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Veröffentlicht am 26.10.2018

Lust auf mehr Geschmack? Lust auf mehr Frische!

Lust auf Frische!
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„Das Buch soll Anreize bieten und die Geschmacksvielfalt und die Freude am Selbstgemachten hochhalten, gegen die sterilen Fertigprodukte ohne jeden Mehrwert blass aussehen; es wird für einen Ernährungsstil, ...

„Das Buch soll Anreize bieten und die Geschmacksvielfalt und die Freude am Selbstgemachten hochhalten, gegen die sterilen Fertigprodukte ohne jeden Mehrwert blass aussehen; es wird für einen Ernährungsstil, der gesundheitsfördernde Bakterien für die Darmflora begünstigt, und es soll nicht zuletzt dazu beitragen, der Verschwendung von Lebensmitteln vorzubeugen“ (Auszug S. 33 „Freunde gehen vor“).

Die Französin Marie Cochard nimmt uns in ihrem neusten Buch mit auf eine Experimentierreise ohne Kühlschrank, aber mit vielen anderen Konservierungsmöglichkeiten und stellt uns außerdem Wegbegleiter und Menschen vor, von den sie selbst gelernt bzw. inspiriert wurde.

Dabei ist das Buch sinnvoll aufgebaut und nimmt den neugierigen Leser behutsam mit in die „neue“ und doch eigentlich so alte Welt der Vorratshaltung:

Sie erzählt etwas über die Geschichte des Kühlschranks (ok, von einem „Wüstenkühlschrank“ habe ich bislang noch nichts gehört), zählt dann ihre 10 Gebote zum Leben ohne Kühlschrank auf, natürlich dürfen auch die gute alte Speisekammer bzw. der Kartoffelkeller nicht fehlen, aber sie lässt uns auch teilhaben an ihren Erfahrungen mit anderen Aufbewahrungsmöglichkeiten wie „alte Pötte“ etc., die man zumeist auf alten Märkten, Fohmärkten günstig bekommt. Auch Tipps zum Reinigen dieser alten Schätze bekommen wir... und dann geht`s ins „Eingemachte“

Bestrumpfte Zwiebeln, Äpfel in Horden, Pilze in der Schwebe, Möhren im Sandkasten, das Brot im Sack, Butter in einer Glocke (mein WOW-Erlebnis und etwas, was ich sicherlich ausprobieren werde) oder Käse in der Verjüngungskur Ölbad... das ist nur ein Auszug von Tipps & Tricks, dies mir zwar teilweise etwas sonderbar und in einer kleinen Wohnung schwer umsetzbar erscheinen... teilweise aber auch von meiner Oma bekannt sind – und nein, ich hatte keine Oma, die gut kochen und backen konnte, sondern einfach aus Kosten- und Platzgründen keinen Kühlschrank hatte, sondern ihre Lebensmittel in einem Schrank unter dem Fensterbrett aufbewahrt hat ;)

Einkochen, Sterilisieren, Fermentieren und Gärung dürfen nicht fehlen... und da all diese Kapitel auch mit wunderschönen, ansprechenden Fotos geschmückt sind, erscheinen sie auf den ersten Blick gar nicht so „sonderbar“, wie vielleicht so manch einer vermutet.

Ich kann nur den Tipp geben, sich auf dieses Buch einzulassen, welches neben vielen sinnvollen (und vielleicht manchmal auch weniger umsetzbaren) Ideen mit so viel Witz und Lockerheit geschrieben wurde, dass es an sich schon einen guten Unterhaltungswert hat – mal eben von dem Lernwert, der groß ist, abgesehen.

Für mich ein Ideenspender, eine Bewußtseinserweiterung und ein Lehrbuch ohne erhobenen Zeigefinger... und auch wenn ich meinen Kühlschrank behalten werde, werden einige Anregungen in unseren Alltag einfließen – Experiment geglückt!

Veröffentlicht am 22.10.2018

Private Momente, persönliche Einblicke - ich mag das Buch!

Und immer wieder mein Garten...
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Was kommt heraus, wenn man einen leidenschaftlichen Gartenautor und einen erfolgreichen Fotografen in die Welt bzw. Gärten bekannter Schriftstellerinnen schickt? Ein wunderbares Buch, welches uns nicht ...

Was kommt heraus, wenn man einen leidenschaftlichen Gartenautor und einen erfolgreichen Fotografen in die Welt bzw. Gärten bekannter Schriftstellerinnen schickt? Ein wunderbares Buch, welches uns nicht nur mitnimmt in die unterschiedlichen urbanen oder dörflichen Grün-Idyllen der 12 Autorinnen, sondern auch Einblicke in deren Kindheit, Leben und Zukunft gibt.

