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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2020

richtig spannend – und einschweintypisch chaotisch & liebenswert

Emmi & Einschwein 5. Ein Fall für Sherlock Horn!
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In Wichtelstadt verschwinden die Fluglichter, welche Nachts helfen, den Flugverkehr der Fabelwesen zu regeln. Ein Fall für die Polizei – und für Emmi und Sherlock Horn!

5. Band der Reihe
Zu Beginn des ...

In Wichtelstadt verschwinden die Fluglichter, welche Nachts helfen, den Flugverkehr der Fabelwesen zu regeln. Ein Fall für die Polizei – und für Emmi und Sherlock Horn!

5. Band der Reihe
Zu Beginn des Buches gibt es eine Grafik, in der die Familie und ihre Fabelwesen vorgestellt werden. Die wichtigsten Grundlagen zum Leben in Wichtelstadt werden im Verlauf kurz erwähnt, sodass Vorwissen nicht zwingend notwendig ist. Die vorherigen Abenteuer werden ebenfalls benannt, ein paar bekannte Figuren kommen sogar vor, die Geschichte ist aber eigenständig.

Kleine Illustrationen ziehen sich durch das ganze Buch und veranschaulichen die Geschichte um Emmi und ihr Zauberschwein.

Ich habe auch die bisherigen 4 Abenteuer von Emmi und Einschwein bereits gelesen. Die Geschichten um die Wichtelstadt mit all ihren ungewöhnlichen Bewohnern sind liebevoll ausgestaltet. So tauchen auch in diesem Band wieder ganz neue Fabelwesen mit speziellen, ungewöhnlichen oder skurrilen Fähigkeiten auf.
Neben einer witzigen und oft chaotischen Story erhalten die Bücher um Emmi und Einschwein aber auch eine ernste Note.

Diesmal ist die Geschichte richtig spannend. Die verschwundenen Fluglichter stellen Wichtelstadt vor ein Problem. Niemand weiß, wer der Dieb sein könnte und welche Absicht dahintersteckt. Also beginnt die Polizei zu ermitteln. Und Emmi und Einschwein direkt mit. Dabei haben die zwei ungewöhnliche Methoden und es macht Spaß, sie beim „Polizieren“ zu begleiten.

Allerdings geht bei den beiden natürlich auch wieder einiges schief. Ein Missgeschick Einschweins bringt Emmi und Einschwein in Schwierigkeiten. Daher beschließt Einschwein, ab sofort nichts mehr falsch zu machen. Nur dass Emmi und ihre Familie ihr kleines chaotisches Fabelschwein plötzlich nicht mehr wiedererkennen. Einschwein ist einfach nicht mehr es selbst.
Die Thematik, dass etwas falsch zu machen besser ist, als nichts zu machen und auch Falsches zu Richtigem führen kann, wird kindlich-chaotisch-Einschweintypisch in die Handlung eingewoben. Wer entscheidet überhaupt, was richtig und was falsch ist…?
Auch wenn mir gefällt, wie die Aussage in die Geschichte verpackt wurde, hat es mich mit der Zeit aber ein klein wenig gestört, wie selbstbewusst Einschwein mehrfach verkündet, „mal wieder etwas falsch“ gemacht zu haben, als wäre es eben doch seine Absicht, wissentlich das Falsche zu tun, was natürlich eigentlich gar nicht der Fall ist. Aber Einschwein ist einfach speziell, und seine liebenswerte Unbekümmertheit macht es gerade so sympathisch.

Insgesamt wieder eine zuckersüße Story – zum Miträtseln, was der Täter als nächstes plant und was bei Einschwein als schief gehen könnte. Zauberhaft finde ich auch Einschweins eigenwilligen Sprachkreationen, die hier absichtlich auf die Spitze getrieben werden.

Fazit

Liebevolle Welt, bildhaft kindgerecht erzählt, witzige Story mit spannenden Elementen und gelungen eingebauten kleinen Weisheiten.

Veröffentlicht am 26.04.2020

tolle Fortsetzung

Die Luna-Chroniken 3: Wie Sterne so golden
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Achtung: 3. Band der Reihe. Rezension enthält inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern.
Die Handlung wird nahtlos fortgesetzt. Vorwissen ist zum Verständnis zwingend notwendig, es gibt nur kurze Rückblenden.

Die ...



Achtung: 3. Band der Reihe. Rezension enthält inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern.
Die Handlung wird nahtlos fortgesetzt. Vorwissen ist zum Verständnis zwingend notwendig, es gibt nur kurze Rückblenden.

