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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2024

Ein neuer Fall für den Donnerstagsmordclub

Der Donnerstagsmordclub oder Ein Teufel stirbt immer zuletzt (Die Mordclub-Serie 4)
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Ich habe mich wirklich sehr auf den neuen Teil der Donnerstagsmordclub-Reihe gefreut, weil ich die drei Vorgänger weggesuchtet habe. Ich empfehle auch dringend, die Reihenfolge einzuhalten. Denn auch wenn ...

Ich habe mich wirklich sehr auf den neuen Teil der Donnerstagsmordclub-Reihe gefreut, weil ich die drei Vorgänger weggesuchtet habe. Ich empfehle auch dringend, die Reihenfolge einzuhalten. Denn auch wenn die Fälle in sich abgeschlossen sind, versteht man die Gesamtzusammenhänge und die Dynamik zwischen den einzelnen Figuren besser, wenn man ihre gemeinsame Vorgeschichte kennt.

Auch wenn es eine Weile her war, seit ich den dritten Teil gelesen habe, war ich sofort wieder drin. Die Hauptfiguren sind einfach absolut liebenswert. Sie haben ihre Eigenheiten, was sie einzigartig und sehr sympathisch macht.

Aufgebaut ist das Buch wie die Vorgänger auch: Man hat immer die Handlung und dann Auszüge aus Joyces Tagebuch. Dadurch bekommt man einen zweiten Blickwinkel und vor allem noch etwas zum Schmunzeln, denn wie Joyce die Welt sieht ist einfach wunderbar.

Generell kann das Buch auch wieder in Sachen Humor punkten. Man hat sich zwar mittlerweile etwas daran gewöhnt, wie die Senioren agieren und reagieren, deswegen ist es nicht mehr so überraschend wie im ersten Teil, aber es macht weiterhin super viel Spaß, diese Art der Ermittlung mitzuverfolgen.

Für mich ist dieser Band der bisher intensivste und emotionalste. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal in einer Cosy Crime-Rezension schreibe, aber: Es sind Tränen geflossen. Mehr will ich nicht verraten, um nicht zu spoilern. Aber legt Taschentücher bereit.

Die eigentliche Krimihandlung war auch wieder spannend. Man konnte gut miträtseln und ich gestehe, ich bin lange im Dunkeln getappt und habe mich zu leicht auf falsche Fährten locken lassen. Deswegen war die Auflösung für mich dann auch überraschend.

Insgesamt war ich wieder begeistert. Ich hoffe, es kommen noch ganz viele weitere Teile, denn der Donnerstagsmordclub ist einfach einmalig. Von mir gibt es 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 17.01.2024

Drei Kurzromane

Die Heimkehr
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Ich mag den Schreibstil von John Grisham sehr gerne. Er ist sachlich, fast schon nüchtern, hat keine Längen und man kann ihn schön flüssig lesen. Dazu kommen dann immer noch gute Plotideen, sodass man ...

Ich mag den Schreibstil von John Grisham sehr gerne. Er ist sachlich, fast schon nüchtern, hat keine Längen und man kann ihn schön flüssig lesen. Dazu kommen dann immer noch gute Plotideen, sodass man eigentlich immer ein gutes Buch in den Händen hält.

Deswegen fand ich die Idee der drei Kurzromane auch sehr spannend. Dreimal John Grisham in einem Buch.

Die drei Geschichten - von denen die erste der Sammlung ihren Namen gibt - sind komplett unabhängig voneinander zu lesen. Wenn ich ehrlich bin, habe ich auch gar keinen wirklichen gemeinsamen Nenner der Plots gefunden. Aber das muss ja auch nicht sein, so hat man mehr Abwechslung.

Der Schreibstil hat mich - wie oben beschrieben - auch bei allen dreien überzeugt.

Aber inhaltlich muss ich dann doch ein paar Abstriche machen. Denn hier hat mir der WOW-Effekt auf jeden Fall gefehlt.

Im ersten Kurzroman plätschert die Story so vor sich hin, es fehlt ein richtiger Spannungsbogen und das Ende ist in Ordnung, aber auch kein Highlight.

Die zweite Geschichte ist schon fast emotional, denn sie spielt in einer Todeszelle. Sie regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und löst auch ein beklemmendes Gefühl aus. Mir hat sie persönlich am besten gefallen, auch wenn ich das Ende ebenfalls nicht so berauschend fand.

Der dritte und letzte Kurzroman hatte einige witzige Momente, aber auch hier hat mir das gewisse Etwas gefehlt. Er hat sich schnell lesen lassen, auch wenn ich anfangs die beiden Brüder kaum auseinander halten konnte.

Insgesamt war es ganz nett, mal nicht einen dicken Grisham in der Hand zu halten, sondern drei kurze, die man auch mal in einem Rutsch lesen kann. Absolut überzeugt bin ich aber nicht. Von mir gibt es 3 Sterne.

Veröffentlicht am 12.01.2024

Wer ist die Täterin, wer das Opfer?

Drei Freundinnen
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Das Cover ist für mich ein echter Hingucker und war für mich ein Grund, sofort neugierig auf den Thriller zu werden. Denn so wirklich passt es auf den ersten Blick gar nicht zu einem Thriller.

