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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2024

Mal wieder witzig

Miss Merkel: Mord auf hoher See
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Ich habe schon die ersten beiden Teile gelesen und fand sie sehr witzig. Deswegen wurde ich auch hier nicht enttäuscht.
Das neue Setting - ein in die Jahre gekommenes Kreuzfahrtschiff - bringt auch ein ...

Ich habe schon die ersten beiden Teile gelesen und fand sie sehr witzig. Deswegen wurde ich auch hier nicht enttäuscht.
Das neue Setting - ein in die Jahre gekommenes Kreuzfahrtschiff - bringt auch ein bisschen Abwechslung in die Handlung.
Es macht Spaß, Miss Merkel bei der Aufklärung der Morde zu begleiten.
Schön, dass man auch auf einige alte Bekannte trifft.
Meine Kritikpunkte: Joachim war zum Teil zu naiv, das hätte nicht sein müssen.
Außerdem haben mir die Passagen, in denen Angela in ihre eigene Buchfantasie springt, nicht so gefallen.
Aber ansonsten: Lustige, leichte Unterhaltung!

Veröffentlicht am 25.03.2024

Spannung pur

Gestehe
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Es war nicht mein erster Thriller von Henri Faber und es wird sicherlich nicht mein letzter sein, denn "Gestehe" war wirklich super.

Erzählt wird die chronologisch aufgebaute Geschichte abwechselnd aus ...

Es war nicht mein erster Thriller von Henri Faber und es wird sicherlich nicht mein letzter sein, denn "Gestehe" war wirklich super.

Erzählt wird die chronologisch aufgebaute Geschichte abwechselnd aus Sicht von Mo, dem "Quotenausländer" der Dienststelle, der trotz guter Arbeit nicht wirklich ernst genommen wird und Jacket, dem Liebling der Nation, der aber eigentlich nur für das Image da ist.

Die Beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, was sie zu einem interessanten Ermittler-Duo macht - vor allem als immer mehr Details über den Fall ans Licht kommen. Hier kann ich nicht näher darauf eingehen ohne zu spoilern. Nur so viel: Es macht unheimlich viel Spaß, die Zwei zu begleiten.

Die Morde sind ziemlich brutal und blutig. Es geht um illegalen Organhandel, Folter und Rache. Keine leichte Kost. Allerdings beherrscht Faber den schmalen Grad zwischen zu viel und genug Details, um dem Leser Gänsehaut zu verpassen. Für mich war das genau richtig!

Auch das Ende ist absolut gelungen: überraschend und nicht zu weich gespült, gerade deswegen auch glaubwürdig!

Ich habe das Buch verschlungen und freue mich jetzt schon auf das nächste Werk aus Fabers Feder. Vielleicht wieder mit den beiden Ermittlern - das wäre toll!

Von mir gibts 5 Sterne!

Veröffentlicht am 21.03.2024

Kein so entspannter Kurztrip...

Der heimliche Beobachter
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Der Thriller fängt erstmal sehr langsam an: Es ist Weihnachten, als Überraschungsgeschenke gibt es DNA-Testkits, die nicht überall Anklang finden und man merkt, dass es in der Familie Spannungen gibt.
Dann ...

Der Thriller fängt erstmal sehr langsam an: Es ist Weihnachten, als Überraschungsgeschenke gibt es DNA-Testkits, die nicht überall Anklang finden und man merkt, dass es in der Familie Spannungen gibt.
Dann vergeht erstmal eine ganze Weile, bis es zu dem im Klappentext erwähnten Wochenende kommt.

Grundsätzlich mag ich es, wenn es in Büchern unterschiedliche Perspektiven gibt. Das war hier auch der Fall. Mal ist man im Cottage mit den bekannten Personen, mal schaut man durch die Augen des Vermieters. Und dann gibt es noch Personen, bei denen man nur mutmaßen kann, was sie mit der ganzen Sache zu tun haben. Und das war mir dann doch ein bisschen zu viel.

Vor allem weil man relativ schnell erfährt, wer der heimliche Beobachter ist. Der Titel ist hier meiner Meinung nach nicht gut gewählt. Das kann ich allerdings nicht begründen ohne zu spoilern.

Während der Anfang und die Mitte des Buches noch sehr spannend ist, zieht es sich im letzten Drittel dann doch. Es wird einiges aufgeklärt, man bekommt immer mehr Infos und lose Enden verknüpfen sich. Allerdings dauert es und man hätte einiges schneller abhandeln können.

Auch das Ende konnte mich nicht ganz überzeugen. Denn es ist dann doch recht weichgespült. Da es sich um einen Thriller handelt, hätte es ruhig etwas weniger rosa-rot sein dürfen.

