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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2023

Super!

Set on You
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Ich kam super in die Geschichte rein, in der direkt die Fetzen fliegen, was Lust gemacht hat, weiterzulesen. Die Szenen aus dem Fitnessstudio konnte ich mir bildlich vorstellen und musste mehrmals lachen.
Zunächst ...

Ich kam super in die Geschichte rein, in der direkt die Fetzen fliegen, was Lust gemacht hat, weiterzulesen. Die Szenen aus dem Fitnessstudio konnte ich mir bildlich vorstellen und musste mehrmals lachen.
Zunächst war ich etwas skeptisch was das Thema Körper-Akzeptanz und Körper-Liebe anging, denn es wurde zwar anhand von Instagram-Postings darüber geschrieben, das Thema war dadurch aber etwas abseits der Geschichte. Zum Ende der Handlung hin liegt der Fokus dann allerdings noch einmal verstärkt auf dem Thema und die Wandlung der Protagonistin demhingegen fand ich sehr berührend und schön.

Der Protganonist Scott War ein perfekter Bookboyfriend und die zwei haben zusammen viel erlebt und sich dadurch näher kennengelernt, was mir sonst in Büchern oft fehlt. Dabei geholfen hat die Oma von Crystal, die den Opa von Scott heiratet- alles rund um deren Hochzeit war sehr amüsant und turbulent und zum Ende hin auch emotional.
Auch wenn mir zum Ende hin besonders eine Szene etwas top much war, hat mir das Buch alles in allem super gefallen. Es war sehr lustig, und kurzweilig mit einer Portion Spice sowie Gymcontent.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Ein wunderbarer zweiter Band

Sonnenküsse
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Nachdem Aline sich in letzter Zeit um ihre todkranke Mutter gekümmert hat, fällt sie nach deren Tod in ein Loch. Als wäre es nicht schon schwer genug, in den Alltag zurückzufinden, bekommt sie zwei Hinweise ...

Nachdem Aline sich in letzter Zeit um ihre todkranke Mutter gekümmert hat, fällt sie nach deren Tod in ein Loch. Als wäre es nicht schon schwer genug, in den Alltag zurückzufinden, bekommt sie zwei Hinweise zu ihrem Vater, den sie nie kennengelernt hat. Alines Suche führt sie zu einer Brauerei in Flensburg, die ihrem vermeintlichen Vater gehört. Wir praktisch, dass dort Personal gesucht wird und Aline den Job auch noch bekommt. Doch vor Ort gestaltet sich alles etwas schwieriger als gedacht…

Nachdem der erste Band ein richtiges Highlight für mich war, war ich gespannt, ob mich auch Band 2 wieder so überzeugen kann: und ja, das konnte er - wenn auch auf eine ganz andere Weise. Die Grundstimmung ist in diesem Buch aufgrund des Todesfalls zunächst recht bedrückend. Von diesem möchte die Protagonistin sich erholen und und findet einen Arbeitsplatz in der Brauerei ihres vermeintlichen Vaters, von dessen Existenz sie bisher nichts wusste und nun mehr über ihn herausfinden möchte. Es war nicht die erste Geschichte dieser Art für mich und mir war auch recht schnell klar, wie das ganze ausgeht - dennoch habe ich jede Seite bis dahin sehr genossen.
Der Fokus lag in diesem Buch ganz klar auf der Trauerbewältigung und der Suche nach Alines familiären Wurzeln sowie ihrem persönlichen Glück. Auch wenn mir zu Beginn der Geschichte daher etwas schwer ums Herz wurde, weicht diese Stimmung im Verlauf immer mehr und Aline blüht wieder auf. Neben ihrem Job an der Bar sowie als Illustratorin, liegt das nicht nur am Meer im Flensburg, sondern auch an dem charmanten Braumeister Tom. Nach anfänglichen Schwierigkeiten verbringen die beiden einen wunderbaren Sommer, wenngleich die Suche nach Alines Vater immer wieder einen Keil zwischen die beiden treibt.
Seien es die Abläufe der Biermanufaktur von Tom oder die erste Stunde Surfunterricht: man merkt einfach, dass sich die Autorin mit den Themen auskennt und lernt dabei gleich selbst den ein oder anderen Fachbegriff, ohne dass es aufdringlich wirkt.
Die Autorin hat hier wieder ein absolutes Wohlfühlbuch geschaffen - die Freude auf Band 3 ist nun umso größer.

