Heartstopper ist einfach meine allerliebste Graphic Novel und so habe ich sehnsüchtig auf diesen fünften Band hingefiebert, der mich auch wieder voll für sich begeistern konnte! Während es in den vorherigen Bänden eher um die Liebe als Gefühl an sich und das Coming out ging, stand hier die körperliche Anziehung im Vordergrund. Wieder ein neues, wichtiges Thema auf der Beziehungsreise von Charlie und Nick. Das Thema wurde nicht nur sensibel angegangen und es wurden viele hilfreiche Worte gesprochen, sondern die detailreichen Bilder haben die Gefühle, Ängste, Sorgen und Zweifel der beiden wieder wunderbar dargestellt und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen.

Nun bin ich gespannt, was der Sechste und letzte Band bringen wird.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Genau wie bei Band 1 hat mir die High-Society-Sport-Akademie als Setting wieder wahnsinnig gut gefallen und das Buch hatte eine Sogwirkung auf mich. Während sich die erste Hälfte des Buches etwas gezogen hat, da die Handlung nicht wirklich vorangeschritten ist, wurde es in der zweiten Hälfte umso handlungsintensiver. Sehr gelungen und realitätsnah dargestellt war meines Erachtens die Dynamik zwischen Lova und Luis - denn ich konnte komplett spüren, wie und warum bei beiden langsam die Fassade gebröckelt und ist und wie der Umgang sich geändert hat. Zudem fand ich die Themen Leistungsdruck und das Hinterfragen von Zielen und Träumen sehr passend - denn solche Themen machen auch vor der vornehmsten Akademie nicht Halt und verdienen Aufmerksamkeit. Auch die Entwicklung zum Ende hin hätte ich der leistungsbezogenen, elitären Akademie gar nicht zugetraut, fand es aber umso schöner, dass auf die Talente eingegangen wird.
Was mir jedoch nicht so zugesagt hat war stellenweise der Umgangston der Charaktere miteinander. Manche Äußerungen waren für meinen Geschmack zu überzogen, zu gewaltbereit oder einfach unangenehm zu lesen (da denke ich vor allem an die Schimpfwörter/-ausdrücke). Dies ist jedoch nur eine persönliche Präferenz.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Charaktere

Ich trinke keinen Alkohol - aus den verschiedensten Gründen. Dazu habe ich mich selbst entschieden - doch das ist nicht immer der Fall, denn eine erschreckend hohe Anzahl an Menschen in Deutschland ist alkoholabhängig. Die Autorin war selbst betroffen und klärt in diesem Buch auf: sie erzählt ihre eigene Geschichte und wie es zu ihrer Abhängigkeit kam, beleuchtet die Problematik des kritischen Alkoholkonsums in unserem Land und der Toleranz davon und stellt Strategien vor, dem zu entkommen. Außerdem gibt es eine Vielzahl an Berichten von Betroffenen. Ich konnte aus dem Buch super viel lernen und bin sehr dankbar für die vielen Schilderungen, da ich selbst kaum Berührungen mit dem Thema habe. Super interessant fand ich zum Beispiel, dass man die Abhängigkeit nicht an der Menge misst, sondern eher an der Einstellung zum Alkohol und dem Mindest.
Außerdem gibt es auch Kapitel über die Anonymen Alkoholiker und deren Wirkungsweise, von der ich bisher bis auf ein paar Klischees noch nichts wirklich wusste. Ob das Buch Betroffenen hilft kann ich natürlich nicht sagen, aber für mich als Nicht-Betroffene war das Buch sehr informativ und hat mir in einigen Punkten definitiv die Augen geöffnet.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Lydia Schmölzl schreibt Bücher mit unkonventionellen Ideen und aneckenden Protagonistinnen - das hat sie auch mit ihrer neuesten Veröffentlichung bewiesen. Die Idee mit dem Einstellungstest bzw. die verschiedenen Eignungsprüfungen als Suche nach dem perfekten Vater fand ich genial und das ganze war sehr unterhaltsam umgesetzt. Zwar hatte ich schon recht schnell im Gefühl, dass das alles nicht so läuft, wie Roxy sich das vorstellt und dass ihr das ganze kurz oder lang um die Ohren fliegen wird - das hat mein Leseerlebnis aber nicht geschmälert. Roxy selbst handelt sicher nicht immer perfekt, doch genau das wird ihr auch gespiegelt, sodass es für mich gut gepasst hat.
Zum Ende hin kam ich leider nicht mehr ganz mit und ich hätte gern noch ein paar mehr Details erfahren. Nichtsdestotrotz war der Ausgang der Geschichte für mich nicht wirklich vorhersehbar, was definitiv ein Pluspunkt ist.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Die Geschichte startet mit der Beschreibung von Mikas Leben bei seinen Eltern - schonungslos ehrlich und sehr berührend wird erzählt, was dem Jugendlichen dort alles widerfährt. Der Teil wirkte sehr gut recherchiert und auch die Abhandlung mit dem Jugendamt kam sehr realistisch rüber. Mikas „neues“ Leben bei Joannas Familie stellt einen harten Kontrast zu seiner bisherigen Welt dar und Mika muss damit erst einmal klarkommen. Joanna und ihre Familie waren divers und kunterbunt und ich mochte den bunten Haufen an verschiedenen Persönlichkeiten und den Umgang untereinander sehr. Gerne hätte ich noch mehr über die einzelnen Personen erfahren, doch da Joanna und Mika im Vordergrund stehen, waren andere Charaktere eher nebensächlich. Die Entwicklung von Joanna und Mika im einzelnen, aber auch die Beziehung der beiden (hauptsächlich als Geschwister) hat mir sehr gut gefallen, wenngleich mir einige Details gefehlt haben.
Während der erste Teil der Geschichte, als Mika noch bei seinen Eltern wohnt, sehr ausführlich geschildert wird und auch der Rückblick dahin später sehr ausschweifend geschildert wird, ging mir der Part bei Joannas Familie im Verhältnis viel zu schnell und wichtige Entwicklungsschritte oder Gründe dafür haben mir gefehlt.
Trotz der negativen Punkte hat mir das Jugendbuch mit seinen Themen zugesagt und ich würde es weiterempfehlen.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere