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Veröffentlicht am 30.06.2017

toller Abschluss!

Liebe mich
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Inhalt:
Kann der Bund der Liebe in einem Feuer aus Lügen geschmiedet werden?
Sig Locke ist ein harter Cop. Er lebt für seinen Job, glaubt an Recht und Unrecht. Dazwischen gibt es für ihn nichts. Bis er ...

Inhalt:
Kann der Bund der Liebe in einem Feuer aus Lügen geschmiedet werden?
Sig Locke ist ein harter Cop. Er lebt für seinen Job, glaubt an Recht und Unrecht. Dazwischen gibt es für ihn nichts. Bis er Tommi kennenlernt. Mit ihren langen Beinen und strahlend grünen Augen erregt sie auf den ersten Blick seine Aufmerksamkeit. Doch was Sig nicht weiß: Sie hat ein Geheimnis, das nicht einmal ein Cop aufzudecken vermag ...

Meine Meinung:
Mit "All the pretty lies - Liebe mich" endet die Trilogie von M. Leighton über Liebe, die auf Lügen aufgebaut ist. Drei Paare durfte ich in dieser Reihe kennenlernen und obwohl keiner dieser Bücher die volle Punktzahl von mir bekommen hat, finde ich sie trotzdem empfehlenswert. Dazu aber gleich.
In diesem Band geht es um Sig, der der schönen Tommi am Straßenrand bei ihrer Autopanne helfen will. Direkt gibt es eine knisternde Stimmung zwischen den beiden. Sig hilft ihr, in dem er sie zu ihrem Ziel fährt und dort auf den Drogenboss Lance Tonin aufmerksam wird. Sofort hat Sig eine Idee, wie er zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen kann. Er geht zu seinem Chef im Präsidium und bittet um einen Undercovereinsatz bei Lance Tonin, um ihn ins Gefängnis bringen zu können und die schöne Tommi für sich zu gewinnen und heraus zu finden, was sie mit Lance zu tun hat.
Das Cover ist dieses mal in einem hellen blau gehalten, was ich auch sehr schön finde. Allerdings finde ich die Pose der beiden Models auf dem Cover ziemlich gespielt und im Gegensatz zu den anderen beiden Bänden finde ich, dass es hier einfach nicht passt bzw. reicht einfach ein Paar auf das Cover drucken zu lassen. Andererseits würde es dann aber auch nicht mehr zu den anderen beiden Bänden passen.
Der Schreibstil hat mich wieder sofort in den Bann gezogen. Er ist nicht langweilig und hat das gewisse Etwas an Schwung mit sich, kann aber auch sehr gefühlvoll werden. Man fiebert durch den Schreibstil richtig mit. Ein riesiger Pluspunkt für die ganze Reihe.
Die Kapitel sind anfangs ziemlich kurz, aber nicht zu kurz. Man hat einen schönen Schwung beim lesen und auch den Ansporn noch mehr lesen zu wollen. Allerdings hält das nicht lange an, denn die Kapitel werden nach ein paar Hundert Seiten viel länger bzw. unnötig langgezogen.
Sig hat weniger das berühmte Machodasein, was zur Abwechslung wirklich schön war. Seine Handlungen und Gedanken sind gut nachvollziehbar und witzig ist er auch, wenn auch nicht so viel wie die anderen beiden Jungs vorher. An ihm hat mir nichts gefehlt und deshalb kann ich nur an etwas meckern, was er zu viel tut: Nämlich die falsche Ausdrucksweise DENKEN. Ja, denken und nicht sagen. Mir ist bewusst, dass es sich bei diesem Buch um einen Erotikroman handelt, aber trotzdem finde ich es zerstörerisch, wenn der nette Sig in einer super romantischen Szene plötzlich über seinen "Schwanz" nachdenkt. Die Szenen sind super romantisch und es fallen Wörter die sehr süß und liebevoll sind und dann wird diese Szene von solchen "harten" Wörtern voll und ganz zerstört. Klar, sind solche Wörter in solch einem Genre gebräuchlich, aber dann bitte die süßen, romantischen Szenen davon verschont lassen und sie vielleicht ersetzen, falls unbedingt nötig.
Tommi ist ein nicht nur körperlich wunderschöner Charakter, sondern auch innerlich und das fällt sofort auf. Wofür sie kämpft und wer sie ist, das macht sie aus und man kann sie nur direkt in ihr Herz schließen, auch wenn sie meiner Meinung nach, sich ein bisschen zu schnell in Sig verliebt.
Die Geschichte hat natürlich schon einen richtig spannenden Start. Ich finde es schade, dass die Drogenmafia im Klappentext gar nicht erwähnt wird, weil es die Geschichte eben so spannend macht. Ebenfalls schade finde, ich dass die Geschichte irgendwann ihren Spannungswert verliert und langgezogen wird. Man hätte vom Ende einiges kürzen können. Andererseits verdient das Buch auch ein großes Lob, denn auch wenn mir ein paar Punkte nicht gefallen, hat es eine gute Umsetzung von der Idee und erreicht definitiv den Wow- Faktor in Sachen "Nein, das ist nicht passiert!", wenn ihr versteht was ich meine. Außerdem ist die Geschichte sehr realistisch und wie oft hat man in diesem Genre ein Drogenkartell mit am Ball?
Ein schöner Abschluss dieser Reihe und auch der beste Band.

buechervertraeumt.blogspot.com

Veröffentlicht am 26.06.2017

Konnte mich nicht überzeugen

Anything for Love
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Inhalt:
Dass Sydneys Leben auf den Kopf gestellt wird, nur weil sie eine Pizzeria betritt, hätte sie nicht für möglich gehalten. Doch so, wie es im Moment läuft, kann ihr Leben einige Änderungen gut gebrauchen. ...

Inhalt:
Dass Sydneys Leben auf den Kopf gestellt wird, nur weil sie eine Pizzeria betritt, hätte sie nicht für möglich gehalten. Doch so, wie es im Moment läuft, kann ihr Leben einige Änderungen gut gebrauchen. Ihr Grundgefühl: unsichtbar. Denn zu Hause dreht sich alles nur um ihren Bruder, weil er betrunken einen Jungen angefahren hat und nun im Gefängnis sitzt. Dass ihre Mutter seine Schuld an dem Unfall ignoriert, macht die Sache nicht leichter für Sydney. Bis sie in der Seaside Pizzeria Mac und Layla kennenlernt, deren Familie so ganz anders ist als ihre: chaotisch und warm, laut und liebenswert. Unvoreingenommen wird Sydney willkommen geheißen. Und wenn Mac sie ansieht, fühlt sie sich alles andere als unsichtbar …


Meine Meinung:
Endlich kommt auch meine Rezension zu diesem Buch und ich muss euch leider schon vorab sagen, dass ich mich den vielen positiven Meinungen nicht anschließen kann.
In Sarah Dessen´s "Anything for Love" geht es um die junge Sydney, dessen Bruder im Gefängnis sitzt. Sie hat nicht nur darunter zu leiden, sondern auch unter ihren ihr kaum Aufmerksamkeit schenkenden Eltern und dem aufdringlichen besten Freund ihres Bruders zu leiden. Doch dann trifft sie auf Mac und Layla, die frischen Wind in ihr Leben bringen.
Das Cover ist zwar sehr schön, wirkt aber durch das den tiefgründigen Gesichtsausdruck direkt traurig, was mich sofort an einen kitschigen Roman denken lässt. Die Farben harmonieren sehr gut miteinander und geben auch mal was anderes, als rosa wie es so oft üblich ist, weil es sich um verschiedene Grüntöne handelt.
Der Schreibstil konnte mich nicht überzeugen. Er ist einfach zu langweilig. Zu oft schweift Dessen meiner Meinung nach ab und kann die Spannung dennoch nicht halten, weil es auch selten Schlüsselwörter gibt, die einen die Augen aufreißen lassen. Das finde ich wirklich schade, weil allein der Schreibstil schon eine Menge ausmachen kann.
Die Kapitel sind zudem auch noch sehr lang und beinhalten meist kaum eine fortführende Handlung. Damit meine ich, dass obwohl das Kapitel so lang ist, die Geschichte sich auf einer Stelle dreht und einfach nicht weitergeht. Zu viele Gedankengänge mit einer Basis, die eigentlich gar nicht wichtig für den Moment ist und das Kapitel damit nur unnötig verlängert, haben mir die endgültige Langeweile beim Lesen verpasst. Das ist auch einer der Gründe, warum ich solange gebraucht habe um dieses Buch zu beenden: die Langeweile.
Sydney hat eine gute Basis für eine Protagonistin: klug, aufmerksam, leise, schlicht, aber auch zynisch auf eine irgendwie höfliche Weise. Sie ist vergleichbar mit einem Mauerblümchen. Einem Leser, der öfter ähnliche Romane gelesen hat, wird schon wissen wie sie handeln wird: nervig. Sydney wurde mir mit der Zeit einfach richtig nervig zu mute, weil sie ihre Eltern nicht versteht, vor allem ihre Mutter, weil sie ihre Freunde teilweise nicht versteht und weil sie irgendwie nie mit irgendwas einverstanden ist, als mit Mac und Layla, aber dazu gleich. Um das mal genau zu schildern: Sydney trifft oft richtige Entscheidungen bzw. nichts wobei man sich ärgert. Die Geschichte ist was Entscheidungen in der Handlung betrifft sehr angenehm, was es natürlich auch wieder langweilig macht. Die Geschichte könnte fast beendet sein, aber Sydney findet einen Krümel, der so unnötig ist, das man wieder in ein Loch fällt. Es ist als wollte die Autorin dem Buch mindestens 400 Seiten geben, dabei geht es um eine Geschichte, bei der vielleicht sogar nur 250 Seiten gereicht hätten.
Layla erwähne ich jetzt nur, weil sie dafür gesorgt hat, dass dem Buch wenigstens einen kleinen Satz Humor gegeben wird. Ein super, leider aber auch typischer, Charakter. Die neue, beste Freundin, die unglaublich sympathisch, humorvoll und hübsch ist und gerne mal falsche Entscheidungen trifft. Ihre Geschichte hat mich viel mehr interessiert, als die von Sydney. Bei ihr ist mir aufgefallen, dass es plötzlich nicht so langweilig ist und es mehr Schlüsselwörter gibt, die interessant beim lesen wirken.
Die Geschichte ist also an sich langweilig und hat eine extrem langgezogene Handlung auf einer unproblematischen Basis. Leider muss ich auch zugeben, dass ich viele Szenen mit Mac und Sydney verpeilt habe, weil es einfach teilweise so langweilig war, dass ich gar nicht "richtig gelesen" habe. Es gibt einfach keinen besonderen Handlungstrang. Es ist so als hätte man jedes Klischee in einem Buch zusammengefasst und das finde ich wirklich schade. Die Liebesgeschichte der beiden konnte mich gar nicht packen und ehrlich gesagt, konnte es die beiden in der Geschichte auch gar nicht richtig packen, so mein Gefühl.

buechervertraeumt.blogspot.com

Veröffentlicht am 25.05.2017

Geeignete Schullektüre gesucht?

Anschlag von rechts
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Inhalt:
Irgendwo in einer Kleinstadt mitten in Deutschland treffen sich frei Freunde auf ein Feierabendbier. In den sozialen Netzwerken haben sie sich schon an ausländerfeindlichen Pröbeleien beteiligt. ...

Inhalt:
Irgendwo in einer Kleinstadt mitten in Deutschland treffen sich frei Freunde auf ein Feierabendbier. In den sozialen Netzwerken haben sie sich schon an ausländerfeindlichen Pröbeleien beteiligt. Nun werden sie zu Verbrechern, denn wenige Stunden später werfen sie einen Molotowcocktail in eine Flüchtlingsunterkunft. Die Bewohner, darunter auch Kinder, entkommen nur knapp.
Reiner Engelmann recherchiert die Hintergründe dieser schrecklichen Tat. Er analysiert die Beweggründe und er befragt die Opfer, die sich in Deutschland endlich sicher gefühlt hatten. Dabei wird deutlich: Rechtes Gedankengut und Fremdenfeindlichkeit sind in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen und viel zu lange unbeachtet geblieben.

Meine Meinung:
Vorab möchte ich sagen, dass ich diesem Buch bzw. dieser Rezension KEINE Bewertung abgebe, weil meine eigentlichen Bewertungen dem Gesamtpaket (darunter z.B. Schreibstil; Cover; Spannung etc. ) gelten. In diesem Fall habe ich mich gegen eine Bewertung entschieden, weil dieses Thema, wie ich finde, jeder sich einmal selbst durch den Kopf gehen lassen sollte, ohne jegliche Beeinflussung meiner möglichen Bewertung oder Meinung. Hierbei handelt es sich nicht um einen Roman. Auf allen anderen Plattformen, wie z. B. lovelybooks , wo es nötig ist eine Bewertung bis zu fünf Sterne abzugeben, hinterlege ich auch fünf Sterne, die allerdings KEINEN WERT haben. Ich bin völlig neutral an das Buch, so wie auch auf die Rezension eingegangen und möchte hiermit nur meine Meinung zu dem Buch abgeben.

"Anschlag von rechts" besteht aus drei inhaltlichen Abschnitten. In dem ersten Teil geht um fünf verschiedene Fluchten aus einem jeweils anderem Land, verfasst in der Sicht von dem jeweiligen Flüchtling. Wichtig hierbei ist der Anschluss, denn diese Flüchtlinge landen alle in der besagten Stadt P. und waren Opfer des rechtsextremistischem Anschlags.
Ich finde es gut, dass man zuerst einen Einblick in die Geschichte der Opfer bekommt, um dann natürlich besser zu verstehen. Auch hier ist es natürlich jedem Menschen überlassen sich sein eigenes Meinungsbild darüber zu schaffen, denn jeder fühlt und denkt anders als der andere. Dennoch ist es ein guter Einstieg und hinterlässt schon einiges zum Grübeln im Kopf. Da es sich hierbei um ein Kinder- bzw. Jugendbuch handelt, ist das Buch nicht einer Wucht von Fachbegriffen durchzogen. Jeder Fachbegriff, sollte man schon gehört haben und falls nicht, kann man sich schnell ein Bild durch den Zusammenhang machen. Außerdem bekommt man auch einen Einblick in die polizeiliche Lage anderer Länder und auch hier staunte ich nicht nur kurz.
Ich finde nicht so gut, dass die Gefühle nicht sehr stark hervorgebracht werden. Allerdings kann ich das auch auf meine Vorliebe für Liebesromane zurückwerfen, weil diese fast nur aus Gefühlen bestehen. Es könnte also sehr gut sein, dass es so manch anderen nicht so ergeht wie mir.
Der zweite Teil beinhaltet die Tat bzw. den Anschlag. Durch den Einblick in die Köpfe der Flüchtlinge hat man jetzt eine klarere Sicht, wie ich finde. Man bekommt den Hintergrund des Tathergangs beschrieben und darf auch einen Blick in den Tag danach werfen.
Hier finde ich gut, dass man einen kleinen Blick in die Köpfe und Hintergründe der drei Freunde, die den Anschlag ausüben, werfen kann. Hier bildet man sich schon ein eigenes klares Bild. Ich muss auch noch hinzufügen, dass ich den Schreibstil teils leicht provokant empfunden habe, was ich allerdings lobe, denn bei mir hat das den Reiz dazu ausgelöst intensiver über das Thema nachzudenken.
Im dritten Teil findet der Prozess statt. Leider muss ich zugeben, dass man diesen Teil auch hätte an einigen Stellen kürzen können, weil hier einige Wiederholungen stattfinden. Das hat mich dazu gebracht einige Seiten einfach zu überfliegen, weil ich eigentlich nur wissen wollte, wie das ganze denn nun endet und was mit den Angeklagten und den Opfern passiert. Schließlich kommt man zu dem Glossar in dem Symbole, Codes und mehr, die in neonazistischen und rechten Kreisen eine bedeutende Rolle spielen und teilweise strafbar sind, abgebildet sind sind. Die Erklärungen dazu finde ich unglaublich interessant. Nicht nur einmal konnte ich mich an öffentlichem Gebrauch solcher Zeichen erinnern.
Die Idee zu diesem Buch finde ich sehr gut und ich empfehle es ganz klar weiter, denn mir ist aufgefallen, dass sich die Medien nicht so genau ausdrücken können wie diese Geschichte.

buechervertraeumt.blogspot.com

Veröffentlicht am 21.05.2017

Das Glück oder eher ein unpassender Titel

Das Glück oder was auch immer passiert
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Inhalt:
Silas und Lynn. Eine explosive Mischung. Und ein einzigartiger Sommer.
Silas Hart,17, gut aussehend, sarkastisch, faszinierend, stellt das Leben von Lynn komplett auf den Kopf. Neu in der Stadt, ...

Inhalt:
Silas und Lynn. Eine explosive Mischung. Und ein einzigartiger Sommer.
Silas Hart,17, gut aussehend, sarkastisch, faszinierend, stellt das Leben von Lynn komplett auf den Kopf. Neu in der Stadt, ist er so völlig anders als alle anderen Jungs hier. Er ist ein leidenschaftlicher Leser, er ist rotzfrech, entwaffnend ehrlich und einfach hinreißend. Aber Silas hat noch eine Zwillingsschwester, Laurel, die ein Geheimnis umgibt. Während sich Silas und Lynn immer stärker ineinander verlieben, bahnt sich eine Katastrophe an...

Meine Meinung:
"Das Glück oder was auch immer passiert" ist ein Jugendroman und handelt von Silas und Lynn´s Liebesgeschichte so wie von Silas´ Zwillingsschwester Laurel, die ein äußerst interessantes Geheimnis umgibt.
Das Cover gefällt mir sehr gut, weil ich auch eine kleine Vorliebe für Fotos auf denen Landschaften abgebildet sind. In diesem Fall handelt es sich um ein Getreidefeld auf dem ein Mädchen, vorzugsweise Lynn, angebildet ist. Hinter ihr fliegt Papier durch die Landschaft, was, wie ich finde, ihre und Silas´ Liebe zur Literatur bzw. zur Poesie sehr gut zum Ausdruck bringt.

Der Schreibstil ist nicht gewöhnungsbedürftig. Man kommt sogar sehr gut in die Geschichte rein und kann sich auch sehr gut in den Monolog von Lynn hineinversetzen. Der Schreibstil hinterlässt auch sehr gute Eigenschaften zu Lynn, die sehr wichtig sind. Ein Beispiel wäre ihr Verhältnis zu ihrer Familie und wie sie mit ihr umgeht, denn sie kommt in manchen Charakterseiten sehr erwachsen rüber.
Die Kapitel sind nicht überzogen, aber beinhalten keine kleineren Themen für sich. Jeder kann seine eigenen Vor- und Nachteile daraus schließen, aber mich hat es nicht gestört, dass nicht in jedem Kapitel eine Bombe platzt.
Lynn ist Pfarrerstochter und gibt sich auch recht vornehm. Es handelt sich bei ihr nicht um eine rebellische Teenagerin, die sich versucht gegen alle Machtwörter ihrer Eltern zu widersetzen. . Sie gehört sogar zu der Sorte, die versucht ihren Eltern unter die Arme zu greifen, bleibt aber bodenständig und sagt auch, wenn ihr etwas nicht gefällt. Diese Sorte von Jugendlichen mag ich in dem Zusammenhang zu solch einer Geschichte viel mehr. Das was sie in meiner Sicht besonders macht ist ihre Leidenschaft für Philosophie und Literatur, weil ich mich selbst sehr für diese Themen interessiere. Diese Themen sind in diesem Titel auch ganz groß geschrieben was natürlich auch ein riesiger Pluspunkt ist, aber darauf gehe ich erst gleich ein, denn vorher möchte ich noch ein paar Worte an
Silas verlieren. Silas teilt die selben Leidenschaften wie Lynn, nur dass bei ihm die Poesie im Vordergrund steht und er selbst auch Gedichte schreibt und ein wahrer Herr der Worte ist. Teilweise nervig, teilweise niedlich. Sein Charakter scheint unglaublich rein zu sein, was mich etwas stutzig macht, weil ich gerne bei jedem Charakter einen Vor- als auch einen Nachteil hätte, damit ich mich besser in eine Person hineinversetzen kann. Wenn ich nur Vorteile in einer Person sehe, fange ich sie an langsam zu hassen oder ich kann sie nicht verstehen. Bei Silas ist es das letztere, was mich dazu geführt hat, dass ich jede Menge Klischees vorhergesehen habe, denn
Laurel, seine Zwillingsschwester spielt eine fast so große Rolle wie die von Lynn und Silas. Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass sie meine absolute Lieblingsfigur in diesem Buch ist. Ihr Geheimnis teilt eine unglaubliche Geschichte zum Thema Philosophie und deshalb ist sie der einzige Grund warum ich dieses Buch bis zum Ende gelesen habe. An dieser Stelle möchte ich aber nicht spoilern und komme daher zur einzig wahren
Geschichte. Anfangs lernen sich Silas und Lynn kennen. Dabei ist ihr Treffen von tausenden von Gefühlen und Stimmungsschwankungen gezeichnet, aber auch nur ein Kapitel lang. Zu kurz für so viele verschiedene Gefühle. Davon habe ich mich aber nicht beeindrucken lassen und habe weitergelesen. Die Geschichte ist zart, beinhaltet ein paar Witze für Jugendliche, die nicht unter die Gürtellinie gehen und Liebesdramen, die vorhersehbar sind. Das hat mich zu dem Entschluss geführt, dass dieser Titel nichts ist, was für mich aus anderen Geschichten hervor sticht, aber dennoch hat mich die Geschichte von Laurel sehr gefasst, genauso wie die Freundschaft die sich zwischen den dreien entwickelt, weil sie durch das besagte Geheimnis sehr besonders und fragwürdig ist. Daher würde ich es empfehlen zu lesen, wenn man mehr über Philosophie lesen möchte, als über die Liebe. Aus diesem Grund finde ich es auch sehr schade, dass das Buch mittels seiner Liebesgeschichte in die Werbebranche geworfen wird und nicht wegen ein paar Fragen, die es beinhaltet, die einen wirklich zum nachdenken bringen.

Ganze Rezension: buechervertraeumt.blogspot.com

Veröffentlicht am 11.05.2017

Was mache ich, wenn ich sterbe?

Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie
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Inhalt:
Was wäre, wenn heute dein letzter Tag wäre? Was würdest du tun? Wen würdest du küssen? Und wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu retten?
Samantha Kingston ist hübsch, beliebt, hat drei enge ...

Inhalt:
Was wäre, wenn heute dein letzter Tag wäre? Was würdest du tun? Wen würdest du küssen? Und wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu retten?
Samantha Kingston ist hübsch, beliebt, hat drei enge Freundinnen und den perfekten Freund. Der 12. Februar sollte eigentlich ein Tag werden wie jeder andere in ihrem Leben. Stattdessen ist es ihr letzter...

Meine Meinung:
In dem Jugendroman mit überaus langem Titel "Wenn du stirbst zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie" geht es um die junge Samantha Kingston, die am Valentinstag wieder mal so richtig ihren nicht so tollen Charakter raushängen lässt. Dabei weiß sie noch gar nicht, dass dieser Tag ihr letzter sein wird. Nach ihrem Tod hängt sie in einer Art Zeitschleife fest und soll diesen Tag immer und immer wieder erneut durch"leben". Hierbei stellt sich Samantha auch oft die Frage, warum sie diesen Tag immer wieder erlebt.
Das Cover passt mit dem reflektierendem Licht sehr gut zur Geschichte. An sich ist es allerdings sehr schlicht und ist bei mir auch nicht (wie so oft bei anderen Titeln) wegen dem Cover in meinem Bücherregal gelandet.
Der Schreibstil ist sehr einfach und passt sehr gut zum Charakter der Protagonistin. Da er aber fast nur aus einem Monolog besteht und sogar in einem Dialog zwischenzeitlich der Monolog weitergeht, ging es mir oft so, dass ich schnell rausgekommen bin und mit meinen Gedanken plötzlich ganz woanders war. Diese ewigen Denkpausen, die manchmal auch aus sehr kurzen Rückblendungen oder Erklärungen bestehen, kamen mir manchmal auch zu hinterhergedrückt vor und führte mich sehr schnell auch vom eigentlichem Thema fort.
Die Kapitel finde ich sehr passend zum Inhalt der Geschichte aufgeteilt, denn es gibt jeweils so viele Kapitel, wie Samantha stirbt und diese sind in Zwischenkapitel eingeteilt mit dem jeweiligen Tagesabschnitt, der gerade vorkommt. Die Tagesabschnitte tragen aber nicht immer den selben Namen, sondern sind zum Geschehen im darauffolgendem Text angepasst. Mit
Samantha bin ich leider gar nicht warm geworden. Als Leser ist einem nach dem ersten Kapitel sofort klar, was Samantha zu tun hat, weshalb ich aufgerundet 450 Seiten auch zu überzogen finde. Ihre Art ist sehr oberflächlich und obwohl ihr eigentlich klar ist, dass es nicht gut ist so wie sie sich benimmt und sich schwört das zu ändern, fällt das alles plötzlich flach und es gibt auch keine Reue von ihrer Seite aus. Samantha kam mir teilweise auch wirklich naiv vor, weil sie einfach das sieht, was sie sehen will. Zuerst bildet sie eine eigene Meinung und setzt sich durch, dann schnippt jemand mit dem Finger und sie ist ganz ruhig. Was mich von ihr auch direkt zur
Geschichte bringt ist, dass sie einfach einen Lauf hat, den ich extrem nervig und flach finde. Es ist natürlich nicht so, dass jeder Tag den selben Ablauf hat, aber trotzdem ist es leider fast immer ist es so, dass baldige Geschehnisse vorhersehbar sind. Das verlieh mir beim Lesen einfach das Gefühl, dass diese Geschichte nicht für Jugendliche ab 14 Jahren, sondern für die darunter bestimmt ist. Man liest weiter und entdeckt endlich einen Lichtblick und dann wird man wieder komplett zurück katapultiert. Die Beziehungen zwischen den Charakteren ist mir irgendwann auch aufgefallen, denn es ging einfach viel zu schnell bei manchen Handlungen. Da frage ich mich: Bei 450 Seiten schafft man es eine Menge zu detaillieren, aber die Beziehungen und Ziele dieser Handlungen auf zwei Seiten quetschen? Das hätte man eher detaillieren sollen. Außerdem kann ich Samanthas Handlungen teilweise gar nicht nachvollziehen. Es kommt aber eben auch auf die Person an, was sie eben in solch eine Situation tun würde. Nach all dem Gemecker verrate ich euch aber, warum ich finde, dass ihr dieses Buch trotzdem lesen solltet. Obwohl ich nur 3 Punkte vergebe hat diese Geschichte eine unglaublich gute Nachricht an Jugendliche, weshalb man dieses Buch lesen sollte. Wie ich euch ja schon gesagt habe, ist Samantha eine schwierige Person und daher vergleiche ich sie mal mit einem unglaublich von sich selbst überzeugtem Mädchen, dass viel von Coolness und wenig von benachteiligten Menschen hält. "Wenn du stirbst..." beinhaltet die Themen Mobbing, Liebe, ernsthafte Fehler und Familie und Freunde. Alles Themen, die man sich ruhig mal durch den Kopf gehen lassen kann, denn mit hoher Nase durch die Welt zu laufen, da kann man oft mal über Steine stolpern. Man weiß nie, wann es mal "auf wiedersehen" heißt.

buechervertraeumt.blogspot.com