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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2019

Genialer Auftakt

Die Stimme des Zorns
1

Das Buch beginnt mit einer kleinen Einleitung, die sehr gut dazu dient, Leser, die die vorherige Reihe nicht kennen, zu informieren, damit auch sie in die Geschichte hineinfinden.
Und dann geht der Spaß ...

Das Buch beginnt mit einer kleinen Einleitung, die sehr gut dazu dient, Leser, die die vorherige Reihe nicht kennen, zu informieren, damit auch sie in die Geschichte hineinfinden.
Und dann geht der Spaß los.
Man begleitet einen (Ex)Serienkiller bei seinem neuen Job als Sonderemittler und ich muss sagen:
Es ist genial.
Der Protagonist an sich ist schon der Knaller.
Hinzu kommt die Handlung, die zugegeben etwas abgedreht ist und stellenweise an einen erstklassigen Actionfilm erinnert.

Das Interessanteste an dem Buch waren tatsächlich die Charaktere. Dadurch hatte ich kurzzeitig das Gefühl, dass die eigentliche Handlung – die "Alienjagd" – etwas in den Hintergrund gerutscht ist.
Der Autor hat es geschafft, durch seinen Schreibstil und die Ausarbeitung der Protagonisten, einem Serienkiller dermaßen viele Sympathiepunkte zuzuschieben, dass man Francis Ackerman Jr einfach mögen muss.
Er ist eine so interessante Persönlichkeit, über die man stundenlang diskutieren könnte und trotzdem zu keinem Ergebnis kommen würde. Hut ab.
Im Gegensatz dazu stand Nadia, die mir ehrlich gesagt etwas auf die Nerven ging, aber das perfekte Gegenstück zu Francis darstellte.

Ich gebe zu, dass sich der Mittelteil etwas in die Länge zog, aber die kurzen, knackigen Kapitel haben ihren Dienst getan und den actionarmen Szenen etwas mehr Tempo gegeben.
Am Ende hat mich die ein oder andere Enthüllung zwar nicht überrascht, aber dennoch war jeder Beweggrund sehr gut durchdacht und in die Handlung eingewoben.

Fazit:
Insgesamt handelt es sich bei dem Buch um ein extrem gelungenen Auftakt, welcher sowohl für Ethan Cross Neulinge, als auch für alte Fische geeignet ist.
Super Schreibstil, tolle Figuren und eine angenehm abgedrehte Handlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.12.2019

Leider hat mich das Buch enttäuscht

Bring Down the Stars
0

Ich als absoluter Emma Scott Neuling war natürlich sehr gespannt auf das Buch. Vor allem, da die Autorin regelrecht gehyped und das Buch groß angekündigt wurde.
Ehrlich gesagt bin ich etwas enttäuscht. ...

Ich als absoluter Emma Scott Neuling war natürlich sehr gespannt auf das Buch. Vor allem, da die Autorin regelrecht gehyped und das Buch groß angekündigt wurde.
Ehrlich gesagt bin ich etwas enttäuscht.
Zwar hat mich der Schreibstil überzeugt, aber die Story war meiner Meinung nach ein kompletter Reinfall.
Ich habe geahnt, dass es eine Dreiecksbeziehung geben wird, aber verbunden mit einer viel zu naiven, blauäugigen Protagonistin, die nicht einmal auf die Idee kam, dass etwas vor ihr verheimlicht wurde, obwohl es ihr teilweise direkt ins Gesicht geworfen wurde, entwickelt sich die Handlung in keine angenehme Richtung.
Es gab keine Überraschungen, nichts Spannendes, Aufregendes, das die Handlug vorantrieb.
Einige Dinge wirkten seltsam, gestellt und unlogisch, andere – besonders gegen Ende hin – zu eingefügt und unpassend, da sie in keinster Weise hergeleitet, sondern in zwei Sätzen erwähnt wurden und dann direkt da waren.
Nichts in der ersten Hälfte des Buches ließ darauf schließen, wie sich die Geschichte entwickeln würde.
Leider ist das in diesem Buch nichts Positives.
Ich kann mir gut vorstellen, dass einige Leser Probleme mit der Thematik haben könnten, da das Thema doch etwas drastisch ist. Vor allem, wenn man einen reinen Liebesroman erwartet.
Zudem rückte die eigentliche Handlung – die zwar nicht sonderlich aufregend war – vollkommen in den Hintergrund.
Dann ging alles Schlag auf Schlag. Gefühlte Millionen Zeitsprünge, eine Handlung, die zwar Fahrt aufnahm, aber viel zu heftig. Da konnte selbst der Schreibstil nichts ändern.

