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Veröffentlicht am 08.11.2020

Der Wow-Effekt fehlt

All das Ungesagte zwischen uns
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Es ist tatsächlich so weit.
Ich habe das erste Mal in meinem gesamten Leben ein Buch von Colleen Hoover in den Händen halten und lesen können. Und auch wenn ich sehr viel Gutes über die Autorin gehört ...

Es ist tatsächlich so weit.
Ich habe das erste Mal in meinem gesamten Leben ein Buch von Colleen Hoover in den Händen halten und lesen können. Und auch wenn ich sehr viel Gutes über die Autorin gehört habe, wird dies wohl das einzige Buch von ihr bleiben, das mein Regal verschönern wird.
Knapp gesagt:
Die Story ist genau das, was vom Titel versprochen wird.
Aber auf eine Weise, die ich so überhaupt nicht erwartet habe. Leider im negativen Sinne.
Je weiter die Geschichte voranschritt, desto anstrengender wurde sie. Hinzu kommen die Protagonistinnen, die ungefähr ab der Hälfte des Buches dermaßen unerträglich waren, dass ich es zugeklappt habe, weil ich eine ausgiebige Pause von ihnen brauchte.
Ich weiß nicht einmal, wie es dazu gekommen ist.
Morgan und Clara waren mir am Anfang total sympathisch, aber dann war ich nur noch genervt von ihnen.
Ich möchte nicht sagen, dass Morgan als Mutter "versagt" hat...aber wäre sie meine, hätte ich meine Sachen gepackt und wäre schnellstmöglich in ein anderes Land gezogen.
Stellweise konnte ich nicht anders und habe fassungslos den Kopf geschüttelt.
Ich sage nur eines: Familienortungsapp.
Morgans teils unselbstständiges und kindisches Verhalten sorgte allerdings dafür, dass ich gut nachvollziehen konnte, weshalb Clara anfing, zu rebellieren.
Bis zum Moment, als die Sechzehnjährige anfing, voreilige Schlüsse zu ziehen und krampfhaft versuchte, ein klärendes Gespräch mit ihrer Mutter zu vermeiden, obwohl dadurch jegliches Drama und anschließende Wutanfälle hätten vermieden werden können.
Klar, sonst wäre das Buch nie über 400 Seiten lang geworden.

Gefühlstechnisch war das Buch ebenfalls nicht das Gelbe vom Ei.
Besonders, wenn man bedenkt, wie sehr die Autorin für ihre gefühlvollen Beschreibungen gefeiert wird.

Nichtsdestotrotz merkt man, dass sich bei dem Handlungsverlauf viele Gedanken gemacht worden sind.
Nur leider bleibt der "Wow"-Moment aus.
Es gab nichts Überraschendes in der Story, alles war unfassbar vorhersehbar und lief auf ein und das Selbe hinaus.
Der eigentliche Auslöser für alles wird im Klappentext zwar nicht benannt, aber man hat es sich sehr schnell zusammenreimen können.
Auch in den weiteren Enthüllungen, die zwar nachvollziehbar und gut beschrieben wurden, aber einfach nicht überraschten.

Mein einziger Lichtblick des gesamten Buches waren tatsächlich Miller und Jonah.
Die beiden haben alles, was den weiblichen Charakteren fehlt.
Sie waren mir bis zum Schluss sympathisch, wirkten wie ein "Ruhepol", der das Generve der Frauen abfederte und lockerten das verkrampfte Geschehen etwas auf. Genau wie Millers Großvater.

Das Buch insgesamt war nicht das, was ich erwartet habe.
Bis zu einem gewissen Punkt mochte ich es sogar ziemlich gerne — und am Ende, als endlich die Erlösung kam.
Aber der Mittelteil, der von unnötigen Streitgesprächen nur so überquellte war mir persönlich zu viel. Und genau dieser nahm mir die Freude beim Lesen.
Es ist kein Flop, aber ein zweites Mal würde ich es nicht lesen wollen.

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Veröffentlicht am 20.10.2020

Leider ein Flop

Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne
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Ich habe mich ziemlich auf das Buch gefreut.
Naturkatastrophen, Verschwörungen und möglicherweise auch eine neue Weltordnung. Absolut mein Ding.
Meine einzige Befürchtung war, dass die (bereits im Klappentext ...

