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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2023

kein einfaches Thema für ErstleserInnen ab 7

Guinness World Records für Erstleser - Dinosaurier (Rekordebuch zum Lesenlernen)
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Im Gegensatz zu den „Guiness Wolrd Records für Erstleser Tiere“ empfinde ich die Dinosaurier-Ausgabe als deutlich komplizierter zu lesen. Dies liegt aber in erster Linie an den zahlreichen komplizierten, ...

Im Gegensatz zu den „Guiness Wolrd Records für Erstleser Tiere“ empfinde ich die Dinosaurier-Ausgabe als deutlich komplizierter zu lesen. Dies liegt aber in erster Linie an den zahlreichen komplizierten, langen Dinonamen, von denen man doch die wenigsten aussprechen kann, oder? Für Erstleser entsprechend nochmal schwieriger. Die restlichen Informationen sind überwiegend kindgerecht verpackt und mithilfe zahlreicher Vergleiche verdeutlicht.

Die Rekorde sind viel spezieller und auch abstrakter als bei den Tieren und wirken eher unsortiert. Neben Größe und Gewicht gibt es Rekorde zu den meisten Eiern oder größten Nestern, dem dicksten Schädel, härtestem Panzer oder größtem Gehirn. Zudem gibt es ein Kapitel über die Dinoforschung, größte Fundstätten, vollständigstes Skelett. Zudem bringt das ganze Thema natürlich viel Spekulation mit sich, was sich auch teilweise in den Texten wiederfindet, wenn es heißt, dass die Dinos „vermutlich“ so ausgesehen hätten oder Körperteile „vielleicht“ einem bestimmten Zwecken gedient haben.

Es gibt zahlreiche Abbildungen zu den beschriebenen Dinosauriern auf den knallbunten Seiten. Zudem enthalten viele Seiten kleine Ministeckbriefe mit einer „Übersetzung“ des Namens, Nahrung, Fundorten und Lebensspanne – zumindest letzteres dürfte für die Zielgruppe absolut nicht greifbar sein.

Als unnötig empfinde ich die Sprechblasen, die einige Seiten enthalten, und den Dinos teil unsinnige Sätze in den Mund legen.

Veröffentlicht am 29.01.2023

hier gibt es viel zu entdecken

Guinness World Records für Erstleser - Tiere (Rekordebuch zum Lesenlernen)
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„Viele Bilder, Kurze Sätze, Große Schrift“ heißt es auf der Rückseite, was ich definitiv unterschrieben kann. Sätze und Wortwahl sind kindgerecht einfach und passend für das Grundschulalter. Zu schwierigeren ...

„Viele Bilder, Kurze Sätze, Große Schrift“ heißt es auf der Rückseite, was ich definitiv unterschrieben kann. Sätze und Wortwahl sind kindgerecht einfach und passend für das Grundschulalter. Zu schwierigeren Wörtern (z.B. Wirbeltiere) gibt es kleine Erklärungskästchen.
Die Rekorde werden durch zahlreiche Vergleiche (z.B. groß wie ein Streichholz, schwer wie eine Tüte Milch) verdeutlicht, wobei die Wortwahl dabei aber immer relativ ähnlich ist. Kinder werden sich daran aber eher nicht stören. Gewichtseinheiten wie Tonnen einzuschätzen, könnte dagegen noch etwas schwierig sein.
Zahlreiche Fotografien zeigen die benannten Tiere, kleine Grafiken wie Maßbänder veranschaulichen die Informationen. Ansonsten sind die Seiten sehr bunt, die Hintergrundfarbe wechselt bei den einzelnen Themenbereichen, und mit vielen kleinen Grafiken wie Sternchen und Pfeilen dekoriert.

Das Buch kommt mit allerlei interessanten, aber auch skurrilen Fakten daher. Hier können auch Erwachsene noch etwas lernen.
Neben naheliegenden Rekorden wie größtes oder schnellstes Tier gibt es aber auch einige eher willkürliche Kategorien: beispielsweise größter Pelikan. Größter Vogel wäre erstmal nageliegender gewesen.
Gewünscht hätte ich mir bei vielen Tieren ein paar mehr Infos, z.B. wo diese leben, gerade bei den unbekannteren Arten. Das hätte aber natürlich das Thema ein wenig gesprengt.

Veröffentlicht am 29.01.2023

Spannend und voller Überraschungen

Court of Sun 1: Court of Sun
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Das Buch konnte mich mit seinen vielen Wendungen total fesseln. Am liebsten würde ich sofort auch den zweiten Band verschlingen.

Brie ist zu allem entschlossen, um ihre Schwester zu retten. Dafür muss ...