Von den drei Protagonisten ist Weston mein absoluter Liebling gewesen, auch wenn ich sein Verhalten nicht immer nachvollziehen konnte.
Autumn fand ich nach einiger Zeit nur noch nervig und zu naiv. Sie hat überhaupt nichts hinterfragt. Nicht einmal, als ihr etwas komisch vorgekommen ist.
Mit Connor habe ich mich bis zum Schluss des Buches nicht vollkommen anfreunden können – auch wenn er mir weitaus sympathischer war als Autumn. Zu ihm habe ich eine gewisse Distanz verspürt, durch welche die Gefühle, welche er für Autumn hatte, nicht sonderlich echt auf mich wirkten.
Im Gegensatz dazu die, welche bei Szenen mit ihm und Wes vorhanden waren. Jedes Mal, als Wes sagte, dass er für Connor sterben würde, habe ich ihm aufs Wort geglaubt.

Das Buch selbst ließ sich trotz der Story – die zugegeben sehr viel Potenzial hat – sehr leicht runterlesen.
Insgesamt bin ich noch am Abwegen, ob ich die Auflösung des Cliffhangers miterleben möchte, oder nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Cover
  • Erzählstil
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 07.11.2019

Eine etwas andere Liebesgeschichte

Kissing Lessons
0

Das Erste, was ins Auge springt, ist das wunderschöne Cover, welches mit den Pastelltönen sehr zart wirkt und somit wunderbar zu der Handlung des Buches passt.
Ich habe eine Weile gebraucht, um in die ...

Das Erste, was ins Auge springt, ist das wunderschöne Cover, welches mit den Pastelltönen sehr zart wirkt und somit wunderbar zu der Handlung des Buches passt.
Ich habe eine Weile gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen. Aber nachdem ich mich an die Erzählweise (den nicht vorhandenen Ich-Erzähler) gewöhnt hatte, ging das Lesen unfassbar schnell. Der Schreibstil selbst ist super. Jeder Handlungsstrang ist nachvollziehbar und glaubwürdig.
Hinzu kommen die mehr als authentischen Charaktere. Im Vordergrund steht die Autistin Stella. Allein deswegen bietet das Buch eine gute Abwechslung und die Möglichkeit, sich mehr mit der Krankheit zu befassen.
Michael ist (wie Stella) ein sehr sympathischer Protagonist. Auch er hat seine Schwächen und Stärken und ist alles andere als perfekt.
Die Autorin hat es geschafft, den Leser mit beiden Protagonisten mitfühlen zu lassen. Selbst die Sexszenen waren wunderschön und sehr ansprechend geschrieben.
Ich habe mehr als ein Mal gemerkt, wie viel Mühe und wie viel Herz in dieses Buch gesteckt wurde. Jeder einzelne Satz wurde unfassbar gut durchdacht. Die Geschichte insgesamt wirkte sehr stimmig. Zwar gab es keine wirklichen Überraschungen, doch dies störte mich überhaupt nicht.

Fazit:
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Natürlich war es nicht perfekt, aber das ist schließlich keins.
Das Buch ist weit weg vom Mainstream und definitiv wert, es zu lesen.

Veröffentlicht am 19.10.2019

Leider ein Reinfall

Dieser eine Augenblick
1

Zuallererst muss gesagt werden, dass das Cover und der Klappentext auf eine vollkommen andere Geschichte schließen lassen.
Man erwartet eine schöne, zarte, romantische Geschichte und bekommt stattdessen ...

Zuallererst muss gesagt werden, dass das Cover und der Klappentext auf eine vollkommen andere Geschichte schließen lassen.
Man erwartet eine schöne, zarte, romantische Geschichte und bekommt stattdessen das genaue Gegenteil.

Die Story ist konstruiert bis zum Gehtnichtmehr. So gut wie nichts lässt sich nachvollziehen, oder ist überhaupt glaubwürdig.
Die erhofften Gefühle werden durch Sex ersetzt.
Die Romantik durch zahlreiche Klischees, die man bereits eine Million Mal gelesen hat.
Die erhofften Überraschungen sind nicht vorhanden. Bereits nach wenigen Kapiteln war mir klar, worauf das Ganze hinausläuft.
Gespickt wird diese Vorhersehbarkeit mit einer übermäßigen Ansammlung Baseball-Begriffe, die man erst googeln müsste, um sie zu verstehen. Außer man kennt sich in dieser Sportart aus.

