Wer die Hexen weckt, wird Feuer und Flamme ernten!
Das Zeitalter der Drachenkann Spoiler enthalten
Das ist mein erstes Buch von Jenny-Mai Nuyen, und sofort hat mich ihr besonderer Schreibstil in den Bann gezogen. Sie hat die Welt, die sie aufgebaut hat, auf träumerische, mystische ...
kann Spoiler enthalten
Das ist mein erstes Buch von Jenny-Mai Nuyen, und sofort hat mich ihr besonderer Schreibstil in den Bann gezogen. Sie hat die Welt, die sie aufgebaut hat, auf träumerische, mystische und fabelhafte Weise beschrieben, so dass man beim Lesen deutlich ein Bild von dieser vor Augen hatte. Auch die Darstellung der Elfen, Zwergen und Menschen war eine besondere, denn in "Das Zeitalter der Drachen" gab es auch Mischwesen z.B. zwischen Menschen und Zwergen.
Die Geschichte hatte keine unfassbar spannenden Elemente, dennoch fand ich insbesondere die Leichtigkeit der Erzählung zu Beginn ziemlich interessant.
Geschrieben wird das Buch (indirekt) aus mehreren Sichten. Die Protagonistin ist Nireka, eine Frau, die an Geisterschatten erkrankt ist und dadurch den Drachen als Magiequelle dient. Der Drache namens Aylen nutzt sie als ihre Quelle, wodurch Nireka die Erinnerungen von Aylen (und später auch von anderen Drachen) sieht. Dadurch wird auch aus Aylins Sicht berichtet, von der man nicht nur Teile ihres Lebens, sondern auch die Gründe für das Entstehen und Erwachen der Drachen erhält.
Hierzu muss ich sagen, dass ich die Erzählstrategie zwar interessant fand, für mich dadurch aber Nireka deutlich in den Hintergrund gerückt ist. Am Anfang der Geschichte wird eine Weile ihr Leben und ihre Lebensweise beschrieben, doch später und vor allem durch die Rückblicke blieb Nirekas Entwicklung deutlich aus bzw. wurde sie für mich immer stärker eine Nebenfigur.
Für mich haben sich die Rückblicke auch deutlich in die Länge gezogen, wodurch die Spannung ziemlich gesunken/abhanden gekommen ist. Außerdem haben dadurch die gegenwertigen Ereignisse etwas an Bedeutung verloren.
Die Geschichte und die Entstehung der Drachen fand ich dafür umso interessanter, weil sie einmal nicht den üblichen Darstellungen ähnelte. Dennoch fand ich es etwas fraglich, dass sich eigentlich genau das wiederholt hat, was praktisch das Ausgangsproblem war.
An einigen Stellen fand ich die Inhalte etwas zu komplex. Wer das Buch also lesen will, muss auf jeden Fall Zeit und Konzentration mitbringen, doch wer gerade das mag, wird hier auf Lesefreude treffen. Aus diesem Grund gebe ich dem Buch 3,5-4 Sterne!