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Veröffentlicht am 19.09.2021

Eine ruhige Liebesgeschichte, die den hohen Erwartung etwas hinterherjagt…

Chasing Dreams
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Bei Chasing Dreams handelt es sich um den ersten Band der Montana Arts College-Reihe aus der Feder der deutschen Autorin Julia K. Stein rund um verschiedene Student:innen am Montana College of Performing ...

Bei Chasing Dreams handelt es sich um den ersten Band der Montana Arts College-Reihe aus der Feder der deutschen Autorin Julia K. Stein rund um verschiedene Student:innen am Montana College of Performing Arts. Zu der NewAdult-Reihe gehören ebenfalls Chasing Fame (Erscheinungstermin: 30. September 2021) und Chasing Hope (Erscheinungstermin: 02. Dezember 2021). Das Buch und die Geschichte um Yuna und Miles ist in sich abgeschlossen und beendet. Es tauchen allerdings bereits die Protagonisten aus den Folgebänden auf. Es empfiehlt sich also die Montana Arts College-Reihe mit Chasing Dreams zu beginnen und anschließend die beiden Folgebände Chasing Fame und Chasing Hope zu lesen.
Für mich war Chasing Dreams das erste Buch von Julia K. Stein, so dass ich ohne wirklich besondere Erwartungen an die Liebesgeschichte um Yuna und Miles gegangen bin. Ich habe das schöne Cover und den vielversprechenden Titel gesehen und den Klappentext gelesen und es war um mich geschehen, ich musste das Buch haben. Das Cover, mit den schön harmonierenden Pastelltönen und den vielen kleinen hervorstechenden Details konnte sofort mein Interesse wecken, auch wenn weder das Cover noch der Buchtitel thematisch sonderlich aussagekräftig sind. Besonders begeistert hat mich die Innengestaltung der Leselasche und die enthaltenden Charakterkarten.
Die grundlegende Idee von Yunas und Miles Geschichte, einer Geschichte von einem Mädchen, das ein Leben lang mit Andersartigkeit umgehen musste und dessen größter Traum das Tanzen von klassischem Ballett ist, und einem Jungen, der es durch familiäre Schicksalsschläge nicht leicht im Leben hatte, hat mich irgendwie sofort gefesselt. Obwohl Julia K. Stein mich größtenteils mit einem leichten und humorvollen Schreibstil überzeugen konnte, so gab es Momente, die, durch erzwungen gewirktem Jugendslang und konstruiert gewirkten Sprüngen, die Harmonie des Lesen gestört haben.
Mit den beiden Protagonisten Yuna und Miles habe ich mich zwischenzeitlich etwas schwergetan. Yuna ist eine unglaublich ruhige und zurückgezogene Person – nicht nur hinsichtlich der anderen Charaktere, sondern irgendwie auch in Bezug auf den Leser, weshalb ich mich nicht immer in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen konnte. Darin sehe ich auch den Grund, dass mich die Liebesgeschichte mit Miles nicht so sehr emotional berühren konnte, wie ich es gehofft hatte. Dennoch ist Yuna in meinen Augen ein sehr authentischer Charakter und ich bewundere sie für ihre Stärke für ihren Traum zu kämpfen. Gleiches gilt für Miles. Er ist ein wirklich sympathischer Charakter, der mich mit seinem großen und viel zu guten Herz für sich gewinnen konnte. Gerne hätte ich noch etwas mehr über Miles und besonders über seine Vergangenheit erfahren. Mein heimlicher Liebling war tatsächlich Yunas Freundin Hazel, die mich mit ihrer offenen und etwas wilden Art sofort von sich einnehmen konnte, weshalb ich mich besonders auf ihre Geschichte in Chasing Fame (sorry, aber der Titel dieses Bandes gefällt mir leider gar nicht!) freue.
Insgesamt wird die Geschichte in Chasing Dreams sehr langsam, aber keinesfalls langatmig erzählt. Es dauert einige Seiten bis die beiden Protagonisten zum ersten Mal aufeinandertreffen und dann noch ein paar Seiten mehr, bis wirkliche Interaktion zwischen den beiden entsteht. Da das Buch abwechselnd aus der Sicht von Yuna und Miles geschrieben ist, hat der Leser so Zeit, die Charaktere intensiver kennenzulernen. Dies ist auch bedeutsam, da beide Protagonisten ihre Päckchen an Problemen mit sich herumtragen, was auch zur Folge hat, dass Chasing Dreams eher eine melancholische als sonderlich spannende Liebesgeschichte darstellt. Dennoch hatte mich die Geschichte gefesselt und die Charaktere mich so eingenommen, dass ich das Buch in kürzester Zeit beendet hatte.
Da ich das Buch als Hörbuch gehört habe, möchte ich im Zuge dieser Rezension gerne auch kurz auf die beiden Sprecher:innen eingehen. Die aus der Ich-Perspektive erzählten Kapitel werden von zwei unterschiedlichen Sprecher:innen gelesen, welche meiner persönlichen Meinung nach perfekt ausgewählt wurden. Hätte ich mich nicht in den Charakter von Miles verliebt, so hätte ich mich unwiderruflich in die Stimme von Miles verliebt – Julian Mill liest traumhaft genial. Die beiden Sprecher:innen schaffen es die von der Autorin erzählte Geschichte mit Atmosphäre, Emotionen und Leben zu füllen und den Leser für ein paar wunderbare Momente an das Montana College of Performing Arts entführen.

