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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2023

Atmosphärischer, spannender Auftakt

Insel der wandernden Flüche - Skys Gabe
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Die 14-jährige Sky Lamar hat schon in vielen Ländern gelebt. Nun will sie endlich ein festes Zuhause, daher zieht sie zu ihrem Großvater auf eine kleine schottische Insel. Dort wird sie nicht besonders ...

Die 14-jährige Sky Lamar hat schon in vielen Ländern gelebt. Nun will sie endlich ein festes Zuhause, daher zieht sie zu ihrem Großvater auf eine kleine schottische Insel. Dort wird sie nicht besonders herzlich aufgenommen. Die Einwohner sprechen von Flüchen, die ihren Ursprung in der Feindschaft zwischen zwei Familien haben soll. Eine davon ist Skys Familie…

Skys Mutter jettet von Job zu Job um die Welt. Der Teenager bleibt nie länger als wenige Jahre an einem Ort. Ihr Wunsch nach einem festen Wohnsitz, an dem sie Freundschaften schließen und die Schule beenden kann, ist daher sehr nachvollziehbar. Aufgrund der vorherrschenden Vorurteile fällt es ihr allerdings schwer, Kontakte zu knüpfen.
Doch Sky bleibt hartnäckig, geht offen und freundlich auf die Menschen zu. Sie ist neugierig und hinterfragt die festgefahrenen Regeln der Insel.

Den Einstieg in die Geschichte fand ich sehr abrupt. Kaum auf der Insel angekommen, wird Sky schon mit den Informationen rund um die Flüche konfrontiert. Und natürlich ist es ausgerechnet der „Feind“ – der 15-jährige Rory – der ihr von den Flüchen erzählt und Sky die Insel zeigt.
Die folgende Spurensuche fand ich aber sehr interessant und spannend dargestellt. Nach und nach findet Sky mehr über die Flüche und den Ursprung der Feindschaft der Familien heraus, während sie immer weiter ins Geschehen verstrickt wird. Sie lüftet einige Geheimnisse und gerät dabei mehrfach in Schwierigkeiten.

Sky ist die Ich-Erzählerin der Geschichte. Sie schildert ihre Erlebnisse, ihre Gedanken und Wünsche. Sie knüpft Kontakte und schließt Freundschaften, wird aber auch mehrfach vor den Kopf gestoßen. Speziell ihre Beziehung zu Rory verändert sich im Verlauf.
Besonders gut gefallen haben mir die Beschreibungen des Handlungsortes mit seinen sehr unterschiedlichen Landschaftsformen und die Atmosphäre auf der kleinen Insel.

Bei dem Buch handelt es sich um den Auftakt einer Reihe – so deutet der Epilog auch direkt die nächsten Schwierigkeiten an.

Fazit

Eine alte Feindschaften, eine verwunschene Insel, jede Menge Geheimnisse und eine Prise Gefühle – der Auftaktband hat mir richtig gut gefallen. Gern habe ich Sky auf ihrer Suche begleitet – nach einem neuen Zuhause und dem Geheimnis der Flüche. Ich freue mich auf Teil 2.

Veröffentlicht am 13.08.2023

Gutes Finale

Meeresglühen (Bd. 3)
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Achtung: 3. Band. Rezension enthält Spoiler zu den Vorgängern.

Die Handlung setzt ein halbes Jahr nach den Ereignissen von Band 2 an. Nachdem Ella sich entschieden hatte, zu bleiben, war sie zur Untätigkeit ...

Achtung: 3. Band. Rezension enthält Spoiler zu den Vorgängern.

Die Handlung setzt ein halbes Jahr nach den Ereignissen von Band 2 an. Nachdem Ella sich entschieden hatte, zu bleiben, war sie zur Untätigkeit verbannt. Ein bisschen von dem, was sie seitdem erlebt hat, gibt sie im Verlauf preis. Und nun erwartet Ella und Aris, der einer anderen versprochen ist, ein neues Abenteuer.

Das ganze Setting ist erneut sehr detailliert und bildgewaltig ausgestaltet. Wie schon im Vorgänger waren mir die Ausschmückungen aber wieder etwas zu überladen, weil durch die vielen Beschreibungen Dialoge und spannende Szenen regelmäßig unterbrochen werden.

Die Geschichte hatte für mich einige Längen. Es gibt einige Passagen, in denen die Figuren nichts tun können und gerade Ella sich ihrem Kummer hingibt. Die junge Protagonistin fand ich zudem erneut etwas anstrengend – es gibt jetzt nämlich 2 von ihr. Sie hat ja bereits im den Vorgängern stets mit sich selbst diskutiert. Nun ist bei diesen inneren Dialogen immer wieder die Rede von „der anderen Ella“.
Ella bleibt die alleinige Ich-Erzählerin der Handlung. Ein Perspektivwechsel wäre interessant gewesen.

Die Story hat aber auch viele spannende und dramatische Momente. Wie auch in den Vorgängern sind die beiden weiterhin verschiedenen Intrigen ausgesetzt und geraten mit ihren Verbündeten in gefährliche Situationen, die nicht jeder überleben wird. Neben einigen ruhigen und emotionalen Momente gibt es so jede Menge Action und unerwartete Wendungen.