Die Protagonistin Charlotte wurde mir im Laufe der Geschichte immer unsympathischer. Ihr Charakter ist auf Dauer nervig, anstrengend und absolut unglaubwürdig.
Viele Dialoge passen nicht zusammen, verdeutlichen immer wieder wie kindisch und sprunghaft Charlotte ist. Hinzu kommen unüberlegte Handlungen, die einfach nur zum Kopfschütteln sind.
Man stellt sich nicht nur ein Mal die Frage, welcher Mensch jemals so handeln würde, wie es die Protagonistin dieses Buches tut.

Auch mit den anderen Figuren hatte ich meine Probleme. Es gab niemanden, in den ich mich hineinfühlen und mit ihm mitfiebern konnte.
Charlottes unglaubwürdiges Verhalten ist allerdings keine Ausnahme. Die anderen Charaktere handeln mindestens genauso.

Das Einzige, das mir an dem Buch gefallen hat, war der lockere und sarkastische Schreibstil.
Mehr positive Aspekte kann ich wirklich nicht aufzählen.
Vielleicht könnte man das Cover noch hinzuzählen...



Fazit:

Insgesamt muss ich offen zugeben, dass das Buch eine komplette Enttäuschung war.
Vorhersehbar, unglaubwürdig und absolut nicht nachvollziehbar.
Null Gefühl, null Sympathie.
Eine durch und durch sinnfreie Geschichte, bei der man sich Mühe gegeben hat, möglichst viele Klischees zu verpacken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Gefühl
Veröffentlicht am 30.09.2019

Tolle Fortsetzung

Ophelia Scale - Der Himmel wird beben
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Da mich Band 1 bereits komplett in ihren Bann gerissen hat, hatte ich recht hohe Erwartungen an den zweiten Teil.
Und ich muss sagen, dass ich insgesamt betrachtet nicht enttäuscht wurde, auch wenn mir ...

Da mich Band 1 bereits komplett in ihren Bann gerissen hat, hatte ich recht hohe Erwartungen an den zweiten Teil.
Und ich muss sagen, dass ich insgesamt betrachtet nicht enttäuscht wurde, auch wenn mir das gewisse Etwas in der Story gefehlt hat.

Die Geschichte geht schnell los. Ich war recht zügig wieder im Geschehen drin und konnte die Handlung auf mich wirken lassen.

Der Schreibstil ist flüssig, anschaulich und detailliert, sodass man sich beim Lesen nicht anstrengen muss und man sich die Schauplätze gut vorstellen kann.
Es gibt viele originelle Ideen, Wendungen – manchmal vorhersehbar, manchmal nicht.

Der Aspekt der künstlichen Intelligenz und der Technik allgemein ist genial.
Klar gibt es den typischen „Mensch-gegen-KI“-Konflikt, aber in diesem Buch kommen einige Aspekte hinzu, die den Punkt zu etwas Besonderem macht.

Da es sich um ein Jugendbuch handelt, bleiben die Gefühle etwas auf der Spur liegen.
Besonders den romantischeren Szenen mangelt es an tief gehenden Beschreibungen, was den Lesefluss allerdings zum Glück nicht stört.

Ich hatte zwischenzeitlich Angst, dass die Dreiecksbeziehung zu viel Raum einnehmen wird, und war dementsprechend froh darüber, dass sie vorbei war, bevor sie richtig beginnen konnte.

Mit Ophelia ist der Autorin eine realitätsgetreue Protagonistin gelungen, die keinesfalls perfekt ist und sich ihre Fehler eingestehen kann, was sie nur noch echter macht.
Aber auch bei den anderen Figuren wurde sich viel Mühe gegeben. Jede von ihnen ist individuell gestaltet, hat eine eigene Persönlichkeit und Wiedererkennungswert.

Die Welt an sich ist eine schöne Dystopie, die man sich dank der bildhaften Beschreibungen gut vorstellen kann.

Das Ende war recht vorhersehbar. Aber nur, weil man selbst Schlussfolgerungen ziehen konnte.
Dennoch war ich bei einer Stelle etwas enttäuscht.
Ohne zu viel zu verraten: Die Sache mit Leopold.
Sollte es in Band 3 keine Wendung geben, wäre es sehr schade, da es etwas zu einfach gemacht wurde.

Das Buch endet mit einem Cliffhanger, der aber nicht dermaßen gemein ist, wie der im ersten Band, aber dennoch neugierig auf die Fortsetzung macht.

Fazit:
Insgesamt ist das Buch super. Und das, obwohl es sich um den zweiten Band einer Trilogie handelt.
Zwar ist er, meiner Meinung nach, etwas schwächer als Band 1, aber trotzdem sehr gut gelungen und super durchdacht.
Ich freue mich auf das große Finale!