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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2020

Spannend und einfach toll

Gut gegen Nordwind
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Inhalt:
Emmi Rothner möchte per E-Mail ihr Abo der Zeitschrift „Like“ kündigen, doch durch einen Tippfehler landen ihre Nachrichten bei Leo Leike. Als Emmi wieder und wieder E-Mails an die falsche Adresse ...

Inhalt:
Emmi Rothner möchte per E-Mail ihr Abo der Zeitschrift „Like“ kündigen, doch durch einen Tippfehler landen ihre Nachrichten bei Leo Leike. Als Emmi wieder und wieder E-Mails an die falsche Adresse schickt, klärt Leo sie über den Fehler auf. Es beginnt ein außergewöhnlicher Briefwechsel, wie man ihn nur mit einem Unbekannten führen kann. Auf einem schmalen Grat zwischen totaler Fremdheit und unverbindlicher Intimität kommen sich die beiden immer näher – bis sie sich der unausweichlichen Frage stellen müssen: Werden die gesendeten, empfangenen und gespeicherten Liebesgefühle einer Begegnung standhalten? Und was, wenn ja?

Meine Gedanken zum Buch:
Dieser Roman ist vor vielen Jahren durch die Decke gegangen und als dieses Jahr der Film dazu herauskam, wollte ich endlich das Buch lesen.
Es ist unglaublich schwierig, etwas zu diesem Buch zu sagen, ohne zu viel Vorweg zu nehmen. Es handelt sich um einen Roman, der nur aus Emails besteht, es gibt quasi keine Nebenhandlung.
Bei dieser Form der Geschichte ist der Transport von Gefühlen und Emotionen viel schwieriger, als in einem fließenden Text. Für mich war diese Erfahrung neu und ich kann definitiv eins sagen: es war unglaublich gut! Man lernt Sprache nochmal auf einer ganz anderen Ebene kennen. Es gibt auch keine bildliche Beschreibung der Protagonisten, sodass ein Bild im Kopf der Leser*innen entstehen könnte. Anfangs dachte ich, dass mir das zu oberflächlich sein könnte, aber dem ist nicht so.

„Nähe ist nicht die Unterbrechung von Distanz, sondern ihre Überwindung. Spannung ist nicht der Mangel an Vollkommenem, sondern das stete Zusteuern darauf und das wiederholte Festhalten daran.“ (S. 106)

Emmi und Leo sind zwei Menschen, die sich niemals begegnet sind und für beide fühlt es sich dennoch an, als würden sie sich schon ewig kennen. In der Geschichte begleitet man die beiden in einem Zeitraum von etwas sieben Monaten, nur anhand der geschriebenen Emails.
Alles an diesem Buch hat mich überzeugt. Anfangs mag die etwas andere Form abschreckend wirken. Doch wenn man sich darauf einlässt, kann man ein ganz besonderes Leseerlebnis bekommen. Gerade das Ende fand ich überraschend und habe ich so nicht kommen sehen.
Eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Darf sie ihn lieben?

Herbstzauber in Briar Creek
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Inhalt:
Als Jane Madison erfährt, dass ihr Exmann zum zweiten Mal heiratet, gerät ihre Welt erneut ins Wanken. Sie ist sich sicher, nie wieder glücklich zu werden. Doch dann taucht Henry Birch in Briar ...

Inhalt:
Als Jane Madison erfährt, dass ihr Exmann zum zweiten Mal heiratet, gerät ihre Welt erneut ins Wanken. Sie ist sich sicher, nie wieder glücklich zu werden. Doch dann taucht Henry Birch in Briar Creek auf, der Mann, der Jane die Heirat bis zu ihrem Hochzeitstag ausreden wollte - und ihr Herz auch nach all den Jahren höher schlagen lässt. Aber eine alleinerziehende Mutter kann doch nicht den besten Freund ihres Exmanns lieben ... oder etwa doch?