Alles in allem wurde ich vor allem anfangs gut unterhalten, allerdings ist es für mich kein Buch, das besonders lange in Erinnerung bleibt. Deshalb gibt es von mir nur 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 15.03.2024

Tödliches Sylt

Ein Krabbencocktail für eine Leiche
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Dieser Krimi ist ganz klassisch aufgebaut: Man lernt die Protagonistin kennen, es gibt eine Leiche, und obwohl Greta Kaiser eigentlich nur Urlaub macht und nichts mit Ermittlungen am Hut hat, beschließt ...

Dieser Krimi ist ganz klassisch aufgebaut: Man lernt die Protagonistin kennen, es gibt eine Leiche, und obwohl Greta Kaiser eigentlich nur Urlaub macht und nichts mit Ermittlungen am Hut hat, beschließt sie aus Langeweile, sie könnte ihre Fühler ausstrecken. Erzählt wird chronologisch.

Mir war die Protagonisten sofort sympathisch, sie steht mitten im Leben und zeigt keine Angst. Schlechte Eigenschaften haben sich jetzt auch nicht entdecken lassen, was aber auch daran liegt, dass es in erster Linie um die Leiche geht - und eben nicht im das Privatleben der Protagonisten. Das hat mir gut gefallen. Auch Joost konnte mich überzeugen, auch wenn er eine eher untergeordnete Rolle spielt. Die treibende Kraft ist auf jeden Fall weiblich :)

Toll ist natürlich die Kulisse: Sylt in der Nebensaison, das rauhe Meer, ein schickes Hotel... Gedanklich war ich sofort im Urlaub. Ich würde sofort die Koffer packen, auch auf die Gefahr hin, über eine Leiche zu stolpern.

Auf den ersten Blick steckt gar nicht so viel in dem Krimi, wie es dann letztendlich ist. Und das fand ich richtig gut. Es geht um Schatten der Vergangenheit, die einen einholen. Mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten, ohne zu spoilern.

Man kann ganz gut miträtseln, auch wenn mich das Ende dann trotzdem noch - zumindest zum Teil - überraschen konnte.

Für mich ist "Ein Krabbencocktail für eine Leiche" ein gelungener Regionalkrimi, der auf jeden Fall Lust auf mehr macht. Die Reihe werde ich definitiv weiter verfolgen!

Veröffentlicht am 15.03.2024

Tödliches Smarthome

App to die
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Das Buch beginnt aus der Sicht einer unbekannten Person, dem Mörder, der einen Hass auf Sunny, den Besitzer des Smarthomes hat und von dessen Ermordung träumt. Schon hier habe ich gemerkt, dass es ganz ...

Das Buch beginnt aus der Sicht einer unbekannten Person, dem Mörder, der einen Hass auf Sunny, den Besitzer des Smarthomes hat und von dessen Ermordung träumt. Schon hier habe ich gemerkt, dass es ganz schön blutrünstig zur Sache gehen wird. Für mich war es sogar etwas zu viel.

Grundsätzlich werden in dem Thriller zwei Themen verbunden: Die des Smarthomes mit vielen Technologien, sogar Robotern, die den Haushalt übernehmen und die Musikbranche und wie hart es ist sich in dieser durchzusetzen. Für meinen Geschmack war das ein Thema zu viel, denn gerade die knallharte Musikbranche fand ich interessant, aber dann doch nur oberflächlich behandelt.

Das Buch konnte mich leider nicht wirklich einfangen. Ich mochte die Personen nicht, konnte sie anfangs auch nur schwer auseinanderhalten und insgesamt war es mir einfach zu "drüber". Teilweise bin ich wirklich an meine Ekelgrenze gestoßen. Für mich wird Spannung nicht durch besonders viel Blut oder Brutalität aufgebaut, damit wird hier aber nicht gegeizt.

Auch die Ausmaße des Smarthomes waren für meinen Geschmack zu viel. Gerade die Roboter konnten mich nicht überzeugen. Zum einen sind es vor allem Maschinen, dann haben sie aber zum anderen menschliche Eigenschaften. Das lässt sich für meinen Geschmack nur schwer vereinbaren.

Das Ende war dann - bis auf den Täter - vorhersehbar. Der Täter hat mich wirklich überrascht, aber nachdem in dem Buch so gnadenlos und brutal gemordet wurde, war der Schluss fast schon etwas weichgespült.

Leider hat "App to die" gar nicht meinen Geschmack getroffen - aber ich bin davon überzeugt, dass es da draußen einige Leser geben wird, die mir hier nicht zustimmen.