Hedy Lamarr - die einzige Frau im Raum
Die einzige Frau im Raumkann Spoiler enthalten
Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen und bereits an einem Tag durchgehabt. Marie Benedict schreibt seit Jahren an einer Reihe über starke und inspirierende Frauen ...
kann Spoiler enthalten
Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen und bereits an einem Tag durchgehabt. Marie Benedict schreibt seit Jahren an einer Reihe über starke und inspirierende Frauen der Geschichte, die viel zu wenig gehört wurden oder zu wenig zur Sprache kamen. Vor diesem Buch hatte ich auch noch nie etwas über Hedy Lamarr gehört - und dabei hat sie einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung einer gewissen Technik gehabt, die heute sogar in unseren Handys wiederzufinden ist.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Am Anfang hatte ich nur kurz etwas Probleme, die leicht verschachtelten Sätze richtig zu verstehen, doch das hat sich relativ schnell wieder gelegt.
Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt - der erste befasst sich mit Hedys Ehe mit Fritz Mandl, der zweite mit ihrem Leben in Hollywood und ihrer Erfindung einer Funkfernsteuerung für Torpedos. Der erste Teil umfasst über die Hälfte des Buches und ist sehr interessant und erschreckend zu lesen, da Mandl ein sehr herrschsüchtiger und eifersüchtiger, aber auch ein sehr wichtiger Mann im Rahmen der Waffenlieferungen für Mussolini war. Teilweise war der Fokus aber auch etwas zu stark darauf gesetzt, wodurch der zweite Teil eher weniger zur Geltung kam bzw. relativ schnell abgehandelt wurde. Das Buch endete nämlich auch mit dem Jahr 1943, wobei Hedy selbst bis 2000 lebte. Somit wurde über die Hälfte ihrer Lebenszeit nicht behandelt, was ich etwas schade fand.
Das Buch fängt mit dem Jahr 1933 an und schildert auch die Ereignisse um den anbahnenden Zweiten Weltkrieg und Hitlers Machtergreifung. Hedy selbst ist Jüdin und Österreicherin, wodurch sie eine ganz eigene, auch (vor allem durch ihre Ehe mit Mandl) besondere Sichtweise auf den Krieg hat.
Der Roman beinhaltet viele biografische, aber wahrscheinlich auch einige fiktive Erzählungen, wobei sich die Autorin anscheinend auf die Autobiografie der Protagonistin bezogen hat.
Durch den schnell abgehandelten zweiten Teil vergebe ich 4,5 Sterne!