Meine Gedanken zum Buch:
Ich war auf der Suche nach Büchern für den Herbst und da dieses Buch den Herbst schon im Titel trägt, habe ich es als sehr passend empfunden.
Leider spielt die Jahreszeit hier fast keine Rolle, was ich sehr schade finde. Die Geschichte hätte eins zu eins auch im Sommer oder Frühling funktioniert.
Mit dem Schreibstil habe ich mich ebenfalls sehr schwer getan. Es wird in der dritten Person geschrieben und wenn der Autor/die Autorin es nicht schaffen, mich mit irgendetwas besonderem zu überzeugen, dann wird es schwierig. Genau das war hier der Fall. Ich konnte leider so gar keine Bindung zu den Protagonisten aufbauen, was schade ist, denn ich wollte sie wirklich mögen. Das klingt jetzt so, als hätte ich mit beiden nichts anfangen können, doch ganz so ist es nicht. Henry und Jane waren mir durchaus sympathisch.
Jane ist Ende zwanzig und eine liebevolle Mutter für ihre Tochter. Sie gibt alles für ihre Freunde und Familie. Dabei vergisst sie des öfteren sich selbst. Diesen Charakterzug finde ich sehr real, denn häufig ist es so, dass man sein eigenes Glück hintenan stellt, nur damit es den Menschen um uns herum gut geht.
Henry ist vor vielen Jahren aus Briar Creek weggezogen. Die Gründe dafür sind für mich nicht ganz nachvollziehbar. Das liegt wahrscheinlich einfach daran, dass ich nicht mitfühlen konnte. Henry ist sehr zurückhaltend und zuvorkommend, ersteres leider manchmal an den falschen Stellen...
Briar Creek vermittelt einem das typische Kleinstadt-Feeling, in der jeder jeden kennt. Das hat mir die Stadt und ihre Bewohner wirklich sympathisch gemacht.
Die Geschichte ist schön für zwischendurch, für mich aber kein Must-read.

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Zerstört Instagram wirklich unser Leben?

UNFOLLOW!
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Inhalt:
Nena Schink ist süchtig. Ihre Droge: Instagram. Alles beginnt mit einem Experiment: Für das Jugendportal vom Handelsblatt soll sie selbst zur Influencerin werden. Nena, die sich sonst wenig um die ...

Inhalt:
Nena Schink ist süchtig. Ihre Droge: Instagram. Alles beginnt mit einem Experiment: Für das Jugendportal vom Handelsblatt soll sie selbst zur Influencerin werden. Nena, die sich sonst wenig um die Meinung anderer schert, bettelt nun bei ihren Freundinnen um Likes und Kommentare. Sie räkelt sich vierzig Minuten lang im Bikini auf einer Wassermelonen-Luftmatratze, die sie nur fürs Foto mit in den Urlaub genommen hat. All das kostet sie Zeit. Lebenszeit. Zwei Stunden täglich. 14 Stunden wöchentlich. 672 Stunden jährlich. Das sind 28 Tage, ein ganzer Monat. Verschwendet an Instagram. Nena beginnt sich zu fragen: Warum sexualisiert sich eine Generation, die alle Chancen hat, freiwillig? Wieso machen wir uns abhängig von einer virtuellen Scheinwelt? Für die Influencerinnen ist Instagram ein Geschäft. Mehr nicht. Die Währung: Follower und Likes. Aber worin besteht eigentlich ihr Job? Warum investieren große Mode- und Kosmetikfirmen Tausende von Euros in die Mädchen hinter den Accounts? Nena will es wissen, taucht ein in die funkelnde Instagram-Welt, trifft die Influencerinnen in der Realität, besucht ihre glitzernden Events und beschließt, etwas gegen diese Scheinwelt zu unternehmen. In ihrem Buch zeigt sie auf, warum wir Instagram anders nutzen müssen. Inklusive Lösungsvorschlägen für die eigene Instagram-Nutzung. Ihre Botschaft: Hör auf ein Follower zu sein. Werde zum Influencer deines eigenen Lebens.

Meine Gedanken zum Buch:
Das Buch wird stark kritisiert, weshalb ich neugierig wurde und es dann erst recht lesen musste.
Schon allein der Titelzusatz „Wie Instagram unser Leben zerstört“ finde ich ein wenig unpassend. Hier hätte auch einfach die Frage, ob dem wirklich so ist, gereicht. Allerdings passt er seht gut zu dem, was sich im inneren des Buches verbirgt, weshalb es sicherlich so gewollt gewesen ist.
Manche Gedanken der Autorin konnte ich nachvollziehen, gerade was das Thema Digital-Detox angeht. Der Rest gleicht für mich aber einer Art „Hasstirade“. Die Autorin nennt explizit Accounts beim Namen, was mir persönlich gar nicht gefällt. Man muss nicht gut finden, was diese Accounts zeigen, dennoch hätte man das ganze verallgemeinern und die Namen weglassen können. Für mich machte es außerdem den Anschein, als wollte die Autorin ihren Lesern vermitteln, dass sie DAS Rezept für Instagram und den Umgang mit der App gefunden hat, was einfach unpassend ist. Ein weitere Kritikpunkt ist, dass sie nur weibliche Personen anspricht, ihr Buch scheint also nur für die weibliche Leserschaft geschrieben zu sein. Das ist natürlich völliger Quatsch, dennoch ist immer nur von „jungen Mädchen“ die Rede.
Leider kann ich in diesem Buch nicht viel positives finden, es war einfach nicht mein Fall.