Charlotte Link, Eva Demski, Sandra Lüpkes, Ingrid Noll uvm... diese Namen kennt man als „Leseratte“; nun haben wir die Möglichkeit, ein wenig mehr über all die Frauen zu erfahren, welche unseren Alltag so gut unterhalten mit ihren Büchern. Eine jede wurde von Georg Möller besucht und er beschreibt einleitend zu jedem „Besuchs-Kapitel“ seine Eindrücke rund um den Garten und die ersten Momente des Kennenlernens. Diese Zeilen erscheinen mir immer sehr emotional und es packt einen die Neugier, was denn da noch so kommen mag.

Viele Fotos! Mal doppelseitig, mal klein – mal persönlich am Arbeitsplatz, mal ein Blick ins Grüne – mal beeindruckend mit Bergpanorama, mal mit Gartenzwerg im Beet... Die Bilder verstärken den geschriebenen Eindruck, sind aber kein Vergleich zu Fotos „richtiger“ Gartenbücher, was aber vermutlich auch nicht der Sinn dieses Werkes ist. Die bildlichen Eindrücke bringen uns die Frauen näher, ihre Geschichte, die sie – und das sind in dem Buch meine Lieblingsteile – ganz persönlich auch selbst aufschreiben: mal eine Geschichte aus der Kindheit in Omas Garten, mal poetisch in Reimform, mal als vielschichte Gartengeschichten mit Voltaire. Hier hat mich besonders Eva Demski gefesselt – ihre Zeilen habe ich mehr als einmal gelesen. Sie nimmt mich mit – fast wie an die Hand genommen – und erklärt Selbstverständliches auf ihre Weise – ich empfand es als so treffend und passend.

Ja, das Buch ist persönlich und dieser Eindruck wird auch am Ende eines jeden Besuchskapitels verstärkt durch ein Interview über Talent, Ursprünge, das Schreiben, die Impulse, Kindheitserinnerungen, Tagesrhythmus oder Lieblingsbuch...

Wer mehr über seine Lieblingsautorin(nen) erfahren möchte, wer ein klitzekleinesbisschen voyeuristisch veranlagt ist (hach, nennen wir es doch einfach „gesunde Neugier“!) und wer sich ebenfalls in kleinen wie großen Gärten zuhause fühlt, dem mag ich diese Neuerscheinung sehr gerne ans Herz legen. Mir hat die Reise durch die 12 Gärten gefallen, ich habe einiges Neues erfahren und wurde so manches Mal zu Nachdenken angeregt... Auf jeden Fall wünsche ich viel Freude mit dem Buch!

Veröffentlicht am 22.10.2018

Unterhaltsamer Roman mit viel Energie

Die Rose des Südens
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Auf geht`s von England nach Amerika! Im zweiten der Teil der Rose-Trilogie knüpft die Autorin nahtlos an das Ende von Teil 1 an (obwohl der aktuelle Band auch ohne den ersten gut verstanden werden kann): ...

Auf geht`s von England nach Amerika! Im zweiten der Teil der Rose-Trilogie knüpft die Autorin nahtlos an das Ende von Teil 1 an (obwohl der aktuelle Band auch ohne den ersten gut verstanden werden kann): Eveline Stanhope wandert mit ihrem Zukünftigen Thomas Armitage nach Amerika aus. Auf dem Schiff heiraten sie und finden in ihrer neuen Heimat auch bald neue Freunde. Eveline macht ihre Leidenschaft zur Fotografie zum Beruf, ihr Mann Thomas unterstützt in den Wirren des Bürgerkrieges den Bau neuer Eisenbahnen. So kommt es, dass er eines Tages nicht mehr nach Hause zurückkehrt. Anstatt in Trauer zu versinken, nimmt Eveline ihr Herz in die Hand und schließt sich zwei Wanderfotografen an, die von den Kriegswirren direkt an der Front berichten möchten. Gut, dass ihre englische Familie davon nichts weiß...

… aber spannend ist es! Mit ihrer erneut ansprechenden Wohlwahl und lebhaften Bildsprache, ihre Protagonistin und das gesellschaftliche Leben New Yorks zu beschreiben, hat mich Heather Cooper sofort wieder gefangen. Kleine Rückblicke lassen uns erklärend in den ersten Teil der Trilogie zurückwandern, aber es macht Spaß, Eveline mit ihrer erfrischend energischen Art in die Zukunft zu begleiten: als Frau geht es an die Front – wohlgemerkt erneut Ende der 1860iger! Hosen statt Reifrock, kurze Haare statt dekorative, lange Frisuren... auch in diesem Roman bringt uns die Autorin die aufkeimende Emanzipation und die alten Traditionen zusammen. Und: es gibt eigentlich mehr als eine „Rose“ des Südens ;)

Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen und zwischendurch nur ungern aus der Hand gelegt. Erneut fühlte ich mich Eveline verbunden und war gespannt, was so alles passiert. Und ja, es gibt auch verblüffende Überraschungen – ich sage nur: Willkommen Mrs. Watson ;) Den ein oder anderen Wink zum nächsten Teil der Trilogie finden wir natürlich auch - vielleicht lesen wir ja auch von Agnes & Caleb? So eine Pferdezucht wäre eine wunderbare Geschichte für Teil 3 ;)

Gelungen ist auch das Cover, welches durch die Rosen, ein Herrenhaus und eine Dame eine gute Verbindung zum ersten Teil hat. Wobei ich die Aufteilung auf dem Cover nicht ganz so gelungen finde wie bei Teil eins, was aber meiner anfänglichen Neugier und Freude über das Erscheinen natürlich keinen Abbruch getan an.

Ja, auf jeden Fall freue ich mich auf den nächsten Teil. Das Erscheinungsdatum konnte ich leider noch nicht ausfindig machen... aber eines ist sicher: dann werde ich Eveline & Thomas sicherlich erneut in ihrem Leben begleiten. So lange bleibt mir nur ein begeisterter Daumen hoch und eine Leseempfehlung für alle, die gerne leichte Unterhaltung mit tiefgründigeren Themen genießen und ihr Kopfkino anschalten möchten.

Veröffentlicht am 22.10.2018

Es ist kitschig... aber hey! Bald ist Weihnachten :-)

Vier Pfoten für ein Weihnachtswunder
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Es glitzert im Buchregal! Die Buchstaben des Titels (übrigens auch die auf dem Buchrücken) glitzern mit dem Schnee und dem kecken Westie auf dem Buchcover um die Wette und schon alleine deshalb „musste“ ...

Es glitzert im Buchregal! Die Buchstaben des Titels (übrigens auch die auf dem Buchrücken) glitzern mit dem Schnee und dem kecken Westie auf dem Buchcover um die Wette und schon alleine deshalb „musste“ ich zu diesem Buch greifen: Ein Weihnachtsroman, erschienen im Herbst, gelesen in einem Rutsch, verbunden mit einem Lächeln, ein paar Tränchen und einem... Happy End (na, ist doch bald Weihnachten!).

Die Eifler Autorin nimmt uns dieses Mal mit in die Stube des Weihnachtsmann, der unter kritischen Argusaugen seiner Weihnachtsfrau zusammen mit dem Christkind nicht nur das „Fest der Liebe“ mit vielen Geschenken vorbereitet, sondern es sich dieses Jahr auch zur (schweren) Aufgabe gemacht hat, Weihnachtshassern das schönste Fest im Jahr näher zu bringen... mit Laura, einer jungen Frau, die bereits viel erlebt hat, haben sie hier eine wirklich schwere Aufgabe vor sich. Ohne Helfer geht da nix ;) und so stehen ihnen neben ein paar Elfen auch besonders nette Erdenmenschen und eine zauberhafte kleine, schneeweiße West-Highland-Terrierhündin namens Lizzy zur Seite. Klingt kitschig? Ja, ist es auch – auf den ersten Blick! Denn natürlich ist es Kitsch, wenn plötzlich die Hündin anfängt zu „reden“ (was mit angeschrägtem Schriftbild gut zu erkennen ist), aber es macht einfach Spaß, mitzulesen, wenn sich die Lebhaftigkeit der Hündin auch im Sprachbild niederschlägt und auch tiefgreifendere Themen zum Tragen kommen:

Laura, die allen Grund hat, Weihnachten zu hassen, beginnt kurz vor Weihnachten einen neuen Job und gerät plötzlich in eine Unternehmerfamilie, die sich herzlich aufnehmen, was die junge Frau sichtlich irritiert. Und natürlich darf die zarte Liebe in Form von Justus, dem Sohn des Chefs nicht fehlen... nach und nach entwickelt sich die Geschichte – mehr oder wenig ohne große Überraschungen, aber wirklich lesenswert – in Richtung „Fest der Liebe“ und obwohl man auf das Happy End wartet, möchte man doch keine Seite überblättern oder mal kurz ans Ende „spinzen“... und das ist auch gut so, denn der Spannungsbogen wird gekonnt gehalten.

Wie schon zuvor kurz angesprochen, spielt die Autorin mit verschiedenen Sprach“geschwindigkeiten“, was besonders dem Temperament Lizzys entgegenkommt (wobei mich die hibbelige, kurz abgehackte Hundesprache manchmal etwas genervt hat); die Geschichte lässt sich gut lesen. Mit viel Wortwitz, einer passenden bildlichen Sprache, die genug Raum für die eigene Fantasie lässt, ist das Buch wirklich kurzweilig und ich habe es gerne in einem Rutsch gelesen.