Ich habe mich ziemlich auf das Buch gefreut.
Naturkatastrophen, Verschwörungen und möglicherweise auch eine neue Weltordnung. Absolut mein Ding.
Meine einzige Befürchtung war, dass die (bereits im Klappentext angedeutete) Liebesgeschichte zu viel Raum einnehmen wird und die eigentliche Handlung dadurch in den Hintergrund rückt.
Tatsächlich ist genau dieser Fall eingetreten. Nur leider war die Love-Story dermaßen stumpf und nicht nachvollziehbar, dass ich beinahe alle zwei Minuten meine Augen verdreht habe.
Auf Grund dessen kam es dazu, dass die Charaktere eine hirnlose Aktion nach der anderen gestartet haben, ohne ansatzweise über die Konsequenzen nachzudenken. Aber wie es sich gehört, ist alles nach "Plan" gelaufen und der Hauptmission ging es auch gut.
Würde es ein Mal vorkommen, okay. Damit hätte ich absolut kein Problem. Schließlich handelt man manchmal impulsiv und gefühlgeleitet. Doch in jedem Kapitel etwas lesen zu müssen, das überhaupt keinen Sinn ergibt und sich nicht ansatzweise nachvollziehen lässt, ist dann etwas zu viel des Guten.
Oh, und ich habe den Hauptdarsteller des Buches ganz vergessen:
Den Herrn und Meister Zufall persönlich.
Klar, in Büchern läuft es oft besser als im realen Leben. Aber "zufällig" eine Fluchtmöglichkeit vor die Füße geworfen zu bekommen und das immer wieder aufs neue...Danke, aber nein.
Für mich persönlich waren all diese "glücklichen Zufälle" weit von der Glaubwürdigkeit entfernt. Es wirkte, als ob sich die Protagonisten überhaupt nicht anstrengen mussten, um an ihr Ziel zu gelangen. Kaum trat ein Problem auf, war es nach drei Seiten wieder gelöst.

Die Grundidee an sich ist zwar nichts Schlechtes. Doch ich habe das Gefühl, dass bei der Planung etwas gewaltig schief gelaufen ist.
Es gab unzählige Unstimmigkeiten, viele Dinge, die man selbst nach dem Beenden des Buches nicht verstehen konnte, weil einfach Informationen fehlten. Und zu diesen Dingen gesellte sich eine naive, kleine Protagonistin, die weniger Charakter hatte als ein Waschbär.
Kein Scherz, sondern leider die Wahrheit.

Das Einzige, das mir an dem Buch gut gefallen hat war die Tatsache, dass es sich sehr leicht lesen ließ. Der Schreibstil ist einfach gehalten und sorgt dafür, das man schnell vorankommt.
Wäre die Handlung besser gewesen, hätte aus diesem Buch ein toller Geheimtipp werden können, den viele sicherlich nicht auf dem Schirm haben würden.
So wie es im Endeffekt ist, hat es mich mehr als enttäuscht.

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Veröffentlicht am 16.10.2020

Moderne Welt mit Fantasy-Elementen

Crescent City – Wenn das Dunkel erwacht
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Obwohl ich bereits so viel Gutes über die Autorin gehört habe, bin ich noch nicht dazu gekommen, eines ihrer Werke zu lesen.
Demnach war dies das erste Buch von Sarah J. Maas, das ich überhaupt in den ...

Obwohl ich bereits so viel Gutes über die Autorin gehört habe, bin ich noch nicht dazu gekommen, eines ihrer Werke zu lesen.
Demnach war dies das erste Buch von Sarah J. Maas, das ich überhaupt in den Händen halten konnte.
Meine Erwartungen: Extrem hoch.

Auf den ersten Blick ist das Auffälligste an der Ausstattung vermutlich der grandiose Buchschnitt und die Dicke des Buches.
Doch selbst bei über 900 Seiten habe ich nicht im Entferntesten daran gedacht, dass die Geschichte enttäuschen oder sich ansatzweise in die Länge ziehen könnte — der Hype um die Autorin muss schließlich von irgendwo kommen.

Das war der erste Fehler. Aber dazu gleich mehr.
Den zweiten Fehler habe ich bereits gemacht, indem ich den Klappentext gelesen habe, der — wie mir beim Lesen klargeworden ist — ungefähr die ersten 150-200 Seiten spoilert. Und zwar komplett.

Doch jetzt zu Punkt eins der Liste:
Die Story ist ein komplettes Auf und Ab. Allerdings im negativen Sinne.
Entweder es passiert nichts, oder alles. Obwohl es zugegeben muss, dass mir die "Alles"-Teile deutlich lieber sind.
Viele Details werden erwähnt und im Endeffekt stellt sich heraus, dass sie überhaupt nicht wichtig für den Fortgang der Handlung sind.
Auch wenn es einige Momente gab, die vermutlich als absoluter, übermenschlicher Pageturner gedacht waren, habe ich diese Augenblicke ziemlich früh kommen sehen. Aus dem einfachen Grund, dass entweder ein riesiges Geheimnis daraus gemacht wurde, oder dass es offensichtlich war.
Dann kommt der "Krimi"-Aspekt.
Es dauert Ewigkeiten, bis man eine Person überhaupt als einen Verdächtigen abstempeln kann, nur um kurz darauf festzustellen, dass es viel zu offensichtlich wäre. Miträtseln somit Fehlanzeige, weil es weder ein glaubwürdiges Motiv noch andere Anhaltspunkte gibt.
Im weiteren Verlauf fahren sich die Protagonisten immer wieder auf einen vermeintlichen Täter fest. Anschließend bekommen sie neue Informationen und die gesamten Ermittlungen stehen wieder am Anfang. Ein Kreislauf der Langatmigkeit, der mit überflüssigen, sexuellen Anspielungen gespickt ist, die wirken, als würde man krampfhaft versuchen, zu verdeutlichen, dass es sich bei diesem Buch um kein Kinderbuch handelt.

Und dann kamen die letzten 200 Seiten.
Natürlich gab es auch dort Dinge, die für mich zu übertrieben und harmoniebedürftig waren, aber im Vergleich zu allem davor...
Wäre das gesamte Buch so gewesen wie das Ende, wäre es das absolute Jahreshighlight für mich geworden.
Spannung, Action und keine unnötigen Längen. Da konnte mich das Buch zum ersten Mal wirklich mitreißen.

Jetzt aber zu den Figuren.
Ich hatte ehrlich gesagt ziemlich lange Probleme dabei, alle Namen den jeweiligen Personen zuzuordnen.
Das lag besonders daran, dass es kaum jemanden gab, der sich von der Masse abgehoben hat. Alle — sowohl Nebenfiguren als auch Protas — wirkten ziemlich eindimensional und stumpf. Ihre Charakterzüge hätten kaum ähnlicher sein können. Etwas...Abwechslung...hätte nicht geschadet.

Bryce Quinlan, die eigentliche Hauptdarstellerin, konnte mich bis zum Ende des Buches nicht vollständig von sich überzeugen. Zwar habe ich ungefähr im letzten Drittel langsam angefangen, eine gewisse Nähe zu ihr aufzubauen, aber sympathisch war sie mir eigentlich nicht. Jedenfalls nicht so sehr, wie ich es mir gewünscht hätte.
Sie erfüllte wirklich alle Klischees eines Partygirls, stiefelte auf hohen Hacken — die selbstverständlich immer erwähnt werden mussten — und kurzen, engen Kleidern durch die Gegend und zog (natürlich) immer alle Blicke der männlichen Gesellschaft auf sich, wobei sie das auch gerne mal ausnutzte. Da ist es doch selbstverständlich (nicht), dass sie sich öfters fragte, weshalb alle sie für "leicht zu kriegen" hielten...
Was mir am meisten bei Bryce gefehlt hat, waren Schwächen.
Je weiter das Buch voranschritt, desto mehr wurde sie mit dem Protagonistendasein "verwöhnt".
Ihre anfänglichenen Streitigkeiten und körperlichen Anziehungen mit und zu Hunt, vielen auf ein Mal in die "kitschig verliebt"-Schiene und gefühlt alles war schön und gut, solange sie zusammen waren.

Insgesamt bin ich noch immer unentschlossen, was ich von dem Buch halten soll.
Mir hat die komplexe Welt — zu der ich an einigen Stellen gerne mehr Infos gehabt hätte — und die Vermischung von Fantasy-Elementen und der jetzigen Zeit von Anfang an gefallen, obwohl es gedauert hat, bis ich mich zurechtfinden konnte.
Allerdings ändert es nichts an den unendlichchen Längen und Augenverdrehern, die dieses Buch mit sich brachte. Das kann selbst das Ende nicht ausgleichen.
Dennoch würde ich das Buch nicht umbedingt als Flop betiteln.
Verbesserungswürdig, ja.
Oftmals langatmig, ebenfalls.
Kürzungsmaterial, definitiv.

Trotzdem kann ich mir vorstellen — und ich weiß selbst nicht, woher es kommt — Band 2 zu lesen, wenn dieser erscheint.
Ich hoffe bloß, dass er besser umgesetzt sein wird...

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Die etwas andere Prinzessin

Silver Crown - Forbidden Royals
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Ich bin tatsächlich durch das Cover auf das Buch aufmerksam geworden.
Dann kam der Klappentext und ich dachte mir "Wow, perfekt. Absolut mein Beuteschema".
Besonders durch das Vorwort der Autorin wurden ...

Ich bin tatsächlich durch das Cover auf das Buch aufmerksam geworden.
Dann kam der Klappentext und ich dachte mir "Wow, perfekt. Absolut mein Beuteschema".
Besonders durch das Vorwort der Autorin wurden meine Erwartungen ziemlich nach oben geschraubt.
Jetzt stellt sich nur die Frage, ob sie erfüllt wurden.
Die Antwort ist einfach: Zum Teil.
Natürlich braucht ein Buch eine "Startphase", in der Charaktere vorgestellt, Beziehungen geknüpft werden. Aber je weiter das Buch voranschritt, desto größer wurde meine Sorge, dass es das typische Beispiel für "Teil eins von drei ist nur die Einleitung" verkörpern würde.
Besonders, wenn man die Seitenzahl beachtet.
Da ist es nur offensichtlich, dass das Ende ein riesen Cliffhanger wird. Und das war es — obwohl ich zugeben muss, dass es mich nicht komplett umgewälzt hat.

Betrachtet man allerdings die Protagonistin, fällt sie definitiv positiv auf.
Sie ist anders, verkörpert das absolute Gegenteil zum "königlichen Verhalten", etwas anderes hätte zu wenig Konfliktpunkte geliefert, wodurch es besonders zwischen ihr und dem perfekten Beispiel einer bösen Stiefmutter natürlich zu Streitigkeiten kam.

Anders als mit Emilia konnte ich mit Carter überhaupt nicht warm werden.
Ich weiß nicht einmal woran das lag.
Mit hat bei ihm etwas gefehlt, das "Klick" macht. Etwas, das ihn von der immensen Ansammlung "Bad Boys" abhebt.
Zwar wurde angedeutet, dass er die ein oder andere Aktion gestartet hat, die ziemlich kritisch war und die ich in einem Buch noch nie gesehen habe, aber selbst das hat nichts daran geändert, dass ich keine richtige Verbindung zu ihm aufbauen konnte und er mir dadurch nicht wirklich sympathisch war.

Doch das, was mich am meisten gestört hat, war das ständige hin und her zwischen den beiden.
Die Autorin hat zwar grandios das Knistern zwischen ihnen beschrieben und hervorgehoben, aber im Endeffekt lief alles auf das Selbe hinaus.
(Kleine Notiz am Rande: Ich verstehe bis heute nicht, was daran so schlimm wäre, wenn Carter und Emilia tatsächlich zusammenkommen und ihre Beziehung öffentlich machen würden...)

Zum eigentlichen Fall der Brandstiftung, welcher der Auslöser für alles war:
Die Autorin liefert genug Möglichkeiten, wie die Geschichte ausgehen kann.
Es existieren ausreichend Nebenfiguren, die dafür verantwortlich sein könnten.
Doch konkrete Hinweise gab es noch nicht.
Einige kleine Dinge wurden beiläufig erwähnt, andere direkter, aber daran konnte man noch lange keinen Hauptverdächtigen festmachen, weshalb ich sehr gespannt bin, wie alles ausgehen wird.
Dabei hoffe ich inständig auf ein ordentliches Motiv, das nicht das übliche "Ich wollte Macht" verkörpert.

Insgesamt betrachtet hat mir das Buch dennoch ganz gut gefallen, auch wenn ich nicht leugnen kann, dass mir bis zum Schluss etwas gefehlt hat.
Es war dank dem tollen Schreibstil super leicht und angenehm zu lesen.
Bei der Handlung selbst ist noch deutlich Luft nach oben, doch ich bin zuversichtlich, dass die angekündigten Intrigen und das süße Drama in Band 2 richtig aufdrehen.

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Veröffentlicht am 05.07.2020

Überzeugender Auftakt!

Richer than Sin
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Ich bin ehrlich:
Als ich gesehen habe, dass Meghan March eine neue Trilogie raushaut, bin ich vor Freude fast geplatzt, hatte gleichzeitig aber die Befürchtung, dass die Königin der Cliffhanger mich am ...

Ich bin ehrlich:
Als ich gesehen habe, dass Meghan March eine neue Trilogie raushaut, bin ich vor Freude fast geplatzt, hatte gleichzeitig aber die Befürchtung, dass die Königin der Cliffhanger mich am Ende des ersten Bands vollkommen zerstört.

Schon vorweg, bevor ich es später vielleicht verpeile:
Ja, es ist passiert.
Nein, ich bin nicht einverstanden, dass es dieses Mal zwei (!) Cliffhanger gibt.
Und ja, ich zähle die Tage, bis ich weiterlesen kann.

Ich bekenne mich schuldig, dass ich sehr hohe Erwartungen an dieses Buch hatte. Besonders, da ich die "Sinful"-Reihe geliebt habe.
Und die Autorin hat es tatsächlich geschafft, eine Seite einfließen zu lassen, die sich von ihren anderen Büchern abhebt.
Statt wilder, ungezügelter Erotik, die sich wie ein roter Faden durch die Handlung zieht, rückte dieser Aspekt hier eher in den Hintergrund.
Klar, natürlich gab es die ein oder andere Szene, doch sie war nicht dermaßen ausgeprägt, wie ich es von Meghan March bisher gewohnt war.
Trotz allem war das Knistern zwischen den beiden Protagonisten sofort spürbar. Ich habe mitgefiebert, gehofft, dass die zwei endlich zusammen kommen und ihr Glück finden — ihre Nachnamen in den Wind schießen.

Und obwohl ich überhaupt kein Fan von Zeitsprüngen bin, konnte ich von diesen nicht genug bekommen.
Der ständige Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit sorgte für eine gewisse Dynamik, die das Lesen flüssig und leicht machte.
Leider flachte im Mittelteil des Buches die gegenwärtige Handlung ziemlich ab, wofür im Gegenzug die Vergangenheit mehr Raum bekam. Sehr gestört hat es mich nicht, aber ich hatte das Gefühl, dass da nicht wirklich etwas voranschreitet.

Was mich sehr überzeugt hat, waren die erschaffenen Nebenfiguren.
Jede einzelne hatte eine eigene Persönlichkeit, hob sich von anderen ab.
Dadurch kam es neben dem "Dramateil" auch zu vielen humorvollen Szenen, die eine zuvor ernstere Lage aufgelockert haben.
Und bei all dem kamen die Protagonisten überhaupt nicht zu kurz.
Whitneys schlagfertige Art konnte mich von Anfang an überzeugen. Sie ist glaubwürdig dargestellt, hat ihre eigenen Überzeugungen und würde für ihre Familie vermutlich allws tun. Das machte sie in meinen Augen unfassbar sympathisch.
Bei Lincoln habe ich recht schnell gemerkt, dass Whitney ihm tatsächlich etwas bedeutet. In der Vergangenheit hat er einige Fehler gemacht und (Achtung!) aus ihnen gelernt, wodurch er Whitney ihren eigenen Weg gehen lässt.
Allein der Prolog und eine klitzekleine angerissene Stelle im Buch zeigten, dass er nie über Whitney hinweg gekommen ist und es niemanden gab, der sie "ersetzen" konnte.

Das Ende...
Ich kann nicht viel dazu sagen, weil es alles, vollkommen umwälzt und unmengen an Fragen aufwirft, zu denen es hoffentlich den Ansatz einer Antwort in Band 2 geben wird.

Mir persönlich hat das Buch total gefallen (vom Cover ganz zu schweigen), obwohl es doch recht schade ist, dass die Gegenwart im Mittelteil dermaßen abflachte.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht!

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