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Veröffentlicht am 06.09.2021

das ergänzende Kochbuch mit nichtsättigenden Rezepten

Das HOW NOT TO DIET Kochbuch
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Dr. Michael Greger hat in Ergänzung zu seinen Büchern „How not to die“ sowie how not to diet“ nun dieses Kochbuch herausgebracht.

Auf den ersten 15 Seiten fasst er seine Grundgedanken und Regeln für eine ...

Dr. Michael Greger hat in Ergänzung zu seinen Büchern „How not to die“ sowie how not to diet“ nun dieses Kochbuch herausgebracht.

Auf den ersten 15 Seiten fasst er seine Grundgedanken und Regeln für eine gesunde Ernährung zusammen und erläutert kurz sein „tägliches Dutzend“ sowie „21 Kniffe“. Grundsätzlich soll diese Ernährungsform Krankenheiten vorbeugen, Leben verlängern und für einen dauerhaften Gewichtsverlust sorgen, was nicht verwunderlich ist, werden Kohlenhydrate, Fleisch und Fette vermieden.

Das Buch wurde sehr schön gestaltet, jedem Rezepte eine Doppelseite gewidmet; eine davon zeigt ein professionelles Foto der fertigen Speise, die andere das Rezept. In diesem Buch sind mehr als 100 pflanzenbasierte Rezepte enthalten, eingeteilt in die Kapitel Suppen, Salate, Pasta, Gemüse-Hauptgerichte, Bohnen, Getreide, Frühstück, Obst sowie Grundrezepte. Ich habe mehrere Rezepte nachgearbeitet; viele davon fallen für den Alltag viel zu aufwändig aus, benötigen stundenlange Vorbereitung, beispielsweise ein Nudelsauce, die 3 Stunden lang im Backofen vorbereitet wird. Wer kann so etwas als Berufstätige/r leisten? Bei einzelnen Rezepten sind Kalorien enthalten, beispielsweise bei einer Ingwer-Karotten-Suppe, die pro Portion weniger als 100 Kalorien enthält. Die Portionen der anderen Gerichte, die ich nachgekocht habe, sind nicht durch Kalorienangaben ergänzt; ich schätze aber, dass sie ungefähr genausoviel Energiezufuhr bieten. Meist bestehen sie aus frischem, gedünstetem oder lange gebackenem Gemüse und eine Portion füllt noch nicht einmal ein Nachtischschälchen. Bei uns war niemad so wirklich glücklich mit den Mahlzeiten und ich werde auch keine weitere davon nachkochen. Die meisten der vorgeschlagenen Rezepte kannten wir schon, allerdings in einer aufregenderen Version und vor allem in einer sättigenden Portionsgröße. Hier soll man vor jeder Mahlzeit ein Glas Wasser trinken und Selleriestangen knabbern, was die Sättigung auf 3 mindestens Stunden erhöhen soll. Die meisten Mahlzeiten werden mit Nährhefe ergänzt, weil sonst die Nährstoffe fehlen; manchmal pro Portion 3 Esslöffel. Sind ja auch nicht mehr viele Nährstoffe enthalten, wenn man Gemüse bis zu 3 Stunden im Backofen backt und sich sehr einseitig ernährt. Bei manchen Zutaten bemerkt man, dass das Buch wohl eher für den amerikanischen Markt geschrieben wurde, beispielsweise benötigt man blaues Maismehl, kann es aber auch weglassen.

Unter „How not to diet“ hatte ich mir ganz etwas anderes vorgestellt; eben, dass man keine Diät mit Nahrungsverzicht und ständigem Hungergefühl machen soll, weil das nicht funktioniert. Wir haben hier noch nie so viel zwischen den Mahlzeiten geknabbert und genascht, weil wir noch hungrig vom Essenstisch aufgestanden sind. Uns haben diese Mahlzeiten weder glücklich noch satt zurückgelassen. Ich habe es nicht genau nachgerechnet, gehe aber davon aus, dass man höchstens 1000 Kalorien am Tag zu sich nehmen darf, wenn man sich an die Anweisungen hält. Das hört sich für mich schon ganz anders an als keine Hungerdiät zu halten. Für uns ist das eindeutig keine Option.

