Zerstört Instagram wirklich unser Leben?
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Nena Schink ist süchtig. Ihre Droge: Instagram. Alles beginnt mit einem Experiment: Für das Jugendportal vom Handelsblatt soll sie selbst zur Influencerin werden. Nena, die sich sonst wenig um die ...
Inhalt:
Nena Schink ist süchtig. Ihre Droge: Instagram. Alles beginnt mit einem Experiment: Für das Jugendportal vom Handelsblatt soll sie selbst zur Influencerin werden. Nena, die sich sonst wenig um die Meinung anderer schert, bettelt nun bei ihren Freundinnen um Likes und Kommentare. Sie räkelt sich vierzig Minuten lang im Bikini auf einer Wassermelonen-Luftmatratze, die sie nur fürs Foto mit in den Urlaub genommen hat. All das kostet sie Zeit. Lebenszeit. Zwei Stunden täglich. 14 Stunden wöchentlich. 672 Stunden jährlich. Das sind 28 Tage, ein ganzer Monat. Verschwendet an Instagram. Nena beginnt sich zu fragen: Warum sexualisiert sich eine Generation, die alle Chancen hat, freiwillig? Wieso machen wir uns abhängig von einer virtuellen Scheinwelt? Für die Influencerinnen ist Instagram ein Geschäft. Mehr nicht. Die Währung: Follower und Likes. Aber worin besteht eigentlich ihr Job? Warum investieren große Mode- und Kosmetikfirmen Tausende von Euros in die Mädchen hinter den Accounts? Nena will es wissen, taucht ein in die funkelnde Instagram-Welt, trifft die Influencerinnen in der Realität, besucht ihre glitzernden Events und beschließt, etwas gegen diese Scheinwelt zu unternehmen. In ihrem Buch zeigt sie auf, warum wir Instagram anders nutzen müssen. Inklusive Lösungsvorschlägen für die eigene Instagram-Nutzung. Ihre Botschaft: Hör auf ein Follower zu sein. Werde zum Influencer deines eigenen Lebens.
Meine Gedanken zum Buch:
Das Buch wird stark kritisiert, weshalb ich neugierig wurde und es dann erst recht lesen musste.
Schon allein der Titelzusatz „Wie Instagram unser Leben zerstört“ finde ich ein wenig unpassend. Hier hätte auch einfach die Frage, ob dem wirklich so ist, gereicht. Allerdings passt er seht gut zu dem, was sich im inneren des Buches verbirgt, weshalb es sicherlich so gewollt gewesen ist.
Manche Gedanken der Autorin konnte ich nachvollziehen, gerade was das Thema Digital-Detox angeht. Der Rest gleicht für mich aber einer Art „Hasstirade“. Die Autorin nennt explizit Accounts beim Namen, was mir persönlich gar nicht gefällt. Man muss nicht gut finden, was diese Accounts zeigen, dennoch hätte man das ganze verallgemeinern und die Namen weglassen können. Für mich machte es außerdem den Anschein, als wollte die Autorin ihren Lesern vermitteln, dass sie DAS Rezept für Instagram und den Umgang mit der App gefunden hat, was einfach unpassend ist. Ein weitere Kritikpunkt ist, dass sie nur weibliche Personen anspricht, ihr Buch scheint also nur für die weibliche Leserschaft geschrieben zu sein. Das ist natürlich völliger Quatsch, dennoch ist immer nur von „jungen Mädchen“ die Rede.
Leider kann ich in diesem Buch nicht viel positives finden, es war einfach nicht mein Fall.