Die Welt der Cyborgs, Menschen, Lunarier und Adroiden finde ich total spannend und toll ausgearbeitet. Die Verknüpfungen zu den Märchen empfinde ich allerdings eher als nebensächlich, auch wenn sich einzelne Elemente der Märchen in den Geschichten durchaus wiederfinden.

Mit Cress bekommt in diesem Band eine Figur eine größere Rolle, die in den Vorgängern bereits kurz aufgetaucht ist. Die Lunarierin lebt seit Jahren allein in einem Satelliten im Weltall. Nur hin und wieder bekommt sie kurze Besuche zur Versorgung oder Blutentnahme. So stürzen bei Verlassen ihres kleinen Wohnraums viele neue Eindrücke auf Cress ein. Fehlende Sozialkontakte sorgen für teils gutgläubiges Verhalten und Fehleinschätzungen, die sie ihn Schwierigkeiten bringen.

Die Handlung ist unglaublich spannend. Die Gefahr durch Levana ist allgegenwärtig. Die Hochzeit steht bevor, sodass die Zeit drängt und die Gruppe um Cinder einige Pläne ausführen muss, die nicht immer bis ins letzte Detail durchdacht sind. Dass sie weltweit gesucht werden, erleichtert ihre Mission nicht gerade. Es gibt einige Wendungen und dramatische Momente.

Interessant sind auch die neuen Einblicke in das Leben auf Luna.

Das offene Ende macht mich neugierig auf das Finale.

Fazit

Noch mal etwas spannender als die Vorgänger, da den Figuren eine Vielzahl an Problemen drohen, während sie immer mehr in Zeitnot und Bedrängnis geraten. Die abwechslungsreiche Mischung aus Dramaik, Action und Gefühl hat mir gut gefallen.

Veröffentlicht am 26.04.2020

viele Emotionen und sehr viel Drama

Verloren sind wir nur allein
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Zwei Jahre liegt der Tod ihres Vaters bereits zurück, aber die Trauer hält Sky noch fest im Griff. Als ihre Mutter beschließt, mit der 17-jährigen für das letzte Schuljahr aus ihrer Heimat auf eine Ranch ...

Zwei Jahre liegt der Tod ihres Vaters bereits zurück, aber die Trauer hält Sky noch fest im Griff. Als ihre Mutter beschließt, mit der 17-jährigen für das letzte Schuljahr aus ihrer Heimat auf eine Ranch in Texas zu ziehen, ist der Teenager ebenso wütend wie verzweifelt.
Sky will zu niemandem Kontakt. Doch ihr Schulstart läuft anders als erwartet. Und dann ist da auch noch der 18-jährige Jeff, der ebenfalls auf der Ranch lebt und sein ganz einiges Päckchen zu tragen hat…

Sky ist die überwiegende Ich-Erzählerin der Geschichte. Dazwischen gibt es ein paar kurze Kapitel aus Jeffs Sicht.
Der Verlust ihres Vaters beschäftigt Sky auch nach über zwei Jahren noch sehr. Sie hängt in ihrer Trauer fest. Fröhlich zu sein oder auszugehen kann sich der Teenager nur schwer erlauben. Sie ist ebenso wütend wie traurig – was sie vor allem an ihrer Mutter auslässt, die sie aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen hat. Dank der Perspektive ist es möglich, Skys Schmerz und Verzweiflung nachzuempfinden. Ihr Verhalten ist zwar verständlich, aber oft schießt sie in ihrer Trauer über das Ziel hinaus. So gibt es innerhalb der Geschichte viel Streit, Geschrei und Drama – einfach weil es Skys Weg ist, sich in ihren Kummer hineinzusteigern und um sich zu schießen. Gerechtfertig oder nicht…
Entgegen ihrer Erwartungen sorgen das neue Umfeld und die Menschen, die Sky kennenlernt, doch dafür, dass sie beginnt, sich ihren Mitmenschen und ihren Gefühlen zu öffnen.

Jeff konnte ich anfangs schwer einordnen. Er wirkt nett. Er ist beliebt. Seine Freundin ist nervig. Doch es gibt schnell erste Andeutungen, dass auch Jeffs Leben bisher nicht immer einfach war. Seine Geständnisse haben mich immer wieder sehr berührt.

So richtig viel passiert in der Geschichte nicht. Sky ist viel mit sich beschäftigt, mit ihren aufgewühlten Gefühlen. Es ist eine emotionale Achterbahnfahrt, die dennoch nicht langweilig wird, nicht zuletzt, weil es ihr Umfeld Sky immer wieder in Situationen bringt, die sie irgendwie bewältigen muss.
Und als wären der Umgang mit dem Verlust, neue Freundschaften, Zickenkriege und beginnende Liebeleien nicht schon genug Gefühlswirrwar, nimmt die Geschichte am Ende nochmal eine Wendung mit noch mehr Drama, was mir insgesamt dann doch etwas zu viel war.
Zudem enthält die Geschichte ein paar Tagebucheinträge Skys, die es meiner Meinung nach auch nicht gebrauch hätte, da sie den Gefühlsschilderungen der Ich-Perspkeitve letztlich auch nichts neues mehr hinzufügen.