Manchmal finde ich es besonders schwierig, bei einer Buchrezension Sterne oder Punkte zu vergeben. Hier hatte ich den Eindruck, zu einem sich gut verkaufender Bestseller solle noch ein weiteres Produkt zugefügt werden. Auf den zweiten Blick fällt erfahre ich dann aber, dass der Autor seine Einnahmen aus Buch- und CD-Verkauf sowie aus Vorträgen gemeinnützigen Zwecken spendet, weshalb ich dann auf 3 Sterne/Punkte aufrunde.

  • Einzelne Kategorien
  • Gestaltung
  • Cover
  • Rezeptideen
Veröffentlicht am 21.06.2021

Pflanzenportraits und Rezepte gefallen mir

Heilende Wildkräuter
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Rosalee De La Forêt & Emily Han haben hier ein besonderes Buch zusammengestellt: Einen Schwerpunkt stellen die 32 Pflanzenportraits und Rezepte dar, der andere will die Leser dieses Buches umerziehen ...

Rosalee De La Forêt & Emily Han haben hier ein besonderes Buch zusammengestellt: Einen Schwerpunkt stellen die 32 Pflanzenportraits und Rezepte dar, der andere will die Leser dieses Buches umerziehen zu Achtsamkeit gegenüber den Pflanzen, seiner Umgebung, bis hin zur Bodenbeschaffenheit und Exkursionen in sein mögliches Sammlegebiet, seinen Nachbarn, zur Gründung von Sammelgruppen und anderen Communitiies. Hierfür soll ma ein Journal anlegen; fast endlose Listen zu allem Möglichen sind enthalten und sollen im Journal beantwortet werden. Zudem gibt es als Motivation Geschichten von Graswurzelbewegungen und Communities in den USA, beispielsweise über eine Gruppe, die einen Grünstreifen an der Autobahn jätet und besät, damit dort keine Unkrautvernichter gesprüht werden. Zahlreiche Übungen, wie das Betrachten einer Blume mit 9 zu beantwortenden Fragen, runden dieses Erlebnis ab.

Die Einführung in achtsames Sammeln erklärt durchdacht, worauf man achten und welche Regeln man beim Sammeln befolgen sollte. Vieles war selbstverständlich, aber als Einführung für Neusammler wurde an alles gedacht und sehr gut erklärt. Aber auch jene, die schon länger sammeln, werden vielleicht einige neue Ideen und Anregungen finden. Die 32 Pflanzenportraits sind nach Jahreszeiten geordnet, wobei der Sommer in Früh- und Spätsommer geteilt wurde. Diese Einteilung finde ich sehr gelungen und hilfreich für die Sammlung. Die Pflanzen selber sind allesamt gut erklärt; die Pflanzenportraits sind umfangreich und einige Punkte, die nicht inden Büchern, die ich bereits zum Thema habe, zu finden sind, beispielsweise über den Anbau im eigenen Garten oder über ökologische Zusammenhänge – hier fand ich die Ausführungen über Zeigerpflanzen interessant. Die Rezepte, ob für Apfel oder aromatisierte Essige, Oxymel, Sirup, Shrubs und herzhaften Gerichten wie Fritataoder Seetang-Röllchen mit geschmorten Klettenwurzeln sowie Anwendungen, beispielsweise Massageöl, Räucherbündel oder Sonnenhut-Glycerit.

Zwischendurch merkt man immer wieder, dass es sich um ein Buch aus den USA handelt; bei der kleinen Übersicht zu Giftpflanzen wurde vom Verlag zwar ergänzt „Verbreitung nur in den USA und in Kanada“; die Anwendungen zu Bissen von Klapperschlangen könnte möglicherweise auch in Deutschland jemand gebrauchen?

Insgesamt, so muß ich gestehen, läßt mich dieses Buch etwas zwiegespalten zurück. Die Pflanzenportraits und Rezepte haben mir gut gefallen, die angekündigte Umerziehungsmaßnahme fand ich schon sehr amerikanisch-selbstbewußt und eher abstoßend und das, obwohl ich sehr darauf bedacht bin, achtsam und pfleglich mit der Natur umzugehen. Die ellenlangen Fragenkataloge, häufig mit Fragen, die ich kleinen Kindern stellen würde, waren mir echt zuviel. Würde ich das Journal nach Vorgabe ausfüllen, wäre ich zu beschäftigt um noch Pflanzen sammeln zu gehen.

Veröffentlicht am 25.02.2021

4 Kartensets mit Ideen für den Alltag

50 Tage ohne Plastik
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Es gibt verschiedene Sets dieser Reihe; ich habe insgesamt vier davon. Man kann sie nach Lust und Laune ziehen oder täglich eine um dann 50 Tage je einen Vorschlag zum Überdenken oder Nachmachen zu erhalten ...

Es gibt verschiedene Sets dieser Reihe; ich habe insgesamt vier davon. Man kann sie nach Lust und Laune ziehen oder täglich eine um dann 50 Tage je einen Vorschlag zum Überdenken oder Nachmachen zu erhalten - und so innerhalb von 50 Tagen neue Routinen zu verankern.

Das schön gestaltete Set enthält eine Sammlung an Vorschlägen, beispielsweise eine Brotdose zu nutzen, Getränke in Glasflaschen zu kaufen oder Leitungswasser zu trinken, auf der Wäscheleine zu trocknen oder in Drogerien die Annahme von Pröbchen zu verweigern. Für mich war da leider so gar nichts Neues dabei, für einen Neueinstieg in dieses Thema lassen sich die Karten wahrscheinlich gut und spielerisch nutzen.

Veröffentlicht am 23.01.2021

knappes, absolutes Einsteigerbuch

Das Ernährungsgefühl
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Die Autorin steigt mit Ausführungen zu Blue-Zones ein, was ich sehr gelungen finde, besonders da verschiedene Aspekte durchleuchtet wurden. Es gefällt mir sehr gut, dass direkt auf die vier Säulen ( Ernährung, ...

Die Autorin steigt mit Ausführungen zu Blue-Zones ein, was ich sehr gelungen finde, besonders da verschiedene Aspekte durchleuchtet wurden. Es gefällt mir sehr gut, dass direkt auf die vier Säulen ( Ernährung, Bewegung, Stressabbau und Gemeinschaft) hingewiesen und die Ernährung nicht isoliert betrachtet wird.

Im Kapitel "Hunger" fand ich die Dartsellungen der sieben Hungerarten sehr interessant, aber auch etwas kurz gehalten. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich mir zu den einzelnen Hungerarten etwas mehr gewünscht, denn etliche der Bücher, die hier zu Grunde gelegt, zitiert und deren Aussagen zusammengefaßt werden, habe ich auch gelesen. Das Kapitel "Das Gegenteil von Hunger" hat mir besonders gut gefallen, war auch sehr anschaulich durch die beschriebenen Versuche. Häufig verhält es sich ja wirklich so, dass man Hunger nicht unbedingt kennt, sondern nur das Nachlassen von Fülle. Das nächste Kapitel befaßt sich mit der "Achtsamkeit": Auch dieser Abschnitt gefällt mir gut, wurde knapp zusammengefaßt, dabei gut erklärt. Je weiter ich im Buch voranschreite, umso mehr habe ich den Eindruck nicht allzuviel Neues, zu entdecken, es tut mir sehr leid. Wahrscheinlich habe ich bereits zu dem Thema Achtsamkeit (unter anderem auch von Thic Nhat Han) mehrere Bücher gelesen, die auch die Autorin thematisiert. Im Kapitel "Fasten" wird in verschiedene Modelle eingeführt, wie Saft-, Heilfasten oder Intervallfasten; das Abschlußkapitel "Können wir uns glücklich essen? Und wenn ja - wie?" ist ausgesprochen kurz gehalten, enthält ein paar Ratschläge und Erkenntnisse.


Für mich hat dieses Buch, wie schon erwähnt, kaum neue Erkenntnisse gebracht; einige der erwähnten Bücher habe ich selber gelesen. Bei etlichen Passagen war ich überrascht, Auszüge in diesem Buch zu finden, beispielsweise das Zitat von Gulia Endre aus "Darm mit Charm" in dem sie beschreibt, wie man mit einem Fußhocker vor der Toilette doch eine hockende Abführposition einnehmen kann. Insgesamt werden in diesem Buch sehr viele Aspekte leicht verständlich erklärt. Ich hätte mir einen stärkeren Focus auf die verschiedenen Hungergefühle gewünscht, hatte das bei der Wahl von Titel und Untertitel auch erwartet. Genaugenommen wurde mir in diesem Buch zuviel zitiert (nicht selten eine gute halbe Seite am Stück), aus anderen Büchern zusammengeschrieben, auch die dargestellten Versuche und recht oberflächlich abgehandelt. Rechne ich von der angegebenen Seitenzahl von 171 Seiten Inhaltsverzeichnis sowie Vor- und Nachwort ab, beschränkt sich der informelle Teil dieses Taschenbuches auf 163 Seiten plus fünf Seiten Literatur- und Webseiten-Verzeichnis. Abschließend würde ich das als absolutes Einsteigerbuch empfehlen, eher für Leser geeignet, die sich noch gar nicht mit den Themen Hunger, Achtsamkeit oder Fasten, inklusive Intervallfasten auseinandergestzt haben und einen gut erklärten kleinen Überblick über die Themen erhalten möchten.

Veröffentlicht am 21.12.2020

konnte mich leider trotz interessanter Ansätze nicht überzeugen

Wunder der Heilung
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Dr, Strunz erläutert in diesem Buch wie man Krankheiten heilt, meist ohne Medikamente, sondern mit der von ihm empfohlenen kohlenhydratarmen oder noch besser kohlenhydratlosen Ernährung, mit viel Eiweiss, ...

Dr, Strunz erläutert in diesem Buch wie man Krankheiten heilt, meist ohne Medikamente, sondern mit der von ihm empfohlenen kohlenhydratarmen oder noch besser kohlenhydratlosen Ernährung, mit viel Eiweiss, Fett, hohen Vitamin- und Mineraliengaben, mit Sport, bevorzugt Laufen und Meditation. Die genauen Pläne, besonders bezüglich der Vitamin- und Nahrungsergänzungsgabe erstellt Dr. Strunz nach einer Blutuntersuchung.

Unzählige Briefe seiner ehemaligen Patienten und Seminarbesucher, jedesmal zutiefst dankbar, bestätigen, dass dieses Konzept ihnen eine wundergleiche Rettung beschert hat. Statt durch eine Chemotherapie nach Krebserkrankungen wurden Tumore einfach ausgehungert, da sie keine Kohlenhydrate erhielten und die Patienten fühlten sich so gesund wie lange nicht mehr. Auch sensationelle Erfolge bei MS, Diabetis, Bluthochdruck und vielem mehr werden unermüdlich geschildert. Sogar vererbte Genaberationen, die beispielsweise Brustkrebs mit hoher Wahrscheinlichkeit entstehen lassen ( nach schulmedizinischer Sicht) kann man durch die o.g. Ernährung und Sport abwenden, so der Autor. Immer wieder wird erwähnt, dass Schulmedizinern das Fachwissen für diese gar nicht erstaunlichen Heilungen oder Verbesserungen gar nicht nachvollzehen können und Leute, die keine Ahnung davon haben, diese Erfolge mit „Wunder“ umschreiben.

Ich muss gestehen, dass mir viele Äußerungen des Autors als sehr arrogant aufgestoßen sind, genau wie die stetige Werbung für seine anderen Bücher und Seminare. Zudem mag ich es nicht, wenn man mich als Lesenden behandelt, als wäre ich ein wenig minderbemittelt und würde Erklärungen dann eher in einer Babysprache (die ich völlig ablehne) nachvollziehen können, beipielsweise, wenn mir die allseits bekannte Paleodiät damit erklärt wird, wie die „Steinis“ das alles richtig gemacht haben. Nun ja, die Steinzeitmenschen sind im Durchschnitt 35 Jahre alt geworden; da bin ich mir nicht sicher, ob sie wirklich als Vorbild herhalten können. Mit Staunen habe ich auch Briefe von einem 84-Jährigen gelesen, der durch Dr Strunzs Methode auf einmal so fit wurde, dass er Sporttrainer wurde oder von einer bettlägerigen Patientin, die nach wenigen Monaten nun zweimal wöchentlich reiten geht. Ich bin durch die Schulmedizin so geprägt, dass ich da schon einige Zweifel habe, verfüge allerdings auch nicht über ein Studium in der Molekularmedizin. In einem Satz erwähnt der Autor es dann plötzlich doch: manchmal macht es wohl Sinn, die Schulmedizin zusätzlich mit ins Boot zu nehmen.

Wenngleich mich einiges in diesem Buch sehr erstaunt und nicht völlig überzeugen konnte, finde ich die Auseinandersetzung mit der Ernährung, Sport und Meditation sinnvoll und gelungen; offensichtlich gibt es viele Patienten, denen die Strunz-Methode ein neues Leben geschenkt hat.