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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2018

Verschwundene Teenies...

Die im Dunkeln
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Der Klappentext klang super spannend - ich erwartete Spannung auf jeder Seite und auch eine Art Countdown auf der Suche nach den Mädchen. Leider wurden meine Erwartungen aber nicht ganz erfüllt.

Der Plot ...

Der Klappentext klang super spannend - ich erwartete Spannung auf jeder Seite und auch eine Art Countdown auf der Suche nach den Mädchen. Leider wurden meine Erwartungen aber nicht ganz erfüllt.

Der Plot ist jetzt nichts Neues, in vielen Thrillern verschwinden Kinder oder Jugendliche, aber trotzdem wurde es hier sehr gut aufgebaut. Denn am Anfang bekommt man gleich eine Entführung mit, kann diese aber nicht wirklich einordnen, da sich das mit den Zeugenaussagen widerspricht. Hier ist also Spannung gegeben und erst mit der Zeit kann man als Leser den Zusammenhang verstehen.

Leider ist für meinen Geschmack die eigentliche Entführungsstory zu weit in den Hintergrund gerückt, weil es doch sehr oft um das Privatleben und die Vergangenheit der Ermittlerin Elsa Myers ging. Auch hier erfährt man nur nach und nach, was vorgefallen ist, aber trotzdem wirkt es am Ende nicht wirklich abgeschlossen und es lenkt doch sehr von der Hauptgeschichte ab. Dadurch leidet meiner Meinung nach die Spannung und ich muss gestehen, dass mir Elsa durch ihre Handlungen nicht gerade sympathisch war. Außerdem hat sie selbst große Probleme und dieses Klischee mag ich in Büchern einfach nicht. Ich wünsche mir wieder mehr starke Ermittler, die fest im Leben stehen und durch logisches Denken und Kombination die Fälle lösen.

Auch wenn man Anfang lange im Dunkeln tappt, wird doch schnell verraten, wer der Entführer ist. Deshalb war dann das Spannende die Jagd nach ihm und seine Hintergründe. Hier lässt die Autorin auch Raum für Spekulationen, den man kann versuchen sich die Beweggründe zu erschließen, es wird aber nicht vollständig aufgeklärt. Das hat mir gut gefallen.

Viel zu wenig im Vordergrund standen für mich die entführten Mädchen. Man bekommt nur in kleinen Ausschnitten mit, was ihnen eigentlich zustößt. Hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht, weil es der Spannung sicher auch gut getan hätte. Das Positive hierbei ist allerdings, dass es nicht brutal ist. Der Thriller spielt sich eher auf der psychologischen Ebene ab und ist dadurch auch etwas für zartere Gemüter.

Insgesamt war das Buch nicht schlecht, hatte aber meiner Meinung nach einige Schwächen. Deswegen gibt es von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 21.09.2018

Trautes Heim, Glück allein?

Das andere Haus
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Da das Buch als "Psychothriller" verkauft wird, hatte ich sehr hohe Erwartungen was die Story und natürlich die Handlung angeht. Leider muss ich sagen, dass sich diese nicht erfüllt haben - im Gegenteil. ...

Da das Buch als "Psychothriller" verkauft wird, hatte ich sehr hohe Erwartungen was die Story und natürlich die Handlung angeht. Leider muss ich sagen, dass sich diese nicht erfüllt haben - im Gegenteil. Denn das Buch ist auf jeden Fall ein Roman, vielleicht ein Psychodrama, aber auf keinen Fall ein Psychothriller. Das finde ich immer schade, denn irgendwie wird man doch ein bisschen in die Irre geführt.

Grundsätzlich ist der Plot schon interessant: Ein Pärchen nimmt an einem Haustausch teil, aber irgendetwas scheint mit dem Zielhaus nicht zu stimmen. Die Protagonistin Caroline wird nämlich immer wieder an ein dunkles Kapitel ihrer Vergangenheit erinnert.

Und so ist das Buch auch aufgebaut: Die Gegenwart und die Vergangenheit wechseln sich ab. Nach und nach erfährt man so, was Caroline getan hat und der Leser kann verstehen, warum sie ein bestimmtes Lied oder ein Blumenstrauß so aus der Fassung bringt.

Leider zieht sich das für meinen Geschmack aber zu sehr hin. Man kann als Leser schon einiges erahnen, aber das richtige Geheimnis wird erst nach sehr langer Zeit aufgelöst. Und das ist traurig, aber eben nicht so spektakulär, dass die Bezeichnung "Psychothriller" gerechtfertigt ist.

Die eigentliche Auflösung wird auch sehr unspektakulär vollzogen - über den Großteil des Buches erfährt man nur kleine Häppchen, und auf einmal ist alles da. Hier ist allerdings positiv anzumerken, dass man damit wirklich nicht gerechnet hat und es so einen Überraschungsmoment gab.

