienierte Mischung aus fachlichen Wissen und Witz, was nicht unbedingt gelingt. Manchmal zu trocken, manchmal die Ironie so eingesetzt, dass ich mich gefragt habe ob das jetzt ernst oder lustig sein sollte. Natürlich hab ich auch gelacht und interessantes Neues erfahren. Bei manchem stand mit einfach nur ein Fragezeichen ins Gesicht, zum Beispiel bei den verschiedenen Typen von Reisenden. Als Sache an sich war es ganz in Ordnung, dass es im Buch vorkam, aber sie wurden im Laufe nur noch mit ihrem, von der Autorin selbsterdachten, Spitznamen genannt und da ich nicht auswendig gelernt hatte wer wer war und was machte und dann auch keine Lust verspürte jedes mal zurückzublättern, stand ich dann immer etwas ratlos dar.

Alles in allem hat mir das Buch (fast) nur gezeigt, dass man eigentlich gar nichts richtig machen kann, was im Endeffekt ziemlich entmutigend ist. Für jeden der sich für andere Kulturen interessiert empfehlbar aber da gibt es garantiert auch besseres.

Veröffentlicht am 06.01.2017

Trotz interessanter Mordfälle, schwache Handlung

Schattenkiller
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Kurzbeschreibung: In Rom nah des Tibers werden mehrere schaurige Leichen entdeckt. Profiler Enrico Mancini, der mit privaten Problemen zu kämpfen hat, will den Fall zuerst nicht annehmen und glaubt nicht ...

Kurzbeschreibung: In Rom nah des Tibers werden mehrere schaurige Leichen entdeckt. Profiler Enrico Mancini, der mit privaten Problemen zu kämpfen hat, will den Fall zuerst nicht annehmen und glaubt nicht an einen Serienmörder. Doch bald tauchen Nachrichten vom "Schatten" auf und Enrico muss den Tatsachen ins Auge sehen, denn um noch mehr Opfer durch Rachenakte des "Schattens" zu verhindern, muss schnell ermittelt werden.

Cover: Das Cover ist düster und geheimnisvoll. Hat aber keine auffällige Gestaltung. Außerdem fehlen mir die inhaltlichen Bezüge zur Geschichte, die ein Cover für mich enthalten muss.

Meine Meinung: Die Geschichte baut sehr viel Spannung auf, die auch durchgehend gehalten wird. Die Morde sind grausig faszinierend. Den gesamten Mordfall finde ich interessant verstrickt und ausgeklügelt.
Allerdings ist das nicht alles bei einem Buch. Die Charaktere, besonders den Protagonisten Mancini finde ich eher unsympathisch und konnte keine "Beziehung" zu ihm aufbauen. Ein Grund dafür könnte auch die "allwissende Erzählerform" sein, die eine gewisse Distanz zu den Charaktere hält, obwohl man doch alles von ihnen weiß.
Der Autor beschreibt alles sehr detailiert, wodurch sich die Story arg hinzieht. An manchen Stellen so doll, dass es sehr anstregend wird weiterzulesen. Und das malerische Rom ist vor meinen Augen auch nicht aufgetaucht, denn meist werden mehr italienische Namen genannt, als die Umgebung beschrieben. Schade, denn darauf habe ich mich echt gefreut. Ich liebe Rom und war auch selber schon öfter da. Aber im Buch kam es mir einfach nur düster vor.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Spannung
  • Handlung
  • Stil
Veröffentlicht am 12.12.2016

Selbstjustiz. Gerecht oder ungerecht?

Wer Furcht sät
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Kurzbeschreibung: In London übt eine Bürgerwehr, der sogennante Club der Henker, Selbstjustiz. Sie jagen Menschen, die Straftaten begangen haben, ohne die gerechte Strafe bekommen zu haben. Für den Club ...

Kurzbeschreibung: In London übt eine Bürgerwehr, der sogennante Club der Henker, Selbstjustiz. Sie jagen Menschen, die Straftaten begangen haben, ohne die gerechte Strafe bekommen zu haben. Für den Club der Henker ist das, die Todesstrafe, durch Erhängen. Und dafür werden sie von der Öffentlichkeit gefeiert. Detective Max Wolfe muss den Fall aufklären und sich gleichzeitg mit der moralischen Diskussion über das Verüben von Selbstjustiz beschäftigen. Sowohl im beruflichen als auch im privaten.

Cover: Ich finde das Cover sehr geheimnisvoll und düster. Es präsentiert einen Aspekt der Story, den man natürlich erst hinterher versteht. Und es macht neugierig auf das Buch. Insgesamt ist das Cover nicht hübsch, aber schlicht und aussagekräftig.

Meine Meinung: Mir hat es viel Spaß gemacht das Buch zu lesen. Der Schreibstil ist sehr schön, er leitet einen flüssig durch die Geschichte. Der Protagonist Max Wolfe ist mal wieder sehr sympathisch dargestellt. Manche Nebenhandlungen mit anderen Charakteren kamen mir allerdings sehr überflüssig vor. Andere wurden mir widerum nicht genug ausgeführt.
Die Spannung wurde sehr gut gehalten, flaut aber zur Mitte/zum Ende hin etwas ab. War aber trotzdem viel höher als im ersten Teil der Krimi-Reihe (Teil 2 hab ich irgendwie verpasst :D). Schade finde ich nur, dass manche Erklärungen sehr unlogisch erscheinen und man währrend des Lesens sehr ins Stocken gerät, weil man sich so wundert. Genau wie das Ende, das zwar überraschend war, aber nicht zu 100 % überzeugend.
Die Thematik fand ich sehr interessant und sie ist auch ziemlich brisant. Sowohl im Fall, als auch im Privatleben und Umfeld von Max Wolfe wird indirekt und direkt über Selbstjustiz diskutiert. Und man beschäftigt sich selber währenddessen immer wieder mit dem Thema: ist Selbstjustiz moralisch vertretbar? Ist sie vielleicht sogar gerecht oder doch ungerecht? Sind einem die Täter nicht vielleicht sogar ein bisschen sympathisch?
Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Buch, das ich kaum aus der Hand legen konnte und mich trotz mancher fehlender Logik überzeugt hat!