Fazit

So viele hochkochende Emotionen es auch gibt, hat mir letztlich aber doch irgendwas gefehlt. Jeffs Schicksal konnte mich berühren. Skys Schmerz konnte ich zwar verstehen, dennoch fand ich ihr aufbrausendes, verletzendes Verhalten oft zu übertrieben. Insgesamt war es mir etwas zu viel Drama.

Veröffentlicht am 26.04.2020

unglücklicher Beginn, dann recht vorhersehbar

How to Love a Rockstar
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Um sich die Presse vom Hals zu halten, überredet Cedric, Sänger einer berühmten Band, Studentin Jolene, seine Freundin zu spielen. Nachdem er sie einfach vor laufender Kamera geküsst hat, brodelt die Gerüchteküche ...

Um sich die Presse vom Hals zu halten, überredet Cedric, Sänger einer berühmten Band, Studentin Jolene, seine Freundin zu spielen. Nachdem er sie einfach vor laufender Kamera geküsst hat, brodelt die Gerüchteküche ohnehin schon. Jolene stimmt unter einigen Bedingungen zu, ahnt aber nicht, welchen Rummel die zwei damit auslösen würden. Und auch Cedrics Plan, Ruhe vor der Presse zu haben, geht nur bedingt auf…

Grundsätzlich mag ich diese Rockstar-normales Mädchen-Liebesgeschichten. Aber mit dieser Story hatte ich von Beginn an meine Schwierigkeiten.
Die beiden lernen sich kennen, als Cedric Jolene aus heiterem Himmel in einer Hotellobby küsst. Völlig überrumpelt findet Jolene diesen Kuss aber ganz angenehm und wehrt sich nicht gegen den Fremden, stört sich auch nicht daran, dass lauter Menschen um sie herum schreien und Kameras blitzen. Schräg, aber ok.
Danach habe ich aber noch mehr mit Jolene gehadert. Die zwei reden drei Sätze miteinander, da beginnt sie schon darüber nachzudenken, ob ihm nicht wirklich etwas an ihr liegen könnte. Eigentlich findet sie solche Rockstars ja total blöd, dennoch kommt sie aus dem Schwärmen nicht mehr heraus, um ihn dann doch wieder blöd zu finden. Ach ja, und außerdem darf sie ihn ja auch nicht gut finden, weil ihre Freundin dann ja sauer auf sie wäre. Allerdings ist die eigentlich ohnehin schon wütend und vielleicht ist der Kerl doch wichtiger als die beste Freundin…?! Die komplette Gefühlsentwicklung war für mich am Anfang nicht greifbar. Jolenes Gedanken waren mir zu sprunghaft, ihre Gefühle-nicht-Gefühle zu plötzlich.

Dann beginnen die zwei, mehr Zeit miteinander zu verbringen. Sie tauschen sich über all die Erwartungen aus, die ihre Mitmenschen an sie haben, die es ihnen eigentlich unmöglich machen, sie selbst zu sein. Dass sie sich hier näher kommen, fand ich realistischer. Ich mochte, wie sie miteinander umgehen und aufeinander eingehen. Aber das ganze Gefühlswirrwar, welches Jolene schon zuvor durchläuft, war für mich nicht nachvollziehbar… Dadurch hat die Story für mich nicht mehr so recht die Kurve bekommen, obwohl ich gerade den Blick auf die Schattenseiten des Showbiz und die verborgene Seite des Musikers ganz spannend fand.
Letztlich verläuft die Story dann aber leider ähnlich wie andere Bücher dieser Thematik: Es gibt jede Menge Drama, Missverständnisse und verletzten Stolz.

Erzählt wird die Geschichte überwiegend aus der Ich-Perspektive von Jolene. Dazwischen gibt es einige Passagen aus der personalen Sicht von Cedric. Die Übergänge sind nicht wirklich gekennzeichnet, sodass ich manchmal ein, zwei Sätze gebraucht habe, um den Wechsel zu bemerken. Beide Perspektiven bieten Einblicke in die Gedanken und Gefühle der Figuren. Der Erzählstil ist locker und bildhaft.