Abschließendes Fazit:
Chasing Dreams ist in meinen Augen ein Auftaktband, welcher nicht sein volles Potential ausgeschöpft hat. Eine ruhige Liebesgeschichte, die mich besonders durch eine sehr zurückhaltende Protagonistin nicht immer emotional berühren konnte. Von meiner Seite aus gibt es für Chasing Dreams von Julia K. Stein eine Leseempfehlung, wenn auch nur eine kleine mit schwachen 4 Sternen.

Veröffentlicht am 11.09.2021

Von Rivalen zu Fremden zu Liebenden? Eine erfrischend andere NewAdult-Geschichte!

Stand by Me
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Ich liebe Enemies-to-Lovers-Geschichten mit einer starken weiblichen Protagonistin! Wenn mein Lieblingstrope dann auch noch mit einer Second Chance-Liebesgeschichte verbunden wird, dann kann das eigentlich ...

Ich liebe Enemies-to-Lovers-Geschichten mit einer starken weiblichen Protagonistin! Wenn mein Lieblingstrope dann auch noch mit einer Second Chance-Liebesgeschichte verbunden wird, dann kann das eigentlich nur ein Lesehighlight werden ♥

Wie man lesen kann, bin ich mit hohen Erwartungen an die (Liebes-)Geschichte um Kailyn und Daxton gegangen. Und was soll ich sagen? Das Buch hält auf jeden Fall was der Klappentext verspricht und überzeugt überraschend mit einer charakterlichen und emotionalen Tiefe, die mich persönlich begeistern konnte.

Bei Stand By Me von Helena Hunting handelt es sich um den zweiten Band der Second Chance-Reihe von der kanadischen Autorin Helena Hunting, Zu dieser Reihe gehören ebenfalls Lean On Me (erster Band, bereits erschienen) und Sweet On Me (Erscheinungstermin: 26. November 2021). Die einzelnen Geschichten der Second Chance-Reihe sind komplett unabhängig voneinander lesbar und die Geschichte um Kailyn und Daxton somit in sich abgeschlossen und beendet.

