Profilbild von jamjam

jamjam

Lesejury Star
offline

jamjam ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit jamjam über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2021

Liebenswerter Cosy-Crime auf Samtpfötchen

Für die Katz
0

„Würdelose Rassen-Schau! Nein zu Qualzuchten! Keine Katzenausstellung“
Seite 13

Nachdem dieser und weitere Drohbriefe eingelangt sind, bittet Bernd seinen ehemaligen Polizeikollegen Sebi, ein wachsames ...

„Würdelose Rassen-Schau! Nein zu Qualzuchten! Keine Katzenausstellung“
Seite 13

Nachdem dieser und weitere Drohbriefe eingelangt sind, bittet Bernd seinen ehemaligen Polizeikollegen Sebi, ein wachsames Auge bei der Katzenausstellung zu haben. Der fackelt nicht lange, sondern verschiebt den geplanten Urlaub an der Nordsee mit seiner Noch-Ex-Frau Rosa um einen Tag.
Rosa ist verständnisvoll, begleitet ihn sogar zur Ausstellung – und verliebt sich sofort in eine Britisch Kurzhaar. Doch gleich darauf findet die Ausstellung ein jähes Ende, und Rosa und Sebi beginnen zu ermitteln!
Mit „Für die Katz“ hat Manuela Sanne einen spannenden, liebenswerten Krimi geschrieben, der auf Samtpfötchen daherkommt. Rosa ist eine rundliche, liebenswürdige Protagonistin, die in einem Buchladen arbeitet. Alles andere als perfekt, genauso wenig wie Sebi, der nach einem Erbe den aktiven Dienst beendet hat und seither hobbymäßig als Privatermittler arbeitet. Und gerade, weil sie Rundungen, Ecken und Kanten haben, einer guten Nachspeise nicht abgeneigt sind, sind sie so unglaublich sympathisch!
Als dann nach der Ausstellung auch noch ein Zuchtkater verschwindet, ist Rosa Feuer und Flamme und unterstützt Sebi tatkräftig. Sie beweist Kombinationsgabe und eine gute Spürnase. Dabei befassen sich die beiden mit dem Thema „Zucht“ und ihren Schattenseiten und ließen auch mich darüber nachdenken.
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich damit vorher nicht beschäftigt hatte, einfach weil es sich nicht ergeben hat. Unsere letzte Katze haben wir vor 18 Jahren zu uns geholt, als Waise von der Alm, der dringend eine Ersatzmutter brauchte, da stellte sich die Frage nicht. Und auch jetzt – so hübsch solche Katzen sind – schlägt mein Herz für Findlinge, die Hilfe brauchen. Nach der Lektüre käme für mich eine Zuchtkatze noch weniger in Frage, auch wenn es durchaus liebevolle Züchter gibt, wie die Autorin auch in diesem Roman gezeigt hat.
Der Fall selbst bleibt bis zuletzt spannend, auch wenn sich mein Anfangsverdacht bestätigte war ich mir bezüglich des Motives lange nicht sicher.
Unterhaltsam auch immer wieder das Auf und Ab zwischen Rosa und Sebi, die zwar geschieden sind aber irgendwie doch knapp vor der Hochzeit stehen. Da freue ich mich auf die Fortsetzung, die die beiden wieder zurück an die Nordsee führt!
Fazit: Ein liebenswerter Cosy-Crime mit samtpfötigen Opfern und Impulsen zum Nachdenken!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.04.2021

Meisterhafter 3. Band!

Rieslingmord
0

„Habt ihr eigentlisch gewusst, dass des „OM“ ursprünglich e pfälzisches Wort is?“, flüsterte der Doktor in die Runde.
„ ‚Om‘ Saschmdag, om Sunndag is es in Elwenfels om schönste.“ „
Seite 79
Aber eigentlisch ...

