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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2018

außergewöhnlicher Lebenslauf interessant erzählt

Das Vogelhaus
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Eva Meijer vermischt in ihrem Roman „Das Vogelhaus“ Fakten und Fiktion, hat für die gelungene Lebensdarstellung der Gwendolen " Len" Howard Originalschauplätze besucht, Veröffentlichungen
sowie noch unveröffentliche ...

Eva Meijer vermischt in ihrem Roman „Das Vogelhaus“ Fakten und Fiktion, hat für die gelungene Lebensdarstellung der Gwendolen " Len" Howard Originalschauplätze besucht, Veröffentlichungen
sowie noch unveröffentliche Werke gelesen und in zwei abwechselnden Erzählsträngen Lens Leben und ihre Forschungsarbeiten beschrieben.

Len Howard ( 1894 – 1973) lebte in England, widmete sich zusammen mit ihrem Vater bereits im Vorschulalter der Pflege und Aufzucht aus dem Nest gefallener oder verletzter Vögel und schrieb bereits als Kind Bücher über ihre Vogelbeobachtungen. Dieses, ihre Liebe zum Geigenspiel, später in einem Orchester, ihre Jugendlieben, ihre Zurückhaltung und ihr Überdruss Menschen gegenüber, ihr Rückzug auf das Land samt ihrem „Vogelhäuschen“ werden im ersten Erzählstrang vermittelt, der 1900 mit ihrer Kindheit beginnt und 1973 kurz vor ihrem Tod endet.

Im zweiten Erzählstrang, beginnend 1938 mit ihrem Einzug in das „Vogelhäuschen“ werden ihre Vogelbeobachtungen erzählt, basierend auf den Originalschriften. Diese Texte wurden kursiv gedruckt und vermitteln eindeutig ihre wahre Leidenschaft, Liebe zu den Vögel, ihren Forscherdrang und selbstverständlich auch Erlebnisse ihres Lebens.

Sehr spannend wird auch, fast ganz nebenbei die Stellung der Frau in der damaligen Gesellschaft erörtert, wobei Len sich eindeutig gegen Heirat und Kindergebähren ausgesprochen hat und ihre Freiheit und Eigenständigkeit liebte; auch Kriegserlebnisse oder Kämpfe der Suffragetten runden die Beschreibungen der Zeit ab.

Der Roman ist spannend erzählt; sowohl Lens Leben als auch der zeitliche Hintergrund werden interessant und gut nachvollziehbar, ihre Entbehrungen und Forschungsarbeiten sehr detailliert vermittelt. Stets kann man erkennen, wie sehr Len für ihre Forschung brannte, welche Verzichte und Entbehrungen damit verbunden waren und wie glücklich sie mit den Vögeln im Garten und Haus zusammenlebte. So interessant die Beschreibungen der Vogelbeobachtungen auch waren, fand ich sie zum Ende des Buches dann aber auch genug, da sich manches wiederholte.

Eva Meijer portraitiert diese eigenwillige, selbstbewußte und wissbegierige Frau sehr ausgewogen, kurzweilig und ansprechend, so dass ich das Buch unbedingt weiterempfehlen würde.

Veröffentlicht am 14.10.2018

Die richtigen Fragen zur richtigen Zeit – Danke!

Das ganze Leben in einem Tag
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Andreas Salcher hat das Leben in kurze Alters-Abschnitte unterteilt, die er den einzelnen Stunden zuordnet. Hierbei gibt es Überlegungen zu 25 Stunden...

Ich muß gestehen, dass dieses Buch für mich eine ...

Andreas Salcher hat das Leben in kurze Alters-Abschnitte unterteilt, die er den einzelnen Stunden zuordnet. Hierbei gibt es Überlegungen zu 25 Stunden...

