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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.08.2017

lebensnah, alltagstauglich, inspirierend und sehr persönlich

Yoga für dein Leben
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Andrea Kubasch und Dirk Bennewitz praktizieren seit vielen Jahren Yoga, führen gemeinsam zwei erfolgreiche Yoga-Zentren in Hamburg und geben weltweit Yoga-Workshops.
In ihrem Buch „Yoga für Dein Leben“ ...

Andrea Kubasch und Dirk Bennewitz praktizieren seit vielen Jahren Yoga, führen gemeinsam zwei erfolgreiche Yoga-Zentren in Hamburg und geben weltweit Yoga-Workshops.
In ihrem Buch „Yoga für Dein Leben“ vermitteln sie Übungsabfolgen, Meditationsübungen, Atemübungen, Rezepte, Wohlfühltipps für eine ganzheitliche Wahrnehmung und Ausübung von Yoga und dem damit verbundenen Lebensgefühl.

Viele Fotos verdeutlichen die Übungsabläufe, Speisen oder einfach das leichte, entspannte Gefühl und den Spaß, das/den die beiden Autoren beim Yoga erleben.
Sehr gut gefällt mir die leichte und lockere Art, mit der Wissen und Erfahrung vermittelt werdensowie die Sicht, das wir alles, was wir brauchen, bereits in uns tragen. Zu Beginn des Buches verhilft ein Test zur Selbsteinschätzung und auch im weiteren Verlauf des Buches finden sich immer wieder gelb hinterlegte Passagen, mit Fragen oder Aufgaben, die eine ganz persönliche Bearbeitung und Entwicklung erfragen und auf den Weg bringen können. Dabei betonen die Autoren immer wieder, dass sie den Leser inspirieren möchten, den eigenen Weg zu finden und empfehlen, eigene Reflektionen in einem Notizbuch zu sammeln und so zu vertiefen.
Besonders alltagstauglich finde ich den Ansatz, kleine Veränderungen vorzunehmen, die sich nach 3-4 Wochen so in den Alltag integriert haben, dass man die nächsten kleinen Schritte verändert., stets mit dem Anspruch, die Übungen nicht beherrschen zu müssen, sondern sie einfach immer wieder zu versuchen und sich selber treu zu bleiben.

Für alle, die es nicht ganz so sachte angehen wollen, finden sich hinten im Buch je ein Plan für ein Wochenendprogramm und das „21-Tage-Transformationsprogramm“. Zudem findet man immer wieder Hinweise auf kostenlose Übungsvideos, die man sich auf der website ansehen kann.

Fazit: Ein Buch voll mit Inspiration, Erklärungen, persönlichen Geschichten und Annekdoten, die die Leichtigkeit und den Spaß an der eigenen Veränderung fördern, die der Leser im eigenen Tempo, ohne Gruppenzwang oder Leistungsdruck mit Spaß nach und nach in seinen Alltag umsetzen kann – bei empfohlenen 10 – 20 Minuten Übungen am Tag.

Veröffentlicht am 10.08.2017

charmante, amüsante und temporeiche Geschichte mit überraschendem Ende

Das geheime Leben des Monsieur Pick
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In dem kleinen bretonischen Ort Crozon hatte Anfang der 90er Jahre der damalige Bibliothekar Jean-Pierre Gourvec, ganz nach dem amerikanischen Vorbild der Brautigan Library, in der Gemeindebücherei eine ...

In dem kleinen bretonischen Ort Crozon hatte Anfang der 90er Jahre der damalige Bibliothekar Jean-Pierre Gourvec, ganz nach dem amerikanischen Vorbild der Brautigan Library, in der Gemeindebücherei eine Abteilung geschaffen, die sich die Bücherei der abgelehnten Manuskripte nennt. Dort findet eine Junglektorin ein Manuskript in dem die letzten Stunden einer großen Liebe abwechselnd mit Puschkins Ringen mit dem Tode erzählt wird. Offensichtlich hat sie einen Schatz gefunden, der veröffentlicht werden muss....

In kurzen, dahinfliegenden Kapiteln erzählt David Foenkinos darüber, was dieses Manuskript bei der Familie des unbekannten, inzwischen verstorbenen Autors, einem ehemaligen Pizzabäcker, und anderen, vor allem auch den Bewohnern Crozons, ins Rollen bringt. Ebenso schildert er die Tätigkeiten im Verlagswesen, auch rund um die Vermarktung des Buches, was sich äußerst amüsant liest. Es geht u.a. darum, wie Legenden entstehen und dass Äußerlichkeiten in der heutigen Zeit das Eigentliche vollkommen in den Hintergrund drängen können. Aber auch die Liebe, der Geist der Vergangenheit und Verschwörungstheoretiker kommen in dieser Geschichte nicht zu kurz.
Es lässt sich aber noch viel mehr in dieser witzigen, manchmal etwas grotesken Geschichte finden, denn es verhält sich ja genauso, wie der Autor im Laufe der Geschichte vermerkt: Jeder Leser ist auf der Suche nach dem, was ihn persönlich anspricht.