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Veröffentlicht am 15.10.2020

Ein Buch, das einem zeigt, dass man nicht alleine ist!

Wie viel wiegt mein Leben?
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Inhalt:
Mit 14 Jahren stellt Antonia von heute auf morgen das Essen ein. Die Ärzte tun ihr Problem als vorübergehendes Pubertätsphänomen ab, bis sie eines Tages in der geschlossenen Psychiatrie landet. ...

Inhalt:
Mit 14 Jahren stellt Antonia von heute auf morgen das Essen ein. Die Ärzte tun ihr Problem als vorübergehendes Pubertätsphänomen ab, bis sie eines Tages in der geschlossenen Psychiatrie landet. Diagnose: Magersucht.In den folgenden Jahren bestimmt die Erkrankung ihr Leben. Ihr Umfeld und sie selbst sind ratlos. Niemand versteht: Warum möchte sich ein ansonsten kerngesunder, fröhlicher Teenager zu Tode hungern? Drei Klinikaufenthalte und mehrere ambulante Therapien helfen Antonia dabei, die Sprache ihrer Psyche zu entschlüsseln. Nach und nach durchschaut sie die Mechanismen, die hinter der Anorexia nervosa stecken, und erkennt: Es geht gar nicht ums Dünnsein. Die Ursachen für die gefährliche Essstörung liegen tiefer: Antonia ist unzufrieden mit sich selbst, fühlt sich zu laut, zu anstrengend, zu viel.
In ihrem Buch erzählt sie ihre persönliche Geschichte, räumt mit gängigen Klischees über Essstörungen auf, erklärt, warum die Magersucht ein Hilfeschrei der Psyche ist und reicht Betroffenen wertvolle Ratschläge. Darüber hinaus kommt ihr ehemaliger Therapeut, der Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie Duisburg, als Experte zu Wort.

Meine Gedanken zum Buch:
Ich verfolge Toni schon seit einigen Jahren auf Instagram und YouTube, sodass es für mich keine Frage war, ob ich ihr Buch lesen werde oder nicht.
Das Buch lässt sich eigentlich in zwei große Abschnitte teilen, auch wenn das im Inhaltsverzeichnis nicht ersichtlich ist.
Auf den ersten 150 Seiten beschreibt Toni ihr Leben mit der Magersucht. Ich selbst bin mit dem Thema noch nie direkt in Berührung gekommen, dennoch hatte ich natürlich auch Vorurteile im Kopf. Für mich ist Tonis Geschichte hier sehr authentisch und vor allem ehrlich erzählt. Vor allem ihr Gedanke, nirgends ihr Gewicht zu definieren, hat mir sehr gut gefallen. Ich habe das Gefühl, durch ihre Schilderungen die Krankheit Magersucht jetzt besser zu verstehen und kann mehr Verständnis für Betroffene aufbringen. Für manch einen mag es befremdlich sein, über die Krankheit zu lesen. Mir allerdings hat es wirklich geholfen und ich fand es durchweg interessant.