Natürlich handelt es sich um eine Fantasyreihe, bereits viele übernatürliche Elemente enthielt. Allerdings gibt in diesem Buch eine Entwicklung, die mir nicht so richtig gefallen hat. Für mich zu viel Fantasy im Fantasybuch… Irgendwie fügt sich aber dennoch alles halbwegs zusammen und das Buch wird zu einem stimmigen Abschluss gebracht.

Fazit

Zwar hat die Geschichte einige Längen, letztlich überwiegen aber die spannenden Momente und überraschenden Wendungen. Auch wenn mir ein Element im Handlungsverlauf nicht so zugesagt hat, wird die Geschichte am Ende doch stimmig abgeschlossen und lässt nur wenige Fragen offen.

Veröffentlicht am 13.08.2023

Spannende Ermittlungen

Magic Fire
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Achtung: 4. Band der Reihe. Rezension enthält inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern

In London hat sich Emma bei den Übernatürlichen inzwischen einen gewissen Ruf erarbeitet. Doch diesmal wird sie für ...

Achtung: 4. Band der Reihe. Rezension enthält inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern

In London hat sich Emma bei den Übernatürlichen inzwischen einen gewissen Ruf erarbeitet. Doch diesmal wird sie für einen Fall außerhalb der Stadt benötigt, bei dem Übernatürliche beteiligt gewesen sein könnten.
Diese Ermittlung führt Emma in ihre Heimat, an den Ort, an dem einst ihre Eltern getötet wurden.

Zwar enthält jeder Band seinen eigenen Fall, die persönlichen Entwicklungen von Emma und ihre Beziehungen zu den Übernatürlichen entwickeln sich aber immer weiter – Vorkenntnisse sind fürs Lesen daher auf jeden Fall sinnvoll. Dadurch, dass ein Großteil des Buches allerdings außerhalb Londons spielt, sind nicht allzu viele der bereits bekannten Charaktere mit dabei.

Emma ist, wie immer, die Ich-Erzählerin der Geschichte. Die Rückkehr in ihre Heimat sorgt dafür, dass dies ihre persönlichste Ermittlung wird. Denn Emma wird im Verlauf auch einige Dinge über ihre Eltern und ihre Vergangenheit herausfinden. Dabei gibt es kleinere Überraschungen.

Die ganze Mordermittlung fand ich sehr interessant. Es gibt immer wieder neue, irreführende Hinweise, mehrfach neue Entwicklungen und einige Wendungen, die die Spannung aufrecht halten. Das Auftauchen immer neuer übernatürlicher Wesen macht es nahezu unmöglich, die Ereignisse vorauszusehen. Gleichzeitig gefällt mir, wie sich die magische Welt Englands weiter entfaltet.

Die Geschichte deutet bereits an, womit Emma sich nach ihrer Rückkehr in London wird auseinandersetzen müssen, sodass ich mich bereits sehr auf den nächsten Band freue.

Fazit

Ein neuer Fall für Emma – allerdings gilt es diesmal nicht nur einen Mörder zu finden, sondern auch ein paar Rätsel ihrer Vergangenheit zu lösen. Die Geschichte hat ebenso spannende, wie dramatische und emotionale Passagen zu bieten und konnte mich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 13.08.2023

Unerwartet & spannend

One of the Girls
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Nach dem Klappentext habe ich einen anderen Handlungsverlauf erwartet. Ich habe durchweg mitgerätselt, was wohl passieren wird und wer beteiligt sein wird. Das tatsächliche Geschehen ist weit entfernt ...

Nach dem Klappentext habe ich einen anderen Handlungsverlauf erwartet. Ich habe durchweg mitgerätselt, was wohl passieren wird und wer beteiligt sein wird. Das tatsächliche Geschehen ist weit entfernt von meinen Vorstellungen, konnte mich aber trotzdem – oder gerade deswegen – packen.

Es ist die Geschichte von sechs Frauen, die alle mit der Braut in Verbindung stehen, sich untereinander teilweise aber gerade erst kennenlernen. Abwechselnd gibt es aus der personalen Perspektive Einblicke in die Gedanken, Gefühle und das Leben jeder einzelnen. Dazwischen gibt es immer wieder kleine vorausschauende Kapitel, die auf ein späteres Unglück hindeuten. Wer in diesem Abschnitten die Erzählerin ist, bleibt offen. Die irreführenden Erwartungen, die schon der Klappentext geweckt hatte, werden hierbei noch verstärkt.

Nach außen geben die Frauen sich alle fröhlich… sie wirken glücklich. Aber im Inneren tragen sie Schmerz, Unzufriedenheit oder Zweifel mit sich. Sie verbergen kleine und große Geheimnisse voreinander, die nach und nach ans Licht kommen. Dabei eröffnen sich auch unerwartete Verbindungen zwischen einigen von ihnen.

Kleine Andeutungen ziehen sich durch das komplette Buch, die vollen Zusammenhänge entfalten sich erst nach und nach. Emotionale Ausbrüche und immer neue Wendungen machen das Geschehen durchweg interessant bis spannend, bis die Ereignisse in einem dramatischen und unerwarteten Finale gipfeln, das ich als sehr passend für die Geschichte empfunden habe.