Veröffentlicht am 01.12.2016

Neuer und doch anderer Harry Potter

Harry Potter und das verwunschene Kind. Teil eins und zwei (Special Rehearsal Edition Script) (Harry Potter)
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Kurzbeschreibung: Der Skript zum neuen Theaterstück von Harry Potter. Das Stück setzt 19 Jahre nach dem letzten Harry Potter Band ein. Harry arbeitet im Zaubereiministerium und sein zweit ältester Sohn ...

Kurzbeschreibung: Der Skript zum neuen Theaterstück von Harry Potter. Das Stück setzt 19 Jahre nach dem letzten Harry Potter Band ein. Harry arbeitet im Zaubereiministerium und sein zweit ältester Sohn Albus ist nun so alt, dass er nach Hogwarts gehen kann. Doch das Verhältnis zwischen den beiden ist schwierig. Und das Dunkle, das immer wieder versucht die Welt zu erobern, ist schon auf dem Weg.

Cover: Das Cover ist auf jeden Fall ein Eye-Catcher, auch wenn ein Harry-Potter-Buch das überhaupt nicht nötig hat. Trotzdem find ich es irgendwie nicht schön. Das Nest in der Mitte ist doch etwas komisch, aber doch faszinierend auf seine Art.

Meine Meinung: Es war wirklich sehr schön mal wieder in die Harry Potter Welt einzutauchen! Es kommen noch einige frühere Charaktere vor und auch die Szenerie (Hogwarts etc.) ist natürlich die Alte. Trotzdem dreht es sich hauptsächlich um Albus Potter und seinen Freund Scorpius. Und um die Vater-Sohn-Beziehung zwischen Harry und Albus, welche nicht sehr gut ist. Die ganze Geschichte ist (dadurch) sehr düster. Aber durchaus spannend und gut gemacht. Und am Ende liest sich eine schöne Lektion über die Vergangenheit heraus. Wie schon vorher, kann man bei Harry Potter einige Lektion fürs Leben lernen.
Man kann natürlich kein Buch erwarten, was genauso, wie die alten Harry-Potter-Bücher ist, schließlich handelt es sich hier lediglich um das Theaterskript. Wenn man mit dieser Haltung das Buch liest wird man nur enttäuscht. Durch das Skript kommt auch leider einiges zu kurz! Die Geschichte hätte genug Stoff gehabt für einen ganzen Roman, aber leider leider bleibt uns dieser ja verwährt. Schade!

Veröffentlicht am 31.10.2016

Reiseroman zum Thema Liebe

Ein Jahr für die Liebe
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Kurzbeschreibung: Wie verliebe ich mich? Diese Frage stellt sich Yvonne Eisenring und kurz danach zieht sie los um die Welt zu bereisen und um eine Antwort auf die Frage zu finden. Gelernt hat sie vieles, ...

Kurzbeschreibung: Wie verliebe ich mich? Diese Frage stellt sich Yvonne Eisenring und kurz danach zieht sie los um die Welt zu bereisen und um eine Antwort auf die Frage zu finden. Gelernt hat sie vieles, um sich selbst und die kulturellen Unterschiede, aber hat sie gefunden, was sie suchte?

Cover: Das Cover ist sehr schön gestaltet. Es ist auffällig vor allem wegen der Farben. Und die Silhouetten einzelner Sehenswürdigkeiten stellen ganz toll den thematischen Bezug dar.

Meine Meinung: Erst einmal muss ich sagen, dass ich sehr viel Respekt vor dem Mut der Autorin habe, alles stehen und liegen zu lassen um die Liebe oder das Verliebtsein zu suchen. Für mich lag darin leider aber auch der Fehler, denn ich denke man kann nicht die Liebe suchen gehen. Jedenfalls nicht so "zwanghaft". Die Liebe findet einen zufällig, aber eigentlich niemals gewollt. Deswegen hatte ich oft das Gefühl uneins mit der Denkweise von der Autorin zu sein und war etwas genervt. Aber man kann sich logischerweise auch nicht immer einig sein.
Der Schreibstil war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach einer Weile findet man da hinein und dann liest sich das ganze auch flüssig. Es wird für mich etwas zu viel mit Klischees gespielt bzw. zu sehr darauf gepocht, dass ALLE Schweizer etwas so und so machen. Das hat mir nicht so gut gefallen. Die Geschichte an sich wird aber sehr sympathisch geschildert, auch bei schlecht gelaufenen Dates, so dass man beinah selbst Lust auf Dates bekommt, obwohl man die eigentlich gar nicht mag. Oft hätte ich mir mehr zu den einzelnen Dates oder Männern gewünscht, aber ich respektieren, dass man nicht alles aus seinem Privatleben preisgeben möchte.

Empfehlung: Für alle die gerne Bücher über Reisen und andere Ländern lesen.

Und zum Schluss mein Lieblingszitat: "Wie groß die Gefühle waren, weiß man ja meist erst, wenn etwas vorbei ist. Manchmal bläst man sie während des Zusammenseins auf, manchal macht man sie kleiner. Die eigentliche Größe erkennt man oft erst, wenn ein Loch entstanden, ein Schmerz da ist" (Seite 51)