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Veröffentlicht am 30.08.2023

Highlight

Das kleine Waldcafé der Träume
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Johanna führt ein kleines Café im Wald und ist nun richtig glücklich, dass ihr Lebenstraum nach ein paar Jahren harter Arbeit endlich genug Profit abwirft, um davon leben zu können. Doch in letzter Zeit ...

Johanna führt ein kleines Café im Wald und ist nun richtig glücklich, dass ihr Lebenstraum nach ein paar Jahren harter Arbeit endlich genug Profit abwirft, um davon leben zu können. Doch in letzter Zeit hat sie vermehrt gesundheitliche Probleme, da ihr die ganze Arbeit zu viel wird und als wäre das nicht genug, soll ihr geliebter Wald, in dem das Waldcafe steht, bald einem Wohnviertel für reiche weichen. Johanna ist bestürzt und ratlos, trifft aber bald zum Glück auf einige Menschen, die den Wald besetzen, um den Bau zu verhindern. Doch kann das wirklich klappen, wenn der Bau eigentlich schon in trockenen Tüchern ist?

Anstatt einer lockeren, cozy Geschichte, die das Cover vielleicht vermuten lässt, habe ich eine Geschichte bekommen, die nie langweilig wurde und mich absolut in ihren Bann gezogen hat. Alles rund um die Waldbesetzung war sehr detailgetreu ausgearbeitet und umfassend dargestellt. In den Medien wird oft ein bestimmtes Bild von Klimaaktivisten vermittelt, hier jedoch lernt man die Personen einzeln kennen, inklusive ihrer Hintergründe und Motivation, was ich sehr schön fand - denn es ist eben nicht immer alles schwarz und weiß und es lohnt sich sehr, mal hinter die Fassade zu blicken. Im Rahmen der Waldbesetzung gibt es noch eine Ausstellung zum Thema Kunst im Wald, die ebenso sehr schön bildlich beschrieben wurde, inklusive gelungener Erzählungen über den Wald und die dortigen Geräusche, die Stimmung und die Umgebung. Es war sehr herzerwärmend zu sehen, wie verschiedenste Personen sich für ein Thema stark gemacht haben: den Wald erhalten und die Natur schützen um den Klimawandel zu verlangsamen, anstatt finanzielle Interessen einzelner Personen Lebensraum zerstören zu lassen.
Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, die auf den ersten Blick unmöglich scheint und die viel mit Gewissensfragen zu tun hat. Obwohl dies viele starke Gefühle auslöst, steht die Liebesgeschichte nicht zu sehr im Vordergrund, was mir ebenso gut gefallen hat.
Etwas unrealistisch fand ich die Wandlung des Bauträgers, wobei der Sinneswandel natürlich schön ist. Ebenso gab es ein paar kleine Ungereimtheiten, über die ich aber gerne hinweggesehen habe aufgrund der ansonsten gelungenen Geschichte.

Besonders der Wald als Schauplatz hat es mir angetan und zusammen mit der Geschichte rund um das Café, die geplanten neuen Häuser und die damit verbundene Waldbesetzung war es eine klasse Geschichte!

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Veröffentlicht am 10.08.2023

Einfach nur genial

Alles muss man selber machen
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Was macht man, wenn man unerwartet mehrere Kunden im Rahmen seiner Selbstständigkeit verliert, während das Auto schon länger schwächelt und dank Inflation die Preise überall in die Höhe steigen? Wenn auch ...