Insgesamt war ich aber doch enttäuscht von dem Buch. Ich hatte einfach mehr Spannung erwartet, und vor allem mehr Handlung. Denn wirklich viel passiert ist in der Geschichte nicht. Deswegen gibt es von mir nu 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 21.09.2018

Hüte dich vor dem Einbrecher

Nachts in meinem Haus
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Erstmal ein großes Lob an die Menschen, die den Klappentext verfasst haben: Es wird nämlich nicht zu viel verraten - deswegen werde ich auch nicht zu viel zum Inhalt verraten. Das Cover finde ich allerdings ...

Erstmal ein großes Lob an die Menschen, die den Klappentext verfasst haben: Es wird nämlich nicht zu viel verraten - deswegen werde ich auch nicht zu viel zum Inhalt verraten. Das Cover finde ich allerdings nicht so passend, aber es fällt auf jeden Fall auf.

Das Buch geht sehr gediegen los, man lernt die relevanten Personen kennen und hat so einen sehr leichten Einstieg. Überhaupt hat mir gefallen, dass die Autorin nicht mit Massen an Figuren um sich schmeißt - so kennt man jeden und kommt nicht durcheinander.

Dann kommt es zu der Nacht der Nächte, die im Klappentext angedeutet wird - und auch wenn man als Leser schon eine Vorahnung hat, was passieren wird, wird man doch überrascht. Was dann folgt ist ein sehr spannend aufgebauter Roman, der gut durchdacht ist und der kaum Wünsche offen lässt.

Es handelt sich hier nicht um einen klassischen Thriller, weil es nicht das typische "Finde den Mörder"-Muster gibt. Trotzdem sterben Leute und es wird ermittelt, aber das ist nicht das Hauptaugenmerk des Buches. Es geht viel mehr um die Psychologie dahinter, wie sich Menschen verhalten, wem man trauen kann und wie weit man zu gehen bereit ist. Einfach super!

Ein bisschen ermittelt wird aber dennoch und hier habe ich mich gefreut, auf einen Kommissar zu treffen, den man schon aus vorherigen Büchern der Autorin kennt: Commissario Neri. Er wurde geschickt in die Geschichte mit eingebaut und ich habe mich gefreut, zu erfahren, was bei ihm gerade so los ist. Natürlich muss man aber die anderen Bücher nicht kennen, um diesen Handlungsstrang zu kennen, aber es ist ein Bonus.

Nicht so wirklich überzeugt hat mich das Ende. Zum einen zieht es sich etwas hin, hier hätte ich mit einen schnelleren Abschluss oder noch eine Handlungsschleife gewünscht. Zum anderen ist es irgendwie unbefriedigend, auch wenn es zum gesamten Roman passt.

Insgesamt habe ich einige sehr schöne und spannende Lesestunden mit "Nachts in meinem Haus" verbracht, deswegen gibt es von mir 4 Sterne!

Veröffentlicht am 21.09.2018

Mord im Schwarzwald

Schmälzle und die Kräuter des Todes
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Den Klappentext fand ich einfach richtig lustig, vor allem wegen des Ermittlers Justin Schmälzle. Deswegen habe ich mich auf diesen Regio-Krimi richtig gefreut - meinen Geschmack hat er allerdings gar ...

Den Klappentext fand ich einfach richtig lustig, vor allem wegen des Ermittlers Justin Schmälzle. Deswegen habe ich mich auf diesen Regio-Krimi richtig gefreut - meinen Geschmack hat er allerdings gar nicht getroffen.

Jedes Kapitel ist mit einer Überschrift versehen, mit der ich allerdings nie etwas anfangen konnte. So ein bisschen hatte ich das Gefühl, sie sollen die ungefähre Uhrzeit übermitteln, aber das hat auch nicht immer gepasst. Deswegen habe ich sie dann gar nicht mehr gelesen...

Was zu einem Regionalkrimi ja immer super passt und für mich ein Muss ist, ist der Dialekt. Damit wird der Leser auch gleich am Anfang konfrontiert und ich muss sagen: Mein Fehler, ich hätte es besser wissen müssen. Denn dem Schwäbischen bin ich nicht mächtig und ich muss gestehen, dass ich mich hier richtig durchquälen musste. Ich musste mich beim Lesen richtig konzentrieren, damit ich den Inhalt verstehe. Einiges wird zum Glück aber nochmal durch andere Personen ins Hochdeutsche übersetzt. Da es aber einfach an mir lag, soll das hier kein Minuspunkt sein.

