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Veröffentlicht am 15.09.2016

sehr ausführlich und vielseitig

Märchenhaft genießen
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Christine Leitner und Margit Steinmetz-Tomala haben sich in „Märchenhaft genießen“ 9 heilenden Kräutern/Pflanzen befaßt, die nicht nur im Mühlviertel vorkommen.

Beifuß, Brennessel, Hagebutte, Holunder, ...

Christine Leitner und Margit Steinmetz-Tomala haben sich in „Märchenhaft genießen“ 9 heilenden Kräutern/Pflanzen befaßt, die nicht nur im Mühlviertel vorkommen.

Beifuß, Brennessel, Hagebutte, Holunder, Meerrettich, Kümmel, Linde, Quendel und Schafgabe werden jeweils anhand eines „wissenschaftlichen“ Steckbriefes sowie eines Bildes beschrieben, wobei auf Geruch, verwendete Pflanzenteile, Wirkung und Einsatz in der Hausapotheke sowie Küche eingegangen wird; dem folgt ein „familiengerechter“ Steckbrief, in dem die vorangegangenen Beschreibungen nochmals kurz unter verschiedenen Überschriften zusammengefaßt wurden. Im Anschluß daran folgt ein farblich bebildertes Märchen zu dem entsprechenden Kraut. Den Abschluß bilden jeweils „Tipps und Tricks“ „Kulinarisches“ mit Erläuterungen und einem Rezept.

Das Buch wurde sehr leicht verständlich geschrieben und kommt ohne Fachchinesisch aus; die Erläuterungen zu den einzelnen Kräutern haben mir sehr gut gefallen und, obwohl ich schon einige Bücher über den Einsatz von Kräutern gelesen habe, waren für mich zahlreiche ganz neue Anregungen enthalten, z.B. die Meerrettich-Halskette, die ich unbedingt ausprobieren werde oder der Hinweis, dass die alten Germanen ihr Bier mit Schafgarbe gebraut haben und auch in Schweden und Island diese als Hopfenersatz genutzt wurde ( auch das muß ich unbedingt testen). Auch einzelne Hinweise um Wolle zu färben sind für mich besonders hilfreich. Hin und wieder findet man sogar Bastelanleitungen, aber der Schwerpunkt liegt eindeutig auf dem kulinarischen Genuß und der Volksmedizin. Sehr gut gefallen haben mir auch die Märchen zu den einzelnen Kräutern, da sie die Wirkung der Pflanze aufgreifen und das vermittelte Gesamtbild der Pflanze wunderbar abrunden.

An dem Buch gefällt mir besonders gut, dass es sich „nur“ 9 Kräutern widmet, dafür aber besonders intensiv und anschaulich.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Guter Einstieg für Schmiedeanfänger

Einfach schmieden
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Dieses reichlich bebilderte Buch richtet sich an Schmiedeanfänger, gerne auch ohne Vorkenntnisse; es vermittelt einen Überblick an Handwerkszeug und Techniken: Es werden verschiedene Werkstoffe für das ...

Dieses reichlich bebilderte Buch richtet sich an Schmiedeanfänger, gerne auch ohne Vorkenntnisse; es vermittelt einen Überblick an Handwerkszeug und Techniken: Es werden verschiedene Werkstoffe für das Schmieden, die Wärmebehandlung ( Härten, Anlassen, Glühen), die Grundausstattung sowie die wichtigsten Schmiedetechniken erläutert. Im Anschluß daran werden 22 Werkstücke ausführlich erklärt, die man mit den vorher vorgestellten Techniken nacharbeiten kann, wobei viele Fotos alles sehr anschaulich verdeutlichen.

Für mich als absoluten Laien wurden die Grundlagen des Schmiedens sehr gut und nachvollziehbar erkärt. Insgesamt bietet dieses Buch auf 128 Seiten einen guten Einstieg in das Thema und weckt Interesse an diesem Hobby und weiterführenden Informationen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

sehr interessant und abwechslungsreich

Rohessenz - Rohkost für Einsteiger
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David Côté und Mathieu Gallant haben sich der „Lebendigen Kost“ verschrieben; verwirklichen diese Einsicht mit Leidenschaft in ihren Restaurants, Büchern und ihrer „Akademie für lebendige Nahrung“

In ...

