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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2016

Mach dir besser keine Feinde...

Weil sie böse sind. Ostfrieslandkrimi
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Dieser Krimi hat mir gut gefallen, obwohl oder gerade weil er nicht wie ein typischer Krimi aufgebaut ist. Er beginnt zwar mit dem Fund einer Leiche, die Ermittlungsarbeit an sich rückt dann aber eher ...

Dieser Krimi hat mir gut gefallen, obwohl oder gerade weil er nicht wie ein typischer Krimi aufgebaut ist. Er beginnt zwar mit dem Fund einer Leiche, die Ermittlungsarbeit an sich rückt dann aber eher in den Hintergrund.

Nach und nach werden dem Leser sehr unsympathische Personen vorgestellt, bei denen man sogar ein bisschen Schadenfreude spürt, wenn sie dann sterben. Was der Grund für die Morde ist oder wer dahinter steckt, bleibt aber bis zum Schluss spannend - miträtseln ist also erlaubt!

Die Journalistin Jeanette ist eigentlich aus beruflichen Grunden am Norddeich, bekommt die Morde natürlich mit. Und da ihr Freund Daniel Beekmann in den Fällen ermittelt, unterstützt sie ihn, so gut sie kann. Jeanette ist sehr sympathisch, allerdings blieb sie für mich etwas blass. Denn auch wenn es sich laut dem Titel um einen ihrer Fälle handelt, nimmt sie für meinen Geschmack doch nur eine Randrolle ein.

Die Sprache des Buches hat mir sehr gut gefallen. Sie war locker und manchmal etwas flapsig - dadurch war das Lesen ein Genuss. Schön fand ich auch, dass manche Personen im Dialekt gesprochen haben. Das ist mir bei Regionalkrimis immer sehr wichtig - und man konnte trotzdem alles gut verstehen.

Leider sind mir einige kleine Logikfehler aufgefallen, die die Geschichte nicht gestört haben, mir aber etwas Stirnrunzeln bereitet haben. Zum Beispiel wird einmal von einer Pfirsichtorte, dann von einer Erdbeertorte und dann wieder von der Pfirsichtorte gesprochen.

Die Kapitel sind sehr kurz und es gibt viele Perspektivenwechsel. Das bereitet mir manchmal Probleme. Dadurch, dass die Personen aber alle ihre Eigenheiten hatten und man sie gut auseinanderhalten konnte, wusste ich immer, um wen es gerade geht.

Insgesamt wurde ich gut unterhalten. Die Auflösung war überraschend, aber nachvollziehbar. Deswegen gibt es von mir 4 Sterne!

Veröffentlicht am 10.11.2016

Spannend bis zum Schluss

Denn mir entkommst du nicht
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Bei diesem Buch ist mir zuerst das Cover ins Auge gesprungen - ich finde, es ist so unterschwellig grausam, dass man schon eine Gänsehaut bekommt.
Der Thriller beginnt dann auch ganz typisch: Eine grausam ...

Bei diesem Buch ist mir zuerst das Cover ins Auge gesprungen - ich finde, es ist so unterschwellig grausam, dass man schon eine Gänsehaut bekommt.
Der Thriller beginnt dann auch ganz typisch: Eine grausam zugerichtete Frauenleiche wird von einem Jogger entdeckt, der auch dem Mörder begegnet, ihn aber nicht erkennt. Von da an lebt auch er in Angst, dass er gejagt werden wird - denn er kennt die Tote.
Der Einstieg war sehr spannend und hat auf jeden Fall Lust gemacht, weiterzulesen.
Erzählt wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven: Auf der einen Seite wird aus der Sicht von Antonio erzählt - dem Finder der Leiche. Dann wieder stehen wir auf der Seite der Ermittler, die sich anfangs keinen Reim auf die Geschichte machen können. Das fand ich richtig gut, denn so kam es innerhalb des Buches zu kleinen Cliffhangern und man wollte das Buch nicht weglegen.
Es bleibt spannend bis zum Schluss. Mit der Auflösung hätte ich auf keinen Fall gerechnet, eine echte Überraschung. Miträtseln ist auf alle Fälle angesagt!
Der Schreibstil ist schön flüssig und das Buch lässt sich leicht lesen.
Das Buch hat mir gut gefallen und mich gut unterhalten. Da die Ermittler für mich etwas blass geblieben sind, gibt es 4 Sterne!

Veröffentlicht am 10.11.2016

Schöne Idee, aber etwas zu ruhig

Kokostee
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Als ich mir das Buch zugelegt habe, war mir gar nicht bewusst, dass der Autor DER Oliver Geissen, bekannt aus dem Fernsehen, ist. Aber als ich es registriert hatte, dass er das Buch geschrieben hat, war ...