Dafür allerdings der Aufbau des Buches: Man wechselt immer zwischen unterschiedlichen Perspektiven: Mal die Ermittler, mal die Ganoven, mal eine Nebenhandlung, die für die ganze Geschichte nicht unwichtig ist. An sich habe ich auch nichts gegen solche Sprünge, da oft die Spannung aufrecht erhalten wird. Allerdings hat es mich hier eher verwirrt, weil man oft plötzlich ganz woanders war, mit anderen Personen etc. Ich habe da ab und zu den Durchblick verloren.

Auch der Plot an sich konnte mich nicht wirklich überzeugen. Es wird ermittelt, aber es geht nicht wirklich voran. Man dreht sich im Kreis, man stellt Vermutungen an, die aber eigentlich abwegig sind und so weiter. Am Ende geht es dann sehr schnell, aber richtig überzeugt war ich von der Auflösung dann auch nicht.

Was mir aber richtig, richtig gut gefallen hat, waren die Ermittler. Auf der einen Seiten haben wir Schmälzle, der nicht nur durch seine Hautfarbe ein Hingucker im schwarzwälderischen Dorf ist, sondern auch durch seinen gesunden Lebensstil auffällt. Er ist sehr sympathisch, vor allem weil er die Arbeit sehr ernst nimmt und seinen Kollegen immer wieder in den Hintern tritt.
Dieser ist wirklich das Klischee eines deutschen Beamten wie es im Buche steht: Erst muss man gut essen, um überhaupt arbeiten zu können. Und wenn Feierabend ist, dann ist Feierabend - auch wenn man eine Leiche findet. Der tägliche Kneipenbesuch darf natürlich auch nicht fehlen.

Die Beiden zusammen waren mein Highlight in dem Buch, sonst konnte es mich leider nicht wirklich überzeugen. Deswegen gibt es von mir nur 2 Sterne.

Veröffentlicht am 18.09.2018

Achtung Autofahrer...

The Numbers – Welche Zahl bringt dir den Tod?
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In London werden rund um die Umgehungsstraße Autofahrer ermordet - immer noch einem anderen Muster, dennoch ist sich die Polizei sicher, dass sie es hier mir einem Serientäter zu tun haben. Doch der Sinn ...

In London werden rund um die Umgehungsstraße Autofahrer ermordet - immer noch einem anderen Muster, dennoch ist sich die Polizei sicher, dass sie es hier mir einem Serientäter zu tun haben. Doch der Sinn der Morde ist unklar - denn niemand weiß etwas mit den Zahlen anzufangen, die der Täter hinterlässt.

Das Buch bildet den Auftakt einer Reihe rund um das Ermittler-Duo Detective Arthur Law und Ellie Buckland. Leider wird hier ein Klischee bedient, denn Arthur hat ein Alkohol-Problem, kommt mit seiner Tochter nicht wirklich klar und auch die Arbeit leidet. Irgendwie kommt es in meinen Augen viel zu häufig vor, dass der leitende Ermittler Probleme mit sich selbst hat, sodass ich etwas genervt war. Außerdem nimmt mir sein Privatleben etwas zu viel Raum ein, was aber damit gerechtfertigt werden kann, dass die Reihe weiter geht und hier ein Handlungsstrang rund um sein Leben aufgebaut wird.
Ellie dagegen ist noch recht jung, aber sehr willensstark und clever - sie hat mir wirklich gut gefallen und ich habe sie gleich ins Herz geschlossen.

Der Plot an sich ist gut aufgebaut: Es gab schon Morde, der Leser steigt also mitten in das Geschehen ein. Auch wenn die einzelnen Taten sehr blutig sind, wird es in einem normalen Maß geschildert, man muss sich also nicht ekeln und auch zartere Gemüter können diesen Thriller gut lesen. Gefallen hat mir auch, dass man mal durch die Augen des Täters, dann wieder durch die Augen der Ermittler blickt. Mysteriös sind natürlich die Zahlenfolgen, die der Mörder in den Autos der Opfer hinterlässt. Natürlich habe ich hier auch mitgerätselt, bin dann aber schneller auf die Lösung gekommen als die Ermittler. Hier war ich ein bisschen enttäuscht, wie sie auf dem Schlauch standen.

Das gleiche gilt für den Täter an sich: Auch hier hatte ich eine frühe Ahnung, wer es sein könnte, die sich dann auch bestätigt hat. Leider wird es mir dann am Ende etwas zu undurchsichtig bzw. zu konstruiert. Zum Schluss gibt es nochmal ein großes, spannendes Finale, aber eben mit vielen Zufällen und Verwicklungen, die doch - für meinen Geschmack - etwas weit hergeholt sind.

Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen, die Sprache war locker-leicht zu lesen, es gab spannende Passagen und eine sympathische Ermittlerin. Leider war es an der ein oder anderen Stelle aber doch zu vorhersehbar, zumindest für erfahrene Thriller-Leser. Deswegen gibt es von mir 3 Sterne!

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