Auch der Handlungsort hat mir richtig gut gefallen. Die Geschichte versprüht jede Menge Urlaubsgefühle und weckt mit den Beschreibungen von einsamen Landschaften, malerischen Buchten und glasklarem Wasser mein Fernweh.

Fazit

Das Buch konnte mich in zweifacher Hinsicht überraschen: Zum einen hatte ich aufgrund des Klappentextes und der kleinen vorausschauenden Kapitel, die das Unglück bereits andeuten, komplett andere Erwartungen an die Handlung, zum anderen gibt es zahlreiche unerwartete Wendungen und verborgene Zusammenhänge, sodass ich durchweg mitgerätselt habe, wohin diese Entwicklungen führen werden.

Veröffentlicht am 13.08.2023

nicht mein Lieblingsbuch der Autorin

A Whisper Around Your Name
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Ich habe inzwischen einige Bücher von Emma Scott gelesen, warte aber nach wie vor darauf, dass mich nochmal ein Buch so umhaut wie das allererste – All In. Tausend Augenblicke.
Die Leseprobe zu A whisper ...

Ich habe inzwischen einige Bücher von Emma Scott gelesen, warte aber nach wie vor darauf, dass mich nochmal ein Buch so umhaut wie das allererste – All In. Tausend Augenblicke.
Die Leseprobe zu A whisper around your name hat mich besonders durch den Umstand neugierig gemacht, dass es die Andeutung von übernatürlichen Ereignissen gab, was ich in Emma Scotts Büchern noch nicht kannte und daher gespannt war, was es damit auf sich hat oder ob es am Ende doch eine ganz andere Erklärung geben würde. Letztlich war es aber besonders dieser Aspekt, mit dem ich in der Geschichte nicht so gut zurechtgekommen bin.

Der Einstieg in die Handlung fiel mir leicht. Der Schreibstil ist, wie von Emma Scott gewohnt, sehr flüssig, bildhaft und nach an den Figuren.
Ich mochte, dass um die Schicksale der zwei Hauptfiguren keine lange Geheimniskrämerei gemacht wurde, keine kapitellangen Andeutungen, sondern von Beginn an klare Fakten.

Zwar ist die Beschreibungen der Charaktere wieder sehr intensiv und emotional. Allerdings tragen Jo und Evan auch ein extrem großes Päckchen mit sich herum und ich hatte Bedenken, ob wirklich genug Raum zur Bearbeitung aller Themen vorhanden sein würde – es ist wirklich schwere Kost. Zumindest machen beide in gewisser Weise eine Entwicklung durch und befassen sich auf unterschiedliche Art mit ihrer Vergangenheit. Dennoch waren mir manche Aspekte zu kurz gefasst.

Jo und Evans Kennenlernen fand ich ganz süß. Allerdings entwickeln sie schneller Gefühle füreinander, als ich diese Entwicklung greifen und mitfühlen konnte.

Ziemlich zu Beginn kommt die Geschichte mit einer unerwarteten und dramatischen Wendung daher (in meinen Augen überdramatisch, nicht ganz logisch und absolut vermeidbar). Die nächste Wendung folgt direkt darauf.

Danach gibt es zwar tragische und spannende Augenblicke, aber letztlich tritt die Handlung für mich doch auch häufig auf der Stelle. Es wiederholen sich immer wieder ähnliche Ereignisse und Abläufe, durchbrochen von kurzen aufregenden Passagen drohender Gefahr, bevor Jo und Evan wieder in die vorherige Routine zurückwechseln. Dabei nehmen sie sich immer wieder Zeit für „Umwege“, obwohl Zeit genau das ist, was sie eigentlich nicht haben sollten. Für mich war ihr Verhalten nicht immer nachvollziehbar.
Genau an dieser Stelle kommt dann der übersinnliche Aspekt ins Spiel, der als Erklärung für alles dienen kann, ohne selbst wirklich erklärt zu werden. Für mich hat sich dieses Element nicht wirklich in die Handlung gefügt, auch wenn es für einen – nicht ganz überraschend – aufregenden Schluss sorgt.

Sollte auch der zweite Band (mit neuen Hauptfiguren) diese übernatürliche Note haben, werde ich das Buch wohl eher nicht lesen.

Fazit

Dieses Buch war ein Wechselband der Gefühle. Zum einen aufgrund der schweren Schicksale der Hauptfiguren, mit denen ich in manch einer der zahlreichen emotionalen Situationen mitgelitten habe – an ernsten Themen und Gefühl mangelt es der Geschichte definitiv nicht. Zum anderen aber auch aufgrund des Leseerlebnisses an sich: Auf spannende Ereignisse folgte mir zu oft Stillstand. Es gibt dramatische Ereignisse, die ich als vermeidbar und überzogen empfunden habe. Manche Fragen blieben für mich offen. Und damit meine ich nicht die Fantasynote, die sich für mich bis zuletzt nicht stimmig ins Geschehen fügen will…

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