Durch einen bookbeat-Vorschlag bin ich eher zufällig auf die Second Chance-Reihe von Helena Hunting aufmerksam geworden und selbstverständlich hat das Cover von Lean On Me dafür gesorgt, dass ich in das Buch reingehört und es dann durchgesuchtet habe. Für mich persönlich ist jedoch das Cover zu Stand By Me, das schönste in der Reihe, weswegen ich dieses Buch auf jeden Fall lesen musste! Ich gestehe gerne, dass ich die mädchenhaften Farben liebe. Ich liebe den leichten und harmonischen Pastellton des Covers. Ich liebe die Palmenblätter, den Verlauf und all die ganzen kleinen Details, die dieses Cover trotz der eher vorhandenen Schlichtheit zu etwas besonderem machen. Zudem harmonieren die verschiedenen Bände wirklich gut, was mir persönlich auch immer gefällt!
Nun sollte ein Buch und die erzählte Geschichte nicht nur mit dem Äußeren von sich überzeugen, sondern auch vom Inneren her. Und das ist hier absolut der Fall!
Helena Hunting erzählt in Stand By Me die Geschichte von der jungen und ehrgeizigen Kailyn und ihrem Jungendschwarm und Teenie-Star Daxton. Als die beiden gemeinsam ein Jura-Studium beginnen, outet sich Kailyn sofort als Fangirl Nummer Eins und nach einem eher peinlichen ersten Aufeinandertreffen entwickelt sich eine leistungstechnische Rivalität zwischen den beiden. Das Studium endet mit einem Geschehnis, das dafür sorgt, dass die beiden nicht freundschaftlich auseinander gehen. Als sie nach fünf Jahre zufälligerweise wieder aufeinander, liegt immer noch eine Gewisse Spannung in der Luft. Oder ist das ein Knistern…
Die Grundidee von dem Buch konnte mich sofort packen und von sich überzeugen, hier aber leider schon der erste kleiner Kritikpunkt, denn die Umsetzung des Fangirls hat mich leider nicht so überzeugen können und wirkte auf mich leider viel zu übertrieben und unauthentisch. Neben diesem Punkt überzeugt das Buch mit einem angenehmen und flüssigen Schreibstil, dem ich auch hier sofort verfallen bin. Der Schreibstil hat dafür gesorgt, dass ich sofort in die Geschichte eingetaucht bin und mit Kailyn mitgefühlt habe! Ich persönlich präferiere es, wenn eine Geschichte aus beiden Sichten erzählt wird (wie es hier der Fall ist!). So konnte ich die Gedanken und Handlung beider Charaktere nachvollziehen und nachempfinden. Zudem sorgt es dafür, dass die Charaktere greifbar sind. Ich finde es super interessant, dass wir zunächst die "Vergangenheits“-Charaktere kennenlernen und dann die gegenwärtigen. Alleine diese Kapitel zeigen schon, dass die Charaktere eine unglaubliche Entwicklung vollzogen haben. Und auch im weiteren Verlauf der Geschichte konnte mich die charakterliche Entwicklung von Kailyn und Daxton überzeugen. Kailyn ist eine starke und zielstrebige junge Frau, die ihr Herz am komplett rechten Fleck trägt. Auch Daxton hat sein Herz am rechten Fleck, auch wenn er nach außen hin wie der Coole und Unnahbare wirkt. Als Nebencharakter konnte besonders Daxtons kleine Schwester Emmy mein Herz für sich gewinnen. Die anderen auftauchenden Nebencharaktere waren für mich persönlich fast etwas zu schwach geschrieben, da sie leider nichts von der Tiefe, welche bei Kailyn und Daxton zu spüren war, aufwiesen.
Selbstverständlich gab es die ein oder andere vorhersehbare Szene in diesem Buch und auch, besonders zum Ende hin, einige Augenrollmomente, welche jedoch nicht dafür gesorgt haben, dass das Lesevergnügen allzu sehr gelitten hat.