Ideal zum Verschenken (vielleicht im Nikolausstiefel?) oder als Wochenendauszeit in der Vorweihnachtszeit... das Buch lege ich euch gerne als entspannende Unterhaltung – nicht nur für Westie-Fans – ans Herz, wenn es man einfach nur kitschig-schön sein darf ;)

Veröffentlicht am 02.10.2018

Zauberhaftes Vorlesebuch und spannender Adventskalender

HABA Little Friends - Das große Adventskalenderbuch
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Nun begleiten uns Lilli, Matze, Mali und Mona auch durch die Adventszeit – sehr zur Freude meiner Jüngsten, die mit ihren 6 Jahren gerade das Selbstlesen für sich entdeckt und sich auch immer noch gerne ...

Nun begleiten uns Lilli, Matze, Mali und Mona auch durch die Adventszeit – sehr zur Freude meiner Jüngsten, die mit ihren 6 Jahren gerade das Selbstlesen für sich entdeckt und sich auch immer noch gerne Geschichten vorlesen lässt und nachspielen möchte. Ausgezeichnet geeignet sind dafür die Vorlesebücher von Haba (erschienen im CBJ Verlag) und seit wenigen Tagen gibt es nun das „Adventskalenderbuch“, welches den Adventskalender mit einem Vorlesebuch gekonnt verbindet:

Natürlich stehen die kleinen Haba Little Friends-Puppen wieder im Vordergrund, zauberhaft in Szene „gezeichnet“ von Maria Bogade. Ihre Menschenfreundin Mona bekommt einen „Adlenz-Karwendler“ von Oma geschenkt – was das wohl sein mag? Die kleinen Puppenfreunde sind ratlos und schon beginnt die Fantasie Wellen zu schlagen... bis Mona das Rätsel auflöst und alle gemeinsam fröhlich das Geschenk erkunden.

„Mali sieht sie verwirrt an: 'Was ist denn ein Adlenz-Karwendler?' Das weiß Lilli auch nicht so genau.... <..> … 'Vielleicht ein Tier?', überlegt Matze. 'Ein Vogel? Oder ein Hund?' 'Karwendler klingt eher nach einer haarigen Raupe', findet Mali und runzelt die Stirn“... (Auszug aus der 1. Dezember-Geschichte)

Ja, jeden Tag gibt es eine neue Geschichte rund um die kleinen Puppen und ihre Freundin Mona, gewohnt fröhlich und spannend erzählt von Teresa Hochmuth, deren Schreibstil unglaublich gut bei meiner Tochter ankommt und auch mich immer wieder zum Schmunzeln bringt. Ihre Geschichten regen die Fantasie der Kinder an und oftmals werden diese von meiner Tochter und ihrer Freundin mit den Haba Puppen nachgespielt oder fortgesetzt... und seit neusten eben auch selbst gelesen, denn die Buchschrift ist ausreichend groß und der Text übersichtlich breit geschrieben, so dass auch Leseanfänger damit zurecht kommen können.

Außerdem bietet das Buch noch interessante Bastelideen wie Weihnachtskarten oder Geschenkanhänger an; natürlich darf auch ein Plätzchenrezept nicht fehlen... und sicherlich wundern sich unsere Nachbarn, dass wir schon beim ersten Anschauen im Oktober Weihnachtslieder singen ;) Aber wer kann bei den bekannten Weihnachtsliedern und Gedichten auf dem Sofa still und leise bleiben? Wir jedenfalls nicht und ganz ehrlich muss ich sagen: die Vorfreude auf die Adventszeit ist mit diesem wunderschön gestalteten Adventskalenderbuch geweckt.

Eine Besonderheit weist dieses Buch übrigens auf und macht es zu einem wirklichen Adventskalender: Jeden Tag darf man eine perforierte Doppelseite aufmachen und kommt erst so an die neue Vorlesegeschichte heran. Somit hält die Vorfreude an und die Überraschung ist jeden Abend zum Vorlesen bzw. bei den ersten Leseversuchen groß – eine tolle Idee, wie ich finde.

Ihr merkt: auch dieses Haba Vorlesebuch hat mich wieder überzeugt und begeistert nicht nur meine Mädchen und ihre Freundinnen. Ich kann das Adventskalenderbuch wirklich allen Buchbegeisterten mit Kids ab einem Alter von 4 Jahren (Empfehlung des Verlags) ans Herz legen und wünsche schon jetzt eine wunderbare Adventszeit.