Profilbild von keske4ever

keske4ever

Lesejury Star
offline

keske4ever ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit keske4ever über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2019

Leider hat mich das Buch enttäuscht

Bring Down the Stars
0

Ich als absoluter Emma Scott Neuling war natürlich sehr gespannt auf das Buch. Vor allem, da die Autorin regelrecht gehyped und das Buch groß angekündigt wurde.
Ehrlich gesagt bin ich etwas enttäuscht. ...

Ich als absoluter Emma Scott Neuling war natürlich sehr gespannt auf das Buch. Vor allem, da die Autorin regelrecht gehyped und das Buch groß angekündigt wurde.
Ehrlich gesagt bin ich etwas enttäuscht.
Zwar hat mich der Schreibstil überzeugt, aber die Story war meiner Meinung nach ein kompletter Reinfall.
Ich habe geahnt, dass es eine Dreiecksbeziehung geben wird, aber verbunden mit einer viel zu naiven, blauäugigen Protagonistin, die nicht einmal auf die Idee kam, dass etwas vor ihr verheimlicht wurde, obwohl es ihr teilweise direkt ins Gesicht geworfen wurde, entwickelt sich die Handlung in keine angenehme Richtung.
Es gab keine Überraschungen, nichts Spannendes, Aufregendes, das die Handlug vorantrieb.
Einige Dinge wirkten seltsam, gestellt und unlogisch, andere – besonders gegen Ende hin – zu eingefügt und unpassend, da sie in keinster Weise hergeleitet, sondern in zwei Sätzen erwähnt wurden und dann direkt da waren.
Nichts in der ersten Hälfte des Buches ließ darauf schließen, wie sich die Geschichte entwickeln würde.
Leider ist das in diesem Buch nichts Positives.
Ich kann mir gut vorstellen, dass einige Leser Probleme mit der Thematik haben könnten, da das Thema doch etwas drastisch ist. Vor allem, wenn man einen reinen Liebesroman erwartet.
Zudem rückte die eigentliche Handlung – die zwar nicht sonderlich aufregend war – vollkommen in den Hintergrund.
Dann ging alles Schlag auf Schlag. Gefühlte Millionen Zeitsprünge, eine Handlung, die zwar Fahrt aufnahm, aber viel zu heftig. Da konnte selbst der Schreibstil nichts ändern.

Von den drei Protagonisten ist Weston mein absoluter Liebling gewesen, auch wenn ich sein Verhalten nicht immer nachvollziehen konnte.
Autumn fand ich nach einiger Zeit nur noch nervig und zu naiv. Sie hat überhaupt nichts hinterfragt. Nicht einmal, als ihr etwas komisch vorgekommen ist.
Mit Connor habe ich mich bis zum Schluss des Buches nicht vollkommen anfreunden können – auch wenn er mir weitaus sympathischer war als Autumn. Zu ihm habe ich eine gewisse Distanz verspürt, durch welche die Gefühle, welche er für Autumn hatte, nicht sonderlich echt auf mich wirkten.
Im Gegensatz dazu die, welche bei Szenen mit ihm und Wes vorhanden waren. Jedes Mal, als Wes sagte, dass er für Connor sterben würde, habe ich ihm aufs Wort geglaubt.

Das Buch selbst ließ sich trotz der Story – die zugegeben sehr viel Potenzial hat – sehr leicht runterlesen.
Insgesamt bin ich noch am Abwegen, ob ich die Auflösung des Cliffhangers miterleben möchte, oder nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Cover
  • Erzählstil
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 07.11.2019

Eine etwas andere Liebesgeschichte

Kissing Lessons
0

Das Erste, was ins Auge springt, ist das wunderschöne Cover, welches mit den Pastelltönen sehr zart wirkt und somit wunderbar zu der Handlung des Buches passt.
Ich habe eine Weile gebraucht, um in die ...

Das Erste, was ins Auge springt, ist das wunderschöne Cover, welches mit den Pastelltönen sehr zart wirkt und somit wunderbar zu der Handlung des Buches passt.
Ich habe eine Weile gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen. Aber nachdem ich mich an die Erzählweise (den nicht vorhandenen Ich-Erzähler) gewöhnt hatte, ging das Lesen unfassbar schnell. Der Schreibstil selbst ist super. Jeder Handlungsstrang ist nachvollziehbar und glaubwürdig.
Hinzu kommen die mehr als authentischen Charaktere. Im Vordergrund steht die Autistin Stella. Allein deswegen bietet das Buch eine gute Abwechslung und die Möglichkeit, sich mehr mit der Krankheit zu befassen.
Michael ist (wie Stella) ein sehr sympathischer Protagonist. Auch er hat seine Schwächen und Stärken und ist alles andere als perfekt.
Die Autorin hat es geschafft, den Leser mit beiden Protagonisten mitfühlen zu lassen. Selbst die Sexszenen waren wunderschön und sehr ansprechend geschrieben.
Ich habe mehr als ein Mal gemerkt, wie viel Mühe und wie viel Herz in dieses Buch gesteckt wurde. Jeder einzelne Satz wurde unfassbar gut durchdacht. Die Geschichte insgesamt wirkte sehr stimmig. Zwar gab es keine wirklichen Überraschungen, doch dies störte mich überhaupt nicht.

Fazit:
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Natürlich war es nicht perfekt, aber das ist schließlich keins.
Das Buch ist weit weg vom Mainstream und definitiv wert, es zu lesen.

Veröffentlicht am 30.09.2019

Tolle Fortsetzung

Ophelia Scale - Der Himmel wird beben
0

Da mich Band 1 bereits komplett in ihren Bann gerissen hat, hatte ich recht hohe Erwartungen an den zweiten Teil.
Und ich muss sagen, dass ich insgesamt betrachtet nicht enttäuscht wurde, auch wenn mir ...

Da mich Band 1 bereits komplett in ihren Bann gerissen hat, hatte ich recht hohe Erwartungen an den zweiten Teil.
Und ich muss sagen, dass ich insgesamt betrachtet nicht enttäuscht wurde, auch wenn mir das gewisse Etwas in der Story gefehlt hat.

Die Geschichte geht schnell los. Ich war recht zügig wieder im Geschehen drin und konnte die Handlung auf mich wirken lassen.

Der Schreibstil ist flüssig, anschaulich und detailliert, sodass man sich beim Lesen nicht anstrengen muss und man sich die Schauplätze gut vorstellen kann.
Es gibt viele originelle Ideen, Wendungen – manchmal vorhersehbar, manchmal nicht.

Der Aspekt der künstlichen Intelligenz und der Technik allgemein ist genial.
Klar gibt es den typischen „Mensch-gegen-KI“-Konflikt, aber in diesem Buch kommen einige Aspekte hinzu, die den Punkt zu etwas Besonderem macht.

Da es sich um ein Jugendbuch handelt, bleiben die Gefühle etwas auf der Spur liegen.
Besonders den romantischeren Szenen mangelt es an tief gehenden Beschreibungen, was den Lesefluss allerdings zum Glück nicht stört.

Ich hatte zwischenzeitlich Angst, dass die Dreiecksbeziehung zu viel Raum einnehmen wird, und war dementsprechend froh darüber, dass sie vorbei war, bevor sie richtig beginnen konnte.

Mit Ophelia ist der Autorin eine realitätsgetreue Protagonistin gelungen, die keinesfalls perfekt ist und sich ihre Fehler eingestehen kann, was sie nur noch echter macht.
Aber auch bei den anderen Figuren wurde sich viel Mühe gegeben. Jede von ihnen ist individuell gestaltet, hat eine eigene Persönlichkeit und Wiedererkennungswert.

Die Welt an sich ist eine schöne Dystopie, die man sich dank der bildhaften Beschreibungen gut vorstellen kann.

Das Ende war recht vorhersehbar. Aber nur, weil man selbst Schlussfolgerungen ziehen konnte.
Dennoch war ich bei einer Stelle etwas enttäuscht.
Ohne zu viel zu verraten: Die Sache mit Leopold.
Sollte es in Band 3 keine Wendung geben, wäre es sehr schade, da es etwas zu einfach gemacht wurde.

Das Buch endet mit einem Cliffhanger, der aber nicht dermaßen gemein ist, wie der im ersten Band, aber dennoch neugierig auf die Fortsetzung macht.

Fazit:
Insgesamt ist das Buch super. Und das, obwohl es sich um den zweiten Band einer Trilogie handelt.
Zwar ist er, meiner Meinung nach, etwas schwächer als Band 1, aber trotzdem sehr gut gelungen und super durchdacht.
Ich freue mich auf das große Finale!

Veröffentlicht am 24.09.2019

Der absolute Hammer

Die Arena: Grausame Spiele
0

Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, hatte ich die Befürchtung, dass das Buch eine Art "Tribute von Panem"-Kopie sein wird.
Ich, als Person, die Panel nicht ausstehen kann und den Hype nicht versteht, ...

Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, hatte ich die Befürchtung, dass das Buch eine Art "Tribute von Panem"-Kopie sein wird.
Ich, als Person, die Panel nicht ausstehen kann und den Hype nicht versteht, habe mich dennoch dazu gebracht, die Leseprobe anzuklicken und die ersten Seiten des Buches zu lesen.
Am Ende der Probe war mir klar: Das Buch muss ich lesen.

Der Schreibstil ist sehr locker, leicht und angenehm. Die Autorin schafft es, alles schön zu beschreiben und schreckt selbst nicht davor zurück, die Grausamkeiten, die sich im Zirkus abspielen, detailgetreu wiederzugeben. Kopfkino pur.
Beim Lesen habe ich gar nicht mitbekommen, wie die Seiten verstrichen sind.
Durch kurze Kapitel, die aus zwei verschiedenen Sichten geschrieben sind, hat die Geschichte ein schnelles Tempo und zieht sich an keiner einzigen Stelle in die Länge.

Die Figuren in dem Buch sind extrem gut durchdacht, haben ihre Eigenschaften und das Wichtigste: Man kann sie voneinander trennen.
Die Protagonisten sind authentisch und haben ihre Ziele, die durchaus nachvollziehbar und verständlich sind.
Besonders gefallen hat mir, wie Ben sich regelrecht gegen alles, was er bisher kannte, stellt und anfängt, selbst Entscheidungen zu treffen.
Hinzu kommt der starke Charakter von Hoshiko. Sie muss viel erleiden, bleibt aber stark und lässt es über sich ergehen. Und vor allem gibt sie nicht auf.
Man kann nicht anders, als mit den beiden mitzufiebern.

Mein einziger Kritikpunkt ist die Liebesgeschichte.
Ben und Hoshiko kennen sich gerade drei Tage und verhalten sich, als hätten sie ihr ganzes Leben miteinander verbracht.
Diese Stellen konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen, weil es mir viel zu schnell ging und die Liebesgeschichte sich nicht wirklich entwickelt hat, sondern von einem Schlag auf den anderen einfach da war.
Dennoch konnte ich darüber hinwegsehen, weil das Buch genug andere Fixpunkte bietet, auf die man achten und sie in den Vordergrund schieben kann.

Und zum Glück hat sich meine Befürchtung nicht bestätigt. Das Buch hier hat überhaupt nichts mit Panem zu tun.
Klar, man kann ein, zwei Vergleiche ziehen (z.B. Zirkus und die Hungerspiele, die beide zur Belustigung der "reichen" Leute ins Leben gerufen wurden), aber das ist nicht nötig.
Ich habe beim Lesen zu keinem einzigen Zeitpunkt an Panem gedacht. Wäre es so, hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen, statt es in einem Rutsch zu lesen.

Fazit:
Insgesamt kann ich ganz klar sagen, dass ich begeistert von dem Buch bin.
Kurzzeitig habe ich geschwankt, ob ich dem Buch 4 Sterne geben soll, habe mich aber gerne dagegen entschieden, weil es nicht fair wäre, dem Buch einen ganzen Stern, wegen einem einzigen Kritikpunkt abzuziehen.
Bevor man das Buch liest, sollte man allerdings im Hinterkopf behalten, dass einige Stellen nichts für schwache Nerven sind.
Von mir gibt es jedenfalls eine klare Empfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2019

Was wäre wenn?

Drei Leben mit dir
0

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die dreißigjährige Rebecca, die die Gabe besitzt, an einen Punkt ihres Lebens zurückzuspringen und sich anders zu entscheiden.

Genau diese Thematik sorgt dafür, dass ...

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die dreißigjährige Rebecca, die die Gabe besitzt, an einen Punkt ihres Lebens zurückzuspringen und sich anders zu entscheiden.

Genau diese Thematik sorgt dafür, dass man als Leser ordentlich ins Grübeln gerät. Man stellt sich selbst die Frage, was wäre, hätte man sich zu einem Zeitpunkt anders entschieden, wäre links statt rechts abgebogen.

Das Buch selbst ist in zwei Teile unterteilt.
Der erste erzählt von Rebeccas Leben mit Jonas. Der andere, deutlich längere, befasst sich mit der Beziehung zu Marc.
Zwischen den Abschnitten befinden sich Einschübe, die über Rebeccas Entscheidung, zurückzuspringen, aufklären.

Die Autorin hat einen unfassbar emotionalen, flüssigen Schreibstil. Man kann problemlos in die Geschichte eintauchen, alles nachvollziehen und die Gefühle der Figuren tatsächlich verstehen. Dabei wirkt alles unheimlich real und greifbar.

Jede Figur ist einzigartig, authentisch und hat eigene Besonderheiten. Man spürt Rebeccas Unsicherheit, ihre Entscheidungsschwierigkeiten.
Tatsächlich habe ich mich eher gefühlt, als ob mir eine Freundin etwas aus ihrem Leben erzählen würde, statt eine fiktive Person auf ihrer Reise zu begleiten.
Im Gegensatz dazu steht Marc, der immer überlegt handelt und gar keinen Platz für Abenteuer und Spontanitäten hat. Somit hebt er sich von der Dreiergruppe ab.
Ehrlich gesagt war er mir alles andere als sympathisch. Oft kam es vor, dass ich mit den Augen gerollt habe, weil mich seine Aktionen einfach genervt haben.

Fazit:
Insgesamt ist das Buch sehr gelungen.
Es zeigt, dass man manche Dinge nicht ändern kann, obwohl man es gerne würde. Im Endeffekt kommt alles genau so wie es sein muss.