Als ich mir das Buch zugelegt habe, war mir gar nicht bewusst, dass der Autor DER Oliver Geissen, bekannt aus dem Fernsehen, ist. Aber als ich es registriert hatte, dass er das Buch geschrieben hat, war ich erst recht neugierig...
Die Idee des Buches ist ein bisschen makaber, aber genau deswegen macht sie Lust, loszulesen. Die totgeglaubten Stars der letzten Jahrzehnte wie Michael Jackson, Marilyn Monroe oder Amy Winehouse sind gar nicht gestorben, sondern haben sich auf einer einsamen Insel niedergelassen, um dem Trubel um ihre Person zu entgehen.
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Butler Adschei, der sich um die Stars kümmert und ihre Wünsche erfüllt. Er selbst lebt schon so lange auf der Insel, dass er nur die Inselseite der Bewohner kennt, aber nicht ihre Karrieren. Das führt schon mal zu der ein oder anderen witzigen Stelle, bei der ich schmunzeln musste.
Die Geschichte ist schön geschrieben und man kann sich gut hineinversetzen. Man lernt die Stars auf eine ganz neue Art kennen - auch wenn es natürlich nur Fiktion ist. Leider plätschert sie aber auch ein bisschen vor sich hin. Dann ziehen sich die Erzählungen und ein bisschen Spannung hätte auch noch sein dürfen.
Die Charaktere sind allesamt sehr skurril, besonders Michael Jackson wirkt ein bisschen wie ein kleines Kind. Am besten gefallen hat mir allerdings dann doch Adschei der Butler. Seine Ruhe und Gelassenheit würde ich mir manchmal wünschen.
Insgesamt hat mir das Buch schon gefallen und es ist eine schöne Lektüre für Zwischendurch, wenn man einfach mal in eine andere Welt abtauchen möchte. Auch den Gedanken, dass so eine Insel wirklich existiert, war sehr beruhigend. Allerdings hat mir dann doch etwas Spannung und das gewisse Extras gefehlt. Deswegen gibt es von mir 3 Sterne!

Veröffentlicht am 08.11.2016

Nichts für mich... abgebrochen!

Goddess of Poison - Tödliche Berührung
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Bei diesem Buch habe ich das Cover gesehen und wusste, ich will es lesen.
Leider wurde es zu meinem Flop des Jahres und ich muss gestehen, dass ich es abgebrochen habe, was bei mir nur äußerst selten vorkommt.
Das ...

Bei diesem Buch habe ich das Cover gesehen und wusste, ich will es lesen.
Leider wurde es zu meinem Flop des Jahres und ich muss gestehen, dass ich es abgebrochen habe, was bei mir nur äußerst selten vorkommt.
Das erste Problem war, dass ich gar nicht richtig in das Buch hineingekommen bin. Zwar ist diese Fantasy-Welt gut und anschaulich beschrieben, aber vor meinen Augen entstand nichts. Das lag wahrscheinlich auch am Schreibstil. Diesen empfand ich als sehr trocken und emotionslos - häufig auch sehr langatmig.
Auch inhaltlich konnte mich das Buch nicht überzeugen. Ideen wir den Beruf der "Sündenesserin" und Hunde auf Menschen zu jagen, fand ich einfach nur komisch und nicht überzeugend.
Am schlimmsten war aber die Protagonistin Twylla. Ich empfand sie als selbstsüchtig, auch wenn sie sich wohl (nach eigenen Aussagen) gebessert hat. Trotzdem nimmt sie alles für selbstverständlich hin, sie bedankt sich kaum und beharrt auf ihre Rolle als "Gottgegebene Daunen". Einzig zu ihrem Wächter entwickelt sie sowas wie Mitleid, als dieser stirbt. Mir war sie einfach nur unsympathisch.
In der Mitte des Buches gibt es dann eine Wendung, die mich auch nicht überzeugen konnte. Deswegen habe ich nach etwas über der Hälfte abgebrochen - auch weil ich mir denken kann, wie das Buch zu Ende geht...

Veröffentlicht am 20.10.2016

Spannend mit vielen Überraschungen

Im dunklen, dunklen Wald
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Ein Junggesellinnenabschied mitten im Wald, der zum Albtraum wird... Klingt spannend, ist es auch.
Alles beginnt ganz harmlos, aber es wird die ganze Zeit eine recht düstere Stimmung gezeichnet. Sei es ...

Ein Junggesellinnenabschied mitten im Wald, der zum Albtraum wird... Klingt spannend, ist es auch.
Alles beginnt ganz harmlos, aber es wird die ganze Zeit eine recht düstere Stimmung gezeichnet. Sei es durch die Einsamkeit in der Waldhütte oder das ungeladene Gewehr an der Wand. Auch dadurch, dass die Stimmung zwischen den Feierenden nicht die beste ist und die Protagonistin Nora einfach nur nach Hause möchte, sorgt dafür, dass man als Leser nur noch auf den großen Knall wartet.
Das dauert leider ein bisschen und das ist auch mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch: Es ist zwischendurch ein bisschen langatmig. Man wartet so drauf, dass endlich etwas passiert, aber dann kommt erstmal nichts. Trotzdem kann man das Buch kaum aus der Hand legen.
Spannend ist auch, dass man weiß, dass die Protagonistin Nora im Krankenhaus liegt, sich aber an nichts erinnern kann, was in der Nacht geschehen ist. Abwechselnd wird vom Party-Wochenende erzählt, dann ist wieder Nora im Krankenhaus an der Reihe. Das war wirklich gut gemacht.
Am besten hat mir aber gefallen, dass sie Handlung überhaupt nicht vorhersehbar ist. Man denkt, man wüsste was kommt, aber dann kommt alles anders. Ich war total überrascht und begeistert!
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Dadurch, dass die Anzahl der Beteiligten überschaubar ist, kommt man nicht durcheinander. Alle Personen haben ihre Eigenheiten, sie sind authentisch und fallen nicht aus ihrer Rolle.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen, ich werde die Autorin auf alle Fälle im Blick behalten!