Fazit

Die Gefühlsentwicklung zu Beginn, besonders Jolenes plötzliche Schwärmerei war für mich wenig nachvollziehbar. Die folgende Annährung und der Blick in das Innere der beiden Figuren ist interessant. Letztlich bietet die Story aber wenig Überraschungen, es folgt das typische Drama aufgrund von Missverständnissen und fehlenden Gesprächen.

Veröffentlicht am 26.04.2020

spannende Idee, packende Geschichte

Ezlyn. Im Zeichen der Seherin
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Die Idee der Geschichte hat mir total gut gefallen. Ezlyn ist eine Todesseherin. Berührt sie andere Menschen, kann sie sehen, wie und wann diese sterben und sie somit vor einem drohenden Unfall oder Anschlag ...

Die Idee der Geschichte hat mir total gut gefallen. Ezlyn ist eine Todesseherin. Berührt sie andere Menschen, kann sie sehen, wie und wann diese sterben und sie somit vor einem drohenden Unfall oder Anschlag warnen. Nach Beendigung ihrer Ausbildung wird Ezyln an einen Lord verkauft. An seinem Hof ist sie ein Werkzeug gegen die Feinde. Ein freies Leben ist ihr nicht möglich. Immer mehr erwacht der Kampfgeist der jungen Frau, die sich nicht länger in dieses ihr auferlegte Schicksal fügen möchte. Vor allem, nachdem sie tiefer in die Intrigen ihrer Lords hineingezogen wird.
Dass laut ihrer eigenen Version ausgerechnet ein Schattenkrieger für ihren Tod verantwortlich sein wird und sich ein solcher ebenfalls im Dienst des Lords befindet, sorgt von Anfang an für eine gewisse Anspannung.

Ich mochte die junge Frau, die zwar einerseits die strengen Regeln achtet, unter denen sie aufgewachsen ist, der aber dennoch schon von Beginn an jederzeit ein frecher, unbedachter Spruch auf den Lippen liegt. Es dauert etwas, bis sie bereit ist, über das Gelernte hinauszublicken, doch hat sie sich etwas in den Kopf gesetzt, ist sie bereit, mutig und entschlossen dafür zu kämpfen. Dabei neigt sie teilweise zu unbedachtem, übereiltem Handeln. Gerade zu Beginn ist sie noch so festgefahren in den alten Strukturen, dass sie sehr naiv und gutgläubig an ihr neues Leben herangeht, doch die Erfahrungen, die sie machen muss, führen zu einer starken Entwicklung.
Ezlyn ist die Ich-Erzählerin der Geschichte. Die eingeschränkte Sicht lässt viele Frage zu den Ereignissen um sie herum offen, da Ezlyn vieles nicht sofort durchschaut.

Eine zweite magische Komponente bilden die Schattenkrieger, die allein durch ihre Berührung töten können. Dorian, der im Auftrag des Lords mordet, wirkt zunächst sehr griesgrämig und unnahbar. Es dauert, bis er mehr über sich preisgibt, was zu unerwarteten Entwicklungen führt.

Die Geschichte beginnt zunächst relativ ruhig. Nachdem die Todesseherinnen „verkauft“ wurden, beginnt für Ezlyn ein neues Leben, in welches sie sich einfinden muss. Sie lernt die Lords und die anderen Bewohner des Anwesens kennen und fügt sich in ihre Aufgabe. Doch dann erfährt Ezlyn einige Dinge, die ihr Weltbild ins wanken bringen und damit nimmt die Spannung immer mehr zu. Es gibt zahlreiche Geheimnisse, Lügen und Intrigen, mit denen mich die Handlung teilweise überraschen konnte.

Gestört hat mich allerdings, wie frei Ezlyn sich am Hof bewegen kann, obwohl der Sohn des Lords ihr gegenüber eigentlich schon misstrauisch geworden ist. Dass sie sich mehrere Tage unbemerkt wegschleichen kann, erschien mir daher eher unrealistisch und etwas zu einfach dargestellt. Auch der Konflikt am Ende wird in meinen Augen zwar sehr überraschend, aber dennoch etwas simpel und zu schnell gelöst.

Am Ende sind zwar die dringendsten Probleme bewältigt, dennoch bleibt noch vieles offen, sodass sich die Geschichte nicht richtig abgeschlossen anfühlt.
Auch innerhalb der Handlung bleiben für mich noch ein paar Fragen offen bzw. manche Aspekte hätten etwas ausführlicher ausgeführt werden können.

Fazit

Die Welt der Todesseherinnen und Schattenkrieger fand ich sehr interessant. Zahlreiche Intrigen und Geheimnisse sorgen für steigende Spannung und Dramatik. Die Geschichte konnte mich durchweg fesseln. Einige Konflikte werden etwas zu einfach gelöst. Am Ende bleiben noch Fragen offen.