Ich muß gestehen, dass dieses Buch für mich eine Liebe auf den zweiten Blick war und mich dann sehr beeindruckt hat. Die erste Stunde ( 1. - 3. Lebensjahr) fand ich zunächst wenig ansprechend und demzufolge dem Buch gegenüber schon recht kritisch eingestellt, worauf ich ein wenig geblättert und zaghafte Zwischenblicke in die ersten Kapitel geworfen habe. Dann fiel auf einmal das im Buch versteckte Lesezeichen in meine Hände; auf ihm steht „Bitte erst öffnen, nachdem Sie das Kapitel über ihr aktuelles Lebensjahr gelesen haben.“ Ich wollte das ganze ein wenig abkürzen und habe mit diesem Kapitel begonnen. Die Betrachtungen dazu, die Inspiration und gestellten Fragen fand ich ausgesprochen treffend und inspirierend, dass ich das Buch bis zum Ende verschlungen habe.

Die vielen Beispiele, treffende Zitate ( u.a. von Aristhoteles und Seneca) sowie die Erörterung vieler Lebensfragen waren ausgesprochen vielfältig, ausgewogen, geistreich und auch humorvoll präsentiert. Während des Lesens war es so einfach über das eigene Leben, seine Ziele, Werte und Wünsche nachzudenken und vor allem auch eine eigene Lösung zu finden. Im Anhang schreibt der Autor, dass man das Buch auch innerhalb von 24 ( sehr intensiven) Stunden lesen kann; für mich empfinde ich es zum wiederholten Lesen kapitelweise einfacher, und ich bin mir sicher, dass ich in diesem Buch noch oft lesen und es weiterempfehlen werde.

Veröffentlicht am 10.10.2018

leicht verständlich und gut erklärt

Leber an Milz
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Andrea Freud, u.a. Heilpraktikerin für Psychotherapie und Dr. Lucia Schmidt, Ärztin, die als Journalistin arbeitet schrieben zusammen für Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung eine Seie, aus der dieses ...

Andrea Freud, u.a. Heilpraktikerin für Psychotherapie und Dr. Lucia Schmidt, Ärztin, die als Journalistin arbeitet schrieben zusammen für Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung eine Seie, aus der dieses Buch entstanden ist.

In diesem Buch schreiben sie über 20 Organe und Strukture, aus ganzheitlicher und schulmedizinischer Sicht. Beginnend vom Großen, betrachten sie immer weiter ins Detail, bringen Organe und Sympotme in für mich ganz neu Zusammenhänge, obwohl grundsätzlich ja schon klar ist, dass auch im Körper alles mit allem zusammenhängt.

Sehr gut gefällt mir, dass man das Buch nicht unbedingt strikt von vorne bis hinten lesen muß, sondern, gerade im ersten Teil auch einmal etwas schon gekanntes überspringen und zu den Details übergehen kann. Auch die Lektüre nach einzelnen Organen oder Strukturen bietet sich an.
Für mich waren die Ausführungen zum Bauchnabel, Eileiter, Darm, Steißbein und den Füßen sowie die Übungen im letzten Kapitel ganz besonders interessant.
Ebenfalls erfährt der Leser einiges über sich wandelde Sichtweisen und Behandlungsansätzen in der Medizin. Dabei wurden die Texte so einfach und leicht verständlich verfaßt, dass medizinische Laien sie gut verstehen.

Veröffentlicht am 10.10.2018

gut erklärt, abwechslungsreiche Rezepte - und es funktioniert

Low Carb typgerecht express
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Die Ernährungswissenschaftlerin und Gründerin der Online-Plattform „Foodpunk“ Maria Lommel erläutert zunächst, genau wie im ersten Band, im Kapitel Foodwissen Grundlagen und Wirkungen der Ernährung. Hierbei ...