Abschließendes Fazit:
Auch wenn kleinere Kritikpunkte dafür gesorgt haben, dass der zweite Band der Second Chance-Reihe Stand By Me es nicht ganz zu einem Lesehighlight von mir geschafft hat, kann ich für dieses Buch nur eine Leseempfehlung aussprechen. Mit einer nahezu perfekten Mischung aus Leichtigkeit und Tiefe und der richtigen Prise Humor, sowie authentischen Charakteren hatte ich wunderbare Lesemomente mit Kailyn und Daxton.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 08.08.2021

Eine besondere Anziehungskraft, die auch größere Kritikpunkte überwindet

Like Gravity
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Ich muss gestehen, dass mich sehr lange keine Geschichte so zwiegespalten zurückgelassen hat wie Like Gravity von Julie Johnson. Einerseits haben die geschriebenen Wörter einen so großen Suchtfaktor bei ...

Ich muss gestehen, dass mich sehr lange keine Geschichte so zwiegespalten zurückgelassen hat wie Like Gravity von Julie Johnson. Einerseits haben die geschriebenen Wörter einen so großen Suchtfaktor bei mir ausgelöst, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen wollte und am liebsten in einem Tag durchgesuchtet hätte. Zudem weist kaum ein Buch mehr markierte Zitate auf, was für den wunderschönen und berührenden Schreibstil spricht. Andererseits haben einige Aussagen und Handlungen von den Protagonisten des häufigeren dafür gesorgt, dass ich das Buch am liebsten gegen eine naheliegende Wand werfen wollte.
Ich hatte unglaublich hohe Erwartungen an dieses Buch, da mich die bisherigen Geschichten der Autorin immer überzeugen konnten. Aber in diesem Fall wäre es wahrscheinlich besser gewesen, wenn ich diese nicht gehabt hätte. Damit möchte ich keinesfalls sagen, dass Like Gravity und die darin erzählte Geschichte schlecht ist, aber für mich persönlich leider auch nicht außerordentlich gut. Mich konnte die Liebesgeschichte um Brooklyn und Finn nicht ganz so überzeugen, wie ich es mir gewünscht und erhofft hatte. Dennoch mochte ich das Buch auf eine bestimmte Art und Weise ♥