„Habt ihr eigentlisch gewusst, dass des „OM“ ursprünglich e pfälzisches Wort is?“, flüsterte der Doktor in die Runde.
„ ‚Om‘ Saschmdag, om Sunndag is es in Elwenfels om schönste.“ „
Seite 79
Aber eigentlisch is es immer schön in Elwenfels, dem magischen Ort in der Palz, der irgendwie aus der Zeit gefallen scheint! Dort ist die Welt noch ein Stückchen weit in Ordnung, da gibt’s noch einen Bäcker, der sein Brot selbst bäckt, eine Unterwäscheverkäuferin, die nicht auf den Preis, sondern auf Qualität schaut und einen Pfarrer, der nach einer flammenden Rede laute Rockmusik hört.
Auch ein paar sinnsuchende Yogis haben nun diesen versteckten Ort entdeckt, und so gibt’s auf einmal bunte Teebeutelchen, Buddhastatuen und unsere vertrauten Elwenfelser verbiegen sich wie a Brezn. Doch was auf den ersten Blick so ruhig und friedlich aussieht, hat es in sich!
Dies ist der dritte Band der Elwenfels-Reihe, man kann ihn, so man unbedingt will, auch ohne die Vorgänger lesen. Ich würde es nicht empfehlen! Warum? Nach einer kurzen Einfindungsphase versteht man sicher auch als Neuankömmling die Dorfbewohner, aber man verpasst einfach eine Menge, wenn man nicht jedes Buch dieser Reihe verschlingt!
Auch dieses Mal kommt der Privatermittler Carlos Herb aus Hamburg genau zur rechten Zeit in Elwenfels an, denn einer der Yogis stürzt von einem Felsen, und er hat mehr Verbindung zu diesem besonderen Ort als nur eine spirituelle. Obwohl Carlos das Wasser bis zum Halse steht, möchte er seinen Freunden beistehen!
Britta und Christian Habekost haben es wieder meisterhaft geschafft, einen Spagat zwischen Regionalität, Humor, Nostalgik und Moderne hinzulegen! Wie jedes Mal wünsche ich mir nichts mehr, als für immer in Elwenfels bleiben zu dürfen, wo Woi ka Alkohol is sondern beinahe ein Zaubertrank. Wo man zusammenhält, trotz aller Traditionen offen für Neues ist und doch den Boden unter den Füssen behält!
Der Fall selbst ist packend, aber nicht zu blutig, die wirkliche Spannung aber entsteht durch die Personen untereinander, Carlos Gefühle für eine Bewohnerin und eine ihm wohlgesonnene Ermittlerin und all die liebenswerten Charaktere.
Und natürlich gibt es da noch Erwin auf seinem Traktor – was es mit ihm auf sich hat? Das lasse ich euch lieber selbst herausfinden!
Fazit: Der meisterhafte 3. Band einer unglaublichen Reihe über ein magisches Dorf, voller Mystik, Tradition, neuen Einflüssen und Spannung! Ich kann es nicht erwarten, den nächsten zu lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2021

Mehr Power durch strikte Ernährungsumstellung...

Re-Power
2

„Durch das leicht und praktisch umzusetzende medizinische Heilwissen in diesem Buch können Sie aktiv und selbstbestimmt Ihre Ressourcen wieder auffüllen, Krankheiten vorbeugen und Ihre Gesundheit auf lange ...