Überzeugt ...

Das Cover ist für mich ein echter Hingucker und war für mich ein Grund, sofort neugierig auf den Thriller zu werden. Denn so wirklich passt es auf den ersten Blick gar nicht zu einem Thriller.

Überzeugt hat mich auf jeden Fall der Aufbau des Buches. Erzählt wird aus den Perspektiven der drei Freundinnen, zwischendurch gibt es immer wieder Vernehmungsprotokolle. Man weiß also, dass jemand gestorben ist - aber nicht wer. Es kommen sehr viele Fragen auf und weil man die Antworten darauf kennen möchte, liest man immer weiter.

Am Anfang habe ich mir etwas schwer getan, die drei Frauen - und die dazugehörigen Männer - auseinander zu halten. Aber mit jedem Kapitel und immer mehr Informationen ist das kein Problem mehr. Sie sind total unterschiedlich und man fragt sich wirklich mehr als einmal, warum gerade diese Frauen miteinander befreundet sind. Vor allem weil jede ihre Geheimnisse hat und man immer mehr an echter Freundschaft zweifelt. Manchmal allerdings waren mir die Details etwas zu viel und die Handlung geriet ein wenig ins Stocken.

Es bleibt auf jeden Fall spannend und meine Sympathien sind während des Lesens auch mehrfach hin- und hergesprungen. Das war für mich ein echter Pluspunkt, denn es zeigt, dass die Protagonistinnen nicht nur schwarz oder weiß sind, sondern viele Facetten haben.

Wer denn jetzt gestorben ist und warum erfährt man erst ganz am Ende. Ich habe lange mitgerätselt und war mir bis zum Ende nicht sicher, wie alles aufgelöst wird.

Von mir gibt es 4 Sterne!

Veröffentlicht am 12.01.2024

Wenn die Anti-Heldin zur Heldin wird

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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Ab und zu brauche ich etwas fürs Herz - und da kam mir "Book Lovers" gerade recht. Denn wenn es in einem Buch auch noch um Bücher geht, was soll dann schon schief gehen?

Ich würde nicht enttäuscht. Im ...

Ab und zu brauche ich etwas fürs Herz - und da kam mir "Book Lovers" gerade recht. Denn wenn es in einem Buch auch noch um Bücher geht, was soll dann schon schief gehen?

Ich würde nicht enttäuscht. Im Mittelpunkt steht die Literaturagentin Nora, die eigentlich die typische Anti-Heldin ist: Gefühlskalt, karrieregeil und unnahbar. Diese Art von Protagonistin fand ich wirklich erfrischend und es war mal etwas anderes.

Überhaupt ist es super gelungen, die typischen Klischees von Liebesromanen und -filmen umzudrehen und dann wieder nochmal einen Twist zu machen, dass dann alles wieder passt.

Es macht super Spaß, ihren Weg in die Kleinstadt mitzuverfolgen, wo sie - wie soll es anders sein - auf ihren Erzfeind aus der Buchbranche trifft.

Natürlich weiß man vorher, wohin die Reise geht. Man darf also keine Spannung erwarten, aber das ist in diesem Genre ja eigentlich nie der Fall. Einfach fallen lassen und lesen, mitfiebern, mitlachen und mitleiden.

Ich habe das Buch wirklich genossen. Leider war das Ende dann doch etwas sehr vorhersehbar (ich hätte den beiden Protas genau diesen Lösungsvorschlag schon mindestens 80 Seiten weiter vorne unterbreitet) und die Hürden kamen ein bisschen künstlich daher.

Deswegen gibt es von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 12.01.2024

Nicht mein Fall

Die Einladung
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Eigentlich bin ich Fitzek-Fan erster Stunde. Allerdings kann ich mit seinen neuen Thrillern immer weniger anfangen.
Das war auch bei diesem der Fall. Ich habe lange überlegt, ob ich "Die Einladung" überhaupt ...

Eigentlich bin ich Fitzek-Fan erster Stunde. Allerdings kann ich mit seinen neuen Thrillern immer weniger anfangen.
Das war auch bei diesem der Fall. Ich habe lange überlegt, ob ich "Die Einladung" überhaupt lesen soll. Letztendlich haben mich die guten Rezensionen überzeugt.
Allerdings frage ich mich immer mehr, ob die nicht vor allem aufgrund des Autors zustande kommen, denn das Buch konnte mich überhaupt nicht überzeugen.
Ja, es gibt spannende Momente und ab und zu bekommt man auch mal Gänsehaut - aber irgendwie ist alles ein bisschen drüber und von allem zu viel.
Vor allem gibt es für mich zu viele Zufälle und zu viel Ekelfaktor. EIn Beispiel: Kann es kein normaler Badewannenmord sein? Nein, es müssen noch Fäkalien ins Spiel kommen. Das muss für meinen Geschmack nicht sein und wirkt auf mich eher abschreckend als spannend. Solche Beispiele könnte ich noch einige aufführen.
Werde ich FItzek in Zukunft noch eine Chance geben? Wahrscheinlich, denn seine "alten" Thriller liebe ich bis heute. Aber "Die Einladung" war nichts für mich.