Bei Like Gravity handelt es sich um einen New Adult-Roman aus dem lyx-Verlag aus der Feder der amerikanischen Autorin Julie Johnson, welcher eine Geschichte über Trauer, Schmerz, Angst und tiefe Verletzungen, sowie aber auch über Freundschaft, Liebe, Hoffnung, Vergebung und Neuanfänge erzählt. Es geht darum, sich aus den Klauen der Vergangenheit zu befreien, sich selbst und das eigene Glück zu finden und endlich wirklich zu leben, anstatt nur zu atmen. Das Buch ist als Einzelband erschienen und die Geschichte um Brooklyn und Finn somit in sich abgeschlossen.
Das Cover ist wunderschön gestaltet – irgendwie schlicht, aber dennoch eindrucksvoll. Es fällt trotz seiner Schlichtheit sofort ins Auge und setzt sich positiv von anderen Covern ab. Es überzeugt mit vielen kleinen Details und die sanft geschwungene Schrift lädt zum Träumen ein. Für mich persönlich stellt Like Gravity ein optisches Highlight in meinem Bücherregal dar.
Ich wünschte ich könnte mit Worten so wunderbar umgehen, wie es Julie Johnson in Like Gravity tut, denn dann könnte ich all die Gefühle, die ich beim Lesen fühlen durfte, hier in Worte fassen und verbalisieren, wie unendlich gut mir der Erzählstil gefallen hat. Schon das Vorwort hat mein Herz emotional berührt, gefesselt und nicht mehr losgelassen. Ich war gefangen in der Geschichte, habe mit der jungen Brooklyn gelitten und gelitten und gelitten. Habe mit der Gegenwarts-Brooklyn gelitten und gelitten und gelitten. Wie erwartet konnte mich der einzigartige Schreibstil von sich überzeugen. Er lässt sich unglaublich flüssig und leicht lesen, überzeugt in allen Punkten: wortgewandt, authentisch und mitreißend sowie schmerzvoll und ergreifend. Und dann noch dieser brillante, leicht sarkastische Humor.
Der Schreibstil sorgt hinzukommend dafür, dass ich vom ersten Wort an eine besondere Bindung zur weiblichen Protagonistin Brooklyn gespürt habe. Für mich ist sie ein unglaublich greifbarer, authentischer und echter Charakter, dessen Gedanken und Gefühle ich zunächst zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen, ja sogar nachempfinden konnte. Eine Person, die eine innere Stärke aufweist, die mich einfach tief beeindruckt hat. Im Verlauf der Geschichte nahm diese Bindung leider ab, häufig konnte ich Brooklyns Gedanken und Gefühle absolut nicht mehr nachvollziehen, war von ihrem unfassbar naiven Verhalten genervt.
Dennoch hat mich die Geschichte um Brooklyn und Finn in seinen ganz eigenen Bann gezogen. Die Gefühle, die die beiden füreinander entwickelt haben, waren für den Leser greifbar und die besondere Atmosphäre ihrer Beziehung in jedem geschriebenen Wort fühlbar. Dennoch gab es einige Momente und Szenen in der Beziehung in denen ich das Verhalten der Protagonisten weder nachvollziehbar noch akzeptabel fand. Aufgrund möglicher Spoiler möchte ich nicht expliziter darauf eingehen.
Die Geschichte hätte – besonders aufgrund der angedeuteten thrillerartigen Elemente – in meinen Augen noch so viel mehr Potential gehabt, welches leider durch absolute Offensichtlichkeit und ein überdramatisiertes, teilweise unschlüssiges und unrealistisches Ende nicht wirklich ausgenutzt wurde. Hinzukommend hätte ich persönlich es wesentlich passender gefunden, wenn der Lesende mit den Protagonisten zusammen die verschiedenen Geheimnisse gelüftet hätte und nicht schon relativ schnell von der Autorin so eindeutige Hinweise bekommen hätte, dass nur darauf gewartet wurde, dass die Protagonisten endlich auch die Puzzleteile zusammensetzen.

Abschließendes Fazit:
Mit Like Gravity hat Julie Johnson ein Buch geschrieben, dass mich mit unfassbar gemischten Gefühlen zurücklässt, so dass ich allgemein keine klare Leseempfehlung aussprechen kann und möchte. Es gab wirklich unendlich viele Aspekte, die ich geliebt habe und durch die dieses Buch ein Jahreshighlight hätte werden können, aber auf der anderen Seite gab es eben auch immens viele Momente, die dafür gesorgt haben, dass ich das Buch nicht mehr mögen wollte. Dennoch hat mir die Geschichte um Brooklyn und Finn auf ihre ganz eigene Art und Weise gefallen und mein Herz berührt.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 06.08.2021

Überzeugt mit besonderer Wohlfühlatmosphäre trotz tiefgründiger Themen

Feels like Love
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Nachdem ich die ersten beiden Bände der University of British Columbia-Reihe der Autorin, welche die Reihe unter ihrem bürgerlichen Namen Sarah Sprinz veröffentlicht hat, sowie Die Welt durch deine Augen ...

Nachdem ich die ersten beiden Bände der University of British Columbia-Reihe der Autorin, welche die Reihe unter ihrem bürgerlichen Namen Sarah Sprinz veröffentlicht hat, sowie Die Welt durch deine Augen verschlungen und geliebt habe, bin ich an den ersten Band der Feels Like-Trilogie mit relativ hohen Erwartungen gegangen. Die Autorin konnte meine hohen Erwartungen mit der Liebesgeschichte um Mila und Leo nicht ganz gerecht werden, dennoch hatte ich mit Feels Like Love wirklich wunderbare Lesemomente und kann die Geschichte jedem nur wärmsten ans Herz legen ♥

