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Veröffentlicht am 15.09.2016

wunderschöne Bilder, tolle Geschichte, aber leider etwas gekürzt

Doktor Aibolit und seine Tiere oder Doktor Auwehzwick
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Auf 35 Seiten wird Doktor Aibolits Geschichte erzählt, die stark an Dr. Dolittle erinnert.

Wunderschöne und detailreiche Bilder lassen Vorleser und Zuhörer vieles entdecken; auch wenn man es nur als Bilderbuch ...

Auf 35 Seiten wird Doktor Aibolits Geschichte erzählt, die stark an Dr. Dolittle erinnert.

Wunderschöne und detailreiche Bilder lassen Vorleser und Zuhörer vieles entdecken; auch wenn man es nur als Bilderbuch betrachtet, weil der Vorleser fehlt, wird die ganze Geschichte erzählt:
Dr. Aibolit spricht mit Tieren, heilt sie, reist sogar auf spektakuläre Weise und mit Hilfe verschiedener Tiere nach Afrika um die Tiere dort zu heilen, nachdem er einen Hilferuf erhielt.

Erzählt wird die Geschichte in Reimen, erinnert mich stark an James Krüss. Da ich dieses Buch nicht im Original kenne, kann ich jedoch keinen Vergleich dazu anstellen, weiß jedoch, dass es sich hier um eine gekürzte und überarbeitete Ausgabe handelt und ich gerne die komplette Geschichte gelesen hätte.

Für mich war die Geschichte vom Doktor Aibolit eine Neuentdeckung, die mir sehr gut gefällt
( auch die Schokoladendiät), mich zuweilen an Bücher aus meiner Kinderzeit erinnert. Ein wundervolles Buch zum Vorlesen (lassen) oder selber entdecken....

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was war das?

Cooper
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So, wie es scheint, haben die Eltern Lisa und Jakob ein Wochendhaus auf dem Land gekauft und fahren mit ihren Töchtern Nora und Carlotta, die davon nichts wissen, am Wochenende dorthin.

Von Anfang an ...

So, wie es scheint, haben die Eltern Lisa und Jakob ein Wochendhaus auf dem Land gekauft und fahren mit ihren Töchtern Nora und Carlotta, die davon nichts wissen, am Wochenende dorthin.

Von Anfang an besteht diese Geschichte aus einem Wirrwarr von Erlebnissen, Gedanken und Gesprächen, die der Leser beobachtet und das, was einen roten Faden ausmachen könnte, befindet sich deutlich in der Minderheit. Die Personen ( und Steine oder ein Kühlschrank...) reden sehr viel, meistens ohne mir wirklich etwas zu sagen und ich finde es sehr anstrengend, dass dafür keine Anführungszeichen benutzt wurden. Wie ein Wasserschwall, von Hölzken auf Stöcksken, wird geredet und gedacht und erreicht mich doch nicht wirklich. Ständig ist von Schicksal, Unheil, Phantasien, Ansammlung von Zufällen, Ahnungen, Ängsten und Ausreden die Sprache und ich vermag gar nicht zu unterscheiden, was da wirklich passiert sein soll; gab es zwei Unfälle oder leidet Laura an einer Wahrnehmungsstörung und lebt in einer Anstalt? Bezieht die Geschichte hierzu eine eindeutige Stellung? Für mich nicht; ich würde das Statement von S. 121 bevorzugen: „Es kommt immer darauf an, wie du eine Sache betrachtest, von welcher Seite du sie siehst.“

Sehr gut gefallen haben mir viele der Methaphern; vielleicht soll ja auch die ganze Geschichte eine sein? Der immer wieder betonte Zusammenhang der Dinge hat mich nicht wirklich erreicht oder gar fesseln können.

Veröffentlicht am 15.09.2016

eine große, kindgerechte Hilfe für Trauerarbeit

Benjamin
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Robin ist ein glücklicher Junge und freut sich auf die Geburt seines Bruders Benjamin, macht Pläne, was die beiden alles zusammen erleben werden; doch Benjamin ist schwer krank und stirbt. In Robins Familie ...

Robin ist ein glücklicher Junge und freut sich auf die Geburt seines Bruders Benjamin, macht Pläne, was die beiden alles zusammen erleben werden; doch Benjamin ist schwer krank und stirbt. In Robins Familie ist plötzlich alles anders als zuvor und jeder versucht mit dem Verlust anders umzugehen. Hilfreich für Robin sind auch die Gespräche mit einer Tante, den Großeltern und seiner Lehrerin, mit denen er seine Lösungsversuche bespricht, z.B eine Leiter zu bauen um Benjamin zu besuchen. Mit seiner Lehrerin malt er ein Bild, auf dem Mond und Sterne zu sehen sind und auf dessen Rückseite Robins Wünsche und Träume notiert werden und läßt dieses als Luftpost an einem roten Ballon zum Mond aufsteigen, weil Benjamin dort sein soll und er mit ihm reden möchte.
Ganz langsam kommt die Familie wieder zu alltäglichen Dingen des Lebens zusammen und als sich ein Geschwisterchen anmeldet und geboren wird, ist Robin sicher, das seine Schwester Benjamin kennt. Der Alltag geht weiter und Benjamin bleibt Teil dieser Familie...