„Das geheime Leben des Monsieur Pick“ war der erste Roman, den ich von David Foenkinos gelesen habe und sicherlich nicht der letzte. Mich hat diese charmante, amüsante und temporeiche Geschichte bestens unterhalten, manchmal auf eine falsche Fährte geführt und mich mit einem ganz unerwarteten Ende bis zum Schluss überrascht und erhält selbstverständlich meine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 09.08.2017

professionelle Fotos zur Reise entlang der Westküste Irlands

Wild Atlantic Way
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Stefan Schnebelt hat in seinem Bildband zum Wild Atlantic Way, diesen, beginnend an der Nordspitze, in seiner Länge von gut 2500km dargestellt, aufgeteilt in Kapitel, die den jeweiligen Abschnitt in einem ...

Stefan Schnebelt hat in seinem Bildband zum Wild Atlantic Way, diesen, beginnend an der Nordspitze, in seiner Länge von gut 2500km dargestellt, aufgeteilt in Kapitel, die den jeweiligen Abschnitt in einem Kartenabschnitt darstellen. Zu jedem dieser Abschnitte gibt es einen sehr kurzen Text; die einzelnen Fotos verfügen meistens über eine Unterschrift auf englisch und gälisch.

Stefan Schnebelt hat diesen Foto-Bildband über den Wild Atlantic Way Dank finanzieller Unterstützung durch eine Crowdfunding-Kampagne sowie durch Irland Information, Irland-Journal sowie Irish-Net realisieren können. Da neben den Fotos kaum Texte enthalten sind, finden sich im Anhang Koordinaten der Fotomotive sowie webcodes um zu den einzelnen Fotomotiven auf wild-atlantic-way.de Informationen nachzulesen.

Wir sind den Teil des WAW in Südirland selber schon zweimal entlanggefahren, so dass für uns gerade der nordirische Teil ganz neu anzusehen war.
Die Fotos fallen alle durch ihre Professionalität auf; jedes Motiv wurde perfekt in Szene gesetzt. Gemeinsam haben sie zudem, dass sie nahezu menschen-, tier- und blütenleer, fast schon ein wenig steril wirken. Ansonsten fand ich die Fotos zwar sehr interessant, aber auch nicht unbedingt sehr abwechslungsreich. Zwar wirken sie technisch ausgeführt perfekt, lassen für mich aber den Funken nicht so ganz überspringen, sondern vermitteln eher den Eindruck von Werbeaufnahmen für einen Reisekatalog oder Fotowettbewerb.
Für mich persönlich muss ich feststellen, dass ich stärker belebte Fotos mit direkt begleitenden Texten wesentlich ansprechender finde und mir das pefekt in Szene Gesetzte gar nicht so wichtig ist. Die Möglichkeit, mit Hilfe der webcodes Informationen zu einzelnen Sehenswürdigkeiten online nachzulesen, habe ich nicht genutzt, denn solche Informationen kann ich auch ohne die codes erhalten oder in meinen anderen Büchern über Irland nachlesen.

Fazit: ein Bildband mit äußerst nüchternen, fast schon sterilen, professionellen Fotos

Veröffentlicht am 06.08.2017

farbenfroh und bildreich erzählt

Neuseeland, Papua und Vanuatu
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Johannes Brakel hat Vanuatu, Neuseeland und Papua als Individualtourist bereist und erzählt in eigenen Kapiteln über Land und Leute, Fauna und Flora, über die Gegenwart und die Vergangenheit, geprägt von ...

Johannes Brakel hat Vanuatu, Neuseeland und Papua als Individualtourist bereist und erzählt in eigenen Kapiteln über Land und Leute, Fauna und Flora, über die Gegenwart und die Vergangenheit, geprägt von Eroberern, Missionaren, Siedlern, Besatzungs-/ Kolonialmächten, von Verträgen, die untergeschoben und nicht eingehalten wurden und auch vom Wandel unter der Bevölkerung, die früher in Stämmen, Clans oder Dörfern lebten, mit dem Nachbardorf Feste feierte oder auch gar keine Nachbarn kannte. Sowohl Zurückgabe durch die Kolonialherren als auch heutige Bemühungen um Anerkennung eines eigenen Staates, gemeinsame Feste um die kulturelle Vielfalt im eigenen Land kennen zu lernen und eigene Clanidentität zu zeigen werden in diesem Buch beschrieben, genauso wie Schwierigkeiten oder Eigenheiten, die oft auch zu Mißverständnissen führen. Sehr interessant werden die Lebensbedingungen beschrieben, die idyllisch erscheinen, dabei heutzutage immer noch einfach und nicht ungefährlich sind.