„Denn das Einzige, was wir niemals zurückbekommen werden, ist der Augenblick, in dem wir gerade leben. Indem wir uns ständig Gedanken um Dinge machen, die später eventuell schiefgehen könnten, verpassen wir genau dieses Hier und Jetzt.“ (S. 164)

Die andere Hälfte des Buches dreht sich mehr um das danach und das Thema Achtsamkeit. Hier bringt Toni viele Denkansätze, die ich selbst bei mir auch schon gefunden habe. Mit vielem, was sie beschreibt, konnte ich mich identifizieren, auch wenn ich nicht an einer Essstörung leide. Diese Gedanken sind meiner Meinung nach für jeden hilfreich und lassen einen über sich selbst nachdenken. Ich habe mich selten so verstanden gefühlt!
Viele sind erstmal abgeschreckt, wenn sie ein Buch über Magersucht/Essstörungen sehen. Dennoch kann ich dieses Buch wirklich nur empfehlen, denn es hat mir so viel gegeben, wie kaum ein anderes. Auch nicht Betroffene (wie ich) können sehr viel mitnehmen. Für mich hat es sich auch nicht angefühlt, als würde ich gerade ein Sachbuch oder einen Ratgeber lesen.
Ganz große Empfehlung!

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Veröffentlicht am 08.10.2020

Erzwungene Liebe?

Cherish Hope
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Inhalt:
Nayna Sharma liebt ihre Familie über alles. Daher hat sie deren Drängen nachgegeben und zugestimmt zu heiraten - einen Mann, den ihre Eltern für sie auswählen. Doch schnell bereut sie ihre Entscheidung, ...

Inhalt:
Nayna Sharma liebt ihre Familie über alles. Daher hat sie deren Drängen nachgegeben und zugestimmt zu heiraten - einen Mann, den ihre Eltern für sie auswählen. Doch schnell bereut sie ihre Entscheidung, denn jeder Kandidat ist schrecklicher als der zuvor. Und so beschließt sie, ein letztes Mal auszubrechen - und findet sich in den Armen eines Fremden wieder, der mit seinen Küssen und Berührungen Gefühle in ihr auslöst, die sie nie zuvor gespürt hat. Doch als sie ihm gesteht, dass sie nur eine Nacht will, beendet der geheimnisvolle Unbekannte ihr Abenteuer abrupt. Nayna ist verwirrt - und staunt nicht schlecht, als ihr ihre Eltern den nächsten Heiratskandidaten präsentieren. Es ist ausgerechnet der begnadete Küsser, der sie eiskalt abserviert hat

Meine Gedanken zum Buch:
Nachdem ich von Band eins nicht zu 100% überzeugt war, wollte ich dem zweiten Teil dennoch eine Chance geben.
Das Buch ist in der dritten Person geschrieben, was mir einfach nicht zusagt. Ich finde es dann immer sehr schwierig, eine Bindung zu den Protagonisten aufzubauen. Außerdem fand ich es anfangs sehr schwierig, die Perspektiven auseinander zu halten, da nicht gekennzeichnet ist, wann die Sicht wechselt. Hat man sich daran gewöhnt, ist das allerdings kein Problem mehr.
Nayna ist eine junge Frau, die mit ihrem Leben eigentlich zufrieden ist. Allerdings haben sich ihre Eltern in den Kopf gesetzt, sie endlich unter die Haube zu bringen, nachdem das mit ihrer Schwester nicht so ganz geklappt hat. Bevor Nayna weitere potenzielle Ehemänner empfängt, will sie eine Nacht ganz anders sein, als sie eigentlich ist. Dort trifft sie auf Raj, der ihr kurz darauf von ihren Eltern als Ehemann präsentiert wird...
Das ganze klingt ziemlich interessant und das ist es auch. Besonders die andere Kultur, in der Nayna lebt, ist spannend und für mich etwas ganz anderes.
Nayna habe ich anfangs noch gemocht, allerdings ging sie mir im Laufe der Zeit auf die Nerven. Sie hätte meiner Meinung nach einmal ihre Gedanken laut aussprechen müssen und schon hätte sie einige Probleme weniger gehabt. Genauso bei Raj. Kommunikation ist hier das Schlüsselwort, allerdings dauert es sehr lange, bis die beiden Protagonisten das erkennen. Das ständige hin und her empfand ich als sehr anstrengend. Zusätzlich konnte ich, wie oben schon erwähnt, keine Bindung zu den beiden aufbauen, sodass ich nicht mit fühlen konnte. Es kam mir vor, als würde ich alles von außen und ohne echte Emotion betrachten.
Leider bin ich also auch von diesem Teil nicht überzeugt und muss wohl zu dem Schluss kommen, dass sie Autorin einfach nicht mein Fall ist. Schade!
Dennoch hat mich die Geschichte unterhalten und ich bin sicher, dass es da draußen ganz viele Leser gibt, die diese Geschichte lieben werden!

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