Das Buch konnte mich mit seinen vielen Wendungen total fesseln. Am liebsten würde ich sofort auch den zweiten Band verschlingen.

Brie ist zu allem entschlossen, um ihre Schwester zu retten. Dafür muss sie einige schwere Entscheidungen treffen, Verbündete hintergehen und sich mit vermeintlichen Feinden einlassen.
Aber wer ist eigentlich Freund und wer ist Feind? Das ist in dieser Geschichte gar nicht so leicht zu sagen. Die Story ist gespickt mit Intrigen und Verrat, sodass Brie – und mit ihr die Leser/innen – nicht immer mit Sicherheit sagen kann, wer zu ihr steht und wer sie ausnutzt. Nicht alles ist so, wie es auf den ersten Blick scheint. Die ganzen Wendungen und Überraschungen haben mir super gefallen und mich letztlich auch ein wenig in die Irre geführt.

Allerdings habe ich mich auch so manches Mal über Brie, die die Geschichte aus der Ich-Perspektive schildert, geärgert. Einerseits ist sie sehr clever und geschickt, aber andererseits verhält sie sich oft extrem naiv und gutgläubig – zumindest in Bezug auf einen Charakter.
Sie verliert sich immer wieder in ihren durcheinandergeratenen Gefühlen, wodurch ihre Aufgabe zeitweise ein wenig in den Hintergrund rückt. Während ihre Gefühle für den einen Prinzen nachvollziehbar sind, war die Anziehung zum zweiten für mich nicht so richtig greifbar.

Der Schreibstil ist detailliert und anschaulich, sodass sich die abwechslungsreiche Welt der Fae mit all ihren Besonderheiten gut vorstellen lässt. Zudem gibt es ein paar Cinderella-Vibes, die gut in die Geschichte gepasst haben.

Das Ende kommt mit einer weiteren unerwarteten Wendung daher und lässt Bries weiteren Weg völlig offen. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Fazit

Spannende, wendungsreiche Geschichte, die mich mit ihren Verlauf immer wieder überraschen und in die Irre führen konnte. Brie ist eine sympathische Protagonistin, verhält sich aber teilweise etwas zu gutgläubig. Dennoch habe ich durchweg mit ihr mitgefiebert. Die aufregenden und dramatischen Ereignisse enden mit einem fiesen Cliffhanger, der die Zukunft offen lässt und neugierig auf den Folgeband macht.

Veröffentlicht am 15.01.2023

emotionale Story

Shatter and Shine (Faith-Reihe 2)
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2. Band. Die Handlung ist eigenständig. Es gibt nur lose Verbindungen zum Vorgänger, kleine Erinnerungen an vergangene Ereignisse, die aber keine allzu große Rolle spielen, da auch die zwei Protagonisten ...

2. Band. Die Handlung ist eigenständig. Es gibt nur lose Verbindungen zum Vorgänger, kleine Erinnerungen an vergangene Ereignisse, die aber keine allzu große Rolle spielen, da auch die zwei Protagonisten des ersten Teils kaum vorkommen.

Bereits der Vorgänger hatte mich neugierig auf Hazels Geschichte gemacht, die eine Fernbeziehung zu einem in einem Kriegsgebiet stationierten Soldaten führt. Allerdings hatte ich zu dem Zeitpunkt andere Vorstellungen von dem möglichen Verlauf der Handlung. Denn das Buch startet damit, dass Mason im Krieg gefallen ist…

Obwohl er sich zuvor bereits von ihr getrennt hatte, leidet Hazel enorm. Sie nimmt sich eine Auszeit zum Trauern und verarbeiten.
Als sie ihren Nebenjob – das Unterrichten der Gebärdensprache – wieder aufnimmt, begegnet ihr Cameron. Dieser ist noch nicht lange taub und hat sich mit seinem Schicksal noch nicht arrangiert. Auf den Unterricht hat er gar keine Lust…

Ich mag Hazels freundliche, hilfsbereite Art total gern. Sie geht toll mit ihren SchülerInnen um. Der lernunwillige Cameron wird aber zu einer Herausforderung.
Hazel hat ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter, dafür aber eine umso innigere Beziehung zu ihrem Bruder und Großvater. Die gemeinsamen Familienszenen sind sehr herzlich geschrieben.

Der Start zwischen Hazel und Cameron ist holprig, der Beginn ihrer Freundschaft von Hochs und Tiefs geprägt. Besonders als Hazel erfährt, dass Cameron ein Kriegsveteran ist, wirft sie dies erneut aus der Bahn.
Ihre aufgewühlten Gefühle sind intensiv und nachvollziehbar beschrieben.
Gut gefallen haben mir die Wechsel der zwei Ich-Perspektiven, die auch einen guten Einblick in Camerons Gedanken geben.