Im Buch werden die beschriebenen Erlebnisse durch zahlreiche Fotos ergänzt und Johannes Brakel versteht es vorzüglich zu erzählen und Informationen weiterzugeben. Ich mochte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, so interessant waren die Beschreibungen, bei denen ich manchesmal doch innehalten mußte, um mir am Computer ein wenig Zusatzinformationen zu holen. Gut gefallen hat mir die hohe Anzahl an Fußnoten, immer direkt auf der entsprechenden Seite ( und nicht im Anhang!), bei denen ich allerdings manchesmal erstaunt war, weil sie mir so selbstverständlich erschienen. Nun, da ich gelesen habe, dass die Altersempfehlung für 13-16 Jährige ausgesprochen wurde, verstehe ich dieses viel besser.

Ob Geschichtliches oder über verschiedene Anbausorten wie Obst oder Karup, wilde oder gefangene Schweine, Goldrausch, Sandelholzbäume, das Leben der Maori, die Infrastruktur, den Hochzeitsmarkt und vieles andere – alles wurde so interessant geschrieben, dass es eine Freude war, beim Lesen als Zaungast des reisenden Autors dabei gewesen zu sein.
So würde ich dieses bezaubernde Buch auch Lesern empfehlen, die nicht dem empfohlenen Alter entsprechen.

Veröffentlicht am 05.08.2017

Einsteigerbuch um sich über Beetarten einen Überblick zu verschaffen

Die neuen Gemüsegärten
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Zunächst wird grundlegendes Gartenwissen zu Boden, Pflanzen gärtnern und gießen, ernten und Schädlingen angerissen sowie Kräuter- und Gemüsetabellen vorgestellt.
Ab S. 42 werden kapitelweise Mulch-, Hügel-, ...

Zunächst wird grundlegendes Gartenwissen zu Boden, Pflanzen gärtnern und gießen, ernten und Schädlingen angerissen sowie Kräuter- und Gemüsetabellen vorgestellt.
Ab S. 42 werden kapitelweise Mulch-, Hügel-, Schicht-, Quadrat-, Stroh-, Kistenbeet sowie das Gemüsebeet im Gewächshaus beschrieben. Dabei wird der jeweilige Beetaufbau genau erklärt, die beliebtesten Gemüsesorten und Kräuter für genau diesen Anbau angegeben; viele Fotos, ein nach Monaten aufgeteilter Pflanz- und Arbeitsplan sowie grafisch aufbereitete Saat- und Pflanzkalender runden die Ausführungen zusammen mit aufgelisteten Vorteilen der jeweiligen Beetart ab.
In jedem Kapitel finden sich zahlreiche Anregungen und Beschreibungen, die das beste aus dem vorgestellten Beet herausholen lassen, z.B. das Anlegen einer Kräuterschnecke auf einem Hügelbeet
oder der Einsatz von Frühbeet, Pflanztunnel, Pflanzfolie oder Vliesen.

Für mich war das Kapitel über Gemüsebeete im Gewächshaus besonders interessant; insbesondere den nach Monaten aufgeteilten Arbeitsplan finde ich hilfreich. Hin und wieder sind mir allerdings auch Fehler aufgefallen, z.B. hatte mich im Kapitel „Das Gemüsebeet im Gewächshaus“ im Unterpunkt „Im Juni, Juli und August“ (S.159) überrascht, dass dort die Ernte von Kochbananen angegeben wurde, was ich überhaupt nicht für möglich gehalten hätte. Vielleicht gibt es ja eine spezielle Art, die man in unseren Breitengraden im Gewächshaus ziehen kann? Angegeben war die Kochbanane „Plantago coronopusus“, die sich ergoogelt als „Krähenfuß-Wegerich“ herausstellte, der lt. Wikipedia „ nicht nur in Nähe der Küsten Europas“ vorkommt, „sondern ist auch in den temperierten Breiten West-Asiens verbreitet.“ Die Pflanze scheint mir weder mit Kochbananen noch mit einem Gewächshaus in Zusammenhang zu stehen. Ich finde es immer etwas schade, wenn sich solche Fehler in ein Buch schleichen und weder Autor noch Lektor auffallen.

Das Buch bietet einen schnellen Überblick über verschiedene Beetarten; allerdings muss ich gestehen, dass ich viele Informationen, die ich aus anderen Gartenbüchern kenne, hier vermisst habe, z.B. den durch ein Kupferband ganz einfach angebrachten Schneckenschutz bei Aufbau von Hochbeeten oder anderen hier beschriebenen Beetarten, die einen Holzrahmen haben.

Ich halte das Buch eher für ein absolutes Einsteigerbuch, dass Grundlegendes vermittelt, die üblichen Aussaatkalender enthält und bei der Wahl der anzulegenden Beetform im eigenen Garten Entscheidungshilfen gibt.