„Durch das leicht und praktisch umzusetzende medizinische Heilwissen in diesem Buch können Sie aktiv und selbstbestimmt Ihre Ressourcen wieder auffüllen, Krankheiten vorbeugen und Ihre Gesundheit auf lange Sicht hinaus stärken.“
Das und nicht weniger versprechen die Autorinnen auf der letzten Seite ihres Ratgebers „Re-Power Gesund, schlank und glücklich mit Hilfe unserer wichtigsten Organe“.
Und das Buch ist prallgefüllt mit vielen Informationen. Angefangen mit der Funktion unserer wichtigsten Organe, wie sie zusammenhängen und womit man sie stärken kann. Viel Wert legen die zwei Medizinerinnen auf Selbstfürsorge und die Pflege der eigenen mentalen Gesundheit.
So findet man neben Ernährungstipps samt Rezepten auch eine Menge geistiger Nahrung, wie die Idee des Journaling, Meditation, Yoga und Affirmationen. Was dabei meinen Lesefluss oft etwas beeinträchtigt hat, war die Überlast der englischen Begriffe wie Supplements, Longevity, etc...
Zusätzlich zu mittlerweile durchwegs bekanntem, wie weniger Zucker und tierischen Produkten, gab es auch viele aktuelle medizinische Erkenntnissen, ergänzt durch Listen von empfehlenswerten Nahrungsmitteln (im E-Book-Format bei meinem Reader leider nur sehr schwer lesbar), und förderlichen Gewürzen.
Für mich zählen bei einem Ratgeber immer die Verständlichkeit und Umsetzbarkeit. In diesem Fall wird sehr viel geballte Information auf kleinem Raum geboten, die es wert ist, wirklich langsam, Stück für Stück konsumiert zu werden. Etwas erschlagen war ich manchmal von den Fachbegriffen und, wie bereits erwähnt, für mich unnötigen englischen Begriffe. Deshalb sollte man sich wirklich Zeit lassen, langsam lesen und zwischendurch auch sacken lassen. Auch empfiehlt es sich, mit der praktischen Umsetzung zu warten, bis man das ganze Buch gelesen hat. Wird für die Darm- und Herzgesundheit Intervallfasten empfohlen, ist es für die in Kapitel 3 angesprochene Nebenniere anfangs nicht förderlich.
Das beworbene 28-Tage-Programm wurde in die Mitte des Buches gepackt, sollte aber nach der kompletten Lektüre gestartet werden, da man erst dann alle notwendigen Informationen hat. Generell fand ich das Programm etwas kurz gehalten, mit ein paar Seiten pro Woche, da brauche ich persönlich mehr Anleitung.
Nun zur Umsetzbarkeit: Die Nebenniere bis 9 schlafen lassen, eine Stunde früher aufstehen, um Journaling und Yoga zu betreiben. Alles gut gemeint, für den normal Erwerbstätigen aber schwer möglich. Da fand ich die kurzen Entspannungsübungen, die zwischendurch gezeigt wurden, schon hilfreicher und vor allem machbarer.
Viele der Ergänzungsmittel würde ich wohl nur im Versandhandel bekommen, und all die scharfen Gewürze lassen schon bei der Erwähnung meinen Magen rebellieren. Auch vermisse ich regionale Alternativen, zB ist der oft erwähnte Grünkohl in Österreich ein Unbekannter, den es im Umkreis von mindestens 50 km rund um meinen Wohnort nicht zu kaufen gibt.
Manchmal fühlte ich mich von den vielen Do´s and Dont´s abgeschreckt. Auch wenn gegen Ende hin erwähnt wird, man solle sich nicht unter Druck gesetzt fühlen, bleibt bei mir eher das Gefühl, so vollgepackt worden zu sein, dass es einfacher ist, gleich alles fallen zu lassen.
Nichtsdestotrotz war mein Einkaufswagen heute vollgepackt mit Salat, Karotten, etc. ;)
Ich werde mich auf jeden Fall noch einmal in Ruhe mit dem einen oder anderen Organ beschäftigen, die alte Yogamatte rauskramen und auch mal Zeitfenster nur für mich freischaufeln. Ob ich jetzt wirklich mein Sauerkraut selbst fermentiere, lasse ich offen…
Fazit: Mehr Power durch eine strikte Ernährungsumstellung, Meditation, Intervallfasten, Yoga… inklusive vieler medizinischer Erkenntnisse und ergänzt durch Rezepte und praktische Übungen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Thema
  • Umsetzung
Veröffentlicht am 06.04.2021

Gemeinsam auf dem Weg...

Miteinander durch die Pubertät
0

„Wir stehen nicht immer auf der gleichen Seite, aber wir finden Kompromisse und darauf kommt es doch an, oder?“
Seite 66

Miteinander durch die Pubertät, nicht gegeneinander, unter diesem Motto hat Inke ...

„Wir stehen nicht immer auf der gleichen Seite, aber wir finden Kompromisse und darauf kommt es doch an, oder?“
Seite 66

