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Veröffentlicht am 26.05.2020

Konnte meinen Erwartungen nicht gerecht werden

V is for Virgin
1

Nach dem Lesen der Leseprobe hatte ich ziemlich hohe Erwartungen an das Buch. Die Thematik fand ich sehr interessant und vor allem neu (aber dazu komme ich später).
Leider hat sich im Laufe der Handlung ...

Nach dem Lesen der Leseprobe hatte ich ziemlich hohe Erwartungen an das Buch. Die Thematik fand ich sehr interessant und vor allem neu (aber dazu komme ich später).
Leider hat sich im Laufe der Handlung immer mehr herausgestellt, dass bei der Planung des Buches nicht alles vollkommen rund gelaufen ist.

Was mich an dem Buch tatsächlich überzeugen konnte war der Schreibstil, welcher das Lesen sehr angenehm gemacht hat. Flüssig, humorvoll und leicht. Wer aber auf große Gefühle hofft, ist hier falsch.

Besonders die Lovestory zwischen Val und Kyle war für mich nicht nachvollziehbar. Sie hatten kaum gemeinsame Momente und in denen haben sie sich gestritten, oder Val hat ihm vorgeworfen, sie nur bloßstellen zu wollen.
Woher ihre anschließenden Gefühle für ihn kommen...
Ich habe nicht die geringste Ahnung.

Wenn es schon um die liebe Valerie geht:
Die Thematik des Buches baut auf ihrer Meinung über Sex auf. Am Anfang war dies sehr gut gelöst, doch je näher es dem Ende kam, desto mehr bekam ich das Gefühl, dass Val nicht für "es ist okay zu warten, bis man bereit ist" sondern für "jeder, der Sex hat, ist von bösen Dämonen besessen und sollte schnellstmöglich damit aufhören" steht.
Auch im Bezug auf andere Menschen verhielt sie sich sehr widersprüchlich. Einerseits möchte sie nicht von anderen für ihre Einstellung verurteilt werden, bezeichnet andere im nächsten Atemzug aber als "Schlampe. Und weshalb? Richtig. Weil die Person Sex hatte.
Dadurch bekam ich das Gefühl, dass Val versucht hat, jedem ihre Meinung aufzudrängen, statt zu verdeutlichen, dass man selbst entscheidet, wann man das erste Mal haben möchte.
Hinzu kommt der Wirbel um ihre Kampagne.
Mir kam es vor, dass es für die liebe Val viel zu einfach lief. Sie bekam alles auf dem Silbertablett serviert und musste dafür kaum Kritik einstecken.
Aus der anfangs sympathischen Protagonistin entwickelte sich jemand, der auf meiner Sympathieskala immer weiter nach unten wanderte.

Zu Kyle werde ich mich kurz fassen:
Er war mir bis zum Schluss nicht sonderlich sympathisch. Obwohl es einen kleinen Lichtblick gab, der dafür gesorgt hat, dass ich ihn etwas besser verstehen konnte, habe ich keine richtige "Bindung" zu ihm aufbauen können.
Meiner Meinung nach hatte er zu wenige "gute" Momente, um diese bestimmte Anziehung zwischen ihm und Val nachvollziehen zu können.

Was mich aber umgehauen hat, war der Epilog. Im negativen Sinne.
Er hat jede Unglaubwürdigkeit des Buches aufgegriffen und auf ein komplett neues Level gebracht. Es ist viel zu viel passiert. Besonders, wenn man das Alter der Charaktere betrachtet.

Ich kann mir vorstellen, dass das Buch für Zwischendurch ganz okay ist. Wer nicht viel Wert auf Glaubwürdigkeit legt, der ist super damit bedient.
Aber mich persönlich hat es enttäuscht.
Ob ich Band 2 lesen werde, weiß ich noch nicht.

Insgesamt komme ich in meiner Bewertungsrechnung auf knappe 3 Sterne, was aber nur dem Cover und dem Schreibstil zu verdanken ist.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Geschichte
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.04.2020

Anfang super, dann die Tür...

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
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Das Beste an dem Buch war der Schreibstil. Sehr leicht, flüssig und angenehm zu lesen.
Durch ihn konnte ich sehr gut in die Geschichte hineinfinden.
Die Geschichte, deren Zauber irgendwie verloren ging, ...

Das Beste an dem Buch war der Schreibstil. Sehr leicht, flüssig und angenehm zu lesen.
Durch ihn konnte ich sehr gut in die Geschichte hineinfinden.
Die Geschichte, deren Zauber irgendwie verloren ging, als diese eine, bestimmte Schlafzimmertür geöffnet wurde, da ich anschließend das Gefühl hatte, dass Brooklyn, die ich am Anfang sehr gerne mochte, nur noch am Weinen war. Durchgängig.
Einerseits konnte ich sie verstehen. Ja, ihre Situation ist hart, doch jedes Mal zu lesen, dass sie regelrechte Sturzbäche in Chase' Shirt heulte, ging mir nach einer Zeit etwas auf den Geist.
Chase hingegen kam mir etwas zu kurz. Auch er hatte einige Probleme in der Vergangenheit, doch diese wurden recht schnell abgehandelt und waren durch viele Andeutungen zu vorhersehbar.
Was mich zusätzlich verwirrt hat, war sein Umgang mit Carmen. Er wirkte vollkommen anders und machte immer eine 180° Drehung, wenn es um Brooklyn ging, die er eigentlich kaum kannte.
Aber: Kurz Applaus. Er fiel aus dem typischen "Badboy-Image" raus, das die männlichen Gegenstücke der Protagonistin oft an den Tag legen. Endlich ein Kerl, der tatsächlich eine Frau für sich sucht, statt alles zu vögeln, was nicht bei drei das Land verlassen hat.