Die Geschichte behandelt sehr einfühlsam ein schwieriges Thema; kurze Texte und schöne Aquarellbilder zeigen die einzelnen Stadien der Trauerarbeit in dieser Familie ohne ein Kind dabei zu überfordern. Sehr gut gefällt mir, dass einzelne Punkte, die für Kinder zu traurig wären, z.B. das Sterben Benjamins, nicht genau thematisiert werden, sondern es einen kleinen Sprung in der Geschichte gibt – schließlich ist dieses Buch für Kinder ab 4 Jahren und soll ihnen eine Hilfe sein und aufzeigen, wie man mit dem Verlust eines geliebten Menschen umgehen kann. Sehr gut gefällt mir auch die Sternenkinder-Doppelseite am Ende des Buches, zeigt sie doch, dass keines der verstorbenen Kinder jemals vergessen wird...

Fazit: ein wunderbares, einfühlsames Buch, das kindgerecht hilft mit dem Verlust eines geliebten Menschen umzugehen, zu trauern, aber auch wieder in den Alltag zurückzufinden und dem Verstorbenen einen Platz zu bewahren.

Veröffentlicht am 15.09.2016

schöner, stimmiger und humorvoller Krimi - ein toller Einstieg in eine neue Krimiserie

Pearl Nolan und der tote Fischer
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Pearl, die „gut mit Menschen kann“, betreibt als begnadete Köchin das Fischrestaurant „Pearl“ in Whitstable und seit Kurzem, nach dem Auszug ihres Sohnes Charlie, auch eine kleine Detektei – eigentlich ...

Pearl, die „gut mit Menschen kann“, betreibt als begnadete Köchin das Fischrestaurant „Pearl“ in Whitstable und seit Kurzem, nach dem Auszug ihres Sohnes Charlie, auch eine kleine Detektei – eigentlich ein lang gehegter Wunsch, denn ursprünglich hatte sie eine Ausbildung bei der Polizei begonnen, diese nach Charlies Geburt abgebrochen und sich dann als alleinerziehende Mutter dem Aufbau des „Pearls“ gewidmet.

Mit viel Witz und englischem Humor erzählt Julie Wassmer von Pearls Gespräch mit ihren potentiellen ersten Detekteikunden, von ihren beiden Leichenfunden, ihren Ermittlungen – auch in Zusammenarbeit mit dem neu nach Whitstable versetzten Chief Inspector Mike Mc Guire. Das alles findet vor dem Hintergrund des jährlich zelebrierten Austernfestes statt, wobei auch Emotionen , Vergangenheitsbewältigung einiges mehr nicht zu kurz kommen.

Lockerleicht erzählt, mit vielen Nebenhandlungen und Details hat Julie Wassmer einen sehr ansprechenden, leicht zu lesenden und sehr unterhaltsamen ersten Teil einer neuen Krimireihe geschrieben. Die äußerst sympathischen Akteure sowie der Ort Whitstable werden zum Einstieg in diese Serie besonders ausführlich beschrieben. Das farbenfrohe Cover zeigt einige Strandhäuschen des Ortes, in dem auch eine der beiden Leichen dieses Krimis von Pearl gefunden werden.
Die Beschreibungen von Orten oder dem Austernfest haben mir sehr gut gefallen; sie waren so ausführlich, dass ich das Gefühl hatte, mittendrin zu stehen; einiges habe ich dann auch online gesucht und alles entsprach genau dem Beschriebenen, z.B. das Hotel Margate in Walpole oder das einwöchige „Whitstable Oyster Festival“, das traditionell jedes Jahr im Juli gefeiert wird. Ich glaube, für das „Pearl“ stand das „Oyster Fishery Company Restaurant“ Pate; bei den Fotos seiner website sieht selbst die Inneneinrichtung aus, als wäre diese, so wie im Buch, mit Dekoartikeln von Dolly, Pearls Mutter, eingerichtet.... Ich mag es sehr, wenn alles so authentisch beschrieben wird und ich beim Lesen den Eindruck gewinne, mich dort auszukennen, mir sogar Bilder dazu ansehen kann.

Am Ende des Buches angekommen, lüftet sich für mich das Geheimnis durch den hinteren Klappentext: Julie Wassner schreibt seit 20 Jahren Drehbücher für die BBC und lebt in Whitstable.

Fazit: Ein schöner, stimmiger und humorvoller Krimi von der englischen Küste; ich freue mich schon auf Pearls nächsten Fall.

Veröffentlicht am 15.09.2016

nicht nur für Erwachsene

Eulen Malbuch für Erwachsene
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Das „Eulen“ - Malbuch für Erwachsene stammt aus der Nacht-Edition, in der die Bilder einen schwarzen Hintergrund und Rückseite haben; so leuchten die Farben des ausgemalten Bildes hinterher umso mehr.
Das ...

Das „Eulen“ - Malbuch für Erwachsene stammt aus der Nacht-Edition, in der die Bilder einen schwarzen Hintergrund und Rückseite haben; so leuchten die Farben des ausgemalten Bildes hinterher umso mehr.
Das Papier ist so dick genug, dass man auch mit kräftigen, leuchtenden Filzstiften arbeiten kann, ohne dass die Farben „durchschlagen“, hinzu kommt die sowieso schwarze Rückseite. Insgesamt befinden sich 31 unterschiedliche Ausmalbilder im Buch, von filigran bis etwas großflächiger und einfacher auszumalen, ist für jeden etwas dabei. Die Einstufung „für Erwachsene“ würde ich jetzt nicht ganz so streng sehen, halte dieses Malbuch für Ausmaler ab ungefähr 10 Jahren geeignet.
Ich freue mich schon auf weitere wundervolle Stunden des Ausmalens, des Kindseins und des Entspannens zusammen mit meiner Tochter