David Côté und Mathieu Gallant haben sich der „Lebendigen Kost“ verschrieben; verwirklichen diese Einsicht mit Leidenschaft in ihren Restaurants, Büchern und ihrer „Akademie für lebendige Nahrung“

In dem Buch „Rohessenz“erläutern die beiden kurz ihren Hintergrund und Erfahrungen und betonen, dass ihre Vorstellung von „lebendiger Nahrung“ sich von einer normalen rohköstlichen Ernährung unterscheidet, da es nicht nur Ernährung, sondern zudem eine Lebensform und Lebenskunst handele, was sie dann auch ausfühlicher darstellen. Mir persönlich kam dieser Abschnitt ein wenig selbstgefällig herüber; diesen hervorgearbeiteten Unterschied zwischen „Rohköstlichem“ und „Lebendiger Nahrung“ kann ich kaum nachempfinden, denn auch die „normalen Rohköstler“ werden diesen entscheidenden Anspruch an ihr Essen haben.....

Daran schließen sich ausführliche Erklärungen zu Rohessenz-Grundlagen an; erklärt werden die Begriffe „bio“, „regional“, „vegan“, „gluten- und allergenfrei“, „wirtschaftliches Engagement“ und „Medizin auf unserem Teller“, gefolgt von Übersichtsseiten mit Körnern, Samen, Nüssen, Süßungsmitteln, Superfoods und Sonstige. Anschließend werden Verfahren wie „Quellen und Keimen“, „Keimen im Glas“ und „Keimlinge aus der Erde“ erklärt, genau wie die Herstellung von Nussmilch, Fermentierung und Trocknung sowie die Ausrüstung: Standmixer, Küchenmaschine, Dörrautomat, Entsafter und Spiralschneider.

Ab S. 25 gibt es Rezepte, zunächst grundlegende Rezepte wie Ingwersaft, Dattel- oder Knoblauchpaste, dann folgen Rezepte für Getränke, Suppen, Salate, Aufstriche, Fermentierung, Dörren, Appetithappen, Hauptgerichte und Desserts, wobei mir bei einigen Rezepten aufgefallen ist, dass man Zutaten direkt bei den Autoren bestellen kann.

Zu fast jedem Rezept gibt es ein Foto, eine exakte Angabe zur Zubereitungszeit und benötigten Ausrüstung. Die Zutatenliste wurde jeweils farbig gedruckt und erscheint sehr übersichtlich. Oft finden sich in der Zutatenliste Hinweise zu anderen Rezepten ( mit Seitenangabe), die man als Zutat für dieses Rezept benötigt und dann neben der Zubereitung des ausgewählten Rezeptes noch nebenbei herstellen bzw. vorbereitet haben muß. Insgesamt finde ich die Rezepte sehr abwechslungsreich und ansprechend, scheitere aber bei den besonders ansprechenden am mangelnden Equipment.

Leider benötigt man für etliche Gerichte ein ausgesprochen gutes Zeitmanagment, muß einzelne Gerichte schon einen oder mehrere Tage vorher planen und mit der Zubereitung beginnen, was für mich ein ganz neuer Aspekt der Nahrungszubereitung wäre. Bei Trocknungszeiten von 10 oder 12 Stunden, manchmal auch für mehr als 24 Stunden, für eine Komponente eines Gerichtes, und auch ohne Dörrer, wäre das für mich eine riesige Herausforderung. Die Zubereitungen sehen sehr lecker aus und ich würde sie auch gerne probieren... wenn sie jemand für mich herstellt – zeitlich kann ich diesen Aufwand nicht stemmen. Aber es gibt ja auch schneller herzustellende Gerichte, wie z.B. Salate, Pizza, Lasagne u.v.m.
Meine Trocknungsversuche im Backofen waren leider nicht ganz so überzeugend; ich denke, an einem Dörrgerät führt doch kein Weg vorbei, um die besonders ansprechenden Speisen wie Tortillas, Brote, fleischlose Fleischbällchen, Falafel, Pizzaboden, Crepes u.s.w. Herstellen zu können.

Fazit: sehr ansprechende Speisen, jedoch ohne Dörrer sind manche davon schwierig zuzubereiten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

gute und spannend erzählte Geschichte

Die Lilie von Bela Vista
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Josie Wagner lebt zusammen mit ihrem Verlobten Edgar, einem Juristen, in Hamburg, arbeitet als Modedesignerin für Versandhauskatalogmode. Als sie von ihrer Großtante Martha, die sie oft eingeladen ihr ...

Josie Wagner lebt zusammen mit ihrem Verlobten Edgar, einem Juristen, in Hamburg, arbeitet als Modedesignerin für Versandhauskatalogmode. Als sie von ihrer Großtante Martha, die sie oft eingeladen ihr so oft gesagt, sie müsse ihr noch spannende Familiengeschichten erzählen, ein antikes Amethystcollier mit Ohrringen und ein Ölgemälde erbt, möchte sie mehr über die Frau auf dem Bild und die Familiengeschichte erfahren. Deshalb nimmt sie Kontakt zu einem Teil ihrer Familie auf, mit dem sie bisher nur wenig zu tun hatte. Ihre Verwandten führen einen Edelsteinhandel in Idar-Oberstein, wo Verarbeitung und Handel mit Edelsteinen eine lange Traditionhaben. Dort erfährt sie von Ada, einer alten Freundin ihrer Tante, die Geschichte von Marthas und Josies Vorfahrin Sophie, die ihrem Verlobten Karl, der 1830 nach Südbrasilien auswanderte, gefolgt und Jahre später mit einem Sohn zurückgekehrt ist. 1838 hat sie dann in Idar-Oberstein das Familienunternehmen begründet und einen Edelsteinhandel aufgebaut.

Josies Neugier ist geweckt und sie begibt sich auf Spurensuche nach Brasilien...

Abwechselnd werden nun Josies und Sophies Geschichte erzählt, in der es nicht nur um Liebe, festen Willen und Durchsetzungskraft geht, sondern auch um die Edelsteingeschäfte und das Leben in Idar-Oberstein und Brasilien, vor 300 Jahren und heute. Sehr interessant wurde auch die Thematik der Auswanderung nach Brasilien mitverarbeitet und durch eine Zeittafel im Anhang ergänzt. Darüber und auch über Edel- und Farbedelsteine habe ich vieles Neue ganz nebenbei erfahren, wobei die Geschichte spannend und interessant erzählt wurde. Ein wenig irritiert mich das Cover, denn es hat überhaupt nichts mit der erzählten Geschichte zu tun und mich etwas anderes erwarten lassen.

Fazit: spannende Geschichte, gut erzählt, vermittelt nebenbei Wissen über Farb-/Edelsteine

Veröffentlicht am 15.09.2016

köstlich und abwechslungsreich

Köstlich kochen mit Ziegenkäse
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Sigrid Schimetzky schreibt auf ihrem Blog als Madame Rote Rübe über Landliebe und Landhausküche; sie liebt die Natur, Ziegen und Ziegenkäse und berichtet in diesem Buch auch von der Ziegenhaltung ihres ...

Sigrid Schimetzky schreibt auf ihrem Blog als Madame Rote Rübe über Landliebe und Landhausküche; sie liebt die Natur, Ziegen und Ziegenkäse und berichtet in diesem Buch auch von der Ziegenhaltung ihres Großvaters,von verschiedenen Ziegenrassen, deren Haltung, auch während der mageren Kriegs- und Nachkriegszeiten. Etliche private Fotos runden diese Einblicke ab.

Nach einer kleinen Warenkunde, in der es u.a. auch um Kuhmilchallergie geht, folgt der große Rezeptteil, den ich als sehr weit gefächert ansehe:
Ob mit Ziegenkäse überbacken, mariniert, gebacken, im Salat oder als Frischkäsezubereitung
aber auch Desserts, wie z.B. Eiscreme – frischer Ziegenkäse läßt sich so vielseitig einsetzen.
Der Rezeptteil erweist sich da als wahre Fundgrube; die Rezepte sind ausführlich beschrieben: übersichtliche Zutatenlisten und sehr gute, leicht nachvollziehbare Anleitungen - besonders gut gefallen mir die vielen grün unterlegten Infokästschen zu vielen der Rezepte, die z.B. Zutaten erklären, Verarbeitungshinweise geben u.a.m. . Die wundervollen, gemalten Ziegenbilder und Erläuterungen zur Ziegenhaltung fand ich sehr gelungen, die ganzseitigen Informationen zu einzelnen Themen waren sehr aufschlußreich für mich – endlich weiß ich, was einzelne Bezeichnungen für französischen Ziegenkäse bedeuten.

Selber bin ich schon lange ein großer Fan von Ziegen- und Schafskäse und -milch, wobei mir sowohl der Geschmack besonders gut gefällt als auch das Wissen, dass diese Tiere höchstwahrscheinlich ein gutes Leben haben und nicht in Massentierhaltung im Stall eingefercht werden. Alle bereits ausprobierten Rezepte waren sehr schmackhaft und so werden wir noch einige weitere versuchen.