Und kommen wir jetzt zu meinem absoluten Liebling der Geschichte. Molly.
Ich habe diese Frau geliebt. Obwohl ihre Problemlösung nur auf Sex beruhte. Sie war sogesehen der Ausgleich zu der doch eher kitschigen aber gleichzeitig niedlichen Handlung.

Und dann kam das, was meine Meinung über das Buch ziemlich in den Keller rutschen lassen hat.
Das Ende.
Ich hatte das Gefühl, dass das Setting viel zu künstlich war. Diese "dramatische Wendung", die dank der vielen Andeutungen alles andere als überraschend kam, hätte für mich nicht sein müssen. Es wurde nur dafür gesorgt, dass das Buch an Glaubwürdigkeit verliert und alles zu gestellt wirkt.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen, keine Frage. Ich bereue es überhaupt nicht, es gelesen zu haben. Doch für mich persönlich ging mit dem Öffnen der Tür viel Potential verloren. Die Story verlor das Besondere und driftete in eine Richtung, die mich zwar unterhalten konnte, doch nicht mit dem grandiosen Anfang vergleichbar ist.
Deshalb 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 17.03.2020

Freundschaft und Lügen

Sieben Lügen
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Der Einstieg ins Buch ist mir sehr leicht gefallen. Zwar war ich anfangs etwas von der recht ungewöhnlichen Erzählweise überrascht, doch ich konnte mich schnell daran gewöhnen.
Der Schreibstil an sich ...

Der Einstieg ins Buch ist mir sehr leicht gefallen. Zwar war ich anfangs etwas von der recht ungewöhnlichen Erzählweise überrascht, doch ich konnte mich schnell daran gewöhnen.
Der Schreibstil an sich hat mir sehr gut gefallen. Es gab viele Stellen, die ich mir direkt notiert habe, da die Formulierungen und die Wortwahl so toll waren.
Je näher ich dem Ende kam, desto klarer wurde mir, weshalb die direkte Erzählweise gewählt wurde. Ich hatte da ein, zwei Vermutungen und habe mich ziemlich gefreut, als es schließlich aufgelöst wurde und auch kleine, eingeschobene Sätze, die ich erst gar nicht verstanden habe, Sinn ergaben.

Ebenfalls sehr gefallen hat mir die Gliederung des Buches. Dieses ist nämlich in insgesamt neun Teile aufgeteilt. In Kombination mit den recht kurzen Kapiteln sorgt dies für einen flüssigen, schnellen Lauf der Geschichte, in der ich dennoch nie den Überblick verloren habe.

Der Grundpfeiler der Handlung lag für mich definitiv auf der Freundschaft von Jane und Marnie. Eine Freundschaft mit Hindernissen, wenn man es so nennen will.
Recht schnell wurde mir klar, dass die Protagonistin das ein oder andere psychische Problem hat, was sie aber keinesfalls unsympathischer gemacht hat.
Anders als Marnie, die mir am Ende völlig auf den Keks gegangen ist.

Es wurden Nebenstränge eingebaut, die etwas Druck auf die Protagonisten ausgeübt haben. Leider — und das bedaure ich sehr — wurde einer von ihnen nicht im Geringsten aufgelöst und bleibt eher als offene "Kriegserklärung" zurück.

Abgesehen von diesem kleinen Punkt hat mir das Ende recht gut gefallen. Obwohl es etwas plötzlich kam, hat es gut zur Geschichte gepasst und liefert theoretisch gesehen eine Vorlage für einen zweiten Band.
Ich würde ihn jedenfalls lesen.

Insgesamt handelt es sich um ein Buch, welches ich eher als "Psychothriller" statt reinen Thriller bezeichnen würde. An einigen Stellen war es leider vorhersehbar, aber im Großen und Ganzen konnte ich schöne Lesestunden damit verbringen und kann es guten Gewissens weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 20.02.2020

Gegen Ende wurde es zu viel des Guten

A Wish for Us
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Ich bin vollkommen ehrlich und gebe zu, dass das Buch meine Aufmerksamkeit definitiv durch das Cover bekommen hat.
Dann kamen die ersten Seiten und ich dachte mir nur "Wow! Was für ein toller Schreibstil!".
Diese ...

Ich bin vollkommen ehrlich und gebe zu, dass das Buch meine Aufmerksamkeit definitiv durch das Cover bekommen hat.
Dann kamen die ersten Seiten und ich dachte mir nur "Wow! Was für ein toller Schreibstil!".
Diese unheimliche Leichtigkeit zieht sich zum Glück durch das ganze Buch, sodass es sich sehr leicht runterlesen lässt.
Allerdings kommt jetzt das Aber:
Vieles wurde sehr dramatisiert. Natürlich ist mir klar, dass der Leser dadurch Cromwells Empfindungen besser nachvollziehen soll. Doch Dinge wurden so oft wiederholt, dass ich beim Lesen ein regelrechtes "Veilchenblau"-Trauma entwickelt habe und mich bei dem Wort jedes mal zurückhalten musste, um nicht die Augen zu verdrehen. Gut gemeint, aber auf Dauer hat es mich genervt.

Die Protagonisten an sich haben mir gefallen. Irgendwie waren sie das typische "BadBoy"-"GoodGirl"-Pärchen, bei dem beide Seiten ein ziemlich großes Päckchen zu tragen haben und erst lernen müssen, einander zu vertrauen.
Trotzdem konnte ich keine richtige Nähe zu ihnen aufbauen. Müsste ich wählen, würde ich sagen, dass Cromwell mir definitiv sympathischer war, da sein Charakter etwas mehr Tiefe hatte. Bei Bonnie hat mich die ganze Zeit über etwas gestört. Aber ich habe bis zum Ende des Buches nicht herausgefunden was.

Schade finde ich, wie sich die Geschichte entwickelt hat. Der Anfang war toll, der Mittelteil sogar noch besser.
Und dann ging es für mich persönlich komplett bergab.
Ich bin ein extremer Fan von Drama und kann nicht genug davon bekommen, aber das, was da mit der Handlung passiert ist, war selbst für mich zu viel.
Sehr viel wirkte unfassbar gestellt, war zu geplant und wurde mit gefühlt jedem Klischee abgedeckt, das es in der Welt der Bücher gibt.
Das angenehme Gefühl beim Lesen, welches ich zu Beginn hatte, wurde die ganze Zeit über von "War ja klar" und "Bitte nicht"-Gedanken überlagert.
Was mich tatsächlich am meisten enttäuscht hat, war das Ende.
Ich habe gehofft, dass Bonnies und Cromwells Geschichte mit etwas endet, das mich zum Nachdenken bringt, oder wenigstens dafür sorgt, dass mir das Buch im Gedächtnis bleibt.
Stattdessen reiht es sich in die unzählige Masse von Büchern ein, die fast krampfhaft versuchen, ein "Friede-Freude-alle haben sich lieb und alles ist toll"-Ende zu erschaffen.

Trotzdem kann ich das Buch insgesamt weiterempfehlen, da der Anfang und der Mittelteil kein Reinfall waren. Nur das letzte Drittel und die unzähligen Wiederholungen konnten mich nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 17.02.2020

Das letzte Drittel enttäuscht

Mister Romance
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Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen.
Dies lag vor allem an dem bildhaften und sehr humorvollen Schreibstil der Autorin. Das Buch ließ sich dadurch sehr leicht und flüssig lesen. ...

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen.
Dies lag vor allem an dem bildhaften und sehr humorvollen Schreibstil der Autorin. Das Buch ließ sich dadurch sehr leicht und flüssig lesen. Ich konnte mir alles gut vorstellen, nachvollziehen und war zu keinem Zeitpunkt gelangweilt.
Die Protagonistin war sehr erfrischend.
Eine starke, unabhängige Frau, die weiß was sie will und nichts von Romantik hält.
Im genauen Gegenteil wurde eine Nebenfigur eibgebaut, die immer wieder dafür sorgte, dass über Edens Einstellung diskutiert werden konnte. Durch die dadurch aufkommenden Gespräche wurde der fast schon sture Charakter der Protagonistin sichtbar.

Max Riley alias Mister Romance war ebenfalls ziemlich interessant und fügte sich super in die Story.
Obwohl ich befürchtet habe, dass das "Rollenspiel" etwas überzogen wird, habe ich es auf mich zukommen lassen und wurde sogar überrascht. Egal, in welche Rolle Max schlüpfte, ich konnte ihm jeden Satz vollkommen abkaufen.
Das einzige hierbei, das ich kritisieren muss, ist die Tatsache, dass Max seine Gefühle ziemlich schnell offenbarte.

Die Konstellation Max und Eden war in sich stimmig. Es gab eine kleinschrittige Entwicklung von beiden Seiten aus, wodurch es recht realistisch war.

Und dann kam das letzte Drittel des Buches, das mich zugegeben etwas enttäuscht hat.
Plötzlich ging alles viel zu schnell. Die schöne, langsame Entwicklung, welche die Charaktere vorgenommen haben, war Schlag auf Schlag vorbei. Mit einer 180 Grad Drehung.
Je näher das Buch dem Ende kam, desto mehr flachte die Handlung ab. Es wurde deutlich auf ein schnelles HappyEnd hingearbeitet, was im Endeffekt viel zu gestellt und unglaubwürdig war.
Alles ist vollkommen reibungslos verlaufen. Ohne einen kleinen Stolperstein.

Dennoch hat mich das Buch durchaus unterhalten können. Der Anfang sowie der Mittelteil sind absolut lesenswert.

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