Bei Feels Like Love handelt es sich um den ersten Band der Feels Like-Trilogie der deutschen Autorin Sarah Heine. Zu dieser Trilogie gehören ebenfalls die beiden Folgebände Feels Like Loss (Erscheinungstermin: 20. Juli 2021) und Feels Like Forever (Erscheinungstermin: 21. September 2021), welche eine direkte Fortsetzung der (Liebes-)Geschichte um Mila und Leo darstellen. Das Buch und die Geschichte um Mila und Leo ist dementsprechend nicht in sich abgeschlossen, endet zum Glück jedoch nur mit einem relativ humanen Cliffhanger. Es ist somit nicht nur sinnvoll und empfehlenswert, sondern meiner Meinung nach auch absolut unumgänglich zunächst Feels Like Love zu lesen und anschließend die Folgebände Feels Like Loss und Feels Like Forever zu lesen.
Obwohl ich normalerweise komplett zu der Kategorie Coverkaufopfer gehöre, ist Feels Like Love eher trotz und bestimmt nicht wegen des Covers bei mir eingezogen, da ich ehrlicherweise gestehen muss, dass mich das Cover beziehungsweise die Cover der gesamten Feels Like-Reihe optisch wirklich nicht ansprechen. Mir gefallen weder die verschiedenen Farbkombinationen noch sagen mir die angedeuteten Strukturen der Hintergründe zu. Einzig und allein die Schriftart der Wörter love, loss und forever werten die Cover in meinen Augen auf. Aber glücklicherweise kommt es bei Büchern nicht unbedingt auf die äußeren, sondern so viel mehr auf die inneren Werte an. Und hier konnte mich Feels Like Love größtenteils von sich überzeugen!
Da ich bereits mehrere Bücher der Autorin gelesen habe, kenne ich ihren normalerweise emotionalen, gefühlvollen, wortgewandten und einnehmenden Schreibstil. Leider konnte mich der Schreibstil in Feels Like Love nicht so sehr überzeugen wie bisher. Dies soll keinesfalls bedeuten, dass mir der Schreibstil nicht gefallen hat. Der Schreibstil war flüssig und angenehm zu lesen, dennoch ist in ihren anderen (späteren) Werken auf jeden Fall eine positive Entwicklung zu erkennen, so dass ich hier einfach etwas mehr erwartet hatte.
Die verschiedenen Charaktere hat die Autorin unheimlich realitätsnah und authentisch erschaffen. Diese hatten einiges an Charakterstärke und vermittelten wunderbare Werte an den Leser. Einzeln konnten mich die Hauptcharaktere Mila und Leo sehr von sich überzeugen. Allerdings hat mich die Liebesbeziehung von Mila und Leo auf einer emotionalen Ebene leider nicht wirklich erreichen können. Die Verbindung zwischen den beiden war für mich nicht wirklich greifbar, so dass mich die verschiedenen Ereignisse nicht so wie erhofft emotional berühren konnten. Mir fehlte in vielen Phasen das mit den Charakteren mitfiebern, mitleiden, mithoffen, mitverzweifeln und mitlieben besonders hinsichtlich der Liebesbeziehung. Hinzukommend entwickelte sich die Beziehung zwischen Mila und Leo für mich persönlich viel zu schnell, wodurch etwas an Authentizität für mich verloren ging.
Ferner wurden einige Geschehnisse, welche hauptsächlich die Nebencharaktere betroffen haben, erwähnt und anschließend überhaupt nicht mehr thematisiert. Da es sich hierbei keinesfalls um kleinere Dinge, sondern in meinen Augen um eher bedeutsame Dinge handelte, habe ich mich bei jeder Seite gefragt, was nun aus dem Problem geworden ist. Mir ist bewusst, dass die Geschichte um Mila, Leo und ihren Freunden noch zwei weitere Bände umfasst und in diesen die Geschehnisse noch aufgegriffen und ausgearbeitet werden könnten, dennoch erschienen mir einige Aspekte so essentiell, dass ich mir persönlich gewünscht hätte, dass sie schon noch im ersten Band vertiefend betrachtet worden wären.