Miteinander durch die Pubertät, nicht gegeneinander, unter diesem Motto hat Inke Hummel diesen Ratgeber verfasst. Ihre Basis ist die beziehungsorientierte Erziehung. Egal, wie schlimm es ist, wenn man in Beziehung bleibt, kann man es lösen.
Für Neu- oder Wiedereinsteiger in Erziehungsratgeber habe ich zu Beginn ein wenig die Grundlagen vermisst.
Auf knapp 170 Seiten erklärt die Autorin leicht verständlich, was die Pubertät überhaupt ist, wie sich in dieser herausfordernden Zeit die Elternrolle verändert und wie man möglichst in Kontakt zueinander durch diese Zeit kommt, ohne den Heranwachsenden dabei einzuengen.
Für mich persönlich war einiges Neues dabei, ein paar Tipps, die ich sicher beherzigen werde. Ob es mir nach der Lektüre leichter fällt, immer ruhig zu bleiben? Ich weiß es nicht, aber ich weiß jetzt, dass mein Teenager nicht immer die Kontrolle über seinen Tonfall hat, das macht es schon leichter, gelassen zu reagieren, wenn man mal angeschnauzt wird - Und vielleicht nicht immer gleich zurückbellt, sondern später in Ruhe darüber spricht!
Die Absätze sind immer wieder durchzogen von Einschüben „Was sagen andere Eltern?“, in denen die Autorin berichtet, wie andere Eltern mit herausfordernden Situationen umgegangen sind. Diese Teile fand ich besonders hilfreich, weil sie anschaulich gezeigt haben, wie man es besser machen kann.
Ein schönes Fazit für mich: Auch wenn wir nicht immer Hand in Hand gehen, so sind wir doch gemeinsam auf dem Weg – und mit den Tipps werden wir auch weiterhin zusammen in Richtung Erwachsenwerden marschieren!

Veröffentlicht am 02.04.2021

Dieses Debüt macht Lust auf mehr!

Lieber den Spatz in der Hand als gar keinen Vogel
0

„Der folgende Tag begann, wie der vorherige aufgehört hatte: Keiner machte, was er sollte, aber alle machten mit.“
Kapitel 2

Dabei drängt die Zeit wirklich!
Hat Kiras Schwester Jasmin hochschwanger beschlossen, ...

„Der folgende Tag begann, wie der vorherige aufgehört hatte: Keiner machte, was er sollte, aber alle machten mit.“
Kapitel 2

Dabei drängt die Zeit wirklich!
Hat Kiras Schwester Jasmin hochschwanger beschlossen, doch noch schnell vor der Entbindung ihre Traumhochzeit feiern zu wollen. Und Kira Spatz? Die cancelt kurzerhand den Neuseelandtrip mit ihrem Verlobten und hat grade mal 100 Punkte auf ihrer To Do Liste bis zur Hochzeit in 21 Tagen. Kein Problem, oder?!
Als dann auch noch ein riesiger Messeauftrag daherkommt, bei dem Jasmins Mann ihre Hilfe braucht, und das ausgerechnet für Marc Albrecht, den erklärten Erzfeind der Familie – und Kiras erste große Liebe – überschlagen sich die ohnehin schon turbulenten Ereignisse…

Und ich mitten drin in dem Chaos mit der extrem unterhaltsamen und liebenswürdigen Kira, die uns in der Ichperspektive an diesem Marathon teilhaben lässt. Irgendwie will das Wörtchen „Nein“ nicht über ihre Lippen- kommt das noch jemandem von euch bekannt vor?! Und so stürzt sie von einem Termin zum anderen, zwischendurch auch schon mal ab, und versucht zu retten, was zu retten ist. Und wie man aus dem Eingangszitat ahnen kann, ist ihre Familie keine besonders große Unterstützung. Anstelle von Hilfe bekommt sie Vorwürfe und schlechte Laune. Zwischendrin tat sie mir schon fast ein wenig leid, aber ihre Erlebnisse sind so komisch, dass die Unterhaltung eindeutig überwiegt!
Zwischen den Albrechts und Familie Spatz schwelt seit Jahren eine Familienfehde, doch keiner rückt so recht raus damit, was damals los war. Und Kira sollte dringend nachhaken, denn Marc Albrecht spukt mehr in ihrem Kopf herum, als er sollte. Doch da für Fragen keine Zeit ist, kommen auch noch einige köstliche Missverständnisse zustande, die das Buch noch amüsanter machen, ohne völlig überdreht zu wirken.
Ich hatte meinen Spaß dabei, beglückwünschte mich noch mal nachträglich zu meiner kleinen, feinen Hochzeit – und freue mich auf weitere Geschichten, die diese humorvolle Autorin hoffentlich noch auf Lager hat! Dieses Debüt macht auf jeden Fall Lust auf mehr!
Fazit: Eine Hochzeit ist schon stressig genug, aber Kiras Familie treibt das Chaos auf die Spitze – und mich von einem Lacher zum anderen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere