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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2019

spannend, aber nicht ganz überzeugend

Ich bin die Rache
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"Ich bin die Rache" von Ethan Cross ist der 6. Teil der Shepherd-Reihe und soll auch der letzte Band sein. Mir hat er gut gefallen, aber konnte mich nicht 100%-ig überzeugen.


Inhalt:
Die Shepherd-Agentin ...

"Ich bin die Rache" von Ethan Cross ist der 6. Teil der Shepherd-Reihe und soll auch der letzte Band sein. Mir hat er gut gefallen, aber konnte mich nicht 100%-ig überzeugen.


Inhalt:
Die Shepherd-Agentin Maggie macht sich auf die Suche nach dem Serientäter "Der Taker", der ihr Leben schon in jungen Jahren sehr beeinflusst hat. Nun gerät sie in die Fänger dieses Mannes. Francis Ackermann und Marcus Williams nehmen sofort die Verfolgung auf. Dabei führt sie die Suche in ein Indianerreservat in New Mexiko. Um "den Taker" aus seinem Versteck zu locken kommt es zu einem blutigen Krieg, der auf beiden Seiten seine Opfer fordert.

Meine Meinung:
Das Buch startet unvermittelt mit der Suche nach Maggie. Der Autor schafft es den Leser direkt am Anfang zu fesseln. Durch die kurzen Kapitel und den lockeren Schreibstil hatte ich keine Probleme beim Lesen. Die Geschichte war toll konstruiert und sehr interessant. Auch an Spannung hat es hier nicht gemangelt. Allerdings muss ich auch ein wenig Kritik üben:
Dieses Buch unterscheidet sich meiner Meinung nach ziemlich von den anderen Büchern. Hier steht nicht das gesamte Team der "Shepherd-Organisation" und ihre Ermittlungen zu einem Fall im Vordergrund. Viel mehr ermitteln Ackermann und Marcus Williams auf eigene Faust. Dies ist nicht schlecht oder schlimm, fand ich jedoch etwas schade, da mir das Team gefehlt hat.
Die Figur Ackermann war hier im Gegensatz zu den anderen Teilen eher ein Weichei. Für mich war dieser Charakter leider etwas schwach. Dafür hat mir Marcus super gefallen, da er mehr seinem Bauchgefühl vertraut hat und sich nicht immer nach den Regal bewegt hat.
Das Ende konnte mich auch nicht ganz überzeugen. Für mich hätten die letzten 30 Seiten weggelassen werden können, weil davor fand ich das Ende wirklich gut & es ist mal etwas eher untypisches passiert.
Im gesamten Buch sind mir mehrere Schreibfehler aufgefallen, wo mehrmals Buchstaben vertauscht waren, oder auch ganze Wörter fehlten. Da ich es schon öfter gehört habe, denke ich nicht, dass es an meinem Exemplar lag. Schade. Da sollte der Verlag und das Lektorat doch mehr dahinter sein.

Fazit:
Ein spannendes Buch mit einem interessanten Fall. Für mich leider nicht ganz überzeugend, da die Charaktere teils etwas schwach und auch das Ende für einen Reihenabschluss nicht sehr gut gewählt war.

Veröffentlicht am 06.04.2019

der Anfang ruhig, das Ende spannend

Post Mortem- Herzen aus Wut
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"Post Mortem. Herzen aus Wut" ist der 5. Teil der Reihe. Für mich war dieser Teil etwas ruhiger als die vorherigen Bände, aber das Ende war wieder sehr spannend.


Inhalt:
In "Herzen aus Wut" geht es um ...

"Post Mortem. Herzen aus Wut" ist der 5. Teil der Reihe. Für mich war dieser Teil etwas ruhiger als die vorherigen Bände, aber das Ende war wieder sehr spannend.


Inhalt:
In "Herzen aus Wut" geht es um einen Bandenboss im Baltikum, bei dem man so gut wie alles kaufen kann. Angefangen bei Alkohol über Drogen hin zu jungen Mädchen. Emilia Ness, die Interpol Agentin, erhält einen Hinweis, dass dieser Mann junge Frauen in seinem Verlies gefangen hält und bestialisch foltert, misshandelt und vergewaltigt. Die jungen Frauen sind entweder schwanger oder vor kurzem Mutter geworden. Von den Kindern fehlt jede Spur...
Emilia macht sich auf den Weg ins Baltikum um die zuletzt verschwundene schwangere Frau zu retten und den Bandenboss zur Strecke zu bringen.

Meine Meinung:
Wie auch in den vorherigen Bänden ist der Schreibstil locker und super zu lesen. Durch die kurzen Kapitel fliegt man nur so durch die Seiten.

Der Thriller beginnt eher ruhig. Bis die ganzen Ermittlungen in gang kommen befindet sich die Spannung mehr im Hintergrund. Diese steigert sich aber zum Ende hin immer weiter.

Das Buch ist aus mehreren Perspektiven geschrieben, was die ganze Geschichte sehr interessant macht. Unter anderem erfahren wir hier die Sicht des Bandenbosses, ohne hundertprozentig zu wissen, wie groß sein Einfluss wirklich ist. Zum Anderen lesen wir auch aus der Sicht der jungen Frauen, die entführt und bestialisch misshandelt werden. Diese Perspektive fand ich sehr brutal und grausam, aber trotzdem extrem spannend. Vor allem bei dem eher ruhigen Anfang, waren diese Perspektiven, die die ich am liebsten gelesen habe.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich jedoch auch:
Die Ermittlungen, wie Emilia versucht den Bandenboss zur Strecke zu bringen, waren mir teils "zu perfekt". Sie hat einen Hinweis nach dem anderen bekommen und alles lief rund. Ein bisschen in die falsche Richtung hätte die Geschichte vielleicht noch ein kleines bisschen spannender gemacht.

Das Ende ist sehr spannend und endet mit einem kleinen Cliffhänger. Das nicht alles hunderprozentig aufgeklärt wurde fand ich vollkommen in Ordnung. Das Ende hat für mich das Wichtigste geklärt und gibt noch Potential für einen weiteren Band.

Fazit:
Im Gegensatz zu den vorherigen Bücher eine etwas ruhigere Variante. Das Buch ist sehr abwechslungsreich und durch die unterschiedlichen Perspektiven sehr interessant. Die Spannung steigert sich zum Ende hin und endet in einer tollen, nachvollziehbaren Auflösung.

Veröffentlicht am 27.03.2019

Sehr düstere Grundstimmung...

Lazarus
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"Lazarus" ist der 7. Teil der Jonna-Linna-Reihe. Trotzdem lässt er sich ohne Vorwissen problemlos lesen. Allerdings wird man so auf vorherige Teile etwas gespoilert.


In Lazarus geht es um Jonna Linna, ...

"Lazarus" ist der 7. Teil der Jonna-Linna-Reihe. Trotzdem lässt er sich ohne Vorwissen problemlos lesen. Allerdings wird man so auf vorherige Teile etwas gespoilert.


In Lazarus geht es um Jonna Linna, der nachdem er an einem Tatort war, sofort erkennt das einer der größten Serienmörder Schwedens wieder aufgetaucht sein muss. Jurek Walter wurde vor einiger Zeit eigentlich von Jonna's Kollegin Saga getötet. Trotzdem deuten alles auf seine Handschrift hin und der Albtraum von Jonna scheint wahr zu werden: Der grausame Serienmörder droht, alle lebendig zu begraben, die Jonna lieb sind. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

Das Buch beginnt direkt mit einer sehr düsteren Stimmung, welche sich durch das gesamt Buch zieht. Die Spannung ist dauerhaft sehr hoch und die Geschichte ist fesselnd. Durch sehr kurze Kapitel wird die Spannung hochgehalten und durch den einfachen, lockeren Schreibstil lässt sich das Buch gut weglesen.
Als Leser sollte man starke Nerven haben, da eine Handlungsstränge sehr grausam und blutig werden. Die Autoren lassen ihre Charaktere einiges durchmachen.

Für mich gab es auch einen kleinen Kritikpunkt:
Die Protagonisten haben oft etwas herausgefunden und waren sich sehr sicher, dass dies jetzt richtig ist. Für mich war dies jedoch nicht immer so klar und ich hatte teils das Gefühl etwas verpasst zu haben.
Dadurch wurde ich aus meinem Lesefluss und der Spannung etwas herausgeworfen.
Dies hätte für mich etwas mehr beleuchtet werden soll, wohingegen anderes unwichtiges eher in die Länge gezogen wurde.

Fazit:
Lazarus ist ein sehr spannender und teils echt brutales Buch. Ich würde es eher in das Genre Thriller und nicht Krimi einordnen. Trotz kleiner Ungereimtheiten und ein paar Länger ist es ein super Buch mit düsterer Stimmung und genialer Geschichte.

Veröffentlicht am 18.02.2019

spannend von Anfang bis Ende

Die ewigen Toten
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"Die ewigen Toten" von Simon Beckett ist der 6. Teil der David Hunter-Reihe und zeigt wieder die genialen Schreibkünste des Autors.


Worum geht's:
Auf dem Dachboden eines alten verlassenen Krankenhauses ...

"Die ewigen Toten" von Simon Beckett ist der 6. Teil der David Hunter-Reihe und zeigt wieder die genialen Schreibkünste des Autors.


Worum geht's:
Auf dem Dachboden eines alten verlassenen Krankenhauses wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, eingewickelt in Plastikfolie. Sie scheint schon länger dort zu liegen, denn die Leiche ist teils mumifiziert. Bei der Bergung, stürzt ein Teil des baufälligen Bodens ein und David Hunter sowie die Ermittler finden ein fensterloses Krankenzimmer. Der Eingang ist zugemauert, doch in diesem Zimmer befinden sich noch Krankenbetten. Und in diesen Betten liegt noch jemand. Doch das sind nicht die einzigen Geheimnisse des alten Krankenhauses...

Wie hat es mir gefallen:
Dieses Buch war mal wieder eine Meisterleistung des Autors.

Zum Einen ist die Beschreibung des alten Krankenhauses als Schauplatz extrem interessant und beeindruckend. Gleichzeitig vermittelt dies jedoch auch eine düstere und bedrückende Stimmung.

David Hunter ist ein sehr sympathischer Charakter. Auch hier zeigt sich wieder seine Intelligenz, aber auch sein Einfühlungsvermögen obwohl es selbst keine einfache Vergangenheit hatte und immer noch damit zu kämpfen hat.
Der Einblick in seine Arbeit als Anthropologe ist interessant und faszinierend.

Die Geschichte, welche mit dem Fund der Frauenleiche beginnt, ist von Anfang bis Ende spannend und war für mich nicht vorhersehbar. Es werden einige Geheimnisse rund um das alte Krankenhaus aufgedeckt und obwohl es erst zusammenhanglos wirkt, passt am Ende alles zusammen und ergibt ein toll konturiertes Bild.

Fazit:
Es ist schwer eine eindeutige Meinung zu schreiben, ohne zu viel zu verraten.
Kurz gesagt: Dieses Buch ist einfach GENIAL.

Veröffentlicht am 09.02.2019

spannender Auftakt einer neuen Reihe

Abgeschlagen
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"Abgeschlagen" ist der Auftakt einer neuen Thrillerreihe von Michael Tsokos. Hier spielt Paul Herzfeld die Hauptrolle, welcher auch in "Abgeschnitten" (von Tsokos und FItzek) die Hauptrolle spielt.
Die ...

"Abgeschlagen" ist der Auftakt einer neuen Thrillerreihe von Michael Tsokos. Hier spielt Paul Herzfeld die Hauptrolle, welcher auch in "Abgeschnitten" (von Tsokos und FItzek) die Hauptrolle spielt.
Die Ereignisse in "Abgeschnitten" spielen 10 Jahre vor "Abgeschnitten". Ich denke wir arbeiten uns in dieser Reihe nach und nach an die Ereignisse in "Abgeschnitten" heran & das klingt sehr vielversprechend.


Um was geht es?:
Paul Herzfeld und seine Kollegen obduzieren eine zerstückelte Leiche, welche im Park neben einem toten Obdachlosen gefunden wurde. Sein Vorgesetzter, Prof. Schneider, legt sich sehr schnell auf eine Machete als Tatwaffe fest. Herzfeld ist irritiert, und auch der Sektionsassistent ist ungewöhnlich nervös. Kurze Zeit später wird tatsächlich die blutverschmierte Machete im Park gefunden. Schneider wird als rechtsmedizinisches Genie gefeiert und seinem Aufstieg zum Direktor der Rechtsmedizin scheint nichts im Weg zu stehen. Doch dann gesteht der Hausmeister des Instituts, dass er die Machete schon einmal gesehen hat und dass das Opfer keine Unbekannte für ihn ist...

Wie hat es mir gefallen?:
Das Buch beginnt direkt sehr spannend. Die Rechtsmediziner haben einiges zu tun. Es kommt ein Fall nach dem anderen auf ihren Obduktionstisch. Am Anfang fand ich dies etwas sehr viel, da man keinen klareren Hauptfall hatte. Dies beschreibt meiner Meinung nach aber sehr gut den Alltag eines Rechtsmediziners. Da wird nicht ein neuer Fall eröffnet, erst nachdem der andere abgeschlossen sind. Somit fand ich dies sehr realistisch.

Als Hauptfall kristallisiert sich nach und nach einer heraus, da besonders Herzfeld immer neue Hinweise findet. Mir hat die Figur Herzfeld sehr gut gefallen. Wie auch in "Abgeschnitten" hält er sich nicht unbedingt an die Anweisungen der Polizei wenn es ein Bauchgefühl hat, welches im etwas anderes sagt.

Auch die anderen Protagonisten fand ich sehr gelungen. Durch den Alltag in der Rechtsmedizin des Autors wird generell alles sehr authentisch und realistisch.

Der Täter stand für mich sehr schnell fest. Ich finde, dass dieses Buch ziemlich vorhersehbar ist. Dies ist auch der Grund warum ich einen Stern abgezogen habe. Trotzdem war es spannend und vor allem interessant. Im Hinterkopf hat man immer, dass die Fälle auf echten Fällen basieren, was es noch etwas spanender macht.

Das Ende ist leicht offen & macht total Lust auf ein weiteres Buch dieser Reihe.

Fazit:
"Abgeschlagen" ist ein spannender Thriller, der sehr realistisch und authentisch wirkt. Mir haben besonders die detaillierten Beschreibungen der rechtsmedzinischen Arbeit gefallen. Trotz vorhersehbaren Täter fand ich es nicht langweilig.