Abschließendes Fazit:
Sarah Heine überzeugt in ihrem Reihenauftakt Feels Like Love zwar mit realistischen Dialogen, lebensnahen Geschehnissen, überwiegend authentischen und greifbaren Charakteren und einer irgendwie sehr besondere Wohlfühlatmosphäre, die in einem Gegensatz zu den in der Geschichte thematisierten Aspekte steht, dennoch bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich die Reihe und somit die Geschichte um Mila und Leo weiterverfolgen werde. Dies liegt hauptsächlich daran, dass ich zum momentanen Zeitpunkt kein Potential in der Liebesbeziehung für zwei weitere Bände sehe, mich die Liebe zwischen den beiden Protagonisten nicht so sehr emotional fesseln konnte wie erhofft und dem Schreibstil, welcher mich nicht ganz wie gewohnt packen und berühren konnte. Dennoch spreche ich eine klare Leseempehlung für dieses Buch aus, da ich wirklich wunderbare Momente mit Mila und Leo erlebt habe!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.08.2021

Manchmal ist zu viel dann doch einfach zu viel.

A Reason To Stay (Intensive New-Adult-Romance von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) (Liverpool-Reihe 1)
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Ich wollte dieses Buch und die darin erzählte Geschichte so, so, so gerne mögen. Ich wollte und hatte erwartet mit den beiden Protagonisten Billy und Cedric zu lachen, zu weinen, zu hoffen, zu verzweifeln ...

Ich wollte dieses Buch und die darin erzählte Geschichte so, so, so gerne mögen. Ich wollte und hatte erwartet mit den beiden Protagonisten Billy und Cedric zu lachen, zu weinen, zu hoffen, zu verzweifeln und zu lieben. Ich wollte und hatte ebenso erwartet, dass mich die Geschichte der beiden packt, fesselt und bis zum letzten Wort und darüber hinaus nicht mehr loslässt. Leider, leider war dies bei A Reason To Stay nicht der Fall.
Ob ich mit zu hohen Erwartungen an die Geschichte gegangen bin? Möglicherweise. Ob ich das Buch weiterempfehlen würde? Bedauerlicherweise nein.

Bei A Reason To Stay handelt es sich um den ersten Band der zweiteiligen Liverpool-Reihe der deutschen Autorin Jennifer Benkau. Zu dieser Reihe gehört ebenfalls der zweite Band A Reason To Hope, welcher am 31. März 2022 erscheinen wird. Die in A Reason To Stay erzählte (Liebes-)Geschichte um Sybil (Billy) und Cedric ist jedoch in sich abgeschlossen. Es tauchen allerdings teilweise bereits die Protagonisten des Folgebands auf. Es empfiehlt sich also zunächst die Geschichte in A Reason To Stay zu lesen, bevor die Geschichte um Hanna und Sawyer in A Reason To Hope gelesen wird.

Die in A Reason To Stay erzählte Geschichte ist chronologisch aufgebaut und wird aus der Ich-Perspektive durch die beiden Protagonisten Billy und Cedric erzählt. Der Schreibstil von Jennifer Benkau sorgt dafür, dass sich das Buch recht flüssig lesen (beziehungsweise in meinem Fall hören) lässt. Der modern und jugendhaft angehauchte Ausdruck sollte sicherlich realitätsnah wirken, konnte mich leider des Öftern nicht überzeugen. Auch der Humor der verschiedenen Charaktere war für mich häufig übertrieben und wirkte zu gewollt, so dass bei mir Augenrollen leider häufiger vorkam als ehrliches und herzliches Lachen.
Die einzelnen Charaktere waren mir zwar per se nicht unsympathisch, aber ich konnte mich auch nicht mit ihnen anfreunden, geschweige denn in irgendeiner Weise mit ihnen identifizieren. Dies hat dazu geführt, dass ich sehr viele Aussagen und Handlungen einfach absolut nicht nachvollziehen konnte.
Vom ersten Aufeinandertreffen der beiden Hauptcharaktere bis hin zum letzten finalen Plottwist, sowie allen (und davon gab es viele!) noch so nebensächlich eingeworfenen Aspekten, wirkte alles unfassbar konstruiert und unauthentisch auf mich. Für mich hatte dies zur Folge, dass A Reason To Stay unahbar wirkte und ich keine emotionale Bindung zu den Charakteren und deren Geschichte aufbauen konnte.
In dieser mit 480 Seiten relativ langen Liebesgeschichte werden so unglaublich viele, auch tiefgründige und wichtige Themen angeschnitten, womit ich ehrlich gesagt vorab nicht so gerechnet hatte. Und wo ich auch sagen muss, dass es für mich viel zu viel war. Dies ist auch damit zu begründen, dass meiner Meinung nach viele dieser Themen nicht ausreichend und gründlich genug ausgearbeitet werden, sondern nur erwähnt und angerissen werden, damit noch mehr Drama aufkommen kann, noch mehr Probleme entstehen können und somit noch mehr Konflikte möglich sind. Hier wäre in meinen Augen weniger doch deutlich mehr und besser gewesen. Da ich keine Bindung zu den Charakteren aufbauen konnte und die thematisierten Konflikte für mich unauthentisch waren, fehlte mir persönlich ein richtiger Spannungsbogen. Zwar bleibt die Vergangenheit und das in der Vergangenheit der Protagonisten geschehene lange Zeit für die Leser:innen unbekannt, dennoch reichte diese Tatsache nicht für eine Spannung die dafür sorgen würde, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Auch das Ende wirkte künstlich konstruiert und perfektioniert, weshalb mich dieses auch nicht positiv beeindrucken konnte.
Insgesamt sorgen die vielen zwar relevanten, aber auch deprimierenden Themen dafür, dass das Buch für mich eine sehr drückende und frustrierende Grundstimmung ausstrahlte, die dafür gesorgt hat, dass ich die Geschichte lediglich etappenweise gehört habe und auch ehrlich gesagt nicht immer die große Lust verspürt habe, die Geschichte weiterzuverfolgen.
Die in A Reason to Stay erzählte (Liebes-)Geschichte um Billy und Cedric war auf jeden Fall völlig anders als ich nach dem Lesen des Klappentextes erwartet hatte. Eigentlich etwas unfassbar Positives, hier für mich tatsächlich nicht.

Da ich das Buch als Hörbuch gehört habe, möchte ich im Zuge dieser Rezension gerne auch kurz auf die beiden Sprecher eingehen. Die aus der Ich-Perspektive erzählten Kapitel werden von zwei unterschiedlichen Sprecher:innen gelesen, welche beide eine für mich angenehme Stimme und Aussprache hatten. Beide haben den Charakteren durch ihre Stimme ein Leben eingehaucht und sich viel Mühe gegeben. Trotz der gelungenen Vertonung der Geschichte hat mich das Hörbuch nicht so packen und fesseln können, dass ich immer gespannt und aufmerksam zugehört habe. Dies liegt jedoch keinesfalls an den Sprecher:innen, sondern an den geschriebenen Worten und den bereits aufgeführten Kritikpunkten.

Abschließendes Fazit:
Wie ich eingehend bereits deutlich gemacht habe, würde ich bedauerlicherweise für A Reason To Stay keine Leseempfehlung aussprechen. Mich konnte die (Liebes-)Geschichte um Billy und Cedric nicht packen, nicht emotional berühren und war in vielen Momenten einfach unnahbar. Für mich persönlich hätte es der erzählten Geschichte gutgetan, wenn sich auf weniger Konfliktpunkte konzentriert worden wäre, diese aber authentisch und emotional aufgearbeitet worden wären. Insgesamt bekommt das Hörbuch von A Reason to Stay noch 2 Sterne von mir, jedoch keine Leseempfehlung.