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joker

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2018

Ein goldenes Buch, das im Dreck wühlt

Als wir träumten
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Leipziger Problemviertel. Fünf Freunde, bei denen sich alles um Saufen, Fäuste und Sex dreht. Ein abstoßendes Buch, so könnte man meinen. Jedoch versteht es Meyer überragend, unter all dem Schmutz den ...

Leipziger Problemviertel. Fünf Freunde, bei denen sich alles um Saufen, Fäuste und Sex dreht. Ein abstoßendes Buch, so könnte man meinen. Jedoch versteht es Meyer überragend, unter all dem Schmutz den Charme hervorzubringen, welchen dieses Buch anhand von Freundschaft, Zusammenhalt und Leidenschaft mit sich bringt. Selbst wenn die Figuren allesamt als klassische Anti-Helden durchgehen, kann der Leser doch nicht anders, als mit ihnen mitzufiebern, auf ihrer hoffnungslosen Flucht vor dem Schicksal.

Gleichzeitig schafft es Meyer den Leser stets auf seiner Komfort-Zone zu holen, indem er die Geschichte nicht chronologisch, sondern durcheinander erzählt. Das mag beim ein oder anderen Leser für Verwirrung sorgen, jedoch hinterlässt diese Form des Erzählens meiner Meinung nach einen viel größeren Eindruck, da dem Leser die Konsequenzen des Handelns der Protagonisten bereits bewusst sind und er die Geschichte so viel emotionaler begleiten kann.

Clemens Meyer hat mich neugierig gemacht. Der Name bleibt im Hinterkopf vermerkt.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Fitzek hat es wieder getan

Flugangst 7A
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Erneut ein unglaublich spannender und undurchschaubarer Thriller aus der Fitzek-Feder. Ich benötigte gerade einmal einen Tag, um sein neuestes Werk zu verschlingen. Spannend, unterhaltsam und in einem ...

Erneut ein unglaublich spannender und undurchschaubarer Thriller aus der Fitzek-Feder. Ich benötigte gerade einmal einen Tag, um sein neuestes Werk zu verschlingen. Spannend, unterhaltsam und in einem atemberaubendem Tempo erzählt, wie von Fitzek gewohnt.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Coben as its best

In ewiger Schuld
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Eigentlich muss zu Harlan Coben nicht mehr viel gesagt werden. Er ist ein Autor, der verschiedene Geschichten zu einer großen Geschichte verbinden kann, was hinlänglich bekannt ist. Neben der Spannung ...

Eigentlich muss zu Harlan Coben nicht mehr viel gesagt werden. Er ist ein Autor, der verschiedene Geschichten zu einer großen Geschichte verbinden kann, was hinlänglich bekannt ist. Neben der Spannung sind es vor allem der Wortwitz und die immer wieder einfallsreichen und ironischen Formulierungen, die jedes Coben-Werk zu einem kurzweiligen und fantastischem Leseerlebnis werden lassen. Auch dieses Werk bildet hier wieder keine Ausnahme. Coben-Fans werden nicht enttäuscht sein.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Ein Buch wie das Meer - ruhig an der Oberfläche und doch von unbändiger Kraft

In guten Kreisen
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Jason Prosper - ein reicher und privilegierter Junge, der jedoch nichts davon sein möchte, geplagt von Schuld und Einsamkeit. Amber Dermont hat ein mitreißendes Buch geschaffen, welches meiner Meinung ...

Jason Prosper - ein reicher und privilegierter Junge, der jedoch nichts davon sein möchte, geplagt von Schuld und Einsamkeit. Amber Dermont hat ein mitreißendes Buch geschaffen, welches meiner Meinung nach nie hätte zu Ende gehen dürfen.

Es ist für den Leser einfach, mit dem liebenswerten Protagonisten mitzuleiden, welcher auf einer ständigen Mission zu sein scheint, sich von den Geistern der Vergangenheit zu befreien. Eine bleierne Traurigkeit liegt über diesem Buch und macht es zu einem großartigen und intensivem Leseerlebnis.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Ab jetzt bin ich Mazzantini-Fan

Herrlichkeit
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Irgendwo habe ich mal gehört, dass ein guter Autor grausam zu seinen Figuren sein muss. Und Margareth Mazzantini beweist diese Grausamkeit, indem sie zwei heimlich homosexuelle Italiener auf eine lebenslange ...

Irgendwo habe ich mal gehört, dass ein guter Autor grausam zu seinen Figuren sein muss. Und Margareth Mazzantini beweist diese Grausamkeit, indem sie zwei heimlich homosexuelle Italiener auf eine lebenslange Odysee schickt, scheinbar ohne Chance auf eine gemeinsame Zukunft anhand einer Mischung aus gesellschaftlichen Konventionen und fehlendem Mut. Mazzantini erzählt in einer wunderschönen Sprache und kommt trotz der tragischen Handlung ohne Kitsch und Klischees aus.

Daraus ergibt sich ein unaufdringliches, aber zu jedem Zeitpunkt tiefgründiges und fesselndes Werk, welches in mir den Wunsch auslöste, dass dieses Buch nie zu Ende ginge.