Nicht ganz stimmig empfand ich an einigen Stellen den Umgang mit Camerons Gehörlosigkeit, der aus seiner Perspektive manchmal angibt, jemand würde flüstern, schreien oder dergleichen, was kaum konsequent durch die Mimik erkennbar sein dürfte…

Die Geschichte bietet viele emotionale Momente. Hazels Verlust, die kritische Sutuation zu ihrer Mutter, die langsame Annäherung zu Cameron, der wiederum seinerseits noch unter den Kriegserinnerungen und der neuen Situation leidet. Hier kommen also viele ernste Themen zusammen. Und ebensoviel Stoff für Drama und Konflikte, von denen es auch einige gibt. Besonders als im letzten Teil des Buches eine unerwartete Wendung nochmal sämtliche Gefühle hochkochen lässt.
An einigen Stellen empfand ich die Probleme als unnötig aufgebauscht. Wie so oft hätte es gereicht, dem Gegenüber eine Chance auf eine Erklärung zu bieten, um viel Drama zu vermeiden.

Fazit

Emotionale Geschichte, die sich auf verschiedenen Ebenen anders entwickelt als zunächst erwartet. Die vielen ernsten Themen bieten viel Potential für Drama, das teilweise zu sehr aufgebauscht wird.

Veröffentlicht am 15.01.2023

Tolles Setting, unsympathische Protagonistin

The Dark
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Ärztin Kate bekommt einen Job als Ärztin auf einer Forschungsstation in der Antarktis, nachdem der vorherige Arzt dort verstorben ist. Kurz nach ihrer Ankunft hört Kate Gerüchte darüber, dass sein Tod ...

Ärztin Kate bekommt einen Job als Ärztin auf einer Forschungsstation in der Antarktis, nachdem der vorherige Arzt dort verstorben ist. Kurz nach ihrer Ankunft hört Kate Gerüchte darüber, dass sein Tod kein Unfall war, sondern jemand nachgeholfen haben könnte. Sie begibt sich auf Spurensuche. Ein schwieriges Unterfangen im ewigen Eis, eingesperrt mit nur wenigen Personen, beladen mit den eigenen Schatten der Vergangenheit…

Thriller habe ich zuletzt sehr selten gelesen. The Dark hat mich aufgrund des Handlungsortes in der Antarktis angesprochen. Endloses weiß, mehrere Monate Dunkelheit, abenteuerliche Temperaturen, keine Chance auf Hilfe im Notfall…

Letztlich ist der Handlungsort hier Fluch und Segen zugleich. Denn über das gesamte Buch hinweg hatte ich das Gefühl, etwas ähnliches schon gelesen zu haben… Viel Raum für große Unterschiede lässt so eine Forschungsstation wohl einfach nicht, so interessant das Setting grundsätzlich auch ist. So haben mir die Beschreibungen von Landschaft und Lagerkoller auch richtig gut gefallen.

Komplett packen konnte mich die Story aber dennoch nicht. Besonders mit Protagonistin Kate bin ich nicht warm geworden. Sie versucht herauszufinden, was in der Vergangenheit auf der Station passiert ist. Nachdem sich der Verdacht erhärtet, dass dort Geheimnisse verborgen werden, bohrt sie weiter nach. Einerseits ist ihr Handeln verständlich, doch ihre Methoden sind durchweg unglücklich. Zumal die Situation auf der Station ohnehin schon heikel ist. Des Weiteren hat Kate selbst ernsthafte Probleme, welche die Ärztin kleinredet und von sich schiebt, was ich mit der Zeit ziemlich anstrengend fand. Wie sie die komplizierten Tests zum Erlangen des Jobs bestehen konnte, bleibt ein Rätsel. Ebenso anstrengend ist ihr Schwärmen von Nahezu jedem Mann ihres Teams.

Die Suche nach den Antworten habe ich aber dennoch gern verfolgt. Allerdings passiert über weite Teile der Geschichte sehr wenig.
Zum Ende hin wird die Story dann aber sehr spannend, dramatisch und konnte mich mit einigen Situationen überraschen. Nun konnte mich das Buch auch fesseln, wobei mir manche Geschehnisse letztlich doch recht unrealistisch schienen. Die Auflösung kommt unerwartet.
Der Schluss ist mir allerdings etwas zu offen…

Fazit

Der faszinierende, super beschriebene Handlungsort ist mein Highlight dieses Buches. Die Protagonistin fand ich leider nervig, ihr Verhalten oft unpassend und die Geschichte hatte einige Längen. Es gab aber auch spannende Momente, besonders das letzte Drittel konnte mich fesseln.