Was macht man, wenn man unerwartet mehrere Kunden im Rahmen seiner Selbstständigkeit verliert, während das Auto schon länger schwächelt und dank Inflation die Preise überall in die Höhe steigen? Wenn auch die Freundinnen keine Möglichkeit haben, einem Geld zu leihen, weil sie selbst jeden Cent dreimal umdrehen müssen? Das fragt sich Nele, zweifache Mutter und Servicedienstleisterin von Kosmetikbehandlungen. Doch wozu hat man Freundinnen, in guten und in schlechten Zeiten? Genau für solche Zwecke - denn es wird zusammengehalten. Mit der ein oder anderen alternativen Wahrheit schmuggelt sich Nele so über die Runden - blöd nur, dass sie sich dabei in den Polizist Nick verliebt, der auf keinen Fall hinter ihre halblegalen Aktivitäten blicken darf, was allerdings mit jedem Tag schwerer wird…

Dieses Buch zählt definitiv zu meinen liebsten von Ellen Berg und ich habe es innerhalb von zwei Tagen gelesen, da ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte. Der einzigartige, typische Ellen-Berg-Humor gepaart mit aktuellen, belastenden Themen, repräsentiert durch starke Frauenfiguren, konnte mich wieder voll und ganz für mich begeistern. Eine gewisse Kriminalität kommt hier auch nicht zu kurz und hat das Buch umso lustiger und packender werden lassen. Es erinnert zudem daran, dass nicht alles Gold ist, was glänzt, dass viele andere mit einem im Boot sitzen, auch wenn man es niemals erwarten würde und dass man es mit einer guten Portion Einfallsreichtum und Kreativität aus jeder noch so verzwickten Situation schafft, wenn man die passenden Personen um sich herum hat.
Eine große Empfehlung für allen Fans von Ellen Berg und alle, die es noch werden wollen!

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Veröffentlicht am 09.08.2023

Extrem wichtiges Thema

Ich muss darüber sprechen
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In diesem kleinen Büchlein berichtet die Autorin über ihren eigenen Schwangerschaftsabbruch und teilt dazu noch viele Fakten und Gedanken. Auch wenn es nur etwas über 100 Seiten waren, hat mich der Inhalt ...

In diesem kleinen Büchlein berichtet die Autorin über ihren eigenen Schwangerschaftsabbruch und teilt dazu noch viele Fakten und Gedanken. Auch wenn es nur etwas über 100 Seiten waren, hat mich der Inhalt umso nachdenklicher gestimmt und sehr berührt. Oftmals wird danach geschrien, dass jede Frau (bzw. jeder Mensch) selbst über seinen Körper bestimmen soll, aber sobald von diesem Recht Gebrauch gemacht wird, kommt der große Aufschrei. Umso wichtiger sind die Zeilen in diesem Bericht, die nicht nur die weltweiten Möglichkeiten und Nicht-Möglichkeiten eines Schwangerschaftsabbruchs vergleichen, sondern auch daran erinnern, dass die Gründe für einen Schwangerschaftsabbruch sehr vielfältig sein können und eine Frau (und natürlich auch Männer) nicht leichtfertig abtreiben, sondern danach oft noch lange leiden - nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Ich finde es extrem wichtig, dass dieses Thema nicht mehr tabuisiert wird und niemand pauschal verurteilt wird, weil er sich zu einem Schwangerschaftsabbruch entschieden hat. Vielmehr sollte man einem solchen Menschen beistehen, denn eine solche Entscheidung ist mit Sicherheit keine leichte und jede*r hat individuelle Gründe. Dabei ist es von großer Bedeutung, dass offen über dieses Thema gesprochen wird, denn nur so können Betroffene ihre Erfahrungen teilen und merken, dass sie nicht alleine sind.
Ein Buch, bzw. viel eher Bericht über ein Thema, das sicher nicht leicht ist, aber gerade dennoch so wichtig ist, damit Menschen merken, dass sie nicht alleine sind. Ein gelungener Denkanstoß!

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