Die Ernährungswissenschaftlerin und Gründerin der Online-Plattform „Foodpunk“ Maria Lommel erläutert zunächst, genau wie im ersten Band, im Kapitel Foodwissen Grundlagen und Wirkungen der Ernährung. Hierbei beeindruckt das knapp zusammengefaßte Wissen, welches Zusammenhänge darstellt, die zum Teil ganz neu beleuchtet werden.
Es folgt ein kurzer Selbsttest, dem man entnehmen kann, welcher Abnehmtyp dieses Programms man ist sowie eine ausführliche Erklärung der drei Phasen; ein genauer Plan für die 3 Mahlzeiten in jeder der 3 Phasen rundet die Einführung ab.

Danach folgen insgesamt 70 Rezepte für die drei Tagesmahlzeiten, jeweils nach Phase geordnet und zum Schluß Rezepte für Desserts.

Die Anleitung ist leicht verständlich geschrieben, das vermittelte Hintergrundwissen beeindruckt
und motiviert. Die Rezepte finde ich abwechslungsreich, leicht nachzubereiten, lecker und wirksam.
Ich habe ganz zufrieden mit meiner bisherigen Abnahme; wahrscheinlich war es genau der richtige Zeitpunkt für mich, meine Ernährung entsprechend umzustellen, denn diesesmal ( mein zweiter Versuch) bin ich sehr zufrieden mit den Mahlzeiten und vermisse auch nichts.

Veröffentlicht am 09.10.2018

gutes Benehmen leicht verständlich erläutert

Der große Elmayer
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Zu Beginn des Buches stellt der Autor seine Familie, die sich seit Generationen für Traditionen und Gutes Benehmen insbesondere in ihrer in Österreich bekannten Tanzschule ein. Die Erläuterungen empfand ...

Zu Beginn des Buches stellt der Autor seine Familie, die sich seit Generationen für Traditionen und Gutes Benehmen insbesondere in ihrer in Österreich bekannten Tanzschule ein. Die Erläuterungen empfand ich als ausgesprochen bescheiden erzähltich und sehr interessant; ich lebe nicht in Östereich und mir war der Autorenname unbekannt.

Alphabethisch geordnet widmet sich Thomas Schäfer-Elmayer vielen Situationen und ihrem Umgang damit, sei es bei Tisch, bei Begrüßungen, Veranstaltungen, Einladungen und anderen Situationen, die Achtsamkeit und Gutes Benehmen bedürfen. Die einzelnen Erläuterungen wurden leicht verständlich geschrieben, enthalten manchesmal Querverweise zu weiterführenden Texten. Zwischendurch finden sich Tabellen, beispielsweise mit Adelstiteln, Erklärungen lateinischer oder französicher Redewendungen oder zu verschiedenen Krawattenknoten.

In meiner Jugend habe ich den „Knigge“ durchgelesen, den ich ganz anders in Erinnerung habe als der Autor ihn beschreibt. „Der grosse Elmayer“ stimmt mit vielem dort Gelesenem überein, wobei es sich eindeutig um eine moderne Version handelt, in der zeitgemäß Themen wie Partnersuche oder Bewerbungenim Internet, Scheidung, Tattoos, Fundraising, achtsamen Umgang mit dem Handy oder, in welchen Situationen eine sms nicht angebracht ist, angesprochen werden. Sehr interessant waren auch die Ausführungen zum Trauerfall, bei dem niemand wirklich auf ausreichende Erfahrung zurückgreifen und Hilfestellung gebrauchen kann.

Insgesamt stellt sich dieser Ratgeber für gutes Benehmen als locker und leicht verständlich geschrieben heraus; zu vielen Themen gibt es taubenblau hinterlegte Merkkästen mit Extratipp. Illustriert wurde mit erklärenden oder witzigen Zeichnungen. Bis auf das „Antanzen zur Kontaktaufnahme“ fand ich alles sehr erfreulich und aufbauend, ohne dass in irgendeiner Form ein pädagogischer Zeigefinger erhoben, sondern stattdessen für Toleranz geworben wurde.

Ein sehr erfreuliches Buch; ich wünsche ihm eine umfangreiche Leserschaft.